Volltext Seite (XML)
Schristl-iiung unö Geschäftsstelle «n Reichenau.Sa. IvnnfpnecherNr.riS Blüftenfün /ß ^elmciikunöe Gefck)ics)ie. Dnucf u.Derlog.Alwln Mar^ (Inh. Otto R?a^-) Sü-lauftHee Racheich^en.NeichenauISa. 2Nitteilungsblatt der Gesellschaft sür Anthropologie und Urgeschichte der Gberlausitz-Dautzen, der Mittelftelle sür Hsimatsorjchung im Mark graftum Gbsrlausitz (Bautzen, Stieberftrape 3ö), des Vereins für Hsimatfoeschung ;u Lrostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda. Hauptschriftlsitung, sowie für Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Sagen und Aberglauben Dr. Fcenzsl, Bautzen, Stisbsrstratze 3S; für Naturwissenschaften Dr. Hsinke, Zittau, Komturstratzs 5; sür Kunstgeschichte und Kunstgswsrbe Dr. Reinhard Müller, Zittau, Stadtmujeum, Klostergajje 1. Manuskripten ist Rückporto beizufllgen, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gbsrlausitzsr Hsimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Poftfchsckßonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gewerbebank und Girokafje Reichenau Nr. IS. Zweigstelle Reichenau, Sa. Nr.S Sonntag, 3. Mai (Wonnemond) 1925 Allgemeine Deutsche Eredit-Anstalt, ö. Jahrgang Ä Sornssig >m Krttyttns Abseits vom Weg, in der Bergs Gshsg, liegt ein Dors in der Sonnen, waldesumsäumt, srühlingsverträumt, selb- und wiesenumfponnen. Friedliches Land fruchtbar sich spannt fern in dämmernde Weiten. Kirchlein und Haus lugen heraus freundlich aus grünenden Breiten. Himmelspracht wölbet zur Nacht strahlenden Ewigkeitsbogen. Zornssenlsocht kommet mit Macht Wodans Gejaide gezogen. Stämmig Geschlecht, fromm, schlicht und echt, schaffet mit flsitzigen Händen. Dodensntstammt, heimatsntflammt, mag's nicht zu Fremden sich „wenden-. Friedliches Land, kciegsharts Hand grub dir einst blutige Spuren — Hochkirch, ja, hoch ragest du noch ruhmesgskrönt aus den Fluren I Herr aller Welt, Du hast bestellt Todssacker und Leben - woll'st nach dem Krieg inneren Sieg, inneren Frieden uns geben l M Lausitzer gotische Baukunst und ihre Eteinmetzzeichen Dr. Martin Jäkel, Dresden-A. 16 Fortsetzung Wolf Riediger Uber seine Herkunft ist noch nichts bekannt; sein Name weist auf Süddeutschland. 1518 weilt in Annaberg außer ihm ein Meister Gregor Riidinger aus Rochlitz. Zunächst sand man an einigen seiner Werke die Buchstaben k. neben seinem Steinmetzzeichen, das häufig vorkommt. Auf dem Steinmetzentage zu Annaberg 1518 ist er als Meister Wolf von Komitz (Kamenz), zu Bautzen und in der Nieder lausitz bezeichnet (Gurlitt, Archiv f. sächs. Gesch. Neue Folge V 269), und in Ehr. Meltzers Chronik von Schneeberg ist eine Inschrift an den Emporen der Schneeberger Kirche überliefert mit dem vollen Namen Wolf Riediger von Krunitz (? Kamenz) 1537. Da sein frühestes Werk ein Denkmal in der Kamenzer Klosterkirche („Eichbaum") von 1501 ist, muß man eine mindestens siebenunddreißigjährige Tätigkeit annehmen, mehr als bei Pflüger, aber nicht so inhaltsreich und archivalisch greifbar. Nicht vergessen seien zwei Stein metzzeichen, die dem von Riediger sehr nahestehen. Nr. 136 könnte sein Lehrer gewesen sein, weil er an der Slldtür des Chores der Klosterkirche vorkommt und auch zur gleichen Zeit wie Riediger in Schnee» berg arbeitet. Demnach wäre k. in der Kamenzer Hütte gebildet und Geselle geworden. Das andere Zeichen Nr. 150 ist dem Riediger-Zeichen Nr.137 noch ähnlicher. WA Es gehört der Bautzner Hütte an und kommt WA am Türgewände des Audienz saales im DDD Schlosse vor. Die Renaissance formen der Tür beweisen, daß man sich dem neuen Geist nach 1500 nicht mehr verschließen kann, und §