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Sächsische Volkszeitung : 12.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194103125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410312
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-12
-
Monat
1941-03
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.03.1941
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Mittwoch, 18. Marz 1941 Sächsische Volkszeitung Nummer 81, Seite 8 Englandhilse'Gese- in Kraft Washington, 12. März. Nachdem, wie zu erwarten war, das Englandhilse« gesetz vom Abgeordnetenhaus angenommen worden ist, tritt das Gesetz nach der unmittelbar danach vollzogenen Unter zeichnung durch Roosevelt in Krast. Dao Englandhilsegesctz wurde vom Abgeordnetenhaus mit 317 gegen 7l Stimmen endgültig angenommen. Tao Haus stimmt» gestern über die Zusatzanträgc des Senats ob. La Valetta erneut bombardiert Rom, 12. März. Der ilalieniscl-e Wehrmachlsberichl vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front in den Abschnitten der 9. Armee Spähtrupp tätigkeit, in den Abschnitten der 11. Armee Arlillerictätigkeit und örllicl-e Insantcrie-Kampfhandlungcn. Unsere Flugzeuge haben den Flottenstützpunkt von La Va letta aus Malta lombardiert. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben bei einem im Ticsslug durä^esührten Angriff gegen einen Stützpunkt auf Malta zwei grotze Wasserflugzeuge schwer bcsämdigt. In Nordasrika wurde in Giarabub ein neuer feindlicher Angriff abgeschlagen. Deutsche Flugzeuge haben in der Cqre- naika eine Anzahl feindlicher Htanzer und Krastivagcn im Tief slug angegriffen r.ud in Brand geworfen. Unsere Jagdflieger haben ein Blenheim Flugzeug abgefchossen. In Ojlasrika an der Nordsronl lebhafte Tätigkeit unserer Spähtruppen. Unsere Lustwasfe hat im Tiesslug eine starke britische Krastivagenablcilung angegriffen, wobei ungefähr 30 Fahrzeuge getroffen und in Brand geworfen wurden. Feindliche Flugzeuge, die einen unserer Flugstützpunkte anzugreisen versuchten, wurden von unseren Jagdflugzeugen an gegriffen und in die Flucht geschlagen, wobei es gelang, ein Blen heim-Kampfflugzeug abzuschictzen. Auftauchen deutscher Zager genügte RAF-Angriss aus Boulogne schlagartig abgebrochen Berlin, 12. März. (Lin Angriff der RAF aus den Kanal hasen Boulogne am 10. März wurde bei sofort einsetzcnder deutscher Iagdabwehr von den Engländern schlagartig abge brochen. Nicht nur die Kampfflugzeuge, sondern auch die zur Sicherung der Bomber beigegebenen Iagdmaschinen drehten beim Anhauchen der oeutschen Jäger sofort ab und entzogen sich dem Kampf durch eiligen Rückflug über den Kanal. Es gelang den deutschen Jägern, ein englisches Kampfflugzeug vom 'Muster Whitley auf der Flucht zu stellen und im Lust kampf abzuschietzcn. Der schwer beschädigte britische leichte Kreuzer „Ehesfieid" Berlin, 12. März. Der durch italienische Lustslreilkräsle im MiUclmeer schwer beschädigte leichte Kreuzer „Ehes- sield" gehört zu der gleichen Echisssklasse wie die am 10. Ian. in der Slratzc von Sizilien vernichtete „Southampton". Bon den fünf Kreuzern dieser „Glasgow"-Klasse wurde eine Ein heit laut Wehrmachtbcricht von 19. -1. 