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13 käme. Zugleich schrieb er seinen asiatischen Freunden: „sie sollten nach Lakedämon schicken und sich daselbst den AgesilauS als Heerführer ausbitten." In einer Rede, die er an das Volk hielt, erklärte sich nun Agesilaus zur Ucbernahme des Kriegs bereit, wenn man ihm dreißig Generale und Rathgeber bewillige, ferner zweitausend Mann auser- wählter Truppen von de» sogenannten Neubürgern und ein etwa sechstausend Mann starkes Corps von den Verbündeten. Da Lysander dieses Gesuch unterstützte, so bewilligte man ihm Alles voll Bereitwilligkeit. Agesilaus hatte also bei seinem Auslücken die genannten dreißig Spartaner, unter denen Lysander alsbald die erste Stelle einnahm. Letzteres nicht bloß wegen seines eigenen Ruh mes und Einflusses, sondern auch wegen seiner freundschaftlichen Be ziehungen zu Agesilaus, dem er an dieser Feldherrnstelle ein größeres Gut ausgewirkt zu haben schien, als die Krone selbst. Während sich die Armee in Gerästus sammelte, begab sich Age- filaus nebst seinen Freunden nach Aulis an die Küste. In einer Nacht, die er hierzubrachte, träumte eS ihm, als sagte Jemand zu ihm: „König vonLakadämon, — daßNiemandzumalleinigenFeldherrnvonGesammt- griechenland ernannt worden ist, als in früheren Zeiten Agamemnon und nach ihm in unseren Tagen Du: — daSist dirwohl bekannt. Du führst die gleichen Völker an, wie er; du kämpfst gegen die nämlichen Feinde; du ziehst aus den gleichen Gegenden in den Krieg; darum ist es billig, daß du auch der Göttin das gleiche Opfer bringst, das er vor seiner Abfahrt ihr dereinst gebracht!" Augenblicklich mußte wohl dem Agesilaus hiebei die Opferung der Jungfrau einfallen, welche ihr Vater, im Gehorsam gegen die Wahrsager, geschlachtet hatte. Indessen erregte dieß bei ihm keine Bestürzung. Vielmehr stand er auf und erzählte selbst seinen Freun den die gehabte Erscheinung. Dabei erklärte er: „er werde zwar die Göttin auf eine Weise ehren, woran sie auch als Göttin eine Freude haben könne; aber die Thorheit des damaligen Feldherrn werde er nicht nachmachen." Er ließ also eine Hirschkuh bekränzen und befahl daS Opfer zu beginnen, — befahl es aber seinem eigenen Wahrsager, nicht demje nigen, welcher eS gewöhnlich that und von den Böotiern hiezu aufge-