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Vberlaufltzer HÄmatzeitung , lir. 1 Wenn recht, ihr Menschen, habt vernommen. Din ich zum Hegen euch gekommen. aeeijsen sei und soctän nie mehr über Schmerzen geklagt hab«. — 3etzt bat ich ihm im Stillen dos Nnrecht ob, das ich ihm damals zugesügt hatte,.und muht« sogar seinen Mut bewundern, daß er es wirklich fertig gebracht hatte, seinen Willen in die Tat umzusehen. Auf d«m Heimweg dachte ich darüber noch, wie man die Wacte- zisnmerqualsn mildern könnt«. Selbstverständlich kann man nicht verlangen/ daß die "Patienten durch kinemotographische oder kaba rettistische Vorführungen unterhalten werden, bis dis Stimme des Arzte» sie in die rauhe Wirklichkeit zurückrust, doch entsinne ich mich, chast ein Arzt einmal einemsMaler sein Wartezimmer als Ausstellungsraum zur Verfügung stellte. Dec Arzt hatte aus diese .Weis« einen billigen künstlerischen Wandschmuck und der Künstler §ine billige Äeklame.^ Vielleicht findet diese Ades Nachahmung. — sedoch nicht erprejfionistische Kunst, sonst könnte das "Unheil weit größer werden. ' Des neuen Wahres Wanderfahri W i I h« l m' F i s ch e c, Z i t t a u. Nm Meilensteine ist » alte "ssahr Von uns geschieden aus immerdar. Ein neues stehst wanderbereit, Hein Kommen kündet Glockengeläut: Wohl sinnend, lauschend, wir warten still. Was es uns bringen und sagen will: 'Ich'bin vom Himmelsthcons gesandt, Zu künden Frieden dem Vaterland. Die Menschen leiden bittere Not, Ick) bring den Armen des Lebens Drot; Will Kranken Helsen in Angst und Pein Und sie bestrahlen mit Sonnenschein; Die Siechen starken aus Erdenrund. Daß Gott sie machet wieder gesund; Dis Alten trösten, dis zagend stehn Am Grabesrand und bittend flehn: Den Schwachen tragen die Lebenslast, Den Müden gönnen Duhe und Dass, Dec Tugend schenken ein neue» Kleid Von Tugend gewebt und Sittsamkeit. ' Noch viele Gaben, in Liebs wahr, Dring ich such Menschen auf Erden dar. Das Gluck soll wandern jahrein, jahraus Und Linke!)» halten in jedem Haus. Lins muß ich bitten: Ls muß gejchsh'n, Dia Völker sollen wiedstz versteh'n', > In Frieden zu leben und Einigkeit. Gottes Wort hören zu aller Zeit. Dei Zank und Hader der "Parteien Wird sich di« Menschheit nicht erfreuen Und aus der Tiefs sich nicht heben . Zu arbeitsfrischsm, gsist'gem Streben. Wo Wgllust blühet allerorten. Wo offen stehen Sündenpsorten , In Höhlen dunkler Schreckgestalten — Da kann kein Leben sich entlasten. - Geldlo tlerie für Heimatschutz und Deiukmals- pflegt. Dem Landesvcrein SÜchsischer tzcimatschutz ist auch dieses Jahr eine Geldlotterie mit 200000 Losen zu je 2 Rentenmark ge nehmigt worden, deren Ziehung am 27. und 28. Februar siattfindet. Der Reinertrag dieser Lotterie ist für die Zwecke de» Heimatschußes, hauptsSchlich für seine Bestrebungen, die Tier- und Pflanzenwelt nach Möglichkeit zu erhalten, bestimmt, sowie wertvolle kirchliche Altertümer vor der Ber2ußeruna.uuid dein Bersall zu retten. Los bestellungen nimmt der Hrlwüischutz^^DresdeN'A., Schiehgaffe 24, schon" jetzt entgegen. Tr bittet seine vielen Mitglieder, seine Freunde und all« .diejenige,,, die seine Arbeit zum Schutze der Heimatschön- heilen des Sachsenlandes zu würdigen wissen, um Hilfe und Unter- stükunz"bci dem Absatz der Lose. Vereinigung Lausitzer ScbriWelier Lautzen. Vie vor drei Monaten begründete Vereinigung Lausitzer Schriftsteller (Sitz Lautzen) batte am 29. Dezember ikre Mitglieder zu einer Tagung pack dem diesigen Batskeiler zusammenberufen. Vie Versammlung war gut besucht, nur die - in grötzsrer Entfernung von der Zentrale wohnenden Mitglieder batten sich zum Teil durch die.Scbneeverkältnisss otikasten lassen und keblten, meist entschuldigt. Von der östlichen Lausitz batten Zittau und Sokland am Notstein Vertreter, entsandt, ver Vor sitzende, Zerr Oskar Sch wär-Dresden,'widmete