1910 bei den Shetland- tnseln durch ein deutsches Unterseeboot unter dem Befehl des damaligen Kapitänlcutnants Hartmann torpediert und versenkt. Die Kreuzer der „Glasgow"-Klasse haben eine Wasser verdrängung von 9100 Tonnen. Eie sind mit zwölf 15,2-cm- Gefchühen, acht schweren und zwölf leichten Flakgeschützen so wie sechs Torpedorohren bestückt. Tie Besatzung umsatzt 700 Mann. Erleichterungen für Kriegsteilnehmer bei akademischen Prüfungen Der Rcichsminister für Wissensä)ost, Erziehung und Volks bildung hat dieser Tage die Reihe der Vergünstigungen sür Kricgslcnlnehmcr beim Abschlutz einer unterocochencn Cchul- oder Hochschulbildung zu einem vorläufigen Abschlug geführt. Kriegsteilnehmer Kannen danach bei Ablegung akademischer Prüfungen Ausnahmen von formellen und materiellen Bestim mungen der Promotions- und Prüfungsordnungen bewilligt er halten. Bei der Doktorprüfung kann Kriegsteilnehmern nach Erfüllung der Promotionsleistungcn das Diklord'plom unter der Bedingung ausgehändigt norden, datz die Dissertation spä ter gedruckt wird 'Von den Erleichterungen bei Ab'egung staat licher Prüfungen ist hervorzuheben, das-, Rechlsstudentcn, die während des Krieges 6 Monate Wehrdienst geleistet haben, be reits nach vier Etudienhalbjahren zur oereiniachlcn ersten junstiscl)en Staatsprüfung zugelasscn werden könne». Bei Zu lassung zur vereinfachten grohen Staatsprüfung kann während des Krieges geleisteter Wehrdienst bis zu 6 Monaten aus den Vorbereitungsdienst nngercchnet werden. Ferner können Kriegs teilnehmer nach 0 oder 7 Etudienhalbjahren zur wissenscl)a!!- llchcn Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen zi.- gelassen werden. Vcrdunkelungsvcrbr«ä)cr hingerichlet Berlin, 12. 'März. Ain 11 'März 19 ll ist der am 9. April 1918 in Nürnberg geborene Ludwig Morgenrot!) hingericklel worden, den das Sondergericht in Bamberg als Bolksichädling zum Tode verurteilt Hal. Morgenrot!), der bereits wegen »er suchter Notzucht vorbeftrast Ivar, versuchte unter Ausnutzung der Verdunkelung eine NSV Schwesterschülerin zu vergeivalti- gen und mitzbrauchte ebensalls unter Ausnutzung der Verdunke lung die El)esrau eines im Felde stehenden Soldaten mit Gewalt. Sooon Bart — aber für 5 Mark ging er ab Böckum-Hövel sWesls.f, 12. März. Ein Bergmann kann jahrzehntelang zum Pütt gegangen sein und vor Kohle schwere Arbeit geleistet haben, seinen Humor hat er nie verloren. Stau nen kann man. wenn man die allen Beleranen vom Scl-acht beisammensitzen sieht und ihren Schnurren und Erlebnissen zu hört, die sie voni Stapel lassen. Da halte sich jetzt bei dem ersten Frühlingswetter auch wieder die Scl»ar der Simzicrgänger rin- gesunden, die Tag für Tag in dem kleinen Wäldchen von Boli- kum Hövel anzutrefsen sind. Man sreute sich des Lebens und darüber, datz man gut durch den Winter gekommen war. Und bald war man wieder mitten drln. Als cs allen gelüstete, das Wiedersehen nach dem Winter mit ein paar Schnäpsen zn be- giehen, nahmen die Arbeitsveterancn plötzlich den stattlichen Bart eines 72jährigen Kameraden au-ss Korn. sprack)cn von längst vcr.zangener Mode lind stellten eine Prämie von 5 Mark ln Aussicht. wenn der Alte sich den Bart obrasiercn würde. Fünf Mark find für einen alten Ivaliüen eine Stange Geld und zu dem rill auch den alten Kumpel der Teufel. Er verschwand und kam nach kurzer Zeil mit glattrasiertem Gesicht wieder, wobei er erklärte, datz ihm die Prämie zur Zelt ganz lieb sei, der Bart aber Ixild wnder in der allen Länge nachwachscn würde. I.ljähriger Junge zu Tod« geprügelt Hilde-heim, 12. März. Die Hildesheimer Strafkammer verhandelte einen Fall von fast unglaublicher körperlicher Mitz- handlung, der ein Injähriger Junge zum Opfer fiel. In einem ss,s t>. s. der Bevölkerung siir öle Politik