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I-elprlger l'sgedlstt uaä H»aüelsre!tuncf v'easlsg, üea 14. Lugust sust 2600 )000 Mo Die vorliegende Ausgabe umfaßt 10 Seiten s. o. L. 7. 8. S. 10. 3 4. Vorsitzender. mTL<LE ^o«L 000000 «EX» >5020 »5000 X) X) xr v v »2lg iüet 0200 2000 8000 7000 (An' looooo Lcxxx» ooooo ooooo 50000 ooooo « . r».'. 00 ' 00 00 00 cxr „Das Lo-)67 L-^re-ri" rv )>er-t cire 7>aAÜcir« einer- , die in dem Aeiet»-ei<äen und spannenden Xrr- minak-Loman des bekannten L'c/»m^tok«kk«-» Otto So^^a »« H-iei" — „L)»o Sö^ne der- ^ackt') dar-eoke/k «n»-d. D»««- Loman beginnt amk« 4n-u»t im »Let^nger- 2-ag«btatt'. Johann Spin,irr'» Plioto-Haus in Leipzig: Johann Spingler ist als Inhaber ausgeiebieden. Der Kaus- niannAlsrev Ewald Winter in Leipzig ist Inhaber. Er hastet nicht für die im Betriebe des Geschälis begrün» beten Verbindlichkeiten deSHishcrigen Inhabers, es gehen auch nicht die im Betriebe begründeten Forderungen aus ibn über; IS- auf Blan 18328. betr. die Firma David Weingarten KommandttgefeU- schäft in Le»pztg:Etne Kommandiltslin ist eingcireten, zwei Kommandi tistinnen sind ausgeschteden. Die Pro kura des Carl Och» ist erloschen: 16. auf Blatt 6728, bett, die Firma Friedr. Wilhem Rave» in Leipzig: Die Prokura de» Eduard Schultz ist erloschen; 17. aus Blatt 14121. betr. die Firma Schulwtssenschastltcher Verlag A- Haase in Leipzig: Der Prokurist Alexander Maximilian Paul Berg in Leipzig hat seinen Wohnsitz nach Dresden verlegt; 18. aus den Blüttern 16 326 und 17909, bett die Firmen Emil Sttautz. Pho- »ograplttschc» Atelier und Sächsische Keks» und Konfitstrenfabrlk Ernst Schneider,beide in Leipztg:Die Firma ist, letztere tnsolge Uebergangs aus eine Akttengesellschast, erloschen Amtsgericht Leiv»?«. Abt. NS am 13. Augur 1923. DI»» rotzt iw Häioso d»r truuorvä«» Hlotordliadenso »o fi-su Susanns vei^v. >,vdsl ss»d Ook«I«nv»eU. 1-slprlss, 14. 1923. Di» v»«rätzut>- üod»1 HiNvook, d»« 18. Xuxsvst, mit- taz» 12'/, Dkr, voo d«r ?ar»«ttltic>ll»k»II« dc» I»ra«llt1»ck«v ?ri»ddok, »uv »t»tt. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Chefredak teur L. Goldstein; für Anzeigen: Oswald Mütter, beide in Leipzig. — Berliner Dienst: Berlin, -lock- ftraste 22. Fernsprecher 3600—3663. Dresdner Dienst: Heinrich Zerkaulen, Dresden Ciabelsbergerstratze 21 Fernsprecher 34 793. — Druck und Verlag: Leipziger BcrlagSdruckeret, G. m. b. H-, Leipzig, Johanniögasse 8. Unverlangte Beitrüge ohne Rückporto werden nicht zurück gesandt. Dieser kilm kintsrlküt Liodrüolcs, dis tisksr Zellen, als mau »le diakvr im kAm erlebt bst. In diesem kilm dleibt oickts »dalraict, vickt ein« »viovr Detaiivirllunx«« dividt »« des Woit xeduodsn. ^iles ist Ltld ffvvordva, vio^vkanzsv io 1.toie und Silkouette, Spiel voo Dickt und Ledattev. Io clsr Oestsltuo^ 6s» Oavrsv vis des Linrelnsv vsitst »ickersr Ossekmaeü, eins käst erdrücke«^!« ?0U« maleriscker?kan- tssls. So entstedsn uoverzeölicds klldvr. Die DsrstsUuog: Dil Dagovsr ^tüdcden, rükrsvds kvio- bsit. zeor Diebs; Ovtrk» «Is Pod versteinerter Lro»t uod Oütv, die rückt wedr Modeln Kano. Dod Ule vdrizso, di« vir oiekt »lls nennen, Osktalteo aus Spitrvez uod Lckvtod, lvdeocitz ffsvordeos okiovaiscke kioaslreicdvuvffeo, DrLum« »zu 1001 klackt. 8io ?llw, ctso maa nickt vvrzesssn «ird, einer cisr ee vert Vilre, kür spätere Leiten srkelteo in verklön. Lu d«m SedSoateo, va» je im ?ilm krvretzt vordvo ist, zekört unrvvikeldäkt: „Der müde ^od." Lin ?ilm, d»r »ick nickt »Ilsio «u» 6ns zsdildets Publikum, sondern »vck an dis zsroüe dtvolr« vsnüst, uoci so jedem «tvaa zibt. I'lek weneeblicd dis Daodluox, »rjxreiksvd, von bswexlieker reicker ?b»nt«»is ffvtraxeo. 6iv unv eine veit» gsletig« >Vuo6»rvelt erüiknet uo6 jenen »elteosa 6vnuü bietet. Die ltesris verdient Kodes Dod. ktslrvolls Srenerivo erkreuen 6»s ^ujxe, rnkllosv povtiseks äkowente 6n» Herr. Die trekklied« dlusilc ist besorgt, 61» Stimmung rn erdvden. Xs»v LollvvU, L» lst »o 6ie»em ?ilm nickt», »ber »uck >x»r oiedt» »usrusetrev. Lr «tmst vtv»s von jener Herrlieklceit 6«r sedvecliseken dkeistervvrde unä läüt in deiner Uinsiodt IVünscde okkvo älit veleksm Ovsekick »inä dier klein» uo«i uovckelodsrste Srsovo und Sreacden ioeio»odvrdowpool»r1. dltt veleder lootzlreit verden »ll» dl«» Vild»r »«reouilt. — Selbst io kr»okr»iek Kat m»o des VVsrd restlos nnerdsont. X«nls»-p»vIIIon, l»romsns«IenstrsSs 8. Lehrlinge ohne Entgelt, für die der Beitrag vom Arbeitgeber allein zu tragen «st. Nnd der Klaffe 1 zugerettt. Der Beitrag betrügt des Wochenveittags dieser Klasse. Lehrlinge ohne Entgelt erhalten kein Krankengeld. Die Versetzung der Mitglieder in die nenen Beitragsklaffcn wird von unseren Geschästsslrllen in der Form bewirkt, datz die von den Arbeitgebern zuletzt angc» zeigten Arbeitsverdienste um da» Etneinhalbtache erhöht, der neuen Nlassenzn teiiung zugrunde gelegt werden. Dt« Arb«ita«ber habe» demzufolae für biete Gru»dloh»erhöhu»a i« »Kaemeine» »eine Loh»erh3h«nas- a»»et»en einzureich««. Rur Abweichungen mühten binnen 3 Tagen mittels der vorgelchrtevenen Vordrucke der Kaffe angezeigt werden. Die sich an» den neuen Grundlöhnen ergebenden höheren Kaffenleistungen werden auch in lausenden VerstcherungSfüllen mit Wirkung ab 20. August ll>2:r um das Einetnhaibtache erhöht gezahlt. Mitglieder, dte Ansprüche an die Kaffe erheben, wollen eine Bescheinigung des Arbeitgeber» über dte Höhe des zuletzt bezogenen Verdienstes vorlegen. Die bisherigen Betträge zur Anoaiiden» und Sinterdliebenenversiche» r»na gelten noch bis 19. d. M. Dir mit Wirkung vom 20. August 1923 ab ein- zuführenden höheren Beitrüge werden zu Beginn der nächsten Woche rechizciiig bekanntgegeben- Leipzig, am 13. August 1923. Der vortzaub der Allgemeine« Ortskrankenkasse der Allgemeine« Ortskrankenkasse sür die Stadt Leipzig. Vorsitzender. Xm Sovnsbsvd, den 11. August, vsrsoki'od!a Drvsdon. vo er Heilung »uekte, wsiu lieber diann, unser trvusorgvn- dor Vsisr, Oroüv»t»r und Onkel Herr Israel L. Level Liebe ohne Grenzen 29j Roman von A«n» LäUtN «Rachdrud verbot««) Marion folgte ihm. Sie sprachen kein Wort. Jetzt standen sie in dem dunklen Park. Auf ge wundenen dunk.en, stillen Parkwegen schlichen sie vorwärts. Gaston hielt seine Genossin wieder an der Hand und lächelte. Wie seltsam führte er die künftige Herrin dieses Schlosses auf ihre Scholle. So war sicherlich in all den fünfhundert Jahren, in denen die Saint-Hilaires hier resi dierten. keine