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Aus dem siebzehnten Buch. 1. 1. Nach der so glücklich beendeten Schlacht bei 357 toratum (Straßburg) konnte der sieggekrönte Jüngling nun ohne Sorge den Rheinstrom betrachten. Um nicht den Vögeln die Leich name zu überlasien, bestattete er alle Gefallenen ohne Unterschied der Nation, ließ dann die Gesandten frei, welche vor der Schlacht mit jener übermüthigen Botschaft gekommen waren, und kehrte nach Nros tadsrimo (Rheinzabern) zurück. 2. Bon da ließ er sämmtliche Beute und Gefangene nach Lloäiowatriei (Metz) abführen und bis zu seiner Rückkehr aufbe wahren und gieng selbst nach NoK-uatiaeam (Mainz), um dort auf einer stehenden Brücke überzusetzen und die Barbaren, deren es auf dem linken Ufer keine mehr gab, in ihrem eignen Lande aufzusuchen. Daran hinderte ihn zunächst sein murrendes Heer; doch gelang es ihm, die Widerwilligen durch Zureden zu gewinnen. Wegen seiner Thaten liebte ihn der Soldat und folgte gern dem, der an allen Gefahren selbst theilnahm, dabei ein guter Stratege war und sich selbst noch mehr Anstrengung zumuthete als den Gemeinen. Bald war Mainz erreicht, eine Brücke geschlagen, und der Feldzug im feindlichen Lande begann. 3. Die Barbaren fühlten sich in großer Gefahr: sie hatten nicht geglaubt, aus ihrer Ruhe aufgestört zu werden, und wußten durch das Beispiel ihrer Landsleute, was ihnen bevorstand. Da her baten sie anscheinend um Frieden, wodurch sie die Heftigkeit Geschichtschreiber. Liefra. 57. Ammianus Marcellinus. Z