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waren, vom Lehrer aufgerusen und nach vorne verlangt, um sür einige Dummheiten ein paar auf die Fingerchen zu bekommen. Erschreckt sieht der kleine Bengel seine „sauberen" Hände und denkt: „Die konn'ch ab'r do ne 'n Lährer weisn!" — Und was tat er? — Schnell entschlossen spuckte er sich tüchtig in die rechte Hand und wischte sie so gut es ging an den Hosen ab. Da er die andere Hand nicht mehr säubern konnte, stopfte er sie in die Tiefe seiner Hosentasche. Auf diese Weise vorbereitet, trat er vor den Lehrer und hielt ihm die Rechte hin. — Als der Lehrer diese Hand sah, sagte er: „Du Ferkel! Wenn du mir in der ganzen Klasse eine Hand zeigen kannst, die noch schmutziger ist als die, die du mir da her hältst, will ich dir deine Prügel erlassen." — Auf diese Worte hin schmunzelte der Bengel bloss siegesbewusst, zog seine linke Hand aus seiner Hosentasche und sagte ganz trocken nnd mit Seelenruhe: „Do, Herr Lährer, is no anne dreckchere!" — * * Eines Tages ging ein sehr beliebter, junger Lehrer einer Dorfschule zum Unterricht. Da er von seiner Wohnung bis zur Schule einen verhältnismässig weiten Weg zurücklegen musste, hatte er sich ein Pfeifchen angezündet, und lustig schmauchend betrat er das Schulgebäude. Da stand an der Tür des Klassen zimmers ein kleiner Bengel aus dem ersten Schuljahr und wun derte sich, als er seinen Lehrer rauchen sah. Treuherzig fragte der kleine Kerl, der Sohn eines Gastwirtes: „Ab'r Harr Lährer, is kenne dar Doback ne sichre deuer?" — „Ja, freilich", meinte der Raucher lachend, „da hast du schon recht!" — Darauf erwiderte der Junge lebhaft und voller Freude, dass er imstande wär, seinem lieben Lehrer billigen Tabak zu verschaffen: „Oh, do konn'ch der amende hals'm. Ich war'sch menn Boter soin, dar mog de Zigorrn- und de Zigorett'nstump'l aus'n Oschebechern somm'ln. Die breng'ch der derno mitte, und die kust'ndsch gor- nischt ne. Do host de bill'chn Doback." * * * In einem Dorfe wohnte einmal ein junger Herr, der eine höhere Schule besucht hatte. Als dieser eines Tages von zu Hause wegging, begleitete ihn seine Mutter bis vor die Haustür, wo sie noch einige Minuten verweilte. Ein par Jungens, die zur Schule gingen und an ihr vorbei kamen, hatten ihren Sohn fortgehen sehen. Sie glaubten, dass er Lehrer sei. — Da auf dem Dorfe der Lehrer den Kindern förm lich ein Gott ist, er aber mitunter auch wegen seiner Strenge ge fürchtet wird, so fragten sie seine Mutter: „Newuhr, dar werd Lährer?" — Darauf sagte die Mutter mehr scherzend als im Ernst: „Ja, natürlich: vielleicht habt ihr auch noch mal bei ihm!" — Auf diese Worte antwortete der größere der beiden Bengels: „Ich gleebe, dar deelt o monchmo Fautzen aus!" — Dann fuhr er mit einer gewissen Genugtuung fort: „Na, ich hoa nemieh denn: iche gieh Ustern aus der Schule!" — Heimatschriktenwarte 147. W. Lekmann - löerwigsdork b. L., Lin neues diluviales Nepkritgescbiebe in Dsutsckland (gefunden bei löerwigsdork), Zentralblati f Mineralogie l925, 3.33 k. 148. Dr. S. PUK-Dresden, Das ttlter Les Deukircker Sckützen. wesens. Unsere IZsimat. Säcks. Lrzäkler, 22. März 1925. 149. O. 5 cb S n e > 3okiand, Milde Winter in der Oberlausitz in trüberer Zeit, ebenda. 