einzige all dieser Daronninen und Vrundherinnen hier eingezogen — zur Nachtzeit — auf Schleichwegen, mit einer Strickleiter Uber die Parkmauer. Welch ein Romantiker bin ich doch! dachte Gaston. Ich gehöre eigentlich nicht in diese nüchterne Zeit. In die Tage der Trou- badoure und Kreuzfahrer hätte ich viel besser hineingepaßt . . . Jetzt standen die zwei vor dem dunklen Massiv des Schlosses, das in Schweigen und Schatten ruhte. l.'eise stieß Gaston ein Fenster zu ebener Erde, das zu einem Salon gehörte, auf. Er hatte es heute früh entriegelt und nur angelehnt. Durch dieses Fenster stieg er ein und half Marion nach Draußen schlug ein Hund an. Marion stieß einen leisen Schreckensschrei aus — gerade, als sie durch das Fenster einstieg. Er schreckt hielt Gaston ihr den Mund zu, schloß das Fenster. Jetzt griff er an die Wand und schaltete das Licht ein. Ein vornehmer Rokokosalon er- strahlte in Gold und Weiß. Die Flut des rosi In das Handelsregister ist heute rin- getragen worden: 1. aus Blatt 22412 die Firma Reinhard Franze in Leipzig (GöschenNrasze 16>. Der Kaufmann Gustav Reinhard Franze in Leipzig ist Inhaber. (An gegebener Geschäftszweig: Handel mit Jndustricbcdarssarlikeln); 2. aus Blatt 22413 die Firma Erker L Lo in Gautzsch lÖststr. 17). Gesell schafter sind der Revisor Friedrich Erwin Erler. der Kaufmann Erwin Rudolf Erler und der Ingenieur Johannes Herbert Erler. sämtlich in in Gautzsch. Dir Gesellschaft «st am 1. Januar 1923 errichte». (Angegebener Geschäftszweig: »au und Reparatur von Blerbructapparaten): au« Blatt 3921. beir. die Firma «rasch äc Rothenstetn in Leipzig, Zweigniederlassung: Otto Lewinsohn ist al» Gestllschatter au»aeschieden. In die Geiellschast ist der Kaufmann Moritz in Evarlottenbura eingeireren. Seine Prokura ist erloschen: au« Blatt 4620, betr. dte Firma Eduard Gäbler » Geographische» In- stttut in Leipzig: Ein Kommanditist ist — infolge Ableben« - an» der Gesellschaft auSgcschtedrn und vier Kommanditisten sind in die Gesell» schasr ringeneten; aus Blatt 11873, betr. die Firma Deutsche Kohlenhandel»gesellschattmit beschränkter Hastung in Leipzig, Zweigniederlassung: Prokura ist er teilt den ttausleuten Paul Nickel, Felix Michaelis und Heinz Ostrodzkt, sämtlich in Berlin. Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur in Gemein- schait mit eincni Geschüstssührer, einem stellvertretenden Geschäfts führer oder einem anderen Pro kuristen vertreten: au« Blatt 16213. bett, die Firma Otto Enke in Leipzig: In die Gesell schaft ist der Baumeister Carl Otto Sommer in Leipzig als persönlich battender Gesellschafter cingetrcien. Seine Prokura ist erloschen. Die Kommanditeinlage eine» Kommandi tisten ist erhöht worben; aus Blatt 20443. bett, die Firma Arro Flug-Gesellschakt mit beschränk ter Haftung in Leipzig: Dem Gesell- schaftSvenrag ist durch Beschlust der Geiellschaster vom 14 Juli laut No tariatsprotokolls von diesem Tage ein neuer 8 4a zugefügt worden; auf Blatt 20849, bett, die Firma Robert Furch sr. in Leipzig: Gesamt- Prokura ist erteilt an Marianne ver ehr!. von Alktewtcz und dem Kauf mann Alfred Bunge, beide in Leipzig; auf Blatt 21206, bett, die Firma P. Flade L Co. in Leipzig: OSkar Emil Alfred Römer ist al» Gesell