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DO» MimM« LOOO«O« «elHLll Bvömmtmochnn» Xr. 170 LInrsInummvf lüvo KHErk »os «Och*» dornmot »ett»n«. «6 »oli—iO«jik»t«»» »«MBo. »oö «»EoerlchsD >»iv»ta. s»»ie »«rrVloVoaer MO»«« »«HO»»«« krettng, 6eo 20. 7«u 1923 ^Ern-^urz-sdE 117./»krg. Vie Republik in Gefahr V. Leipzig, 19. Juli Bor kurzem mußten wir darüber klagen, daß die Leitung unserer Außenpolitik ihren uner. bittlichsten Widersachern in der Energie der Zielsetzung in höchst fataler Weise nachstehe. Was aber für die Außenpolitik, das ist von der Haltung der Reichsregierung gegenüber den inneren Gegnern der Republik zu sagen. Auch diese setzen sich bei der Verfolgung ihrer Ziele jederzeit sehr wirkungsvoll in Szene, und auch ihrem Tun wird von den verantwortlichen Stellen im Reiche allzu sachte entgegengetreten. Jetzt aber hat sich die Regierung Tuno- Rosenberg doch zu einer Warnung vor der Putschgefahr bemüßigt gefühlt, freilich nicht ohne sofort hinzuzusetzen, daß sie an solche Gefahr eigentlich selbst nicht glaube. „Nach Auffassung der Reichsregierung Haden solche Presse-Aeußerungen (über die Möglichkeit eines Bürgerkrieges) in den Tatsachen keine Grund lage." Die Reichsregierung irrt. - Sehen wir uns die Kräfte näher an, die innerhalb unseres Vaterlandes zum Umstur treiben, so brauchen wir wirklich nicht vor im ponierenden Erscheinungen zu erzittern. Die Deutschvölkischen, die Nationalsozialisten, die Deutschsozialisten und wie sie alle heißen — keiner von ihnen vermag der Mehrheit unseres Volkes mit einem klaren Programm aufzuwar. ten, das in sich die Wucht der werbenden Kraft hätte. Trotzdem aber stellen sie eine außerordent- ltche Beunruhigung dar und repräsentieren einen Tatsachenkomplex, der ungeheuerlich ist. Sie gründen Geheimorganisationen, stellen Stoß- ttüpp» auf, sammeln Waffenlager, und au» ihten Kreisen stammen die Mörder Erzbergers und Rathenaus. Das sind Tatsachen, die nur nach der Auffassung sehr harmloser Gemüter . keine Grundlagen für die Befürchtung des Ochlimnrstxn bilden können. Und von so Harm- losem Gemüt ist die deutsche Reichsregierung, die in der Befreiung de» Kondottiere Ehrhardt wahrscheinlich keine grundlegende Tatsache ersteht. Die Führer der Putschisten wissen samt und sonders nicht, was sie wollen. Wo hätte sich bet ihnen schon einmal ein klarer Gedanke gezeigt? In umgekehrtem Verhältnis zu dieser ihrer inneren Winzigkeit aber steht ihr Einfluß auf das deutsche Volk, den sie teils unmittelbar üben, teils mittelbar durch Beunruhigung wei- tester Kreise. Aber solche "»nie sie auch sind — es genügt zum Erfolg, ' selbstbewußte, handelnde Reichsregierung .... gegentritt. Der Reichskanzler Wirth «ar da freilich ein etwas unbequemerer Herr. Man hat ihn solange verdächtigt, bis ein genehmerer Nachfolger kam. Es muß daran erinnert wer den, wie auch zahlreiche, sonst recht nüchterne und biedere deutsche Staatsbürger Wirth mit stürzen halfen, nur weil sie jedem politischen Denken so weit als möglich aus dem Wege gin- gen. Unter der Regierung Luno - Rosenberg aber, die nie etwas tat und auch heute nichts tut, um den in politischer Beziehung so füh- rungsbedllrftigen Deutschen irgendein Licht auf- zustecken, konnte jede verderbliche Saat ins Kraut schießen, von welcher Seite sie auch aus gestreut sein mochte. Wer möchte leugnen, daß Adolf Hitler in gewissen Kreisen mehr bedeutet als die Reichsregierung? Mer freilich — er redet, er tritt auf, setzt sich in Szene, er ist da. Don der Regierung aber hört man nicht». Poincarö spricht, unaufhörlich für feine Nation, Hitler reißt seine vaterländischen Kampfgenossen hin — Herr Luno aber hat wenig Hinreißendes. Besonders auch scheint es ihm nicht gegeben zu sein, für das, was er sicher gleich den meisten Deutschen für eine unbedingt« Notwendigkeit hält, Begeisterung zu erweck«: für die deutsche Republik. Niemals wurde au» seinem Munde ein warmes Dort für die Republik vernommen. Auch Herr Oes«, der Republik-Jnnenmtnister, hat nie etwa» unternommen, um diese seine Republik -u einem Kristalltsattonspunkt zu gestalten, an den dir deutsche Seele sich gliedern könnte. G» fehlen in der Reichsregierung die Männer, die die Sache der Republik mit Därme, mit Begeisterung ver treten. Auch der Aufruf, in dem sie die Putschist« warnt, ist nur die wenig beschwingte Kundgebung zaghafter Gemüt«. Nicht einmal^ daß sie off« und kräftig al» Negierung hervor- ttitt: das halbamtliche DoWtLNü Mss wigh« einmal herhalten. Läßt eine Zeitung diese Quellenangabe gar »eg — die Rechtsblätter lassen sich diesen Vorteil nicht entgehen —, dann ahnt überhaupt kein Leser, daß hi« die Regie- rung zu ihm gesprochen hat. Die Ehrhardt und Dulle wär« undankbar, sich allzusehr üb« eine Regierung zu beklag«, die gegen ihre Anschläge »alle Machtmittel" so »rücksichtslos einfetzt". Und die Freunde der Republik? Sie schwel- gen. Wohl hab« wir einige Demokraten im Reichskabinett. Ab« wie maßvoll sie kämpfen, das sieht man an eben diesem Aufruf, der alle Schärfe nach Möglichkeit vermeidet. Unsere Demokraten such« d« Frieden der Seele in dem romantischen Gemäuer der Burg Lauen- stein, einem Wulle, einem Graefe und ihren demagogischen Sprüchen ttitt in den Versamm- lungen keiner gegenüber. Außerdem sind Par- lamentsferien, und was in anderen Lände« Uebung ist: daß die Abgeordneten gerade in den Ferien das Land bereis« und Programme mach«, das lass« sich unsere Republikaner ent- gehen. Die Reichsregierung aber unterbricht die Stille höchstens durch eine milde Kundgebung ihrer „Auffassung", von der wir hoffen wollen, daß sie von den Gegnern der Republik nicht Lügen gestraft werde. Sorgen um England Gin Vorschlag zur Güte Pari», Iss Juki. (Eig. Tel.) Der Matin beschäf- t-gt sich in einer langen Note mit den Schwierig- ketten, die sich einer allgemeinen Verständi- üung der Alliierten entgegenstellen können. Er wen det sich zunächst der Abschätzung der deutschen Schuldensumme zu und erklärt, daß es hierfür eine praktische Lösung gäbe. Diese bestehe darin, daß man ßch im Augenblick nur mit denjenigen Summen ^7 Gsttzttte nvttStUdia settn, d. s. etwa 96—so Milliarden Goldmark für Frankreich, 4—ä Goldmilliarottt für Belgien und die übrigen Geschä- digten. Hierzu komme alsdann noch die Deckung für die englische Zahlung an Amerika. Man komme so zu einer Gesamtsumme von 88—40 Milliarden Gold- mark für die ersten 10 oder 18 Jahre, und erst nach Ablauf dieser Frist hätte man alsdann die Vorlagen der verschiedenen Mächte ins Auge zu fassen, um darüber zu bestimmen, in welchem Maße Deutsch land zu einer Rückzahlung der Kriegsschulden der verschiedenen europäischen Staaten gegenüber Eng- land und den Bereinigten Staaten betzutragen habe. Es gäbe also eine erste Periode, in der man sich nur mit der Wiederherstellung der durch die deutsche Armee auf französischem, belgischem, italie- nischem, serbischem und rumänischem Boden verur- sachten Schäden zu befassen brauche: da» gesamte Problem der deutschen Verschuldung wäre später zu regeln. Hinsichtlich der Sachverständigenkom- Mission falle auf diese Weise ebenfalls eine der ^auptschwieriakeiten weg; denn von dem Augenblick in dem die endgültige Abschätzung der deutschen schulde» um 10 oder 1b Jahre verschoben werd«, könnte wohl nicht mehr die Rede davon sein, daß diese Sachverständigenkommission das Recht hätte, die französische Forderung zu beschneiden. Hinsichtlich der Garantien führt der Matin au», England könnte sich zunächst den übrigen Alli- ierten anschließen, um Deutschland mitzUteilen, daß die Fortsetzung de« passiven Widerstandes sowohl jede Abänderung der Besatzungsform als auch irgendeine Debatte über da» Reparation»problem un- möglich »ach«. Der Augenblick sei nicht geeignet, be reit» jetzt über da» Regime des Rheinland«» zu entscheide«, welche» die Sicherheit Frankreichs garantieren solle; aber der Augenolick sei außer- ordentlich gLrstig, um Deutschland dazu zu nötigen, die Wiederaufnahme einer genauen und wirksamen Kontrolle seiner Rüstungen zu veranlassen, um »u vermeiden, daß der augenblickliche Au» and an- dauere, b«i dem Deutschland sich auf den Krieg vor bereit«, ohne daran gehindert zu werden. Wenn diese aLgemeinen Gesichtspunkte in London in Betracht kämen bei der Ausarbeitung des Ge- leitb riefe» unh dem Entwurf für eine Ant- wort an Deutschland, so meint der Matin, wäre e« gestattet zu sagen, daß nach genügender schriftlicher Unterhaltung eine Einigung nickt aus- aefchlossen fei. Da» Blatt fügt hinzu, die erst« Be dingung fei eine persönliche Zusammenkunft Poin- car« und Baldwin», damit eine Annäherung der Gesichtspunkt« erreicht werden könnte. Vi« Gefwhre« b«r franzSsifchen SmperlaNrmur Fmukftirt a. M, IS. Juli. (Et,. Tel.) Der rö- misch« Korrespondent der Franks. Zeitung drahtet: Ein Leitartikel der Zdea Razionale ist symptomatisch fitt da» Mißtrauen, da« die unaufhörlichen Rüstungen Frankreich» sowie seine Rührig- kett in der Tschecho-Slowakei und Südslawien hier «ttvecken. Da« Blatt schreibt u. a.: „Bereits die Zwaugsejnbürgerung der Italien« in Tunis beweist, wo» Frankreich sich unter diesen Rüstungen erlauben kann. Deshalb muß Italien schnellsten» seine RüMrn- gen »»Lenden, Bündnisse an der Donau und am Bal kan gegen die Slawen abschließen und darf nicht zu geb«, daß an der Ruhr die letzte deutsch« Kraft zer- Mi wird, worauf Frankreich mit volle» Gewicht auf km MftelZgeer dHckv k-«te,".^uu Ehrhardt in München Leip-tst, 1V. Jntt. E» stotzt mur- «ehr bestimmt fest, bnss Ehrhardt nach Münche» «efloh«» ist. Die V-tt»ei hat dort bereit- das Amts, «tt de« Ehrhardt angekomme« ist, brschlag«ahmt nnd fest- gestellt, wem der Arafttvaae» gehört. Der Leipziger Poltzeibericht besagt darüber: Der Kraftwagen, der de« Unter- suchungSgefangene» Ehrhardt z«r fhl»cht gedient hat, ist, wiedex Mit de« Kenp- zeichen N ä 8347 »ersehest, a« 17. Ault 1923 in einer Garage in München er- «ittelt worden. Besitzer de» Wagens ist der Ingenieur Erich Tönjes, geboren 3. Auni 189« zu Esse», der, wie die ande ren Mittäter, ebenfalls flüchtig ist. Der Wagen ist am 1«. Anli zwischen 4 und 8 Uhr von TönjeS «nd einem zweite« Mann bei den Stehr-Automobilwerke« in München, Asartorplatz 3, in reparatur- bedürftigem Anstande