150. Dr. 6. p i l k - Dresden, IZautzner köandwerksekrs. köeimai- klänge. iötzn. Igbl. 28. März 1925. 151. w. Magner.Löbau, Löbau Dnno 48. Löbauer löeimat- blätter „Säcks. Postillon" 31. März 1925. 152. Dr. 6. p i l k - Dresden, Meitzniscb und Lausitziscb, eine Lpi> sode aus der Vergangenkeil von Schönbrunn. Unsere löeimat. 3ächs. Lrzäkler 29. März 1925. 153.8. Störzner - Drnsdork, Dosinendörkcken (Ortsteil von Lsckdork). Pulsnitzer Wochenblatt. 154. Dr. 6. Sommerkeldt- Pulsnitz, Zwei beachtenswerte Zteinkrsuze unserer Gegend. Sonntagsbeilage Dr. 40 Pulsnitzer Wochenblatt. 155. M. Militzer-Vautzen, Die Dscbenbuttel unter den §rük- lingsblumen der löeimat, die niemand beachtet, vtzn. Dckr. 1. sslpril 1925. 156. §. Sieber-Löbau, Lausitzer Lieder. lZtzn. Dchr. 4. Llpril 1925, 157. p o l s t e r - löoknsiein, Die Ssiftlichen des Kirchspiels löokn- stein von der Liniükrung der Deformation bis 1726. Dus der löeimat köoknsieiner Zeitung März 1925. 158. O. Schöne - Sokland, löeimailicbes zum Palmsonntag löeimatklängs lötzn. Lgbl. 4. Dpril 1925. 159. M. Militz sr - Sautzsn, Welche Heilpflanzen der löeimat werden im §rükling gesammelt? Ebenda. 160. Dr. §rensel, Deus slaviscks Sunde in Loga bei IZautzen Ebenda. Gevrrssverern »attenvers MUIIIIU»II»II»»IIIIIIIIIIIIIUIUI»IIlIIII»I!IIIIIIIII»»IIIII»IIIIIIIIM»III»IttIIMIMIIMIIIII N s u k i r ch/Lausitz, den 20. April 1S25. Der Gebirgsvsrsin „Dattenberg" gibt sich die Ehrs, zu der am 24. Mai 1925 in Dsukircb/Lausitz stattfindendsn Wander Versarnrnßuns des Versandes „«nsatta" ergebenst einzuladsn. Non Ahr vorm. ab: Wanderungen im Naltsnberggebiet. Ab >/-11 Ahr vorm.: Heitere und ernste Ereignisse in der Vsreins- klause der Daltsnbergler (Dattenberg). Nachmittags 4 Ahr: Wanderversammlung im Gsorgenbad am Fuhs des Daltenberges; Begrüssung, geschäftliche Mitteilungen, Vor trag von Herrn Lehrer Nierich über Wahrheit und Dichtung vom Dattenberg, anschliessend Darbietungen verschiedener Art. Zu allen Dormittagszügen stehen auf den Bahnhöfen Nisder- und GbernsuNrch sür die Wanderungen durch den Hohwald und nach dem Naltenbsrgs Führer zur Verfügung. Alls nachmittags sintrsjfsnden Teilnehmer bitten wir, bis Station Niedsr-Neukirch zu fahren. Lischt zahlreicher Besuch der Drudsrversins wird erwartet. Mit Lausitzer Heimatgruss: Der Vorstand. Holz, Gberpostsekretär. MIMW7 Äeve» «liiistvcrstltnbige, der ftrd und mindere erfreue» rnuft »rietli re»«yyal«se» lager Vest«y1»gen. »mdllriilt. * br-beneink°mmen « «eickensu. Bitalis-Derlag, Mllnchen 48S. der Gberlausitzer Heimatzeitung bei freier Zu- stsllung durch die Post und den Buchhandel für das zweite Vierteljahr 2.25 Goldmarli (zuzügl. Duchhändlerzuschlag). Zahlungen können aus das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. — Bezug ist nur in vierteljährlichen Zeiträumen zulässig. Bei Nichtabbsstellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines neuen Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. NnMg-nbec-chnung-Z-L-^ nach Petitzsilen und beträgt der Preis für eine solche io einspaltiger Breits (45 mm) 20 Goldpfg., Lisklamezeile (SO mm) SO Goldpsg., unter Büchermarkt (in gleicher Breits) 20 Goldpsg. Druck und Verlag Alwin Mar», Buchdruckers! und Seitungsverlag G. m. b. H. in Reichenau, Sa.