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Sekte S Rr. »G Lekprtger Ikagedlett aock Hruickelsrettrms Vteaeteg, 6ea 4. Septemder In einer Woche 19 Milliarden »«Vertrag: * Dejwitz » L. Famtltr Besrndenlchalt eines » Ans« i And« Agrar- und Drei w. in Prag. Trebitsch Prag . Prag vii Kredit und s « Nr. 4S.1S7L8 Zusammen Tschechokrone» 11.1L7.S0L.- 3S5.S0 Ziescmrmen: Lfchrchokronrn: 6SLS1.VS 20. 50. 20 10. 14S. 250. 10. 30. tO. 20. 20. 50 805. 100. 10. 10. 50. 20. 200. 50. 30. IS. Malvi Marianne »rag . irag . 67.50 10.— 500-000— 143.000.- 05.000.— 876.000.— 2000.000.— 2.000.0M.— 270000 — s.oriooo — 245.150— 74d0G- 57.000.000.— 20.000.000.— Ms«: 6.1».»». !». 20- 20. 20. Dr. B. Sch. . Martha Tezner Rana Nida 168.50 200.— 200.— 130.— 10— 10— 30— 20.- 20.- 30 — 50.- 4«.— 10.— 5.— 30— 10.— , Sm ichow , , Prag - . Prag in ei. B. B.. Weinberge . H. K. Dubna, ffonovskeho IO — 20— 50.— 20.— 20.- 20.- 20.— 30 — 30.— 50— 20.— 50.— 20. 25. 10. 50. 20.- 20— 30— 20— 50— 20. - 50— 50.— 20— 30— 100— 100— 100— 340— 30— 10.— .«.— 20.— 30— 30.— 100.— 2500.— 150— 20- SO.— 40— 20 — 10- iL- Slärrzen-e Ergebnisse der -eutsch b-hmischen Sammlung für hungernde Kinder in Deutschland Fünfter Spendeaausveis ., , rschechokroue« SS511LS 20.— 100— 100.— 10.— 60.— 20.— SO SO.- 25— SO — 40.— 10 — 50.— 10.— 100.— 2g.- 500. 20. 60. 18S- 10.- 10 — 10— 15— 20— 20 — 2V— 20— 30.— 30— 40- 50— SO SO.- 60— 100— 200- 50- 20.50. 60— 10.— 10.- 5 — 20 — SO SO- 370 — 100.-, 10. 10. 10. 20. 20. 20. 30. 30. SO. 50. 50. 60. ISO. E. P. . . s. ff. Brewnow LS.. » M. G. « , V. G. e » «. G. . . M. K. O. K. R B. M. B. Berta, G. H. - Fritz Fürth Ä. B.. Pilsen s. E. stud. jur. . Dr. S. S. I. S. 33. GedeEag A. E. E. M. Willy und WM, S. . Irma lvezoll . SO. 20. 10. Ungenannt . . . . Ungenannt . . Weinberg«, Rerudagass« . Wilma Brilckener. Karlsbad Ungenannt, Trauten«» . Ungeoannt. per Brie» . K. D.. Plumena« . » Ungenannt . , , » «ing. ^eam'cnschatt der Sskompte Gesellschaft Pra L'lly Ti« ziirttichrn Geschwister . « '. 75— 10.— 20— 30.- 50— 20— 10- IS IS- 5— S— 14— 500.— 20— 20— SO SO.- 540— 320— 315- 22S.- 170— 60— 60— 50— 10.- 10- 10— 20— 20— 20— 30— 20— 20- SO— Kurt Grünfelder, Taai. , » i » « ff. Bddm, Walli BSbm. . « . . « N. St.. Hohenlede , » , » « « ff. Vtanerre Hombot , « » . , N. R.. Revtatik bet Daeui . . , , « Lilli und Gerti Pasztor. Bratislava . » David ff*1sch Neu-Baba . - « » . ffng. cr. N. trauten«» 2l. ?l., Smichow , , » » - «4 ffosef Tauber. Holle 5mna und Paul Pollak, Pardubitz , . , Magda K., Hditz M. Marek, Holoubkau . . » . , Olly Pick. Beamiin, Karolinenthal . « , Ungenannt DeideciN. Bailelau . . . . ffirm" Les»p"ld W'ster. Novee Mrsto . . . Lilli ffricb. rrenci« ffra" »,»>il. Hanna Hornik-Klötz . . , v. Tsch«s«e. ...... ^beeete ^ebwar«. «ebreein ^eeblNch . . SN»S der umaewechseNen Mark 0^082155.— laut Nu-weiS vom 1. Seplbr. l4 Millionen bereits dircff bar gesandt» «... 30— 20— 1253.34 1(05.- 443- 100— 100— SO SO- IS.— 300— 100— 100— 10- 10— 20— 25.- 100.— 70— 10— 100— 50— 10.