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Är. - S.onntag, 24. Februar (Hornung) 1S24 Nr. 3 5. Jahrgang heit beschäftigen möchten. MW BsaiterM^ F?eimotkunö< sdchdc 'Wd^ Heimo Drucüci.Vetta<z:Älwl'nJl7ar^'(Inli.0ttoMaich) -Sis-tousl'tzer Nachl-l'cchien.Reicizenau/'Sci. / Die Kirchenheiligen der Oberlausitz. Dr. Frenzel. .. (Fortsetzung.) Am Ende dieser langen Reihe noch die Feststellung: Von den etwa 300 Kirchen der OL. aus römischer Zeit kennen wir die Hälfte mit ihrem HeiligennameN. Bei der andern Halste, die uns noch unbekannt blieb, mässen wir die Hilfe der 2rtssorschu.ng in Anspruch nehmen, sicher wird diese poch eine große Zahl zu Tage fördern;^. Diese Liste der Kirchenpatrone ist in dieser Form, dse allerdings sehr.nötig ist, zunächst nur ein Rohstoff, der der Verarbeitung harrt. Schon heule sollen die ersten Hammer schläge an diesem Werk getan werden,- wenn es auch wünschenswert ist, daß sich Fachkenner mit der Angelegen- heit beschästigen möchten. . Die Arbeiten Größlers für Thüringen ergaben, daß be sonders hohes Alter im Ostlande die Marien-, Apostel- und Täuserkirchen besitzen, seiner aber auch d i e Gotteshäuser, die Heiligen der frühchristlichen und fttihdcutschcn-Zeit ge widmet sind., Diese Ansicht läßt sich für die OL. nicht nur bestätigen, sondern auch erweitern, da ja hier nicht nur deutsche, sondern auch böhmische Einflüsse sich stgrk geltend machen. Die einzelnen Patrozinien sollen daher zunächst durchgesprochen werden, die ffedlungsgeschichtlichen Schlüsse ergeben sich am Ende von selbst. Andreas (Apostel), Patrozinium: Muskau, Peters- Hain. Kennzeichen: Andreaskreuz (X). Berufsheiliger dec Fischer, Metzger, Seiler. Ortspatron zahlreicher deutscher Städte und Dörfer, darunter Braunschweig, Brügge, Celle, Flandern, Halberstadt, Hannover, Hennegau, Hollands Hol- stein, Niederlande, Schleswig usw. st . :Der Grund seiner Verehrung in den beiden Orten dec OL. dürfte darin zu suchen sein, daß hier die überwiegende Zahl dSr deutschen Kolonisten aus ihrer Heincht diesen Heiligen mitbrachte. "Woher die Ansiedler stammten, ergeben obige Drtspatrönate: Niedersachsen—Flandern. . HauptjchrstUsitung:-L»to Mare, Reichenau. Sa.; jür Veiqua-re, Äorgs)ch,chle. DMskunSs,-Sagen und Aberglauben Del Frenzel,' Leipzig- Getzich, Houplstr. 35; jür Ncüurwisterstchasten Dr.. Hsinks, Zittau, Komturstr. 5; 'sür Kunstgeschichte und Kunstgewerbs - Dr. Reinhard Müller, Zittau, Stadtmueum,-Klostergasts 1. . . Manujkripten ist Rückporto beizusügen, da sonst ein Anjp.uch aus Rückssnd^mg-acicht begeht. -- 'Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. etzonkvsrbindung: Girokasts Reichenau Nr. 15. Privat- lind-Commerzbank'N.-G., Zweigstelle Reichenau, Sa. Gswerbsbank Reichenau, Sa. " - ' - -6rchzia "von 18 st-?rüh- ^ologie, 'vechge- Eleilung '«u Yl,s .Äagebu iichdruLri !>>!, vkiÄul -löndlnnul !- D..A rs- iS .iS .1» .iS A. A IS s-iS ^0 „ Tll^bpsu Schristleitung und Geschäftsstelle ln^ReicHenau.Scc. FennspnecHer Nr.ri.3 Görlitz, Hochkirch, Holzkirch, Kamenz, Kohlfurt, Kottmars^ -k - ......... . st ^vrrt I- ireier ^chhandei iliuschlag). 'S Nf. N l??" ;uis -">Ne» nc Achi aus i tMiMg -rs l " «inspal! ' iS Volt; >tza. Anna (Mutter der Maria), Patrozinium: Dittersbach, dorf, Reichenbach, Sprey. Kennzeichen: Z^ben ihr oder auf s ihrem Schoße der Fesusknäbe und Maria, in kindlicher Ge- ' stalt (das hl. Selbdritt). ^U-nf^r den zahlreichen Berufen, deren Schutzheilige sie ist, sind dhe Bergleute erwähnenswert X (Annaberg i. Schlesien und Braunschweig). Doch scheint in s der OL. weniger die Berussbeziehung zum Kirchenpatronat geführt zu haben, als vielmehr die'Zeitströmung um 1500: !- Eine Folge des innigen Marienkultcs des Mittelalters war, l. daß die hohe Verehrung, die U. l. Frau damalsstn ganz be- . l^^ soliderem Maße genoß, auch auf deren Familie überstrahlte. Daher stammt auch oi'e eine Hälfte der oben genannten Kirchen der OL. aus der Zeit um 1500. Und diese Annen- K: Verehrung wuchs so stark an in deutschen Landen, daß sie die Marienverehrung überwucherte, viele alte Patronate. wurden damals ausgegeben zu gunsten der Mutter Anna. Solchen Patronatswechscs können wir für Dittersbachp X: Hochkirch, Holzkirch und Kottcharsdorf annehmen: Typisch ' ist sür den Annenkult die von.dem Kaufmann Hans Frentzel. ist in Görlitz errichtete AyZenkirche (1505 gelobt). Merkwürdig !stj ist her Fall Sp.cey: Me Zeitheilige Anna ist mit Rochus istst (ch 1327) perbpudeii^und beiden sind altchristliche Heilige X zugeteilt: Sebastian und Fabian, dies läßt, vermuten, daß slk hier vielleicht eiw älterer.Pau zu Grunde liegt, . ; s Barbara, PatroMiu)n: Bernstadt, Ebersbach, Gör- litz, Lichtenberg, Mittrlschreibecsdors. Kennzeichen: Kelch -st: mit Hostie, Turmp Pfauenfeder. Berussheilige der Ritter, Tuchhändler und Weber. Die Görlitzer Kapelle dürfte--st sichcriichnuf Astgehörige desHandwerks'zurückzusühren sein, X dagegen^ das Patronat für Ritter jung: aus dFm Umwege s über Bliff und Donner, Ptstoer, Kanone, Wehrstand mag es sich entwickelt haben. Auch dir Ortspatronate geben -wenig Anhaltspunkte: Flandern und Luxemburg könnte '.sst, man mit Kolonisten in Zusammenhang dringen N>ie bei Andreas,-dafür aber liegen die Otte dec OL. nstt Barbara- - 'M- - Kirchen zu bergig.' - . - Ba ctisolomäus (Apostel), Patrozinium: Königshain Nachönuc-k* v«-nbl>een GescHlclstie, F^u nsk,Ll^rnittv'