schafter autgeschieden; au« Vlat» 22070, betr. die Firma ANtengrsrllfchaft für Petroleum-Jn- dufttte Zweigniederlassung Leipzig in Leipzig: Der Gesellschaft-Vertrag vom 29. April 1896 6. Juli 1921 ist durch Brschlutz der Generalversamm lung vom 8. Juni 1923 laut Nota riatsprotokolls von diesem Tage in den S§ 11, 16 und 20 abgeändcrr worden. Prler Deigttnavr und Simon Lieb sind als Vorstandsmitglieder ausgeschteden. Zum stellvertretenden vorstandSmitglirde ist bestellt der Kaufmann Otto Richter in Berlin- Lichterfelde; 11. auf Blatt 22179, betr. dte Firma R. Förster L Schmidt in Leipzig Die Gesellschaft ist aufgelöst. Zu Liquidatoren sind bestellt der Che miker und tzabrtkvesttzcr Richard Förster in Grondeuven und der Kauf mann undFabrikant FrtedrichSchmidt tn Naumburg; 12. au« Blatt 22219. betr. die Firma Theodor Gtesecke in Leipzig: Prokura ist erteil» an Hildegard le». Giesecke n Leipzig; 13. auf Blatt 21763, bett, die Firma Richard Drechsler in Leipzig: Die Firnis «st erloschen. A»t»«»»ich« Leipzig, Abt. US, am 13. August 1923. Allgemeine Ortskrankenkassen für Leipzig-Stadt und Leipzig-Land. Auf Grund der Verordnung über den Grundlohn in der Krankenversicherung vom 7. August 1923 »st mit Wirkung vom 13. August 1923 die nachstehende Klassen einteilung ,ür die Versicherten eingesührt worden. Die im letzten Auszug aus der Kaffcnsatzung vom 6. d. M. ausgesührten Grundlöhne und Beliräge erhöhen sich darnach um das 1'/,fache wie folgt: Da sank Gaston vor dem Greise auf die Knie und küßte dankend dessen welke Hände . . . XV. In ihrem altertümlichen Paradebett auf sei- denen Kiffen ruhend, halte Marion in dieser Nacht seltsame Traumgesichte. Ihr träumte: sie stünde in dem schönen goldweißen Rokokosalon, in den sie, durch das Fenster steigend, mit Emile eingedrunaen war. Er nahm das Bild von der Wand, öffnete die Tür der verborgenen Schatz kammer in der Wand und entnahm daraus das Diadem. Marion sah sich vor Emile knien. Er neigte sich zu ihr herab, setzte ihr den blitzenden Kopfschmuck auf den blonden Scheitel . . . In diesem Augenblick wurde die Tür auf- gerissen, und ein Haufen Diener drang mit vor gehaltenem Revolver in den Raun«, umringte die beiden Einbrecher. Gendarmen — drei an der Zahl — drangen herein. Ihr Führer war Vernon — als Gendarm uniformiert. Vernon nahm zwei Handschellen aus der Tasche, fesselte Emile und Marion und führte sie ab. Direkt nach Charteret. Vor der Tür der Großmutter wurden die beiden Gefesselten vorübergesührt. Piel Volk genoß das Schauspiel. Die Groß mutter stand mitten auf der Straße und weinte über diese Schande, verfluchte mit lauter Stimme ihre Enkelin und deren Verlobten. Ein weiteres Traumbild sah Marion. Den Gerichtstag, der über sie gehalten wurde. Sie saß allein auf der Anklagebank. (Schluß folgt.) Nr. 191 8e!1e 9 Krone errungen, als die der Freiherinnen von Saint-Hilaire. Als eine höher Gestellte als diese sollst du sie heimführen! Dieses Kind des Vol- kes ist in seiner Seele adliger, als manche Koni- gin. Heute — an diesem Sonntage vermähle gen Lichtes der kristallenen Kronen machte das Gold an Möbeln, Decken, Wänden glitzern und das Weiß wie Marmor schimmern. ,Um Gottes willen!" rief Marion entsetzt