- 2S— 52— 5— 10— 10— 20 — 20— 20— 25— 30— 40.- 100— 140- Martz , 627.700— . 200.000— . 1.000 OM— . 319.000— . 1.000.000— . 1.000.000— . 1.000.000.- .1.000 000— 6.822— R L . « ..... Eine kleine Nachzahlung auf «ratze Schuld < Lion Fran, . . . . . . . . Wette Hermann Oesterreicher—Karl ffreurkd . Hans Georg Smichow, aus seiner Sparbüch-e N. N. ...... 4. . A. . . . tzUsred und Max Sgon Kr'obshofer . Sammelrrgebnts unter den FuMtionären und Beamten nachstehender Banken in Mithr.- Ostrau: Böhm. ESkompx-Bank und Lredit Anstalt Handels- und Gewerbe-Bank . . » Bsbm. Unionvank WechSvera L Lo. . . . « . Allgem. Bdhnt. Bankverein . 4 , « BSHm. K omm er st al bank . . . , ^4. V.» a . « o « ffn StovvelS Weinstube. Hirschderg O. N., Pukbow ... . . . ff. und O. Heller. Karlsbad. Haus .Orion" , Viktor Em. Singer. Malacky . . . « Nildard Schick, Arnau a. Elve . . . , ff. B. Pochau . . A. Z., Pawlowitz bei Prerau . , e , Egon Schwär,. Karlsbad . . « . , Ernestine Schiller, Lomnitz. « « « . Bcdr. Schindler, Zlin . ... . « Ein »Prager Lagblatt'-Monnent in Littau . Mucka ESlestin. Trnava . . ' . . , Olga Ellenbogen, ffranzenSbad « . , D. ff-, Bvstritz a. H. . . « « , ffoses Brummer, Grotz-SchSnau . « , , Hugo P., Wiese bei ^glau. . . . , Andreas KirM Tetschen . . . « « UnaenanM, Eipel . ... . . . Gesammelt von Nobbocharstrn aus Gräfenberg Vor einer Woche haben die deutsckböhmischen ..uteigentümer unseres PerlaZs, die Firma vcinr Mercy Sohn, in ihrem »Prager Tagolatt* — und zwar ini Einvernehmen mit uns — den ersten Aufruf zur Sammlung für hungernde .<Under in Deutschland veröffentlicht. Das Er gebnis dieser Woche ist der Eingang von fast im 000 Tschecholronen oder mehr als 19 Milliar den Mark. Für diesen Betrag kann schon eine große Anzahl von Kindern dem Leben erhalten werden. Dazu bemerkt das „Prager Tagblatt": „Wir hoffen, daß die Wohltätigkeit unserer Leser nicht erlahmen, sondern in verstärktem Maße zum Ausdruck kommen wird. Je 38 Kronen, die bei uns einlaufen, sind eine Million ..iark." Urbcrtrag , 7 . a Lhka, Pilsen .... c. tk L N. 3 «. 8 u. 6 . . . Ural »!>im Andenken an Frau Mart« Koblitz Aon einer Rhein-H-sstu . « Emma, Marie, Bubt ... Aus Raouls Sparbüchse ... :l übler, Weinberge . « . . Ungenannt . « » < i « Uebertrag Mark Unacnannter Abonnent, Karoltnental W. Z. ... Rudolf Reinst, Jgkau R. N. - List und Paul Mauster Garl Habla, Marienbav S. - . . ffarollav Stedrny Le,nig ungeuamst . Ungenannt . N. N.. Kaufmann ta Prag Durchmarsch. Kbnta Slektr Tie zärtlichen Ges »MN ft« L. ff <r . »Otto uud LouiS . . . , O <9. S « « Herr und Frau ffuduric . Aon den deutscven und ijchechischen stellten einer Firma . . M. und H. B. . . » , » Leznia . . . . Reiuboid und .Herbert ... Heinz Popper . . . » » - Ungenannt . . . ' Kurt und Luise und R. R. P. T. - R. R. .... Aizst P., Gegenwert für 2 Dollar . Aosei Glaser. Derareichcnstein . Schönmanns Witwe. Sentca Delta Pcvoid. Telsche», Kran^iblösung Frau ffobanna Heller, Smichow . Wenig, aber gern, Nachod . . « Alfred Bondv, Karlsbad . » ^ dols ffrischman», Kaplitz « '.