Antone-eii- Tas amtliche Abstimmungsergebnis Bukarest, 12. März. Dienstag mittag fchlotz die Zentral kommission zur Feststellung des Ergebnisses der Volksbesra- gung ihre Arbeiten ab. Das Ergebnis wurde von der Kom mission dem Staatsführer General Antonescu in einer Audienz mitgeteilt. Danach wurden 2 900 298 Ja-Stimmen und 2990 Nein- Stimmen im ganzen Land einschlictzlich der im Auslände bet den rumänischen Gesandtschaften abgegebenen Stimmen abge geben. In Prozenten ausgedrückt sind das 99,9 v. H. Ia-Stim- men und 0,1 v. H. Nein-Stimmen. Auf den wichtigeren Plätzen von Bukarest wurden die Häuser mit grotze» Bändern ge schmückt, die das Ergebnis der Volksbefragung bekanntgcben. Die rumänische Presse veröffentlichte am Dienstag in grotzer Ausmachung einen Aufruf General Antoncs- cus an üas Land, in dem er aus Anlatz des Abschlusses der Volksbefragung alle Rumänen zur gemeinsamen Arbeit zum Besten des Landes aufrust und fordert, alle Kräfte sür ein einziges Ziel einzusetzcn: sür das Vaterland. Ter Ausruf stellt zunächst fest, datz sich alle Provinzen Rumäniens in einer grotzarligen und beispielgebenden Einheit zusammengesunden hätten, um das Wort der rumänischen Ein heit in der Volksabftimung zu sprechen. Alt und jung, Bauer und Städler, reich und arm, Hütten bewiesen, datz sie vor allem Rumänen sind und datz ihnen das Valcrland über alles geht. „Ihr habt bewiesen, Rumänen, datz das rumänische Volk nicht untergeht und «ntergehen wird. Heute schlägt in allen Rumä« nen ein einziges Herz für ein einziges Ziel: das Vaterland. Der vollkommene Sieg kann nur mit dem vollkommenen Sieg des Volkes zusaminenfallen." General Antonescu betonte sodann, stolz darauf zu sein, die Geschicke eines entschlossenen und geeinten Volkes lenken zu dürfen. Er erklärt weiter: „Es bleibt mir nur ein einziger Wunsch übrig: datz alle diejenigen, die sich aus der 'Mitte der rumänischen Einheit loslöltcn — wenige, sehr wenige — die mir ihr Vertrauen nicht schenkten, in meinem künftigen Be streben die Grundlage für eine Ueberprüsung ihrer lieber« zeugung finden mögen. Ich verlange von Euch, datz Ihr dem Vaterlande alles gebt: Gewissenhaftigkeit, Willenskraft, Arbeit und Euer Opfer." Der Aufruf schlietzt mit den Worten: „Rumänen, in kur zer Zeit werde ich Euch mein Arbeitsprogramm unterbreiten, auf das wir unsere Zukunft bauen müssen. Es wird sich auf den nationalsozialistischen Glauben stützen, der sür alle Glaube ist ,auf die Hebung des Bauernstandes, des Arbeiters und auf die nationale Disziplin, die einem Volk von Kämpfern zukommt, das bereit ist, in eine, neue Welt der Zukunst ein zutreten. Zu seiner Erfüllung werde ich alle Kräfte des Vol kes, seine ganze Arbeitskraft, die ganze Weisheit des reisen Alters und dle Blüte der Jugend nufrusen. Gläubig und dank bar für Euer Vertrauen verlange ich von Euch, datz Ihr die Grundlagen der Nation schmiedet, weil ich in Eurem und im Dienste des Königs stehe, und das werde ich bleiben bis zu meinem letzten Atemzuge. Vorwärts, Rumänen, mit Gott! Es lebe Rumänien, es lebe unser König! gcz. Antonescu." Die heldenhafte Verteidigung von Giarabub gegen eine zehnfache feindliche ttebermachl Rom, 12. März. Einem Bericht des „Popolo d Italia" cnt- nchmen wir folgende Schilocrnng über die heldenhafte Verteidi gung von Giarabub, von der immer wieder in den italie nischen Wehrmachlsberichlen die Rede ist: „Die heldenhaften Kämpfe der italienischen Truppen in der Oase von Giarabub werden in die