über Gastons Keckheit, Licht zu machen. Er aber griff ruhig nach einem Oelbilde über dem Diwan — es war eine Watteauszene am Bach — hob das goldgerahmte Bild herab — öffnete eine Geheimtür der Wand — griff in die H^nle und entnahm ihr ein diamantenglitzerndes Dia dem, — die Freiherrinnenkrone der Frauen von Saint-Hilaire und hielt sie Marion hin. Sie wich vor diesem Glan» und Schimmer zurück. Hob die Hände mit gespreizten Fingern wie abwehrend dagegen. Marion zitterte und starrte mit ungläubigen Augen auf das Diadem, dessen Stirnreifen von dem dünnen Goldkettchen umspannt war, Marions mütterlichem Anden- ken, das sie erst gestern ihrem Liebsten übergeben hatte. — Marion schüttelte den Kopf — und lächelte ungläubig. Da legte Gaston das Diadem auf die weiße Marmorplatte des Tisches, griff nach der kristal lenen Karaffe, die hier stand, füllte beide bereit- stehenden hohen Kelche mit rubinrotem Burgun der, ließ Marion ein Glas nehmen. Aber ihre Hand zitterte zu sehr. Da führte er selbst ihr den Kelch zur Lippe und ließ sie trinken . . . . . . Als der Hofhund angeschlagen hatte, war ein junger Diener, der spät noch in seinem Man sardenz mmer gelesen, und Pfeife geraucht hatte, aufmerksam geworden. Er hörte Geräusche unten im Salon, nahm seinen Revolver, neigte sich aus dem Lukenfenster, sah drunten den Lichtschein, der aus den Fenstern des Salons tn den dunklen Park hinausfiel . . . Kein Zweifel — Diebe — und so freche, daß sie sogar alle Lichter unten eingeschaltet hatten. Der junge Diener schlich aus seiner Dachkammer, weckte die Kollegen und führte sie leise ins Erd- geschoß hinab. Kaum hatte Marion von dem roten Wein ge trunken, als sie, von plötzlicher Mattigkeit über- wältigt, kraftlos in einen Sessel sank. Sie zit- terte wie eine Fiebernde, und Gaston mühte sich vergeblich, sie zu beruhigen. — Da wurde die Tür aufgerissen, der junge Diener stürzte mit vorgehaltenem Revolver her ein, fünf andere Diener hinter ihm her. Mit gellendem Aufschrei war Marion aus dem Sessel aufgesprungen und dann lautlos zu Boden ge- funken. Der junge Diener erkannte jetzt seinen Herrn und ließ sprachlos — mit offenem Munde da stehend — die Waffe sinken. Der Baron gab hastige Befehle, und wenige Minuten drauf kam die sich auf Gastons Ordre bereit gehaltene greise Schließerin von Man- r6pos mit zwei Helferinnen herbei. Sie trugen die ohnmächtige Marion aus dem Salon, brach- ten sie in ein angrenzendes Schlafzimmer, ent- kleideten sie, legten sie in das Paradebett, in dem sie nun in tiefen Schlaf sank. Die volle Reaktion all dieser wahnsinnigen Erregungen kam über Marion und ließ sie in Abgründe des Schlummers sinken. Die Schlie ßerin meldete das dem Herrn, der unruhig und besorgt draußen auf dem Gang stand. Erst als Gaston hörte, daß Marion in festem Schlafe ruhe, nahm er davon Abstand, einen Arzt rufen zu lassen und glaubte nun, auf- atmend, daß ein mehrstündiger Schlaf dieses ge sunde Voltskind wieder zu Kräften bringen werde . . . . . . Das Schloß aber erwachte in dieser Nacht zu regem Leben. Denn der Herr hatte unterschiedliche und eilige Befehle gegeben .In dem entlegenen Hofe, den die Stallungen umschlossen, wurde es lebendig. Die alte Staatskarosse, die hier