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Aus -em Vereinsleben »len-gra-yen Verein «adelsderger L Wes,Vorstadt Uel>ung«de>m MSckchensortdildungsicvule. «malicnstrossc Tonncrstag. >,8 Uhr, Lehrgang für Verkehrs- und Rede! ickrtst. Scknrlllckristabtcilungen bis 2«' Silben. Ah. leilun» mr Vorbereitung auf die GrsckastSstenograt'hcn Prüfung unter bewährter Leitung. 8. Polkgsckule. Elternabend, Freitag, 4 Juli, »»S Ubr, in !>er Turnhalle der 7. VolkSickuie: Elternabend der 7. und 8. PatrSsedule. .Ferirnwanderunarn und Serien Heime' (Herr Lantenbach'. Der Sckrrberverrin der Westvorstadt, Sckrevtrstrassc. friert am 6. Juli fein diesjähriges Kinderfest. Als erster und ältester Schreberverein wird er hierbei seines üstjährigen Bestehens lebhaft gedenken und Fesimg und Masseter ganz besonders festlich gestalten. Vormittags ll Ubr findet auf dem VcreinSplahe die Weibe der neuen Fahne, eine Stiftung von Frauen des Vereins, statt. SMrebervrrrln L. Schleuss»«, V. V. Sonntag, 6. Juli, T o m m c r f e st in der Gartcnanlagc an der Tamm- strafte. Die Kinder stellen sich nachmittags 1 Uhr zum Festzug durch Schleusst« an der Bismarckbrücke auf. Belustigungen, Rcigenauffllbrungen, Umzug mit bunten Laternen. Feuerwerk, Scbrebcrgesangvcrcin und ge mischter Lbor. Für die Unterhaltung der Erwachsenen ist binreichcnd gesorgt, Güsic herzlich willkommen. ErzgebirgSvereln Leipzig Sonntag, 6. Juli, Faust- Iicnivanderung nach dem Lunavark. Abmarsch >43 Uhr Rosentaltor. Karten diese Woche im VcrkcbrSverein ent- nrbmcn. Erwachsene 'M Pf., Kinder 20 Pf. Karten auch Sonntag am RoscntaUor. ..Freunde der Vühnenkunft." Freitag, 8 Uhr, Vereins- abend mit Vorträgen nnd Rollciwertoilnng im Restaurant Grauvncr, Wcststraszc .V. „DrainatisMe Grsrttsckail Edelweiss 11". Freitag, 8 Ubr. VcreinSabcnd im Restaurant ^Kaiser Friedrich', L. Gohlis, Mcnckcstrassc 24. «riegerverein Landsturm Baut,en. Am 5. und 6. Juli findet die WiedcrscbenSfeier des Land» st nrmS statt. Der BcqrliszungSsestadcnd ist am 5. Juli, abends 8 Uhr, in den Kroncnsälen. DSbrlner Landsmannschaft in Leipzig. Sonnabend, nachmittags 2.24 llhr, ab Bahnsteig 25 ans zum Hcimat- und BundcSfest nach Döbeln. Gäste willkommen. Dir Jnd. Loge veranstaltet am 7. Just, abends 8 Ubr, im Evang. VcreinSbauS, Roszstraszc, einen astrologischen Licbtbikdervortrag »Gestirn und Mensch", nm das Inter esse für wahre Astrologie zu wecken und gleichzeitig den „Lbarlantanen" entgegen zn treten. Referent ist der bestens aus diesem Gebiete bekannte Freiherr v. Klöckler. Wetterbericht -er Lan-eswetterwarte Dresden, den L Juli 1SS4 Station ss peratur in I EclssuS° Wind 12: Orkan 0: still Witteruuas- verlaus tiessted.^, I vcra. 2 I Nackt s I Vöckste^ I d. gcstt.Z I Tages - I Pottum Berlin Hamviua Swiuemünde Tanna Memel Aachen Maadedurg Bre-lau Frankfurt a. M. Müncben Fichteldera Brocken - - p 20 j- 18 t 2" - 15 - Ic s li, 18 14 - t!> - 2U 18 - 1» - 8 VV8VV 2 8>V 3 88N' 2 8vr 4 l 8802 S8V5' 2 8 3 8» 1 0 802 8>5 2 VV 5 8W '/ wolkig wolkig wolkig woMg Regen Nedel w»My Regen Regen wolkig Regen Regen Regen i P 18 -l- 15 4-^7 14 4- IS 4-^2 4- 15 -n l2 4- 14 » 4- 28 4- 24 20 4. 21 4- 2» 4- 22 4- 28 4 4- 17 4- 16 Wetterlage: Die Depression bei England bat sich autzcrordetMich vertieft. Mit kräftigen Randbildungen greift sie weit iik das europäische Festland ein und erzeugt Yser e»n ausgedehntes Schlcchtwettergeviet. Di« beute ,,-varyl^ttag 8 Uhr im Rbclngevict gelegene Regenfront -,Sviiid»>ltnI«r Gebiet porauSsichtlich bald erreichen. .Flugwetter: Regenfront mit Böendildungen tzom Rheingebict ostwärts fortschreitend. Lustdruckverteilung: Depression unter 735 "iytillimeter dördlicb von Schottland, bobcr Druck über 760 Millimeter östliches Polen, Schwarzmeergebiet; über 760 Millinrcier nördlich von Skandinavien. H- I- Wettervorhersage für Freitag, den 4. Juli Uevergang zu uuruhdgcr. unvestü>st»gcr Witterung, Msenfülle, vereinzelte Gcwirtererscheinnngcn nicht aus gxsch)osien, Temperaturrückgang, südwestliche vis novd- weststchc, zeitweise böige Winde , Freitag, ckeo 4. full 8port unct luracn Lntefnationale Motorra-rennen vwinemiinder Bäderreaneu D,e vom Deutschen Motorradfahrer-Verband für den 12. und 13. Juli zum zweiten Male ausgeschriebenen Motorradrennen bei SwinemUndc haben auch diesmal mit einem grofzen Nennungserfolg abgeschlossen. Di« Meldelistc zeigt eine derartige Fülle von im Motorrad sport bekannten Namen, dass mit scharfen Kämpfen zu rechnen ist. Die bekannten österreichischen Fahrer Dirtl und Gall haben telegraphisch gemeldet, doch steht wie auch bei einigen anderen Fahrern das auSgcfllllte Melde formular noch ans. Insgesamt weist die RennungSlistc weit über IW Unterschriften aus, die sich auf die einzelnen Rennen wie folgt ver teilen. Leichtkrafträder bis löst ccm <Meisterschaftslauf Uber 98 Kilometer) 23, bis 20st ccm (117,6 Kilometer) 15. vis 250 ccm (117,6 Kilometer) 25. Diese drei Rennen werden am 12. Juli auSgefahren. Zum Rennen um den Grossen Wanderpreis von Deutschland am 13. Juli sind alle Maschinen von 35st—Iststst ccm Zylinderinhalt ftart- bcrccvtigt. In Kategorie B (bis 350 ccm) sind 19, in Kategorie C (bis 500 ccm) 12, in Kategorie T (biS 750 ccmi 9 und in Kategorie S (bis 1000 ccm) 6 Unter schriften eingcgangen. Motorradrennen auf -er Avus Der Motorradklub von Deutschland veranstaltet am 21. September im Auftrage des Deutschen Motor- fahrcr-Verbandcs große internationale Motorrad rennen auf der Avus im Grünewald, die von der Industrie zur Reklame freigegcbcn worden sind. Die Rennen sind für die deutsche Motorrad-In dustrie, die hier zum ersten Male als Nennende ccuftritt, von größter Bedeutung und werden sicherlich auch vom Auslände beschickt werden, soweit die sport- lichen Beziehungen dies zulasten. Die Rennen führen über die ganze Strecke der Avus und sind wie folgt cingeteilt: Rennen 1: Leichtmotorräder der Kate gorie Z (bis 250 ccm) und Motorräder der Kate gorie ü (bis 350 ccm) über 10 Runden oder 196,550 lcni. — Rennen II: Motorräder der Kate gorie L (bis 500 ccm), schwere Motorräder der Kategorie O (bis 750 ccm) und schwere Motorräder der Kategorie L (bis 1000 ccm) über 12 Runden oder 235,620 lcm. Bon jeder Marke können insgesamt bis zu sechs Maschinen, jedoch nur höchstens vier in einer und derselben Kategorie, gemeldet werden. N ennungcn sind bis zum 20. August 1924 an das Rennbüro des Motorradklubs von Deutschland, per Adresse Avus, Eharlottcnburg 5, Verlängerte Königin-Elisabcth-Straße, einznsenden. O Radsernsahr« Zürich-Brrltn. Tic groszc Drei-Stoppen- Radfernfahrt, die der Bund Deutscher Radfahrer vom 17. VIS 20. Juli über 1010 Kilometer veranstaltet, evgad beim Meldeschluß in der Klasse der Berufsfahrer di« Nennung von 26 Berufsfahrern, darunter alle deutschen Fahrer von Namen und Rang. Das Ausland vertreten lediglich die Schweizer Truob und Eodi, jedoch soll versucht werden, noch weitere Ausländer zu vcrpslüchten. Tie Gruppe der Amateure ist nrit 60 Nennungen besetzt, eine im Hinblick aus die überaus lange und schwierige Streck« recht gute Beteiligung. Für di« Motorfahrcr ist Nennungsschluss erst am 5. Juki. Disbcr liegen hier 42 Anmeldungen vor. * Angriff aus den Stundenwrltrekord. Der schweizerisch« Rennfahrer Oskar Egg hält seit zehn Jahren den Weltrekord im Einzelfahren über eine Stunde mit 44,247 Kiloineter (ausgestellt am 18. Juni 1914 in Paris). — Der Holländer Piet van Kempen hat nun die feste Absicht, einen Vcrbesserungsversnch zu unternehmen, den er in den nächsten Tagen aus einer holländischen Bahn auSzufiibreu gedcnkt. .... Der Leipziger Regatta-Verein mahnt zur Vorsicht Am Sounabeiw und Sonntag sinder vor- mW nach- mqiags dik Ruderregatta auf dem Hochfluweckep am Palmcngarien statt. Durch den Rcrt der Stadt Leipzig ist allen Booten anher den beteiligten für den Zeitraum der Regatta das Bcsavrcn des Hochflutbcckcns untersagt. An- läßlich der am vergangenen Sonntag abgehaltenen Kanu- rcgatta wurde die Beobachtung gemacht, dotz die Besucher des städtischen Freibades sich während der Rennen outzer- halb der Absteckung ausgebaltcn haben, da sie die Gefahr eines Zusammenstosses mit einem Boot nicht kennen oder unterschätzen. Der Rcgattaverein bittet uns, die Be- sucher des Bades hierdurch aus die Gefabr aufmerksam zu machen, in die sich die Schwimmer begeben, sobald sic sich ausserhalb der Absteckung ausbaltcn, da die Ruderboote mit der vielfachen Geschwindigkeit der Paddelboote fahren und die Steuerleute unmöglich Gegenstände in der Grösse eines menschlichen Kopses auf dem Wasserspiegel erkennen können. Der Regattavcrein lehnt deshalb jede Haftung ausdrücklich ab. * Zur Ruderregatta in Leitmeriy (Böbmcnl am 12. und 13. Juli liegen zahlreiche Meldungen deutscher Rudcrvcr- eine vor, und zivar vom Dresdner RV, Dresdner RC, RG Dresden, 1. Breslauer RV, RG Breslau, Pirnaer RV, Neptun-Meissen, Torgauer RV und RV Lössnitz. Die tschechoslowakischen Vereine aus Lc-itmcritz, Aussig, Trt- schen, Prag, Brünn und Lobositz sind in fast allen Rennen die Gegner der Deutschen. Die amerikanische Zrhnkampsmeisterschast, die in New -)ork ausgctragen wurde, gewann Lsbornc mir 7377 Punkten und folgenden bemerkenswerten Leistungen: 10Ü Meter 11,9 Sek.; Wcitsprnng 6,91 Meter; Kugel 11,76 Meter; Hochsprung 1.68 Meter; 400 Meter 53,9 Sek.; Berlin, 3. Juli. (Lig. Tel.) Der Deutsche Rennfahrervcrband hatte am Mittwoch die Presse zu einer Versammlung geladen, um ihr wich tige Mitteilungen über die neue Situation im Rad sport zu geben. Die Anwesenheit des Gesamt vorstandes und aller radsportlichen Größen ließ ver muten, daß wichtige Ereignisse bevorstünden, um so mehr, als sich unter den zahlreich Versammelten die Rcnnbahndirektoren von Düsseldorf, Köln, Essen Dortmund, Magdeburg, Plauen, Chemnitz und Kiel befanden. Die Ueberraschung ließ nicht lange auf sich warten. Der erste Vorsitzende des DRV., Karl Saidow, gab zunächst bekannt, daß die oben erwähnten Direktoren mit dem heutigen Tage au, dem BDR. ausgejchieden seien. Der Austritt wird damit begründet, daß die Ge waltpolitik des Verbandes Deutscher Radrennbahnen eine schwere Crschütte. rung des gesamten Radsportes bedeutet. Die Maßregelung der Rennfahrer ist rechtlich unbegründet und die Stellungnahme der Bahn besitzer den Rennfahrern gegenüber enthält eine Vergewaltigung des satzungsgemäßen Instanzenweges, der es den Rennfahrern unmöglich macht, eine Nach prüfung der Rechtmäßigkeit ihrer Disqualifikation durchzusetzen. Die Ansichten des Vorstandes des Der» bandes Deutscher Radrennbahnen mußten zu einer dauernden Vernichtung von Treu und Glauben führen, wozu man unmöglich den Arm reichen könne. Der neue Znsammenschlntz Die genannten Bahnen nnd der DRV. haben sich nun gestern, nachdem bereits vorher di« nötigen 110 Meter Hürden 15,8 Sek.: Diskus 34,62 Mctcr: Stab hock, 3.65 Meier: Speer 47,57 Meter: 1500 Meter 1: '.!». LSbornc gilt als Favorit für den olympischen ZcNnkampf. — Sin neues Itabbochsprungtalent ist in Dänemark aufgetaucht. In Kopenhagen erzielte Henry Petersen in dieser Disziplin eine Leistung von vier Meter, die ihn nach dem Fernbleiben von CH. Hoss nm den Amerikanern mit zu den aussichtsreichsten Kondldoicn für Pie Olympiade stempelt. Sine Hockey-Wrltmeifterfchast tn der Schweiz? D«c belgische Sportzeitung .LcS SportS" in Brüssel veröffent licht die Einsendung einer dem internationalen Land- hockcvverband nahestehenden Persönlichkeit, in der die Austragung einer Landhockev-Weltmeistcr- schäft während der Osterwoche 1925 in Zürich oder Lausanne vorgesehen ist. Dem Projekt sollen die Verbände der Schweiz, Frankreich, Spanien, Tschecho slowakei, Oesterreich. Ungarn und Belgien die Zustim- mung erteilt haben. Auch die Beteiligung einer englischen und dänischen Mannschaft ist in Aussicht genommen. Man wird die offizielle Stellungnahme deS schweizerischen Ver bandes abwarten müssen. Bremer Golfturnier. Vom 10. bi« 18. Juli veran staltet die Golf-Abteilung des Clubs zur Vahr-Bremen wieder ihre weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Sommerwettspiele. Beste deutsche und aus ländische Golfklasscn geben sich hier alljährlich ein Stell dichein. Es ist ein vorzügliches Programm ausgcstclli. An der Spitze der Konkurrenz steht diesmal der Preis von Bremen, ein Lochwettspiel ohne Vorgabe. Ferner wird der Niedersachsen-PreiS als Lochwettspiel mit be schränkter Vorgabe, für Damen und Herren getrennt, cutt' gespielt. Für die B-Klasse und die aus den vorgenannten Konkurrenzen herauSgcschlagenen Spieler ist ein Zäh! Wettspiel vorgesehen. Ein gemischtes Diererspiel wird am 13. Juli di« Bremer Golfwettspiele beschliessen. Präliminarien fcstgelegt waren, als Deutscher Berufs. Radsport. Verband (DBRD.) zu- sammcngeschlossen. Als Bindeglied zwischen den Ver- bänden fungiert der S p o r t a u ss ch u ß, der natür lich paritätisch zusammengesetzt sein wird. Lor- läufig wird noch nach dem alten Reglement gefahren und die Lizenzen des DRV. sind gültig bis alles neu geordnet sein wird. Die deutschen Meister- schäften werden noch in diesem Monat aus- gefahren. Der erste Dorlauf zur Stehermcisterschaft wird am 13. Juli in Düsseldorf, der zweite am 20. Juli in Köln gefahren. Der Endlauf und di« deutsche Flieger meist erschaff werden am 27. Juli in Chemnitz stattfindcn. Soweit die neue Situation. Es muß nun abgewartet werden, ob der DDR. langsam auseinanderfällt, was angenommen werden muß, denn ohne deutsche Rennfahrer werden die. Programme zu teuer, und nicht alle Direktoren sind in der Lage, ihre Bahnen auf die Dauer brachliegen zu lassen. Ferner wird sich wohl auch die UCI. zu äußern haben. * Was wir schon lange erwartet haben, ist also ein getroffen. Die Diktatur Schwarz wird von einem großen Teil seiner Kollegen abgelehnt. Daher di? Spaltung. Gespannt darf man auf die Haltung des Vereins Sportplatz Leipzig sein, von dem die Tausende der hiesigen Radsportfreunde erwarten, daß er den Radsport in Leipzig nicht einschlafen läßt, sondern recht bald mit einem Programm an die Öffentlichkeit tritt, das Leipzigs bisheriger Stel lung im Radsport entspricht. Deutscher Berufs-Radsport-Verbau- Acht Bahnen ans dem Verband Deutscher Rennbahnen ausgetreten — Rech tn diesem Monat Deutsche Meisterschaften 58 Gerade kam d«r Baron, gleichfalls mit einem größeren Kuvert; er wollte Frau Sera sprechen. Auch sie zeigte sich sehr huldvoll; auch sie war etwas sentimental. Das sah ja fast wie eine allgemeine Trennung aus — schade — es waren doch schöne Zeiten Auch Baron Dehn wollte sich rangieren, ob gleich er nicht so ganz konsequent wie sein Freund war; er bat Frau Sera für den Abend zu einem kleinen Abschicdscssen. Sie konnte sich zwar erst nach zehn Uhr freimachen, aber sie sagte dennoch zu. Es war ihr nämlich daran gelegen, sich in nächster Zeit betreffs des (Geheimrats durch den Baron auf dem laufen den zu lialten. Dr. Harby begann wieder mit dem anony men Brief: „Wenn ich nur den Lumpen er wischen wurde!" eiferte er nerncut. „Mm müßte den Pries mal zu setzen be kommen!" riet der Baron. „Aber heute bist du ftin!" lenkte er ab; Dr. Harby trug einen neuen Cutaway, in dem er sehr schlank und repräsentativ wirkte. „Wir lzaben Izcutc Abschiedsessen bei mei nem Schwiegervater," erklärte Fred. „Aha!" lächelte Herr von Dehn, „guten Appetit! Der Geheimrat hat mir übri ¬ gens davon erzählt. Aber du mußt dich be eilen: cs ist schon sieben Uhr. Ich denke, für sieben Uhr ist geladen?" „O!" lächelte Dr. Harby gelassen, „ich habe Zeit!" Er wußte, um halb acht Uhr war auch noch .Niemand da. Er kam noch immer früh genug, um alles allein aufzuessen. Sechsundzwanzigstes Kapitel Als Dr. Harby um halb acht Uhr zum Ab schiedsessen erschien, war wirklich noch niemand von den Gästen da, doch auch der Geheimrat war bereits verschwunden. Er war zu Direktor Schmidt geeilt; er hatte sich furchtbar aufgeregt, al» er den Absagebrief erhielt. Die Damen des Hauses setzten sich nach lgngsm, vergeblichen Warten mit Fred allein an die lange Tafel, die im Schmucke des Meist- ner Porzellans