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Demut — Hochsinn / N- » -««- » (Schluß.) Was die Germanen bctrisft, so verspottet die Edda „den Dünkelhaften, der sich für klug hält, weil ihm die Gelegen heit günstig war", und „verurteilt den üblen Mann, der sich über alle lustig macht und darüber seine eigenen Fehler ver gibt". „So trefflich ist keiner", so heißt cs in den Lehren an Lodd Fafnir, „das; kein Tadel hafte, und zu etwas sind alle gut" Eine Einzelstrophe lautet: „Der Unweise, wenn zu eigen er Gut oder Liebe erlangt, der Stolz wächst ihm, der Verstand aber nicht, er steigt höher Im Hochmut nur". Unter der Ucbcr- schrift „Demut und deutsches Empfinden" kommt L. nochmals auf dieses Thema zurück. Nach den Schilderungen der Sagas waren die Germanen hochsahrend und gewalttätig, aber es entsprach ihrem innersten Wesen, das Hervorragende, Gröhe anzuerkennen, wo immer sie es trasen. So beugten sie sich auch in Ehrfurcht vor der alles überragenden Gestalt des Heliand. „Das Christentum vernichtete keineswegs ihren Man nesstolz. es klarte ihn vielmehr. Es hat nicht die Kraft der Germanen gebrochen, sondern gebändigt." An fünf Beispielen zeigt L., wie das Christentum unter den Germanen sich in Demut — Hochsinn osfenbart hat. 1. An der Gestalt des Christophorus, der „ein Riese an Kraft und ein Kind im Herzen war, in dem sich also das ger manische Wese» besonders deutlich offenbarte, weshalb er zum Lieblingsheiligen unseres Volkes wurde. 2. Er tritt als solcher neben die Heldengestalt des Erzengels Michael. In ihm „findet das deutsche Volk sein Ideal verkörpert, unbezwingliche Kraft, kämpferischen Heldenmut und unbedingte, letzten Endes demütige Gefolgschaststreue. Hochsinn gepaart mit Demut, das ist das Ideal der christlich-deutschen Geisteshaltung", siir die 8. der Bamberger Reiter als entsprechender Ausdruck dienen kann. „Er ist die verkörperte Synthese non Kraft und Geist . . ., aber auch von Hochsinn und Demut . . . Gelöste Natürlichkeit, durchleuchtet von ewigen Gedanken, das ist der Bamberger Reiter, das deutsche Ideal." 1. „Dieselbe wunder volle, gelassene Würde spricht aus dem Grabmahl Hein richs des Löwen und seiner Gattin in der Domkirche von Braunschweig." 5. Das deutschc Prtcsterideal verkörpern die vier Apostclgestalten Albrecht Dürers. „Nicht in Güte und „Demut" zerfließende frömmelnde Priester stellt Dürer dar, sondern aufrechte, natürliche, machtvolle Männer. Sie sind selbstbewußt und demütig zugleich." Doch nehmen wir den durch diese Abschweifung unter brochenen Zusammenhang wieder ans und kehren wir zu Augustin zurück. Sein Sos; von der Demut als spezifisch christ licher Tugend erklärt sich zeitgeschichtlich ans seiner Stellung nahme gegen Pelagius, Celestius und Julian von Eclanum und damit zugleich gegen die Stoiker, deren ethische Einstellung er lobt, indem er sie zugleich auffordert, „zuzugeben, daß sie die Tugend nicht sich selbst verdanken". „Wahre Frömmigkeit gibt es bei ihnen nicht, well sie die Demut nicht kennen", durch ihren Eigendünkel vielmehr all ihre Tugenden wertlos machen. Im nächsten Kapitel wird die Frage, ob der Stolz der Vater aller Häresien sei, an der Hand von achtzehn Bei ¬ spielen aus der Dogmengeschichte dahin beantwortet, daß der Stolz sie allerdings häufig mitverursacht hat, das; ihm jedoch nicht die alleinige Schuld zugeschoben werden darf. Nach Seite 139 ss bedarf es einer „Erziehung zur Demut", die niemand entbehren kann, als deren Wegbereiter dankbare Gesinnung und echtes Gottvertrauen genannt werden. Geschäht wird sie gerade durch