den Trschie- nenen herzliche Willkommgrütze und bat um möglichst kemmungs- iose tstdwickelung der geschäftlichen Tagesordnung zugunsten des geselligen Teils, dessen Bauptzweck gs sei, engere persönliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern anzubaknen dezw. zu festigen. Über die biskerigen Vorarbeiten, dis sich ziemlich umfangreich gestaltet Koben, berichteten sm tstustrag des ge-' schäitswkrenden Ausschusses in "erschöpfender Weise die Berren Berbert Benknsr und B. Schwarz (Bautzener Tageblatt). LI)an konnte daraus entnehmen, das; diese tstngslegenkeit schon bestens im §lütz ist. In der sich anschlisbenden tstussproche kam man überein, von einer endgültigen Namensgebung vorläufig abzuseken. Buch auf förmlich? Satzungen glaubt man verzichten zu können, dagegen wurden die ausgestellten allgemeinen Nicht- linien mit geringfügigen redaktionellen Näherungen einstimmig angenommen. Vie ausschlaggebenden Ziele der Vereinigung sollen ideeller Natur sein; materiellen unchwirtschostlfchen §ragsn soll unter Umständen erst in zweiter Linie näkergetreten werden. Besonders §ürsorcße soll der Begründung eines literarischen Bei motsarchivs kür dis Obsrlausitz zugewendst werden, und zwar sollen sowohl Bruchs als auch Bandschriften darin tstuinakme finden. Dem verdienstvollen Sammler, Morscher und Beimats- - schriftsteller Otto Schöne-Sokland a. B. wurden onlätziich seines 50. Beburtstages die besten Blückwünsche der Vereinigung zum Busdruck gebracht, (stutzerhaft) des geschäftlichen Teils wurden dann noch Lis nächsten Veranstaltungen in unverbind licher Weiss erörtert, sfn §rags kommt eine Wonderversamm- lung in Löbau, eine Vollversammlung in LaUban, und für den Sommer eine zweitägige Wanderversammlung in Zittau und Oz>bin. Berr Benknsr verlas eine gehaltvolle poetische Bsgrützung »ver Brenzbaum', dis Berr Oberstudienrat Professor vr. Stü bl er-Bautzen der Vereinigung anlätzlich ihrer Weik- nactststagung gewidmet Kat. Sie wurde mit lebkaster Bekrie- digung entge^engenommen.- ver anregende gesellige Teil wurde mit einer-stsichlich einstündigen ' Vorlesung, einer dichterischen tstrbeit von Tlautznitzer-Bautzen, »Schöpferisches Schalfen betitelt, eingelsstet. Ls waüxsckwers Lz>rik von ausgeprägt mystisch-expressionistischem Tkarakter, aber auch reich an fesseln den Bedanken und grotzen poetischen Schönheiten. Unter den weiteren Darbietungen, die wilikommsnerMatzen eine heitere Note in die Veranstaltung brachten und fröhlicher Stimmung die Bahn ebneten, ist zunächst die lustige Beschichte vom Löbauer Bierkrieg von Schwär zu erwähnen, die von Berrn Wolk- Weifa mit feinstem Verständnis und in rezitatoriscber Vollendung vorgetragen wurde. Bruno Beickard-Zittau bescblotz den Beigen der Darbietungen mit einer grötzeren tstnzabl launiger WeiknacbtSgedichte und pointierter Scherzballaden, die sehr freundliche Bulnakms fanden^ Soweit die Teilnehmer nicht zu früherer lstbreise gezwungen waren, vereinigten sie fick am Sonntag noch zu einem gemütlichen Frühschoppen. Ihren tstb- schlutz land dis anregende Tagung mit einem genutzreichen Vach- mittagsausllug auf den Mönchswolder Berg, der seinen herr lichsten Winterschmuch angetan hatte, tstlls Teilnehmer dürften mit lebkaster Benugtuung auf die angenehmen Stunden in . Bautzen zurückblicken. 's ös'n'oagburn - Pon Richard Blasius V ^AWßoas su gwies Leut sein, vo dann, dir mein Gschicht ätzt lasn, dir hoan schon ghort ond giasn vo an Moonn, dar weiter drum wohnt, wu's oill Keller ös oas b< ons. Dar Moan, dann'ch mcen, Heetzt3bsn, ond's ös a ganz nairscherKari. A machtKoamedchn, die awer ock sötte Leut vcrschliehn, die schon raicht oill giasn hoann, ond die moanchmo no ne. Wenn e dann sen» Koamedchn enner maust, do heeßt's ne errn, doaß doas a Stahlluder wär, do wörd o ne off'n gschimpft, ne, ne, do heetzt's: