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Ooooerstug, cken 1. Lui IVU.tte1c1siitsQli.sr Loi?ssrilriirisr 0.« mit ,G' veruetteLea Lrtttcei, dlotisea uaä tturs« s»ack Origt^uiurüertea uaä nur orn voller ^uetteauazuoe aucLzeuru^c» verckea Der erste Hypothekenbankbericht S Als erste unter den deutschen Hypothekenbank instituten unterbreitet die Berliner Hypo thekenbank A.-G. ihren Geschäftsbericht für 1923 der Oeffentlichkcit. Das Zisfernwerk ist auf Papier mark aufgebaut, über den Termin der Gold- bilan » wird im Bericht nichts erwähnt. Bei den recht schwierigen Verhältnissen des Hypotheken bankwesens, die sich aus dem Währungsverfall und ferner aus der Unsicherheit über die Auf wertung ergeben haben, ist es nicht uninteressant, die Zahlen der Bilanz für 1923 mit dem Vorjahre und mit dem letzten vollen Friedcnsjahre zu ver gleichen. Selbst unter Berücksichtigung, daß bei den einzelnen Positionen nach Klärung der Aufwertungs vorschriften noch Korrekturen vorgenommen werden müssen, veranschaulichen sie doch die beträcht lichen Vermögensverluste, die weite Schich- ten der Bevölkerung zu beklagen haben. Die Gegenüberstellung der wichtigsten Posi - tionen zeigt folgendes Bild (olles in Billionen, Dergleichszahlen in Millionen): Gewinn- und Derlustrechnung Einnahmen: 1923 1922 191S Zinsen 101 704 16 12 Provisionen usw. 33 283 5,9 02 Ausgaben: Zinsen a. Hypothekenpfandbricfe 10 666 107 9,9 Handlungsunkosten 33 793 92 0,32 Steuern 283 0,9 0^4 Weiterhin verbleiben al» Reingewinn 90 245 2,9 2 Dividende in 0 7 6X Wie bei den bisher veröffentlichten Pank- abschlllsscn, so wird auch hier von einer Dividen denverteilung abgesehen. Nach Absetzung der Aussichtsratsvcrglltungcn und Zuwendung von 5000 Billionen an den Peamtenunterstiitzungsfonds wird der Rest mit 75 995 Billionen aus neue Rech nung vorgetragen (i. D. 7 Proz. Dividende). Die Reserven erhöhen sich durch diese Zuweisung auf 77 317 Billionen. Der G.-D.-Bcschluß vom 8. September über ein« Kapitalserhöhung von 50 auf 100 Millionen Mark soll nicht durchgesührt werden, weil der Niedergang der Währung es nicht wünschenswert erscheinen läßt. Der Umsatz in Mark-Pfandbriefen und Kommunalobligationen war recht lebhaft, so daß das Institut 200 Millionen Mark 4proz. Pfand- briefe, Serie 20, unkündbar bis 1932, und 400 Mil lionen Mark 6proz. Kommunalobligationen, Serie 5, unkündbar bis 1932, an der Börse einfllhrte. Der Umlauf an Pfandbriefen betrug am Schlüsse des Berichtsjahres 436153 900 -4t, an Kommunal obligationen 440 705 300 -K. Dem Umlauf an Mark- Pfandbriefen standen Treuhänder-Hypo theken im Betrage von 515147 686 -4t, dem Um lauf an Kommunolobligationen Kommunalanleihe» iu Höhe von 459 143 863 -1t als Deckung gegenüber. Der Bestand an freien Hypotheken ist auf 113 400 .41 zu rückgegangen. Nach Erlaß des Gesetzes über wertbeständige Hypo- cheken voni 23. Juni 1923 wurde von der Regierung di« Genehmigung zur Ausgabe von wertbestän- digen Schuldverschreibungen auf den In haber erteilt. Es wurden infolgedessen Pfandbriefe über 1 200 000 Gramm Feingold und l 200 000 Zent- ner Roggen an der Börse cinqeführt, das Institut konte aber bei dem von der Regierung vorgeschrie- benen, durchaus unzeitgemäßen Zinssatz von 5 Proz. bis zum Iahresschluß nur Pfandbriefe über 151 700 Gramm Feingold absetzen. Dem Treuhänder sind als Deckung für diese Pfandbriefe Hypotheken