die Ehre, die daher hochzuschätzen ist. „Demut ist groß, nur wenn die Ehre etwas Großes, ein Wert" ist. Doch nicht nur der Einzelne, sondern auch die mensch liche Gesellschaft bedarf der Demut, ohne die ein Gemeinschafts leben unmöglich ist. Freilich muß der Einzelne wie auch die Gesellschaft „sich hüten, die Demut des anderen unnötig ost und hart auf die Probe zu stellen", denn unwürdige Behand lung reizt starke Menschen zu Trotz, Auflehnung und Revolu tion. schwache Charaktere macht sie zu sklavischen würdelosen Duckmäusern. In der letzten Abhandlung Uber die „Bedeutung der Demut" betont L. nochmals, das; jeder für seine persönliche Ehre einzutreten hat, sich «her nicht in Selbstherrlichkeit als „das Nias; aller Dinge" betrachten darf. „Stolz und Eitelkeit sind ungute Berater", machen ängstlich und unen'chlossen, satt und selbstzufrieden: sie erzielen schließlich nicht W> rtsteigerung, sondern Wertminderung. Innerhalb der menschlichen Gesell schaft drängt die stolze Selbstherrlichkeit zum vollständigen Bruch mit der Tradition. Der Stolz gefährdet die Ehre, wie ein blinder Führer den Geführten gefährdet, während die Demut einen wertvollen Beitrag zur Sicherung von Ehre und Würde liefert. „Im christlichen Sinn demütig ist ein Volk, das sich selbsl achtet, seine Würde wahrt, sich seiner Größe und Stärke bewußt ist, aber auch seiner Schwächen und Fehler", dem zugleich auch die Ehre der anderen Völker heilig ist. „Die nötige Zusammenfassung aller Kräfte gelingt einem Volke nur mit Hilfe der Demul der einzelnen Menschen und der einzel nen Gruppe», sie muß scheitern am Eigensinn und Stolz aller." Die Demut ist die Grundlage des Gehorsams und der Diszi plin, sie schützt die geistige Gesundheit, da der Demütige sich „der großen Wirklichkeit, Gott und seiner Ordnung, unter wirft". Sie „ist die Voraussetzung aller Tugenden", sie lehrt beten und „erschließt die Seele der Gnade". Der demütige Mensch verzagt niemals, die Demut disponiert ihn für auf richtiges Streben nach Wahrheit und Erkenntnis, aber auch für die Verwirklichung der Nächstenliebe, der Liebe zum Volk und der Gottesliebe." Sie gibt Kraft zum Verzicht aus die eigene Geltung zugunsten des Nächsten und des ganzen Volkes, wenn die Ehre Gottes es verlangt. Der Verfasser Hot sich in der einschlägigen Literatur ivohl umgesehen, am häufigsten zitiert er nach Augustin und Thomas von Aauino, Marc Aurel. Nietzsche lmeist in ablehnendem Sinns und Kierkegaard, den er sehr zu schößen scheint. Zn loben ist die Klarheit und Einfachheit der Darstellung, die durch Zeich nungen noch erhöht wird. Möchte seine wertvolle Schrift den verdienten Erfolg haben. wann ist Lobuinbus geboren? Tic Lösung einer alten Streitsrage Ueber einen Zeitraum von 27 Jahren, von 1139 bis 1157, schivanken die Angaben über das Geburtsjahr des Columbus, und in den letzten Jahrzehnten nahm man meist an. daß er zwischen dem Mai 1116 und März 1117 geboren ist. Diese An nahme ist jedoch auch falsch. In einer umfassenden neuen Stu die über den großen Entdecker, „Columbus und seine Tal", die die Bremer Wissenschaftliche Gesellschaft soeben im Berlog A Geist herausgebrncht ha! weist der Verloster, Professor Dr. R. Hennig, endgültig nach, daß das Jahr 1151 als das Geburtsjahr des Columbus anzusehen ist. In Italien wurden zwei Genueser Notariatsakten ent» deckt, in denen Columbus sein Alter vor Gericht in Zivilprozes sen angegeben hat. Vor dem Notar Niccolo Reggio sand am 3l. Oktober 1176 eine Verhandlung statt, in der sich Columbus als Zeuge als „über 19 Jahre alt" bezeichnet. Ten Zweifel, de^. diese Ausdrucksweise noch lassen könnte, behebt eine zweite No tariatsakte uein 25 August 1179. Hier tritt Columbus als Klä ger aus. und der Notar Girolauw Ventimiglia fragt ihn nach seinem Alter. Er antwortete, „er sei 27 Iohre alt" Vergleicht man diese beiden Urkunden, so ergibt sich einwandfrei, daß Columbus zwischen dem 2ö August und 31 Oktober 1 I5>1 gebo ren sein muß, am wahrscheinlichsten im September oder Anfang Oktober dieses Jahres. Die Atviegskost füv Zuckerkranke günstig Schon im Weltkriege hatte sich gezeigt, daß die Zahl der Todesfälle an Zuckerkrankheit, die in den Jahren vorher stündig zugenommen hatte, fast auf die Hälfte zuriickging: mährend in Preußen von 1901 bis 1995 durchschnittlich 1950 Menschen im Jahr gestorben waren, stieg diese Zahl m den Jahren vor Ausbruch des Krieges aus 1022 an, siel aber von 1916 bis 1920 wieder auf 2139. Die Zahl der Neuerkrankungen ging zurück, und in dem Zustande der Zuckerkranken .vurdeir ausfallende Besserungen beobachtet, lieber das Ergehen der Zuckerkranken im jetzigen Kriege berichtet nun „Tie Unychsu" über die Beobachtungen Beckerts im Dresdener Diabetiker- Ambulatorium, von dem etwa 1900 Kranke betreut werden. Bei 15 v. H. der Patienten war eine günstige Wirkung der Kriegskost festzustellen: sie äußerte sich in einen« Abiinnen des Blut- und Harnzuckerspiegels. Nur bei 1.8 v. H. der Fälle trat eine bleibende Verschlechterung ein. und während des langen harten Winters 1939/19 verschlechterte sich wegen des Mangels an Frischgemiise das Befinden anderer Kranker vor übergehend. Man nahm früher an. daß die günstige Wirkung des Weltkrieges auf die Zuckerkrankheit durch die Eiweißarmut, die Gärungssähigkci und den Vnsenreichtum der Kriegskost neben dem Fortfall der Uebcrcrnährung bedingt gewesen wäre. Heute weiß man, daß neben der 'Mäßigkeit im Gan zeit vor allem die Einschränkung der Feltzusuhr den heilsamen Ein» sluß der Kriegsernährung ausmacht. Lin virlunrstrittenev neuer TLoinet Ein lebhafter Streit um den Enldcckerrulnn hat sich in Gregsr der Grosze Als Sohn eines reichen Senators lm Palnste der Auicicr auf dein Mons Coelius in Rom um das Jahr 519 geboren, wurde der jung« Gregor nach dem Abschluß seiner Studien noch kaum 30 Jahre alt mit dem Amte eines Stadlpräsekten der Stadt Rom bestallt. Glanz und Ansehen vermochten den jungen Mann, der „der letzte Römer" genannt wird, nicht zu befriedigen. Er zog sich In die Stille zurück, um das Rüstzeug siir höhere Aufgaben, jedoch nicht in dem Imperium der Rö mer, sondern im Reiche des Herrn zu erlangen. Im Jahre 575 trat er in das im väterlichen Palaste auf dem Eoelius errichtete Benediktinerklostcr Sl. Andreas ein, das er selbst neben sechs andere» auf seinen sizilischen Gütern gestifteten Klöstern gegründet hatte. Papst Benedikt I. weihte den strebsamen Theologen im Jahre 577 zu», Archidiakon. Da er mit den vorzüglich» rein menschlichen Eigenschaften und der gründlichen wissenschaftlichen Bildung hohes diploma tisches Geschick verband, wurde er von Papst Pelagius l. im Jahre 580 uach Konstantinopel gesandt, nm dort die Interessen des Apostolischen Stuhles zu vertreten. Nach sechsjährigem Aufenthalt wurde der Nuntius abbcrufen und konnte wie der in die Stille des Klosters zurückkehren. Aber bald war es mit dem von ihm ersehnten einfachen Mönchsleben wieder vorbei: das Vertrauen der Mitbriider erhob ihn zum Abt. Bald darauf senkte sich im Jahre 590 auf seine Schultern das höchste Amt, das die Kirche zu vergeben hat: er bestieg als Papst Gregor l. den Stuhl Petri. Not und Elend