>?1 esrmanu Pollack. Fglau , Efport N!al,sabrikcit Sclzindler L A. G., Brünu .... ff. P.. Schiitzcndorf ,'iriibliugsgesellschast .Minerva", Brünn.» Paul Freudenberg, Marienbav, aus de Sparbüchse ..... Simon Schlesinger. Vojtech Eichenvaum Heinrich Steiner. S. Kamen . « . Annie Brosche, Neutitschein « « « icatali« Singer, Prtrvidza « » A. F. Sp.. Povhradi Anna Franke. Königshof. dem Andenke meines unvergeßlichen (hatten gewidmet ff. B„ Prag . « . . . . A. T-bicl, Lizelitz . . . . « Ein Förster Hedv Lanafclder. Hacawa bei Hnusta , 3. S., KSniglnhof . . , Heinrich Wottitzky. WSlking , Ungenannt. Descbenitz . . Lr. Leo Weitz. Lrenc.-Drpkitz « D. H. Pilsen . . « « S. B-. Budwei» Hilde König, Retz und ungenannt Ungenannt, Hollcschau Hanni Greifenhagen, Marienbav ff. L.. Tilg. Tropvau . . Ltsl Lichtcnstcrn. Lnaim . . Wihagen. Olmütz . . Kiste, Dora, Walter, Marienbav Beamtenschaft der ESkornpte-Bank i Anstalt, Filiale, Böhm.-Lripa Walter u. Friedl, Holleschau « M. KalrS, Könlagrätz . . « « Leo Ornstctn, Trrbttsch, lieber als dem K onditor . . ff. Sch. S. Dcnica . ?. H I. E. . . Pewev . ?elt Wokurka. Prag .... -i-uS Fritz Wibans.Sparkaffe, Smichow . Hein,. Susi, Liese . . , . 4 E. F. T » 4 » >6isa Krautze, Bankbeamtin 4 » , Herta fflse . P. K Fredl Bavlsen jun., Weinberge, aus d« Sparbüchse ..... ffahrzeit . Hannerl Körner. Weinberge » 4 4 ES. «4 >»ammt«sch im .Deutschen Kasino" « 4 Hunger tut Wey! . . - . « Ungenannt Ti' lebten Groschen einiger deutscher So baten des ffnsantcrfc-Regtmentrs 57- 2 aus Karolinental ... 4 Fritzi Vidic-Schcrmcsser »»44 M. 2. , . . . » » 4 R. . .... u . « ff. W. . . TTB. ffahn, Prag ffng. ff. . . ffng. P. Margarete Söhnel, Aussig JA. . . . K. . . « Suse Lewy. Lieben « Evi Klein. Prag Vll Beamtenschaft Petzold . Sammlung der deutschen GrotzunternebmenS , Hrrtha R. . . . Irma ...» Uugenamtt, Smichow , HcrmUn Lampet . . Hugo Grünspan. Prag Heim Federer , . Maria , 4 , IS Anton Schröll, Prag . Skontisten der Deutschen strialbant, Prag . Maiasch , . . JabrieiUicht . Weinberge, Nerudagafie , ff. Sch,. Prag vli . Ungenannt . . Helen« Anka und Bud Trudcben E. Tisctzgesellschast Charvat Grell Weitz . 4 « Therese Wtlduer » » Ungenannt . , , TB.. - « » OSkar Frey, Prag . , M. H. R., Hohcnelbc , K. D.. Plnmenau. 4 E. Sstan, Pilsen « , E. P. . . . . KV.. . . . . Direktor Robert Gerstel und Frau Hanculta zu ihrcm Geburtstag , M. K. S. A- Ungenannt Ungenannt Ungenannt ....... An, Sterbetage der sei. Mutter statt Bstnnen Hede W„ New Bork. . - . . Aus deins. 'Anlaß Frau Emma W. Schmichow RvdakUon »Prager Tagblatt" . . . . HerwaltungSbeamten des »Prager Tagblatt" , Technisches Peroual des »Prager Tagblast" . Sechster Spendenausweis Tschechokronen 4S.187LS 2500— 500— 100— Dorle ..««««»» N. 1t. E. T. . 4 « . « . :1. ffrhn. Friseur < 0 » » » N. N.. Slovcnsko ,<.»»« Ungenannt . .44»»» Ariue Witwe . 