über 151 700 Gramm Feingold übergeben. Die im Jahre 1921 zur Abwicklung der Polen- Hypotheken gegründete Wiederaufbau-Ge sell schäft für Realkredit m. b. H. ist in- zwischen aufgelöst, die Anteile der Berliner Hypo- thekenbank, die in der vorjährigen Bilanz mit 350 000 Mark aufgcführt waren, sind zurückgezahlt worden. Einen Uebcrblick über di« letzte Bilanz im Vergleich zum Vorjahre und zu nachstehende Zusammenstellung (in Millionen): 1913 vermittelt Billionen bzw. 1922 1913 Aktiva: 1923 Kaffe 85 998 12,6 OM Wechsel 60 210 112 0^3 Effekten 725 2,4 40,5 5,07 Debitoren , 94 225 5,21 Anlage i. Hypothctengeschäst 540 981 2702 252,2 Kommunaldarlehen 152,6 17,9 Fällige Hypothekenzinsen 3 354 1,4 12 Fällige Kommunal darlehns- zinsen 02 Passiva: Aktienkapital 50 Mil.-4t 22,7 22,7 Pfandbriefumlauf 423 243 2582 232L Umlauf an Kommunniobiig. -') 147,6 16,4 Rückstand. Hypothekenvaluta 117 738 7,0 — Kreditoren 142 365 29,0 0,56 Pfandbrief- und Kommunal- »bligationszinsschein« 10 276 42 2^7 > r) Kommunaldarleken 459^ Millionen. ' Fäll. Kommunaldarlehnszinsen 38L Millionen. Kommunalobligationen 440,7 Millionen. Im Anschluß hieran wird im Bericht noch aus geführt, daß aus den gesamten Hypothekenbestand im Berichtsjahre auf An rag der Bank drei Zwangs versteigerungen neu eingeleitet wurden. An Zwangsverwal ungen war di« Bank im Jahr« 1923 in fünf fällen beteiligt, von denen vier auf Antrag der Bon und einer auf Antrag Dritter eingeleitet wurden. Sämtliche Zwangsoerwaltungen betreffen städtischen Grundbesitz in Berlin bzw. in den Vororten von Berlin. Was die Vorschriften über Aufwertung von Hypotheken, Pfandbriefen und Schuld verschreibungen anbetrifft, so lassen sich die voraussichtlichen Wirkungen auf di« Vermögens- und Geschäftslage des Institut« noch nicht übersehen, da die diesbezügliche Gesetzgebung noch nicht abge schlossen ist und ergänzende Bestimmungen noch zu erwarten, sind. O Glatter Verlaus de« Ultimo iu Hamburg. Wie UN» von maßgebender Seite auf Anfrage Mltgete lt wird, hat sich die Abwickelung der Ultimoverpslich- tungen iu Hamburg glatt vollzogen. Für den Metall handel war di« Erfüllung bereits am vergangenen Freitag beendet. Di« Ultimoengagemento der Banken sind gestern abschließend geregelt worden, nachdem es gelungen war, einige noch bestellende kleine Schwie rigkeiten zu beseitigen. O Eine deutsch-russische Eisenbahnkonferenz soll, laut Vereinbarung zwischen den Bcrkehrsm.n ste- rien beider Länder am 11. Mai in Moskau eröffnet werden. Es handelt sich dabei vor allem um di« Erörterung der Einrichtung direkter Verbin dungen zwischen Rußland und Deutschland. O- Deutsch-Oesterreichischcr Handelsverkehr. Unser R. B.-Korrcspondent meldet: Im Vorjahre wurden von Oesterreich nach Deutschland Waren im Werte von lOZl Millionen Goldkronen aus geführt und Waren für 1849 Millionen eingcsllhrt. — „Hermes", Stcucrbearbcitungs-, Revisions- und Trcuhand-A -G. in Chemnitz. Die zum l5. Mal einbcrufene o. G.-V. soll auch über Firmcnänderung beraten. Generalversammlungen im Giemens'Konzern In der o. G.-D. der Siemens L Halske A.-G. in Berlin wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1923, nach dem der erzielte Rein gewinn auf irru« Rechnung vorgetragen wird, ge nehmigt. Nach den Ausführungen des Vorsitzenden de« Aufsichtsratcs, Karl Friedrich v. Siemens, haben die Obligationär« nach der dritten Steuernotverord nung das Recht, eine Aufwertung d?r noch nicht eingelösten Obligationen bis zur Höhe von 15 Proz. des eingezahlten Goldmark betrages zu verlangen. Diejenigen Obligationäre, die in den letzten Monaten der starken Inflation aus irgendeinem Grunde ihre Obligationen vor Erlaß de drrittcn Eteucrnotverordnung in stark entwerte tem Geld« zurückgezahlt bekommen haben, können keinen Anspruch auf Aufwertung erheben, soweit sie di« Zahlung vorbehaltlos angenommen haben. Eine solche Auswertung diesen Obligationären nachträglich noch zu gewähren, ist so lange unmöglich, als der Staat den Anspruch erhebt, daß an ihn die Differenz zwischen dem ausgczahltcn Goldmarkbetrag und dem Goldmarkbetrag der 15proz. Aufwertung entsprechend abgeführt werden soll. Die Verwaltung wird be müht bleiben, den Staat von der Ungerechtig keit dieser Maßnahme zu überzeugen, die besonders die Kreise betroffen hat, die dem geschäftlichen Leben ferner stehen und die ihre Lebensersparnisse in Obli gationen angelegt hatten. Für sie ist doch in erster Linie die Aufwcrtunasbestimmung geschaffen, und an ihnen soll der Staat sich doch keinesfalls zu bereichern versuchen. Eine endgültige Regelung ist also erst möglich nach Klarstellung allxr Verhältnisse. Die durch den Uebergancf zur Geldrechnung sich ergebenden wirtschaftlichen Verhältnisse hatten zu einem Nachlassen der Aufträge geführt. In letz ter Zeit haben sie sich gehoben. Di« Gesellschaft ist vorläufig noch mit Aufträgen versehen, und der Erlös aus dem Export deckt den Verbrauch an aus ländischen Stoffen. Die o. G.-V. der Llektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert L Co. in Nürnberg ge nehmigte sämtliche Anträge der Verwaltung über di« Verwendung des Ueberschufles und erteilte Ent lastung. Die satzungsgemäß ausschcidendcn Auf sichtsratsmitglieder wurden wiederyewählt; ferner neu in dieses Amt Geheimer Hofrat Dr. Held- Regensburg und der aus dem Vorstand ausschei- dende Dr.-Ing. Albert Vogler- Dortmund (Gene raldirektor der Deutsch-Luxemburgischen Berqwerks- und Hntten-A.-G.) berufen. G Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke, A.-G., in Berlin. Nach dem Geschäftsbericht für 192Z betragen (alles in Billionen, Vcrgleichszissern in Millionen) die Gesamteinnahmen 462 029 (i. V. I50,l). Nach Absetzung der Ankosten und Zuwen dungen verbleibt ein Reingewinn von 161888 (18,1), woraus 6 Proz. aus die Vorzugsaktien und 500 Milliarden Proz. auf die Stammaktien, das sind 5 Rentenmark für je 1000 Mark, verteilt wor den (i. D. 60 Proz.), zum Neuvortrag gelangen 22 999 Billionen. Wie die Verwaltung mittcilt, haben sich seit der Stabilisierung die Verhältnisse gebessert, während vorher die Erwirtschaftung von Ueberschüssen sowie die Ausführung vor: Erweite rungen oder neuen Unternehmungen unmöglich war. Im Bestände der Unternehmungen sind Aendcrungen von Belang nicht eingetreten. Die Bilanz ver zeichnet u. a. Anlagen eigener Betriebe mit 1221 Billionen (50,6 Millionen), Wertpapiere und Be tätigungen mit 161 177 (24,4), Kasse mit 27 205 (4,5), Vorräte mit 156 139 (65,9) und Außenstände mit 366 359 (l86M, anderseits Gläubiger mit 226 735 (106,9). — Bayrische Sleltrizltätslieferuugs-Vesellschaft. Bei der Gesellschaft wird für 1923 ein Reingewinn von 118 420 Billionen (i. B. 10 Millionen) vorgetragen und eine Dividende demnach nicht ausgcschüttet. Die Bilanz verzeichnet (alles in