drangen bis an die Stufen seines Thrones. Denn zu traurig sah es in der einst so glanzvollen Stadt aus. Nicht nur Erd beben und Ueberschwemmung hatten ganze Zeilen von Palästen und Häusern erschüttert und untergraben, sondern auch die unheimliche Geißel des Schwarzen Todes durchraste die ge plagte Stadt und forderte Hekatomben von Opfern. Wie griff all dieser Jammer an das Herz des obersten Hirten. Al>er er sah ein, daß menschliche Hilfe hier nichts vermochte, dos; Gott allein solchem Jammer abhctfen konnte. Als erste große Amtshandlung seines Pontifikates ordnete daher der fromme Papst eine dreitägige Vußprozcssion an, die unter er schütternden Zwischenfällen durch die Straßen der schwerge prüften Stadt dahinwallte. Denn so mancher von den Tahin ziehenden stürzte plötzlich von der Pest gepackt tot zu Boden. Zuletzt aber soll eine himmlische Erscheinung dem Jammer ein Ende bereitet haben. Denn als die Prozession wieder an der Tiberbrücke angekommen war. da erstrahlte vor den Angen des Volkes ein himmlisches Bild: über dem Grabmal des Kai sers Hadrian schwebte ein Engel und steckte sein blitzendes Schwert wieder in die Scheide zum Zeichen, daß nuu olles Un glück aufhören solle. Heute noch schwebt die bronzene Figur des Erzengels Michael, der fein Schwert in die Scheide steckt, über dem gewaltigen Grabmal Hadrians, das nach dieser schönen Legende schon im 10. Jahrhundert die Bezeichnung der Engels bürg bekommen hat. War die Stadt auch ans großem llnolück errettet, so gab cs doch noch unendlich viel Trübsal und Not zu lindern. Als ein wahrer Apostel der Earitas erbarmte sich der Papst Gregor all der Armen und Bedürftigen in der Stadt. Als er eines Tages erfuhr, das; ein Bettler in den Straßen Roms tot zusammengcbrochen fei, war er so tief erschüliert, dgß er sich mit seinem Schmerz «inschlos; und nicmand vor ließ: sogar mehrere Tage vergingen, bis der Papst wieder nn den Altar trat. Daß am Gründonnerstag am päpstlichen Hose 13 Greisen an Stelle der sonst üblichen 12 die Füße gewaschen werde», führt nach der Legende auch ans den mild tätigen Gregor zurück Denn einmal soll bei einem 12 Armen vom Papste gegebene» Mahle ein Engel in der Gestalt eines 13. Gastes zum Lohn für diese päpstliche Guttat erschienen sein, deshalb habe man täglich 13 Arme gespeist und der Papst habe jenen 1.3, die gerade am Gründonnerstag bewirte« wur den, die Füße gewaschen. Die Kraft für sein hohes Amt holte sich der Papst aus den Quellen des Gebetes. Mit Sorgfalt hat er auch dir Fülle der Meßgebete geordnet. Auch wußte er den liturgische«, Gottesdienst neu zu gestalten. Stets wird sein Name mit dem einstimmigen, aber weihevollen und feierlichen Choralgesang, dem Gregorianischen Choral, verbunden bieiben. Weiter trat er auch für eine strenge Durchsührung der kirch lichen Disziplin ein. Gregor wurde der große M i s s i o n s p a p st, der nicht nur neue Länder dem Christentum erschloß, sondern auch wich tige Richtlinien siir die Missionsarbeit gab. Seine Sendboten arbeiteten unter den Langobarden und unter den Westgoten Spaniens. Im Jahre 516 schickte er 10 Missionare in das heid nische England In seiner Außenpolitik wußte er Im Jahre 599 den Fric- dcnsschlus; mit dem L a n g o b a r d c u k ö n i g Agilulf zu erreichen, «venu auch dadurch hohe Tribullasten für die Kirche eutstanden waren Nach allen Seiten wurde durch Papst Gregor das A n - sehen des Stuhle s P eIri gewahrt Als der Patriarch von Konstantinopel sich in offiziellen Akten den Titel des ökumenischen Bischofs beileaen ließ, trat Gregor dieser An maßung