Jahrzehnte unbenutzt in der Remise gestanden, wurde nun von den Stallknechten auf den Hof gezogen. Die blauseidenen Sitzpolster rissen sic heraus, klopften und bürsteten sie und legten sie wieder ein. Die großen Kristallscheiben der Schläge wurden geputzt. Die Näder ge schmiert, das Wagengestell gewaschen, die Deichsel eingesetzt. Als der Morgen graute, wurden sechs Rap- pen aus den Ställen gezogen, gebürstet und ge- striegelt. Nachdem Gaston alle seine Anordnun- gen getroffen — es war lange nach Mitternacht, begab er sich zum Eremiten. Gaston erstattete eilig Bericht. Mit leuchtenden Augen hörte der Eremit zu. Er hob die gefalteten Hände empor und rief: „Vater im Himmel — ich danke dir, daß du mich das noch erleben ließest! Deine Marion hat bestanden. Sie hat sich eine edlere Ueiprlx Ul80i>«0 i^IPLtll 6oipri^. xust 17660« rioolM 95000 'OOOOO 3. NU« Btatt 22416 die Firma Wolde- mar Wagner in Leipzig (-Möckern, Steinmcvstrabe 7) Der Kaufmann August Wotdemar Wagner in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäfts zweig: Grotzbandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln): au» Blatt 17221. bett, die Firma Scheine Sanikowv in Leipzig: In das Handeisgeschäf» ist der Kautmann Kurt Samtowp in Leipzig ringe- treten. Seine Prokura ist erloscben. Die Gesellschast ist am 1 Jutt 1923 errichtet. Die Fiima lautet Mnsitg: Sch. Samkowy L Sohn; auf Blau 21133. beir. dte Firma Marlin Unger, Gesellschaft nut be schränkter Haftung in Leipzig: Karl Willy Nenz ist al» Geschäftsführer ausgcfchicden; 6. auf Blatt 6481. betr. die Firma Gebr. Wrtzcl in Leipzig: In dte Gc- sellschatt sind eingetretrn dcrJngenieur Mai Kun Wetzel in Leipzig als per sönlich hastender Gesellschafter und S Kommanditisten; 7. auf Blatt 18883. betr. die Firma Wrindrecher sr Zebrseld Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Paul Arthur Zehrtet» ist als Ge schäftsführer ausgeschteden. Zum GeschättSslihrer ist der Ingenieur Kari Theodor Weinbrecher tn Leipzig bestellt. Der GesrlltchaftSvertrag ist durch Beschulst der Geiellschaster vom 14. Mai 19W laut NoiariaiSprolokollS von diesem Tage tm 8 11 abgeänder» worden; 8. auf Blatt 9426. bett, die Firma Polter L Lauterbach in Leipzig: Die Prokura de« Erich Arthur Knoche ist erloschen. Gesamchrokura ist erteilt den Kaufleuten OSkar Arthur Kraust und Franz Alfred Wadewitz, beide in Leipzig; 9. auf Blatt 21136. bett die Firma Strinkamp L Schild Büromaschinen- wesellschas» mit beschränkter Haftung tn Leipzig: Felix Karl Johannes Steinkamp ist al» Geschäftsführer ausgeschteden; 10. auf Blatt 16792, bett, die Firma Emil F. Schmidt in Leipzig: In das HandelSgeschäst sind 4 Komuian- ditiMnncn eingetreien. Die Gesell schaft ist am 1. Oktober 1921 errichtet; 11. aus Blatt 19 280. betr. die Firma Margaretha Stadl tn Leipzig: Pro kura ist dem Kaufmann Adolf Stahl in Leipzig erteil«: 12. aus Blatt 4!1468. bett, dte Firma Richard Udlinann tn Leipzig: Der Sih der Handelsniederlassung ist nach Dresden verlegt worden, wes halb die Firma hier in Wegfall kommt; 13. aut Blatt 11073, beir. dl« Firma «rchur «erra in Leipzig: Die Pro- kura de« Johann Kolb ts» erloschen; 14. aus Blatt 14 209. bett die Firma WM