Billionen, Bergleichszahlen in Mil- lianrn) Anlagen mit 66 888 (180.7), Waren mit 10 675 (SS.6), Materialien mit 10 440 (17.0), Debitoren mit ÄK 411 (366) und Kreditoren mit SS0120 (324.1). Die Stromabgabe konnte nicht in gleichem Maße wie in frühe ren Jahren gesteigert werden. O Kollektivausstellung der Eisen- und Stahl- warruindustrte aut der Le-p zig er Messe. In der Ver sammlung der Messe-Interessenten des Eisen- und Stahlwaren-Industriebunde« am 24. April in Elber- selb wurde einstimmig beschlossen, die angeregte Kol- lekttvausstellung der Eisen- und Sdahlwarenindustri« auf d«r Technischen Messe in Leipzig zu veranstalten, und zwar zum ersten Male zur diesjährigen Herbst messe. Die vom Leipziger Meßamt angcbotene Halle 12 (Betonhalle) soll zu diesem Zwecke nach Er- ledigung gewisser Voraussetzungen gemietet werden. L« wurde ein« Kommission gewählt, di« die Vor arbeiten, auch zur Gründung eine» .Ausstellungs verbandes der Eisen- und Sdahlwarenindustri« G. m. b. H.*, leisten soll. S br Spara-Maschinen-A.-G. in Dresden. In der o. G.-V. wurde der Abschluß per 31. De zember vorgelegt, nach dem ein Reingewinn von 4 S87M Billionen Mark vorgetragen wird. Die ge samten Anlagen wurden voll abgeschrieben. Die Konstruktion der neuausgcnommenen Kunstseide- Wasch, und Zwirnmaschinen wurde im Berichts jahre vollendet. Die bisherigen Versuche in der Praxis waren erfolgreich. Hl rs. Vereinigte deutsche Nickelwalzwcrke, A.-G., in Schwerte i. W. Die G.-V. beschloß, den Gewinn vorzutragen. Das verflossene Geschäftsjahr litt unter dem Cinfluk der Ruhrbesetzung, die auch zur Folge hatte, daß die Vorleile aus der Interessen gemeinschaft, die mit verschiedenen größeren Metall werken abgeschlossen worden sind, noch nicht in die Erscheinung treten konnten. Im lausenden Ge schäftsjahr seien die Verhältnisse günstiger. Die Beschäftigung sei befriedigend. Die G.-V. ge- nchmigie dann die Goldmarkeröfsnungsbilanz und die Umstellung des Gcsellschaftskapitals aus Gold markbasis. Das Kapital wird künftighin 10.5 Mil- lioncn Goldmark Stammaktien und 420 000 Gold mark Vorzugsaktien betragen. Daneben ist ein voller Reservefonds von 2 Millionen und 80 000 Goldmark vorhanden. — Grube Leopold A.-G. bei Edderitz. Im An schluß an unsere frühere Meldung über die Divi» dendenlosigkeit des Unternehmens tragen wir aus dem Jahresabschluß noch nach, daß sich der Geschäftsgewinn (alles in Bill onen, Berglnchszahlen in Millionen) aus 74 011 (i. P. 126,5) beläuft. Un kosten erforderten demgegenüber 27 513 (22L). Der j Reingewinn wird mit 46 498 auf neue Rech- ! nung vorgetragen (i. V. 100 Proz.). Nach Mitteilung der Verwaltung war die Nachfrage das ganze Jahr über lebhaft. Die Kohlenförderung betrug 1 844 000 (1 962 000) To. und die B r i k e t t h e r st c l- lung 400 0000 (385000) To. Der Rückgang ist auf den Förderausfall der Streikwoche zurückzu führen. Ferner wurden 2 719 000 (4 231000) Stück Naßpreß steine und 44 239 000 (5 578 000) Stück Mauersteine hergestellt. Die Stromabgabe umfaßte 27 587 000 (31 471 000) K. W.-Std. Im Juni 1923 wurde die neue Grube Ludwig bei Paupitzsch eröffnet und dort sowohl die Kohlenförderung als auch die Brikett- Herstellung begonnen. Mit einem Teile der zur Ver fügung stehenden Porratsaktien wurde zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres die Mehrheit des Alt en- kapitals der schon seit Eröffnung der Tagebaubetriebe für die Gesellschaft tätigen B. Wittkop, A.