4 4 » « » Ungenannt . Anton Wächter Tr. F. H. Teulscvc- TiensiniSdeben statt einer Mefle sü meine Eltern und eine tenere Familie W. H., Prag Vll. . « , « 4 Markthallen -Wanderung Unbedeutende Preissteigerung Die am Sonnabend angekündigte und in Der- braucherkreisen allgemein befürchtete neue große Preissteigerung ist am Montag nicht in vollem Um- fany eingetreten. Die Gründe hierfür liegen im Steigen der Mark am Ende der letzten Woche und in der geringeren Nachfrage des Konsums. Die einzige größere Preissteigerung zeigte Gefrier- fleisch. Ein Pfund Suppenfleisch kostete 1200000 und 1400000, Bratflcisch 1600 000 und knochenfreie Ware 2 000 000 Mark. Für Rumpfstückc wurden pro Pfund 2 400 000 Mar? gefordert und für Lende 2 800 000 Mark. Gehacktes war auf 1800 000 Mark gestiegen. Büchsenfleisch wurde zu 1000 000 das Pfund in den Handel gebracht und roher Talg kostete in der Gefrierfleischhalle 1600 000, Fett 2 400 000 Mark pro Pfund. Im Vergleich zum Sonnabend war der Umsatz sehr schwach. Auf dem Frisch, fleischmarkt wurden die Reste vom Sonnabend zu unveränderten Preisen feilgchalten. Der Fischmarkt wies reichliches Angebot bei anziehenden Preisen auf. Schellfisch, große Exem- plare, kostcteten pro Pfund 1 000 000 Mark. Ebenso- viel mußte auch für Kabeljau und Seelachs angelegt werden. Goldbarsch wurde mit 850 000 Mark ge handelt und Heilbutt zu 500 000 Mark das Pfund verkauft. InFetten waren nur kleine Preissteigerungen zu beobachten. Schweinefett kostete 2 800 000 gegen 2 7000 000 Mark am Sonnabend. Margarine, für die eine große Preissteigerung in Aussicht gestellt worden war, konnte man noch je nach Sorte von 1700000 bi» zu 2 000 000 Mark erhalten. Palmin erreichte 2 000000 Mark. Talg war nicht unter 2 200 000 Mark erhältlich. Tilsiter Käse hatte auch etwas aufgeschlagen und kostete 2 200 000 Mark das Pfund. Backstein käse war noch zu 1850 000 und 1900 000 Mark an- geboten. Der Gemüsemark t^ zeigte nur wenig Frisch- wäre. Für Semmelpilze wurden 700 000 Mark, für Steinpilz« 1200 000 Mark und für Butterpilze 600 0000 Mark je Pfund gefordert. Das Regcnwetter der letzten Wochen hat das Wachstum der Pilze stark gefördert. Rotkraut war nicht unter 350 000 Mark zu kaufen und auch Weißkraut war von 120 000 auf 150 000 Mark gestiegen, ffür Gurken wurden, wie am Sonnabend, pro Pfund 500 000 Mark ver langt. Kartoffeln wurden zu 40 000 und 45 000 Mark verkauft. Der Obstmarkt war keineswegs reich beschickt. Die Lorenzbirne fehlt schon ganz. Immer mehr tritt nun da» feine Tafelobst in Erscheinung, das aller- dings im Preis« viel höher steht und für die meisten Hausfrauen unbezahlbar ist. Für Tafclbirnen wur den am Montag 300 000 Mark verlangt, ebensoviel für süße Tafeläpfel. Neue Zahlungsart im Leipziger Fernsprechwesen - Die Einziehung der Fernsprechge- buh ren in der bisherigen Weise, daß der Brief träger die Beträge abholt, ist in Leipzig für sie Postverwaltung kostspielig und umständ- lich geworden. In sehr vielen Fällen müssen die Einziehungsversuche wiederholt werden, weil bei den gustellungsoersuchen niemand angetroffen wird oder die Beträge nicht zur Hand sind, und schließ- lich kommt es dann doch noch zu einem