Kriegsgeschichte Italiens eingehen. Von allen Seiten vom Feinde umzingelt, verteidigte sich die tapsere Besatzung schon seit Monaten gegen fortgesetzte Angriffe der Engländer. Die einzige Möglichkeit des Nachschubs von Lebensmitteln und Munition besteht aus dem Luftwege. Trotzdem ist der Geist dieser Truppe, die gegen eine zehnfache feindliche Uebcrmacht zu Kämpfen hat, unerschütterlich. Die Ausdauer dieser Soladten hat bisher alle feindliclren Versuche, im Schutze der Nacht die Stellung zu nehmen, zum Scheitern verurteilt. Wiederholte Massenongrifse von leiten der Englän der, die mit Unterstützung der Luftwaffe und mit zahllosen Pan zerwagen immer wieder versucht wurden, sind bisher an dem eisernen Willen dieser kleinen Besatzung, solange wie möglich dnrchzul)allen, gesä)cilert. Die Flieger, die dieses Gebiet überflogen haben, schildern, datz Giarabub vom Feinde umgeben sei, wie eine Insel vom Wüstensand. Die seinölici)cn Truppen um Giarabub. die sich in ständiger Ben>egung befinden, erinnern an eine starke Flotte, die bemüht ist, eine Felseninsel zu erobern, ohne datz es ihr aber bisher gelungen ist, auf dieser zu landen oder diese zu zerslören. Tie englischen Kanonen donnern vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Die Italiener ihrerseits antworten mit gut ge zielten und genauen Schüssen. Wiederholte Male sind die eng- ltscl)en Panzenvagen bis an die Grenze der Oase gelangt, ge folgt von der motorisierten Infanterie, die immer wieder ver sucht hat, den äutzeren Befcstigungsgiirtel zu durchsetzen. Aber das unerbit'lici-e Feuer unserer Maschinengcivehrschützen Hot bisher diese Angreiser immer wieder zum Rückzug gezwungen. Die Eingeborenen der Oase Kämpfen mit den italienischen Sol daten in unerschrockener Verteidigung zusammen. Zu wiederholten Malen hat das englische Oberkommando die Truppen, die Giarabub belagern, verstärkt. Bisher jedoch l>aben sich alle diese Verstärkungen gegenüber dem unbesieg baren Widerstand der heldenhaften Verteidiger als unzureich.sd erwiesen. Die Brunnen der Oase garantieren für die Wasserver sorgung. Die Lebensmittel sind so rationiert, datz sie für die längslinögliche Zeit ausreici)«». Die Munition wind derart aus gegeben, datz kein Schutz verloren geht. Dle Moral der Soldo- ten ist die einer Familie, die ihren Besitz gegen Wüstenränber verteidigt. Giarabub ist eine Warnung an den Feind. Getäuscht durch andere Situationen, in denen er aus der Veränderlichkeit der Verhältnisse Nutzen ziel)cn konnte, hat er die „afrikanisch! Partie" für leichter gehalten als sic in Wirklichkeit ist, nnd >'oc allem als sie sein wird. Das „pulverisierte" Hamburg Spanischer Berichterstatter aus den Spuren englischer Lüge» Madrid, 12. Mürz. Der Berliner Berichterstatter der Zei tung „AVE" schildert eine Fahrt nach Hamburg, das nach eng- lisä)en Angaben nur mehr ein Schutt- und Trünunerhaujen sei. Er habe sich auf die Suche nach zerstörten Häusern begeben, habe aber nicht einmal Beschädigungen entdecken können Rian könne vielleicht sogen, datz Deutschland in den pvei Monaten, in denen die Engländer keinen Luftangriff aus deutsches Gebiet unternommen haben, alle Schäden ausgcbesscrt hätte. Dies sei ober nicht möglich, wenn man die alte Patina auf den Kupscr- däcl-ern beobachte. Diese habe nicht erneuert werden können. Vorläufige Regelung der Sausbrandversorgung Berlin, 12. 'März. Tie Neichsstelle sür Kohle hat im deut schen Rcichsanzeiger und preutzischen Slanlsanzeiger, Nr. 58 vom 10. März 19II eine Anordnung über die vorläusige Haus- brandversorgnng im Kohlenwirtsclmstsfahr 1911'12 verösscnt- licht. Tie Anordnung sieht vor. datz die Händler im bisherigen Umiange und ans dem gleichen Handelswege weiter beliefert werden Tic Abgabe an die Bcrbroucl-er regeln die Wirtschafts ämter nach dem echten Bedarf der Verbraucher. Die Verbrau cher werden nur non dem Händler beliefert, bei dem sie am 1. März 1911 in die Knndeniiste eingetragen waren. Beim Vor liegen besonderer Verhältnisse können die Wirllä-astsäm'cr Ausnahmen zulassen. Tie Anordnung tritt am 1. April 1911 in Kraft und bleibt in Geltung bis zum Erlös', der endgüll'gcn Regelung, die In Kürze erfolgt. industriellen Betrieb in Dollbergcn wurden seit November v. I. Diebstähle seslgcslellt, durch die zahlreiclp: Arbcitskamcraden ge- lä-ädigt wurden. Ilm den Täter zu ermitteln, hatte man durch Auslegen einer Lohntüte eine Falle gestellt. Dadurch lenkte sich der Verdacht auf den 15 Jahre alten Karl Dilling, der nach einer Vernehmung durch den Leiter des Werkes von zwei Werksangehörigen autzerhalb des Werkes mit zivei Gummi schläuchen solange mitzhandelt wurde, bis er den Diebstahl einer Uhr cingcstaud. Mit diesen 'Methoden wollte man aber noch mehr aus dem Jungen heransbekomnien. Obwohl Dilling vor Schmerzen laut schrie, forderte die eigene Mutter die beiden Rohlinge auf. den Jungen weiter zu schlagen, bis er die volle Wahrheit sage. Schliesslich brach der Mitzhandette zusammen. Da er sich nicht allein iortbewcgen konnte, wurde er nach Hause getragen, wo er an den Fo'gcn der sclnveren Verletzungen noch am gleichen Tage starb. Tie Angeklagten Dralle und Eppert, die den Jungen mitzhandelt halten, wurden zu einer Gefängnis strafe von 2 Jahren l> Monaten, ein weiterer Angeklagter zu> einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren und die Mutter Dillings zu einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten verurteilt. 5099 RM. veruntreut sür Bier und Korn Lippstadt, 12. März. Vor den Schranken des 'Paderborner Echösscngerichts stand die 31 Jahre alte Frau Helene Bröke- mann ans Livpstadt unter der Anklage der schweren Urkunden fälschung mit Betrug. Die Angeklagte halte cs verstanden, von 1938 bis 19-10 von dem Sparkonto- ihrer Schwägerin insgesamt 5000 RM. abzuheben nnd siir sich zu- verwenden. Das (OeId wurde restlos vertrunken, wobei Vier und Korn die Hauptrolle spielten. G-mau gerechnet, mutz also die Angeklagte pro Tag 7 Mark In Bier und Schnaps umgcsetzt haben, wobei allerdings einige Freundinnen und Bekannte manchmal ein wenig mitge holfen haben sollen. Für eine Frau- ist das schon eine ganz respektable Leistung' Dle gute Schwägerin merkte aber ansck»elnend nichts. Ihr Vertrauen zu der V. ging so weit, datz sic ihr noch nach gut zwei Jahren einen grötzercn Darbctrag zur Einzahlung bei der Stadtsparkassc aushändigte, non dem diese natürlich wieder einen Teil für sich behielt und eine Sparkassenguittung über den.vollen Betrag fälschte. Jetzt endlich ging der Schwägerin ein Licht auf. Die trunksüchtige Angeklagte erhielt sür ihre Misse taten eine Gesängnisstrafe non 1 Jahr und 9 Monaten. Schiffahrt im Suezkanal völlig unterbunden Rumänische Seeleute berichten Bukarest, 12. März. In Konstanza trafen mit dem rumä nischen Dampfer „Dacia" aus Istanbul 31 rumänische Matrosen ein. Die Seeleute gehörten zur Besatzung der beiden rumä nischen Tankschiffe „Oltenia" und „Steaua-Romana", die schon