mit Fesliokeit gegenüber. Ter vielbeschäftigte Papst fand noch Zeit für eine reiche schriftstellerische Tätiakeit. von der heute noch über 800 Briefe voll tiefen Geistes und hoher Lebensweisheit zeugen. In seiner „Regula pnstoralis" hat er das hohe Lied des Priesters in ergreifenden Tönen gesungen. Einige Jahre vor seinem Tode wurde Papst Gregor durch ein schmerzlickes Gichtleidcn ans Bett gefesselt, ohne daß da durch seine Schaffenskraft erlahmte. Er starb am 12. März 601 und konnte die Kirche mächtig gewachsen zuriickiasten. Tie Kirche hat ihm. der cr selbst vorgezogen hatte, sich in De mut ...Knecht der Knechte Gottes" zu nennen, den Namen des „Großen" beigelegt und unter die Schar der Heiligen ausge nommen. Der „Mregoritag", der Tag des Schulbeginns im ganzen Mittelalter, ist von reichem, teilweise auch heute noch üblichem Brauchtum umrankt: Gregor der Große wurde cker Schul heilige. Dr. R. Argentinien über einen neuen Kometen erhoben, der nach der Mitteilung dreier Astronomen der Sternwarte von Cordoba Im Sternbild des Altars beim Sterne Alpha von ihnen auf» gefunden worden ist. Sofort erhoben sich aber eine ganze Anzahl von Amateuren der Astronomie, die behaupteten, den Kometen zuerst entdeckt zu haben, und verlangten, daß er nach ihnen genannt würde. Auch in Chile meldete sich ein Astronom Romeo Grandon, der erklärte, daß der Komet, der mit bloßem Auge sichtbar ist. nach seiner Berecknung sich in einer Entfernung von 12 Mill Kilometer von der Erde befindet und daß sein Schwanz 5 Mill. Kilometer lang ist: auch er hat den Kometen nach seinem eigenen Namen gelaust: „Komet Grandon". Natürlich wollen die Argentinier sich das durchaus nicht gefallen lasten, und ein führendes Blatt des Lande» glaubt, dein Streit am besten ein Ende machen zu können, indem es vorschlägt, daß der neue Wanderer am Himmel den Namen „Argentinischer Komet" erhalten soll Lr will sich mit öer Zigarre im Munde trauen lassen Im Amtszimmer des Standesamtes von Jersey Citn bei Newyork erschien ein gewisser Charles Moore mit seiner Braut, nm sich trauen zu lassen Dabei behielt er jedoch eine große Zigarre im Munde, und als ihn der Standesbeamte erst höflich, dann wiederholt energischer anssorderte. den Glimm- strengel bei der ernsten Handlung beiseite zu lassen, lehnte er dies entschieden ab. Es kam so weit, das; der Standesbeamte sich weigerte, die Trauung vorzunehmen, und daß sich daraus ein Prozeß entspann. Bei der Verhandlung sührte der Rechtsanwalt Moores aus, daß es kein Gesetz gäbe, dos verbiete, während einer Trauungsfcier 'zu rauchen. Zur Begründung des seltsamen Verhaltens seines Mandanten erklärte er, daß dieser der Ver treter einer Zigarrensabrik wäre und daß er sich deshalb entschlossen habe, sich von seiner geliebten Zigarre nicht ein mal in diesem feierlichen Augenblick zu trennen. Die Absicht, die dem ganzen Verhalten Moores zugrunde lag. wurde voll erreicht. Der Prozeß, in dem noch kein Urteil ergangen ist, erregte natürlich großes Aussehen, und Moore, der in einem ändert« Standesamt sich inzwischen verheiraten konnte, hat mit seiner Klage sein Glück gemacht, da die Zigarre seiner Fabrik nach einer solchen Reklame einen hun dertfachen Umsatz erzielte. Rumänische Ttabsosfiziere in Deutsch!und Die rumänische Ossiziersabord- nung unternahm eine Vesich- Ugungsreise durch Deutschland und zu den Schlachtfeldern im Westen. Auf einem Truppen übungsplatz werden die Waffen unserer kampferprobten Infan terie vorgeführt. Ein schweres Maschinengewehr in Stellung wird gezeigt. sPK Reichel«, Presse-Hoffmann, M.j