umständ lichen Mahnverfahren, das dem Teilnehmer viel Verdruß, der Post aber viel Arbeit verursacht. Weiter müssen oft auch die von dem Postscheckkonto der Deist,ehmer aLzuschtzeibenden Gebührenbcträge nach umfangreicher, vergeblicher Verwaltungs- avbeit doch noch bar eingezogen werden, weil das Postscheckkonto keine ausreichende Deckung hat und trotz Mahnung auch nicht rechtzeitig aufgefüllt wird. Die Beträge fließen dann mit Verspätung zur Reichskaff« und werden dadurch entwertet. Hierzu kommt weiter, daß sich Betrüger das jetzige Einziehungsverfahren zunutze gemacht haben, indem sie mittels gefälschter Empfangsscheine von den Teilnehmern Fernsprechgebühren erschwindel- ten. Das ihnen besonders in Privathäusern leicht gefallen, wo die Hausfrauen oder andere Familien- Mitglieder die falschen Empfangsscheine arglos ein- lösten. Um hierin Wandel zu schaffen, hat sich die Post- Verwaltung entschlossen — zunäcyst versuchsweise — das jetzige H ce°lv e r fa h r e n bei der Ein ziehung der Fernsprechgebühren in ein Bring- verfahren (wie bei der Einziehung der Steuern) zu ändern. Ebenso soll, um das Linzie-uugsgeschüft zu vereinheitlichen, die bisher auf Antrag des Teilnehmers zulässige Abbuchung der Gebühren im Postscheckwege für das Ortsnetz Leipzig aufgehoben werden, zumal die dem Teil- nehmer bei dem neuen Einzichungsverfahren auf- erlegte Leistung gegenüber der der Postverwaltung durch die Abbuchung entstehenden Schwierigkeiten verschwindend gering ist. Künftig erhält jeder Fernsprechteilnehmer eine Rechnung, aus der er ersieht, welche Gebühren er zu bezahlen hat. Diese kann er dann gelegentlich anderer Postscheck aufträge auf da« PostscheckkontoNr. 64 046 der Rechnung« st eile des Fernsprcch. amtes überweisen oder bei einem Postgang unter Vorlegung der Rechnung am Schalter bar einzahlen. Die Gesprächszettel und Tele- grammabschnitte werden ihm nach der Be zahlung im gewöhnlichen Briefe kostenfrei zu geschickt. Für das Publikum liegt in dem neuen Ein-ieibungsverfahren ein großer Vorteil., indem jeder innerhalb einer Frist von 8 Tagen zu einer beliebigen Zeit und in einer ihm "«nehmen Weise zahlen kann und Barmittel ni-*>t läi. crc Zeit bereit »u halten braucht. Die Nennungen über Fernsprechgcbühren und die übersandten Be leg« sind gut zu verwahren, da etwaige Gebühren rückforderungen nur dann vom Fernsprechamt an- erkannt werden können, wenn die Rechnungen und Gesprächszettcl vorgelegt werden. Da» neue Verfahren bleibt zunächst auf Leipzig beschrankt: die weitere Ausdehnung cmf andere Ortsfernsprechnetze hat sich die Post verwaltung Vorbehalten. * Sine silberne Dos« t» »erte vou über ISO Mil- ltoueu Mark ist am 31. August vormittag» au» einem Meßstande im Drassimuseum gestohlen worden. Sie ist handgehämmert, dreieckig, ab gerundet, etwa S Zentimeter hoch, 1S5 Gramm schwer, hat auf dem Boden mit Tinte die Nummer 7071 und auf der Mitte de» Deckel« einen lichtgrünen Malachit. De« Diebstahl» verdächtig ist eine 23 bi» 2V Jahre alte Frauensperson, etwa 1^3—1H5 Meter