WMiiWN. Öffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, den IS. August 1923, abends 7 Uhr. Im Sitzungssaal. Neue» Ratdau». Haupt geschäft. Elngang vom Burgplatz. TageSordnun g. Besprechuug der Lage. Leipzig, am 13. August 1923. Der Stadtverordneten»«orKester. Helnze. - Infolge der ernruicn Kohlenpreis- sieigerungen nnd Lohnerböhungrn stellen sich auf Grund der Bckannvnachuna vom 1. Dezember 1922 die ermtttelien Durch schnittspreise lür dir etwa in der zweiten Hälfte August 1923 zur Ablesung ge- langenden Verbrauche der Gruppe ö der Abnehmer, nämlich dtetenlgen der Gang- nummern mtt den Endziffern 7—12,32—37. S7-62 nnd 82-87 (Rechnung Illd!1923) wle «olgt: sür Gas SS 000 M. je edw, „ Ltchl- u. Kraftstrom lEinheitSprel») .60 000 , . „ Wasser 23000 , . obm. Gleichzeitig wird bekannlgegrbcn, dast auf Zwtscheninkaffo ab Gruppe 0 der Ab nehmer sür den mittlerweile angelausenen Verbrauch den inzwischen eingetteienen Preiserhöhungen entsprechend der 20sach« Betrag der Rechnung llo1923 erhoben wird. — Ferner werden mit Wirkung ab 16- August 1923 die laut Bekanntmachung vom 30. 7. 1923 neu festgesetzten tech nischen Gebühren aul das Doppelte er höht. Die GcvührenUstr kann an» Wunsch in den bett. Abteilungen der Stadlwerkc eingeseben werden.-Wir bitten wteder- bolt unsere Abnehmer um lewell» sofortige Begleichung der Rechnungen und der aus Zwiicvcninkaffo angesordcrten Beträge. Der Rat der Ltavi Leivzia, 13 8 23. :Zn das Handelsregister ist heute ein getragen worden: 1. au« Blatt 22414 die Firma Albert Stengel in Leipzig lSarolinenstr. 11), Der Kauimann Georg Albert Stengel in Leipzig ist Inhaber. «Angegebener Geschäftszweig Grobhandel mit Schokoladen, Kakao- und Zuckrrwarrn; 2. au» Blatt 22415 die Firma Ver lag des Bollswirtschattlich-Staiistt- schen Taschenbuches, Gebrvder «übm in Leipzig (Soipttalltraste 10). Ge sellschafter sind die VerlagSbuchdänd- ler Eugen Böhm und Benhold Böhm, beide in Kattowitz Dte Gesellschast ist am 25. April 1923 erricht«. (An- gegebener Geschäft» zwetg: Vertag de« volkSwirtschattltch-S'altiiischen Taschenbuches»); 5 Klasseneinteilung Grund lohn Mschcntliche Beiträge sür Krankenversicherung X. Verdienst f. d Arb -Tag bet Berech.d.Woche zu 6 Tagen ö. Atttd.Kal.-Tg entf Vcrd. bet Ber. d. Woche zu 7 Tagen Im ganzen Davon zahlt das Mitglied der Arbeit geber 4 k !- ! ic ii ir ir 14 ir i« ii ik I! 2l Vi« 20417 . 37917- . 58333 . 81667 . 105000 . 13I2S0 . 160417 . 189583 . 218750 . 247917 . 277083 , 3062S0 , 335417 . 371875 . 41562Ü . 459375 . S0312S . S68750 . 6S62S0 über 656250 bi« 17500 . 32500 , 50000 . 70000 , 90000 . 112500 , 137500 , 162500 , 187500 . 212500 , 237500 . 262500 . 287500 . 318750 . 356250 , 393750 , 4312L0 . 487500 . 562500 über 562500 10000 25000 40000 60000 80000 100000 125000 150000 175000 200000 225000 250000 275000 300000 337500 375000 412500 450000 525000 600000 6300 15750 25200 37800 50400 «3000 78750 94500 110250 126000 141750 157500 173250 189000 212700 236250 259950 283500 330750 378000 4200 10500 16800 25200 33600 42000 52500 63000 73500 84000 94500 105000 115500 126000 141800 157500 173300 189000 220500 252000 8100 12600 16800 21000 26250 31500 36750 42006 47250 525U0 57750 63060 70900 78750 86650 91500 110250 126000