und des Familiensitbers prangte. Das Personal wisperte drunten mit der Kochfrau. Äck war als einziger Repräsentant der Fabrik erschienen; er hatte kräftigen Appetit. Auch Dr. Harby ließ es sich schmecken, ob gleich ihn die Abwescnl)cit seines Schwieger vaters heftig verdroß; die Damen jedoch be rührten taum die ausgctragcnen Speisen; der Inlzalt des zweiten anonymen Brieses be- schwerte Frau Sandow. Sie ltzttte auf Geheiß ihres Gatten ihrer Tochter nichts davon ver raten. Fred aber war im Anblick seiner Braut noch mehr erbost; denn er glaubte sic bestimmt mit ihrem Pater im Bunde. Wo blieb Herr Sandow nur so lange? Die Herren der Direktion waren in ihren Privatmohnungen nicht telephonisch zu er reichen — sollte cs dem Geheimrat noch hinter her gelingen, die Beamten wieder umzustim men? — Dr. Harby runzelte finster die Stirn. Sollte der Geljeimrat die Kiihnlzeit haben, ihm seine Beamten zu verhetzen? Jawohl, seine Be amten! Denn auf die Sandow-Wcrke legte jetzt er die Hand; er war laut Kontrakt sei drei Tagen bereits der von der IKA ernannte lei- tcnde Direktor. Falls der gutmütige Inge nieur Hegele im letzten Moment umkippte, so mußte er auch die Konsequenzen seiner Hand- lung tragen. Es gab noch andere, unver brauchte Arbeitskräfte! Der neue General direktor wünschte nicht am Alten zu kleben! Das Essen zog sich in die Länge; man wußhe ja gar nicht, wie man daran war, kamen die Gäste am Ende noch später? Auf Frau San- dows Wangen standen hektisch rote Flecken; sie regte sich auch in ihrer Eigenschaft als Haus frau auf. Fred erhob sich mitten unter der Ltahlzeit. „Jack!" rief er laut in das Souterrain. Der Bursche stieg ohne Eile die Treppe empor. Er glich heute einem sonntäglichen Ringkämpfer. Er trug einen gelben Seidenschlips, wie einst der Volontär, darin funkelte ein Similibrillant. „Hören Eie," meinte Dr. Harby vertrau lich, „machen Sie sich auf die Strümpfe — hier, SS hqben Sie Geld nehmen Sie so rasch wie möglich ein Auto, fahren Sie zu Iimenieur Hegele und Direktor Schmidt, sehen sie, wo der Geheimrat steckt, und bringen Sie ihn hier her! Sagen Sie, es sei etwas Dringliches vor gefallen, sonst nichts!" Jack nickte gönnerhaft. Doch war er eigent lich nicht gesonnen, sich von dem Volontär hcrumkoinmandiercn zu lassen; er war für diesen Abend vom Geljeimrat bestellt und be zahlt, obgleich ja Herr Sandow nicht mehr sein Herr war. Er ahnte nicht, daß der Volontär gleichsam zum Chef avanciert war. Dr. Harby steckte den: Burschen noch eine Zigarre des Geheimrats zu, Jack setzte sich recht langsam in Trab — er l)atte keine Eile. Aber lvarum sollte er nicht mal in einem feinen Auto sitzen; sonst fuhr er nur in den schmutzi gen Lastautomobilen. Er drückte die Kappe schief ins Gesicht. Er nahm die Pose eines Kavaliers an. Er blies den Rauch der schweren Zigarre behaglich in die Lust. In dieser Stunde bereute er cs, daß er einst den Brillanten so billig hergcgeben l>atte! Wozu brauchte der Doktor denn einen Brillanten, der hatte auch so das schönste Leben, und dazu die schöne Braut. — Der Geheimrat war jetzt Privatier, hatte heimlich den ganzen Betrieb versctzachcrt — samt dem ganzen Personal! — Jack spuckte im Bogeu auf