vor Monaten in den Levanlehäseu von den Engländern be schlagnahmt wurden. Sie berichten, datz sie mit ihren Schissen nach Bombay gebracht wurden, wo die beide» rumänische» Tanker in englische Dienste gestellt wurden, während die Be satzung über Suez-Istanbul heimgeschickt wurde. Im Suez kanal war die Schiffahrt während der Durchreise »ach den Berichten der rumänischen Matrosen infolge der Versen kung zweier Dampfer durch die deutsche Lustwaise völlig unterbunden, so datz der Verkehr mit der Eisenbahn längs des Kanals abgewickelt werde» mutzte. Danktelegramm Thailands an Konohe Tokio, 12. März. Zum erfolgreichen Abschlutz der japanischen Vermitllungs« aktion übersandte der Premierminister Thailands, Songgram, ein Telegramm an Ministerpräsident Konoyc, worin der Dank des thailändischen Volkes sür Japans Bemühungen ausgespro chen wird. Thaiand, so heitzt es in dem Telegramm, sehe darin den Beweis sester Freundschaft. Es werde die sreundschastliche Haltung Japans niemals vergessen. Sandwerk hat mehr Arbeit als Menschen Appell an dle Ruheständler. Viele ältere Hand.verksmcister und -gesellen, die sich vor dem Kriege yur Ruhe gesetzt haben, haben bereits während des Krieges die Arbeit wieder ausgenommen. Auch die übrigen, die das noch nicht getan haben, können heute reiche Gelegenheit finden, durch praktische Arbeit zum Siege beizutragen, denn das Handwerk hat heute viel mehr Arbeit als Mensct)en. Der Ncichostand des deutscl;en Handwerks äutzert diese Gesichts punkte in einem Aufruf, der noch mehr als bisl)er die äl teren Handwerker wieder in die Betriebe zurücksühren will Viele könnten als Gcfolgscl)aster in Handiverksbetriebcn in der Nähe cinspringen. Aber es sei auch möglich, sich sür die Tauer des Krieges sclbsländlg zu betätigen. Hier habe dec Reichs stand im Einvernehmen mit dem Reichswirtsämslsminist.rimn wichtige Erleichterungen geschaffen. Die Handwerkskammer könne einem älteren Handwerker sür die Kriegsdaucr «ine Ausnakmebemilligung geben, so datz er nicht in die Handwerks rolle eingetragen zu werden braucht. Wenn der altere Hand werker sich auf Reparaturen beschränkt, genüge ein noch ein« facl-eres Verfahren. Dresdner Polizeibericht Einbrecher schnell gefotzt. In der Nacht zum 8. d. 'M. drang «in Dieb in die Geschäftsräume einer hiesigen Firma ein und enlivendete eine Kassette mit über 100 NM. Bargeld u. a. m. Als Täter hierzu konnte ein 37 Jahre alter Mann ermittelt und festgenommen werden. Tas Geld hatte der Dieb restlos verbraucht. — In den Abendstunden des 8. März fuh ren unbekannte Diebe mit einem Ruderboot an eine vom Elb- Hochwasser umgebene Gaststätte a» den Elbwiesen heran, zer trümmerten «ine Fensterscheibe nnd stiegen in die Gasträume «in. Sie erlangten Getränke im Werte von 150 RM. Als Täter hierzu wurden jetzt von der Kriminalpolizei zwei 15jüh« rige Bursct)«» «rniilleil und sestgenommen. Verliner Vörse vom 12. Mrz Obivohl sich uinsatzmätzig kaum etwas geändert hat, herrschte bei Eröffnung der Dienstagbörse «in festerer Grund« ton vor. Am Montvnmnrkt stiegen Mannesmann und Ver einigte Stahlwerke je um >«, serner Rhcinstahl um 14 Prozent. Andererseits gaben Hoesch uni Prozent nach. Bei den Braun« kohlenwerlen wurden Rhcinebraun, bei den chemischen Papie ren Schering je uin 1 Prozent hcrausgcsctzt. Farben blieben mit 200X unverändert. Kaliakticn stellten sich etiva aus Vortrgs- basis. Wintercchall zogen uin Prozent an.
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