eingestellt worden. TürrjeS wird beschrieben als etwa 1,76 Meter gross, ausfallend schlanke Erschei nung, hageres Gesicht, bartlos, hellblon des Haar. Er trng dnnkelgrüne« Sport anzug und Wadenstntzen. Wahrnehmun gen werde« an die nächste Polizeibehörde erbeten. Tönjes ist sestznnehme«. Eine Beschämung für die Franzosen Karl»ruhe, 19. Juli. Der Gastwirt Max Fladt in Kehl hatte vor einiger Zeit zwei französische Soldaten, die bei einer Pontottübung im Rhein in» Wasser gefallen waren, unter eigener Lebensgefahr vom Tod« de» Ertrinken» gerettet. Einige Tage nach dem Vorfall wurde Fladt durch den Delegierten der Rheinlandkommission, Oberstleutnant Roy in Kehl, und den Kommandanten des Brückenkopfes, General Michel, Dank und Anerkennung ausge sprochen. Auf die Aufforderung des Delegierten, einen Wunsch zu äußern, erbat Fladt die Bcgna- digung der sieben zum Tode verur teilten Deutschen im Ruhrgebiet. Das hierauf auf Anraten des Generals Michel von Fladt gefer tigte Gnadengesuch wurde sofort von ersterem an die zuständigen Stellen in Koblenz weitergegeben. * Esse», 19. Juli. (Eig. Tel.) Die Arbeit auf den Hamborner Thyssen werken, die bis gestern wegen der Besetzung vollkommen geruht hat, rst heute morgen teilweise wieder ausgenommen worden. Don der Besetzung ist etwa die Hälfte der Werke mit ungefähr 17 000 Arbeitern bettoffen. Die umstellten Teile der Werk« find durch Posten ab gesperrt. Die Franzosen haben jetzt etwa 100 Arbeiter herangeschafft, die mit dem Auflagen dec Kohlen beginnen. Ehrhardtprozetz am Montag Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik trat am Donnerstag um 11 Uhr vormittag» zu einer Sitzung zusammen, um Aer die Aufnahme bk» Ehr hardt-Prozesses zu beraten. Die Sitzung dauert zur zeit noch an. Wie unser Berichterstatter vom Präsi denten des Staatsgerichtshofe», Senatspräsident Dr. Schmi d.t, erfährt, findet der Ehrhardt-V eß ach Montag bestimmt statt. Bisher steht nur fest, daß gegen die Prinzessin Hohenlohe verhandelt werüen wird. Ob auch noch andere Angeklagte zur Stelle sein werden, steht zurzeit noch nicht fest, ist auch zur Stunde noch unwahrscheinlich. Verhaftung des Harden-Sttentaterr Berlin, 19. Juli. (Eig. Tel.) Der frühere Oberleutnant Ankermanu, der vor etwa einem Jahre in Gemeinschaft mit dem Kaufmann Wei- chardt den Schriftsteller Maximilian Harden hinterrücks überfiel und schwer ver wundete, ist in Wien verhaftet worden. Er war gleich nach der Tat entflohen, nachdem er noch auf dem Bureau der Deutschnattonalen Bolkspartek vorgesprechen hatte. Da seine Auffindung nicht mög lich war, wurde da» Strafverfahren gegen ihn ab getrennt und schließlich eingestellt, während seine Mittäter Weichardt und Grenz wegen Beihilfe zur Körperverletzung zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Die Staatsanwaltschaft vom Landgericht Berlin 1 hat, wie wir hören, von neue» die Untersuchung gegen Ankermann wegen versuchten Mordes eröffnet. Bei der österreichischen Regierung wirb ein Antrag auf Auslieferung gestellt, dem zweifellos stattgegeben wird, da e» sich um «in seinen Ursprüngen nach gemeine» Verbrechen von gedungenen Meuchelmördern handelt. Vie Reaktion in Sayern «Luche», 19. Juli. (Eig. Tel.) Bei der «e- gründung der sozialdemokratischen Interpellation für die Aushebung der von der bayrischen Regierung im Mai d. Z. erlassenen Notverordnung griff der Sozial- denwkrat Ackermann die bayrische