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178 -4.. Europa unter Bonapartischcm Einfluß. Rostoptschiu einer der angesehensten war, wurden von dem Gedanken verfolgt, „die westeuropäische Aufklärung und Humanität, die man nach Rußland ver pflanzen wolle, könne am Ende nicht nur die vaterländische Kirche, sondern alles „Angestammte" und Vaterländische überhaupt, auch die bestehenden gesellschaft lichen Verhältnisse untergraben und sehr unbequem werden". Wie schalt Ro- stoptschin ans den wohldicnerischen Grafen Rumänzow, daß er an den alten bäuerlichen Verhältnissen rüttelte; wie eiferte und zürnte er über die Versuche, die Einrichtungen der Väter, die Grundpfeiler des altrussischen Großstaats zu erschüttern! Dagegen ehrte und liebte die große Masse des Volkes und das gcsannnte Heer den wohlwollenden, leutseligen, für die Wohlfahrt der Nation unermüdlich besorgte» Kaiser Alexander, den Selbstherrscher aller Reußen. b. Rußland und die europäischen Großmächte. Alk;>i»rci unk Wenn gleich Alexanders Interesse in den ersten Regiernngsjahrcn haupt- RkUmg! sächlich den inneren Angelegenheiten seines Reiches zugcwendet war, so behielt er doch dabei auch die internationale Politik Europas unverrückt im Auge. Er hatte, wie wir wissen, der Freundschaft Englands große Opfer gebracht: durch die Auflösung des bewaffneten Ncutralitätsbundes wurde das angemaßte See recht des Jnselreiches im vollsten Umfang anerkannt; den Engländern blieb es gestattet, Kanffahrer unter neutraler Flagge, selbst wenn sie von Kriegsschiffen der eigenen Nation begleitet waren, auf offener See nach Feindesgnt zu durch suchen und kraft eines wenn auch nur nominellen Blokadezustandcs alle nach der vcrfehmten Küste bestimmten neutralen Schiffe zu kapern, mochten sie auch kein feindliches Gut an Bord haben. Trotz dieses Entgegenkommens von Seiten Rußlands konnte Alexander nicht durchsetzen, daß die britische Regierung nach dem Frieden von Amiens die Insel Malta dem Ritterorden zurückgab; und doch glaubte der Zar es der Ehre seines Vaters schuldig zu sein, dem von dem selben angenommenen Großmeisterthum wenigstens eine geschichtliche Geltung und Anerkennung zu bewahren. Er selbst ließ sich die Würde nicht übertragen, aber er wollte, daß die Insel den Maltesern unter dem Protektorate des päpst lichen Stuhles znrückgcgeben werde und daß Rußland bei der Wahl eines neuen Großmeisters milwirke. Daß er dieses Verlange» nicht durchsetzte, daß England das Eiland im Mittelmcer nicht abtrcten wollte, erzeugte in seinem Innern eine Mißstimmung gegen das selbstsüchtige Jnselvolk. Zur Vergeltung blieben die Ionischen Inseln, welche den Friedensverträgen zufolge als selbständige Republik vrganisirt und anerkannt werden sollten, von russischen Truppen besetzt. ^mni'rcich d^och in weit höhere»! Grade fühlte sich Alexander verletzt durch das her rische und eigenmächtige Vorgehen Frankreichs in den europäischen Angelegen heiten. Er war tief beleidigt, daß Napoleon seiner Verwendung für die Rück führung des Königs von Sardinien in seine Staaten oder für eine anderweitige