-G. für Tiefbau, Berlin-Lichterfelde, erwor ben, um durch den dadurch gewonnenen Einfluß auf diese Gesellschaft die umfangreichen Abraumarbeiten für die Grube-Lcopold-Werke sicherzustellen. In der Bilanz werden u. a. aufgeführt: Materialien 6711 Billionen (i. D. 102H Millionen), Kostenvorräte 16 729 (52), Debitoren und Anzahlungen 1044 343 (1118.6) , Bankguthaben 68 500 (85) und Kasse 69 561 (14.6) . Anderseits stehen Gläubiger mit 1159 346 903,2) zu Buche. Hl Dea-Standard Oil. Unser st. L.-Korrespon- dent meldet: Die deutsche Crdöl-2l.°G. hat einen be deutenden Teil ihrer Aktien an di« Standard Oil Company, die dem Rockefeller-Konzern angehört, abgetreten. — Oberschlesisch« Kokswerk« uv- <! heroische Fabrik««, L.«S., i« Berlin. Zu der anderweitigen Meldung, daß di« Gesellschaft ihr Aktienkapital im Verhältnis von L: I Zusammenlegen wolle und daß für das Geschäftsjahr 1923 ein« Dividende von 2 Prozent in Gold ausgeschüttet werde, wird der „Berl. Börsenzeitung" mitgetrilt, daß ein Beschluß des Aufsichtsrates in dieser Richtung noch nicht getroffen sei. Bor der zum 10. Mai einberufenen G.-V. (ei eine Entscheidung darüber nicht zu erwarten. Hl Wintersche Papierfabriken in Hamburg. In der a. o. G.-D. erstattete der Vorsitzende des Aufsichtsratcs einen ausführlichen Bericht über die Lage der Gesellschaft. Er erinnerte zu nächst daran, daß die Gründung der Hannowinter seinerzeit erfolgt sei, um eine bessere Verkaufs möglichkeit in Winterschen und Alfred-Gronau- Produktcn zu erzielen. Die Hoffnung der Wieder belebung hätte sich auch bei normalen Zeiten erfüllt, konnte sich aber in der Inflationszeit nicht verwirk lichen. Daher war in freundschaftlichem Ueberein- kommen die Verbindung gelöst worden, ohne daß sich große Schwierigkeiten daraus ergeben hätten. Die Verwaltung hatte sich bereits früher zur Vor nahme großer Baulichkeiten entschlossen. Die Kosten seien zwar immer höher gestiegen. Da aber nach Meinung der Verwaltung Sachwerte die beste Kapitalsanlage seien, so hatte man die Bauten fort geführt. Hieraus hätten sich jetzt Schwierig keiten ergeben. Eine weitere Schwierigkeit war, daß die Fabrik zahlreiche Auslandsaufträge hatte, die nach der Stabilisierung der Währung sich nicht mehr als gewinnbringend erwiesen. Die Folge dieser Vorgänge war, daß die Gesellschaft eine große Schuldenlast auf sich nehme» mußte. Die Verwal tung hofft jedoch, daß, falls die von ihr eingeleitete Transaktion gelingt, wozu begründete Aussicht vor- Händen sei, sie in der Lage sein werde, das Unter nehmen wieder in gesunde Bahnen zu leiten. Doch bedürfe sie dazu großer Mittel. In der Aussprache wurden von einem Aktionär nähere Einzelheiten über die Höhe der Schulden verlangt. Der Vor- sitzende vertrat den Standpunkt, daß es nicht im Inreresse des Unternehmens liege, genaue Zahlen anzugeben. Er wolle jedoch hervorheben, daß aus Hannowinter keine Verluste entstanden seien. Auf weiteres Befragen wurde vom Vorstand erklärt, daß die Werke des Unternehmens vollauf beschäftigt seien. Der Wert der Neubauten betrage mehrere hunderttausend Goldmark. Die Versammlung er klärte sich dann mit den Ausführungen des Vor sitzenden einverstanden und beschloß eine Er höhung des Grundkapitals um 60 auf 120 Milli Papiermark. Di« Durchführung der Lin- -elheiten bleibe der Verwaltung überlassen, doch sollen sämtliche Aktien pari gegen pari angeboten werden. Die Verwaltung ist der Ansicht, daß ee ge lingen wird, einen Mindestkur» von 12 Goldmark für die Aktie von 1000 Papiermark zu erreichen. Heidenauer Papierfabrik, A.