Regierung scharf an, weil sie die Notverordnung gehässig gegen die sozialistische Presse, nicht aber gegen rechts gerichtete Organe anroende. Ein Regterungsrat in Augsburg habe in öffentlicher Red« gesagt: „Es heißt, es gibt keine Schweine mehr in Deutschland. Da» ist aber nicht wahr, geht nur nach Berlin, dort ist alle» „verebert und versaut." Solch« Dinge seien aber nur in dem politischen Milieu des Herrn v. Kahr möglich. Minister Sch weyer antwortete, er könne noch nicht sagen, wann er die Verordnung aofhrben könnt«. Sie sei aber unparteiisch angewendet worben. Zn fünf Fällen seien gegen rechtsgerichtete, in «hl Fällen gegen linksgerichtete Zeitungen Verbot« er lassen worden. Sonst sei gegen recht» auf Grund bro Verordnung 91 »al, gegen link» 68 »al vor- gegangen worden. An bem Mission, de, in da» Deutsche Turnfest htneingetragen worden sei, hätten nur die Leute Schuld, die die Psttttt Hineintragen wollten. ZM Zirkus Krone hätten die Polizeibeamten, unter denen sich kein Nürnberger oder sonstiger aus wärtiger Schutzmann befand, erst dann blank ge- zogen, al» ein Beamter «inen Stockschlag erhielt. . Um die Genter Universität . Pari», 19. Juli. (Eig. Tel.) Nach Meldungen au» Brüssel hat der belgische Senat gestern den Regierungsentwürs Vt» Minister» über bi» Flamisierung der Genter Univer sität besprochen und hierbei die gesamten Artikel diese» Entwurfs mit 74 gegen 85 Stimmen bei 7 Enthaltungen angenommen. Die Liberalen ebenso wie die Katholiken zeigten keine einheitliche Hal tung. Der liberale Senator Bauthier und dec katholische Senator Dejgze erklärten, sie wollten dem Kabinett Theunts. keine erneuten Schwierigkeiten machen und schlitzen sich infolgedessen dem Regie rungsentwurf M Ein anderer Liberaler sowie der flämische Professor Dermeylen sowie ein wallo- nischer Senator traten gegen den Regierungsvor- schlag auf. Die belgische Kammer nahm ihrerseits gestern mit 78 gegen 69 Stimmen bei 8 Enthal tungen denjenigen Artikel des Militärgesetzent- «urfe» an, der darauf ausgeht, die Dienstzeit «ährend der Ruhrbesetzung um zwei Mo nat« zu verlängern. Amerikanische Sorgen Frankfurt a. M^ 19. Juli. (Eig. Te l.) Wie der Frankfurter Zeitung durch Fuokspruch aus New Hork gemeldet wird, hat der Sieg de« S o z i a l i st e n Johnson, der nach genauen Feststellungen mir einer Mehrheit von 90 000 Stimmen gegen den Re publikaner in Minnesota in den Senat gewählt wor den ist, in der Oeff«ntlichkeit der Union starken Ein druck gemacht. Die vielen Beurteiler führen den Aus- fpll der Dahl in der Hauptsache aus die Unzufrieden- ,heit der Farmer zurück. Manche Blätter fordern des halb den Präsidenten auf, kräftiger al» bisher in die europäischen Verwicklungen einzugreifen, damit sich der Absatz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse der vereinigten Staaten, der infolge der Kaufunlust Mitteleuropa» erheblich zurückgegangen sei, wieder hebe. Dir ein Funkspruch aus New Pork meidet, ist in Saint Paul im Staate Minnesota der sozia listisch« Kans-dat Johnson mit einer Mehrheit vou 40 000 Stimmen gegen den republikanischen Regierungskandiüaten, Gouverneur Treus, in den Senat gewählt worden. Der Dollar in New York - 320000 In Verli» wurtze tz« Doll« »tt 218 090, DM« »«Doster» »uverstnbert, festgesteüt. Go »ore» fstr 20 Billion«, Mark Devisen au- Dosbrstort »ortze», Proz. »ur-en -ugetetlt. Rßhoreo stehe Hanbewtett. Muünkcr «««»«« * e«, i. r