I groß, schmächtig, die dunkelblaue» LeinenkleiZtz Ueberblus« mit weißem Muster und kleinen dunkle» Hut trug. Der Geschädigte hat für die Herbei- schaffung der Dose eine Belohnung von 10 Prozent des Wertes ausgesetzt. Unglücksfalle und verbrechen Revolverschüsse auf Motorradfahrer Am Sonntag nachmittag spielte sich auf der Landstraße zwischen Zwenkau und Prödel ein auf sehenerregender Vorgang ab. Der 26 Jahre alte Bankbeamte Erwin H. aus Leipzig fuhr in Be gleitung des 28 Jahre alten Kaufmanns Walter Sch. mit seinem Motorrad von Zwenkau nach Leipzig. In der sechsten Nachmittagsstunde stießen sie zwischen Zwenkau und Prödel auf einen Trupp Leute, die teils rote, teils weiße Armbinden trugen. Stimmen wurden laut, die Motorradfahrer sollten anhalten. H. und Sch. leisteten der Aufforderung keine Folge und fuhren in schnellstem Tempo an der Meng« vorüber. Kurz darauf stießen sie auf einen zweiten Trupp von Demonstranten. Wiederum wurden die Radfahrer aufgefordert, anzuhalten. Gleichzeitig fielen aus der Menge vier bis fünf Re volverschüsse. H. hielt an. Die Menge schlug mit Stöcken, Totschlägern und Schlagringen auf die Automobilisten ein, die auf die Demonstranten ge schossen haben sollten. Waffen wurden aber nicht bei ihnen gefunden. Dem Begleiter R.s wurde die Brief tasche, das Zigarrenetui und die Zigarettentasche ge nommen. Erst auf seinen Vorhalt, daß die Weg nahme dieser Sachen gleichbedeutend mit Straßen raub sei, bekam er sein Eigentum zurück. Die beiden überfallenen Herren haben erhebliche Der- letzungen davongetragen. Außer blut- unterlaufenen Striemen, die sich über den Rücken, die Beine, Arme usw. ziehen, hatte Herr H. mehrere heftig blutende Wunden am Kopf aufzu- weisen. Die Ueberfallenen konnten, nachdem der Zug passiert war, ihre Fahrt fortsetzen. Eie erstatteten Meldung auf der Gautzscher Polizeiwache. . * Eine Kette vor, BestechungsfSÜea. Die Straf- kammer in Magdeburg verhandelte auf Antrag des „Vereins gegen das Bestechungsunwesen", Berlin, über eine umfangreiche Korruption in der Mittel deutschen Hetmstätten-Fürsorgegesellschaft in Mägde- bürg. Der böse Geist in diesem Unternehmen war Richard Lippmann, der Leiter der Abteilung für den Ausbau von Siedlungswohnungen. Er verführte den Angestellten Schwitalla zur Verschiebung von Lagervorräten und zwang ferner den Tischlermeister Kurtz zur Hcrgabe bedeutender Bestechungs- gelber. Schwitalla verband sich dann mit dem Buchhalter Walter Wcnsti der Heimstätten-Gesell- schäft zu einer mühelosen „Geldschöpfung", indem sie neu« Zahlungsanweisungen für alte bezahlte Rechnungen wieder in den Geschäftsgang brachten und kassierten. Das Gericht erkannte auf Gefängnis strafen von 6 Monaten bis I^L Jahren; Kurtz kam mit 400 000 Mark Geldstrafe davon. Eine peinliche Ueberraschuvg in der Morgen stunde. Als die Gräfin Radetzky, die in einem Hotel am Potsdamer Platz in Berlin wohnte, an emem schönen Iulimorgen noch halb in Morpheus' Armen lag. öffnete sich gegen 5 Uhr leise die Tur: erwachend sah sie, wie sich