die Straße. Der Maschinist Kailer hatte behauptet: das wäre ein Verrat! Während Jack der Wohnung des Inge nieurs Hegele entgegeusauste, war er so recht von der Minderwertigkeit der Menschheit durchdrungen. Auch Dr. Harby ging es ganz ähnlich; mit jeder Minute steigerte sich seine Dcltvcrachtung und sein Zorn. „Was glaubst du denn, daß los ist?" fragte die besorgte Hausfrau zu wiederholten Malen ihren Schwiegersohn. „Sie sind gekränkt, wie jeder anständige Mensch es in einer solchen Lage sein must," er- klärte Fred. „Meinst du, es war vornehm von ißm, besonders mir gegenüber, gehandelt? — Ueberhaupt diese Verstecktheit," grollte Fred weiter, „du gehst heimlich zu Dr. Stern; Papa lauert nachts um zwölf llhr auf meiner Treppe, weil ich mit einem Bekannten und einer Dame, i der Schwester von meiner Wirtin, zufällig aus war. Soll ich vielleicht, wenn ich ein gutes Gewissen habe, eine halbe Stunde später als die Dame die Treppe hinaufgehen?" „Was heißt denn das?" warf Lilly auf- geregt dazwischen, „davon weiß ich doch gar nichts!" „Wie?" fragte ihr Verlobter mißtrauisch. „Der anonyme Brief war doch an dich adressiert!" „Ja, gewiß," erwiderte Liliane zögernd, „je doch " „Sie weiß doch nichts von dem zweiten Brief!" ereiferte sich Frau Sandow, „mein Mann hat mir streng verboten, darüber zu redcn!" Spielten auch hier die beiden Frauen Ko- möoi"? Fred saß drohend da und nahm zu.n dritten Male von der eisgekühlten Schakoladcn- creme. Er hielt es auf alle Fülle für richtiger, hier selbst als Kläger aufzutreten. „Eins steht fesc," sagte er, „ich ziehe morgen schon du Sterns aus!" „Wohin willst du denn ziehen?" besorgte sich die Gehem, ätin, „man bekommt doch nir gends so rasch eine anständige Unterkunft. Du kannst doch nicht in einem teuren Hotel lo gieren!" „Allerdings nicht — wenn man einen io armen Schwiegervater hat!" höhnte Fred jetzt und er leerte hastig fein Glas. „Aber ich werde schon Arbeit und Unterkunft finden!" drohte er, „nachdem mich mein Schwiegervater mit dem Verkauf der Fabrik auf die Straße setzen will. Vielleicht kann ich mich draußen mit Jack in das Amt des Türstehers teilen!" Der Erzürnte stand auf und präsentierte sich sehr vorteilhaft in seinem neuen Cutaway. Er gefiel auch Lilly in diesem Moment, mit der tiefen Zornesfaltc zwischen den schmalen Augenbrauen. Sie blickte ihn vorwurfsvoll und fragend an, doch er bemerkte es kaum, als sie nun schweigend das Zimmer verließ. Frau Sandow betrachtete ihren Schwieger sohn, der mit entschlossener Miene im Sessel lehnte und große Rauchwolken vor sich her- sandte, genau wie es der Geheimrat gewohnt war, wenn er zornig nochdachte. „Er wird Mic Neber der V gemeir sind t außer, auf de gckom Ruhrk Indus umfaß den r mcugc gung schajll Iarnu tes d' Indus preise l'chi teuer werd! nu.ßi! schtte die K »der der is des mord! Jahr, noch nicht tohlci wir i nur synt zusch tivus tcn 2 syni Eine zur gkga johle habe yesctz ausi tcn. darr Mer Laus men, eben schai schlu dika cbei wen sein < daß lichc ein« ist, brir von die gerc den' auf sch Ver ang Gri der den das ein niü zu Tci sen lan An cin Icc sscr nie stri mi sc sto lei ge, spi de R de g- de in K i-t zi w 7 ii T r s d n ss b n 4 u v v 1 1