-G., in Heidenau. Der Ueberschuß von rund 94 000 Billionen soll vor getragen werden (i. B. 100 Proz. Dividende). Hl Bremer Wollkämmerei A.-G. Die Gesellschaft gibt ihre Bilanz für das om 31. Dezember abgel iuf ne Geschäftsjahr 1923 in Doldmark heraus. Hiernach ist ein Rohertrag von 4 205 222 Goldmark (im Vor- jahre 267 969 613 Papiermark) erzielt worden. Die Abschreibungen betragen insgesamt 480 299 Gold mark (123 863 571 Papiermark). Es ergibt sich ein Reingewinn von 3689 980 (19 397 665). Daran werden 6 Prozent Dividende für Stamm- und Vorzugsaktien und Genußscheine zur Verteilung vor- geschlagen. Von dem verble benden Rest von 2 825 980 Goldinark sollen für Arbeiter- und An- gestellten-Unterstützung 285 980 Gotdmark verwendet, der gesetzlichen Rücklage 1040000 Goldmark, der Sondcrrücklage 1,5 Mill. Goldmark zugeführt werden. Im Geschäftsbericht führt der Vorstand aus, daß >n t der Stabilisierung unserer Währung und Wieder herstellung von Ruhe und Ordnung im Innern das Geschäft eine ungeahnte Belebung erfuhr, die zu großen Abschlüssen führte. Die Aufträge für das neue Jahr gingen in großem Umfange ein, so daß die Gesellschaft bis in die zweite Hälfte des Jahres mit Aufträgen versehen ist. Hl Erste deutsche Feinjutegarnsp-mnerei in B r a n d« nburg a. d. Havel. Zn der G.-D- wurde beschlossen, den Reingewinn von 356 Goldmark zur Zahlung der Hypothek von 309 000 -4t zu ver wenden, u>as unter Berücksichtigung der Auswertung nach Mitteilung des Vorsitzenden 244 Goldmark er fordert. Der Rest soll vorgetvagen werden. Wie oer Vorstand mittcilt, ist die Beschäftigung 'm nouen Jahr« gut. Die vorliegenden Auftr ge sichern gute Beschäftigung bis Anfang September Mit Rohstoffen ist die Gesellschaft hinreichend ver sorgt. Plauener WLschefabrlk. Die Gesellschaft beau- tragt Zusammenlegung und Wieder erhöhung des Gesellschaftskapitals. Hl 50jähriges Geschaftsjubiläum im Leipziger Webwarcuhandel. Die Firma Franz Fähndrich in Leipzig, Webwarenhandlung und Dersandgeschäft, kann am 1. Mai auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Hl rl. Schwierigkeiten in der westdeutschen Textilindustrie. Wie wir hören, haben sich im Llberseld-Vcirmer Textilbezirk 18 Firmen mit Rücksicht aus die gesamten schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen unter Geschästsaufsicht stellen lassen. Hi Deutsche Spiegelglas-A-G. zu Freden. Die Gesellschaft bleibt dividendenlos, der Rein gewinn wird vorgetragen (i. V. 100 Proz. Divi- dende). Die Ergänzung des inneren Ausbaues der Unternehmungen wurde fortgesetzt. -Lothringer Portland gement Werk«, A.-G., in Karls- rnle. Nach den Ausführungen der Verwaltung in der G.-B. stellte die vom Reiche für den Verlust des gesamten Lothringer Besitzes am 6. August 1923 gezahlte Entschä digung von 3 011 700 Mark einen Wert von 7 Doldmark dar, die Entschädigung vom 30. August von 263 215 600 Mark einen Wert vgn 98 Goldmark, die vom 13. Oktober von 2 274 000 Mark einen Wert von 0.20 Goldmark und die vom 31. Oktober von 13 100 000 einen Wert von ein Zwölftel Goldpfennig. Die Beteiligung an der Gerüstbau anstatt Alt- mann in Berlin sei aussichtsreich, aber doch zu gering, als daß man große Erwartungen davon knüpfen dürfe. Außer der Beteiligung habe man nun noch ein Aktivum, die Prozeßansprüche an die Süddeutschen Ze ment-Berkaufsverbände für den se^t Kriegs- ende von der Gesellschaft nicht mehr gelieferten Zement. Bei Aufwertung der Ansprüche mach« das Streitobjekt mehrere Millionen au«. — Dau-A.