durch die Oeffnung ein Männer- arm st reckte uud ihre auf dem Nachttisch liegende Handtasche ergrrff. Als der Dieb, ein Haus diener des Hotels, sich beobachtet und erkannt sah, ließ er die Tasche sofort fallen, kam ins Zimmer und bat die Gräfin kniefällig keine Anzeige zu machen, da er gu s großer Not gehandelt habe. Am anderen Tage erhielt jedoch die Direktion des Hotels von dem Vorlall Kenntnis, und die Folge war Ent- laflung und Anklage. Der Hausdiener stand vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte. Sehr erschwerend fiel gegen ihn ins Gewicht, daß er im Besitz vieler aus ländischer Banknoten und Münzen aller Sorten war, die er als Trinkgelder erhalten zu haben erklärte. Das Gericht ließ Milde walten und erkannte auf fünf Monate Gefängnis, rechnete dem An geklagten einen Monat Untersuchungshaft an und gab ihm für den Rest der Strafe Bew hrungsfrist. Varietes Dariett Kristall-Palast. Die Aufgabe, ein fesseln des Programm zusammenzustellen, ist oer Direktion Spitz auch im September gelungen. Der starke Beifall am Premierenabcnd bewies, daß die Gaste mit den dargebotenen artistischen Genüssen sehr zufrieden sind. Den humorvollen Teil bestreiten die urkomischen Parodisten Spiß L Co., die auch einen Griesgram zum Lachen bringen, und die Schnellreimer Bloch ert und Förster. Gewiß, die Idee, nach zugeworfenen Worten und Sätzen mehr oder minder geistvolle Reime zu schmieden, taucht nickt gerade zum ersten Male in Leipzig auf. Neu ist aber der Doppelauftritt, der die Sache besonders unterhaltend macht. — Indische Tempelszenen bieten D 0 0—D 0 0. Der Opiumtanz der „Bauchtänzerin" verdient volle Anerkennung. Uneingeschränktes Lob ist den Rad künstlern Ruis und Art ix zu zollen, die außer ordentlich sicher arbeiten und feine Nuancen in dem Doltenschlagen mit Rädern geschaffen haben. Die cquilibristische Neuheit „Im Boudoir" von Burg hofs und Alisandth wirkt sehr ansprechend, ebenso auch die Gedankenübertragung des Telepathen Bellini, dessen Versuche stets glücken. Der Künst- ler löst seine Aufgaben verblüffend schnell. Freunde der Luftgymnastik finden ihre Befriedigung bei den Exerzitien der Akrobatenfamilie Klein. In schwin- delnder Höhe, am Trapez und an der Radschaukel, vollführen die Mitglieder de« Ensembles tollkühne Uebungen, die ebenso spannend wie nervenaufpeit schend sind. Da» Programm sieht weiter noch sechs ungarische Tänzerinnen, zwei humoristische Jongleure (Ernest) und einen Tanzseilakt von Lina Pantzer vor. Alles in allem bietet es eine gut« künstlerische Auslese, so daß der Besuch des Varietes empfohlen werden kann. «»« de» Theatrr»nre«a. (Neu « r»eater.) Henle Dienstag, den 4. Geptemder. findet im Neuen Operettentheater die letzte «ufführunc, der erfolgreich«»! OpereMnneuheit »Katja, di« Tünzerin" statt. Unreirriaketten im Mut sollt« jeder schnellsten» beseitigen. Wir raten Ihnen 3V » Ser verlerne m kaufen, wovon Sie nach Bedarf 1-2 Stück nehmen, «icber erhältlich: Ksnla-Galomon - Apotheke. Srimmaifche Straß« 17, Eugrl-Äpoiheke. Markt 12.