-G. in Dresden. Die Gesellschaft be antragt Umstellung auf Goldmark (G.-V. am 12. Mai). Hl Getreide-Kredit-A.-G. in Berlin. Die G.-V. genehmigte die Firmenänderung in Getreide-Krcdit- bank-A.-G. und damit auch die Ausnahme des Be triebes von Bankgeschäften. Wie der Vorsitzende ausführte, handelt es sich dabei um die Schaffung einer Dachgesellschaft, die für die Getreidefirmen und die Gctreidehandelsgesellschaften die notwendigen Bankgeschäfte aussühren soll. Zu diesem Zweck werde die Berliner Firma Siegfried Cllon L Co. ausgenommen. Im Zusammenhang damit teilte der Vorsitzende mit, daß die im Aufsichtsrat vertretenen Banken erklärt hätten, daß infolge dieser Erweite rung des Geschäftsbetriebes nach ihrer Auffassung ihr Verbleiben im Aufsichtsrat nicht mehr möglich sei. Cs sind daher aus dem Aufsichtsrat eine ganze Reihe von Herren, Vertreter der Großbanken und anderer Bankfirmen ausgetreten. — Getreidc-Export-A.-G. in Königsberg. Die G.-V. genehmigte die Liquidation, weil eine Er höhung des Nlindestkapitals durch Nachschüsse der Aktionäre bei der gegenwärtigen Geldmarktlage nicht möglich sei. Das Grundkapital, das bei Einzahlung einen Wert von 4000 Goldmark hatte, sei voll er halten. — Hamburger Getreide-Kredit.A.-G. Das nur drei Monate umfassende 1. Geschäftsjahr schließt mit einem Detriebsüberschuß von 261 Billionen Mark. Geschäftsgang und Entwicklung im neuen Jahre seien befriedigend. Der demnächst einzuberusendc» G.-V. werde die Goldmarkbilanz vorgelegt und .Ka pitalserhöhung beantragt werden. Hl m. Mälzerei-Industrie A.-G. in Erfurt. Die Gesellschaft, die in Beziehungen zum Eivn- Mittland-Mälzerei-Konzern steht, er zielte 1923 nach Absetzung der Geschäftskosten von 41414 Billionen und der Derwaltungskosten von 250 Billionen einen Reingewinn von 80152 Billionen Mark, der nicht zur Verteilung ge- langt. Die Konzernmälzereien waren bis in den Sommer hinein stark beschäftigt, doch wurden ihre Operationen vorübergehend durch die Markentwcr- tung erschwert. Auch die Entwicklung des neuen Ge schäftsjahres war bisher befriedigend. Helvetia, Konserveusabrik, A.-S., in Groß- Gerau. Der Ueberschuß von 7843 Billionen soll vorgetragen werden (i. D. 50 Proz. Dividende). Hl Dortmunder Union, A.-G. Die Verwaltung bat auf Anfrage aus Aktionärkreisen betr. der Um stellung des Aktienkapitals auf Goldmark erklärt, sie hoffe, ohne eine Zusammenlegung des Aktienkapitals auskommen zu können. Hotel-B.-G. in München schließt nach 2419 Billionen Mark (i. D. 17,47 Millionen Mark) Ab schreibungen mit einem Reingewinn von 53 240 Bil- lionen'(i. D. 26 93 Millionen Mark), der vorgetragen werden soll (i. D. 100 bzw. 50 Proz. Dividende). — Hotel Disch in Köln. Für 1S23 verbleibt ein Rein- gewinn von (alles in Billionen Mark, Veralelchszahlen in Millionen) 6276 (06), der laut G.-B.-Beschluß vorgetragen wird (i. V. 40 Prozent). Die Bilanz verzeichnet Immo- bilien mit 625 (2.4), Vorräte mit 26 676 (23), Debitoren mit 5965 (2.5), Kasse mit 1246 (0.6) und Kreditoren mit 2V 247 (30), Kapital wie i. «. 16 Millionen Mark.