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Nummer 280, Seile j Sächsische Volkszeitung Dienstag, 28. November 1989 Dienstag, 28. Noi vresrlsn Oovfrtudt d, l ^us «Isr l.ovsi»L I.6iprig Kurre 8üc>^ss»-8ockssn Lustspiel -er Be- Sonnrnuntergang Dienstag, 28. November, 18.58. Sonnenaufgang Mitt»»ch, 29. November, 7.43. Berlln, 28 Kirck-cnkanzlei I sck>en Kirche err und Urkunden, sonders die AK seiner Organe, L' Eine Marburg s Ehepaar die so, einen 70jährigc wird aus dem ! Ehepaar Andrea geht am 28. No Jubilar hat der gefeiert Bo» de reu stehende To f Wurzen. Meflügelausstellung. Aus Anlaß des 60jährigen Bestehens des Geslügelziichtervereins Wurzen fand am Sonnabend und Sonntag ein« große Gcslügelansstellung statt. Von 35 Vereinsmitgliedern wurden 350 Tiere zur Schau gestellt. Mit der Ausstellung war eine LehrsclMi verbunden. s Halle.'A n e r Ke n n u n g für eine tapfere Tat. Am 11. August hatte der 24jährige kaufmännische Angestellte Fritz Schaaf einen achtjährigen Schiller aus Auerbach >. V. aus der Saale gerettet. Im Namen des Führers hat der Regierungs präsident ihm siir diese Rettungstat eine lobende Anerkennung ausgesprochen. s Halle. 75 Jahre Getreldegroß markt. Am heu tigen Dienstag kann der Amtliche Großmarkt für Getreide und Futtermittel zu Halle auf «in 75jähriges Bestehen zuriickblicken. l. Bautzen. Jubiläum. Auf ein OOjühriges Bestehen konnte am 24. Oktober das Strumpswarengeschäst Martha Hesse. Wendische Stratze 14, zurückblicken. Gegründet wurde cs am 24. November 1879 von den Eltern der Inhaberin, dem Strumpf- und Barettmacl-ermeister Albert Stephan und seiner Gattin Emma Stephan geb. Hettner, beide aus Friedcberg am Queis stammend, auf der Kestelstraße: 25 Jahre be.iand es sich daun auf der Hinteren Reichenstratze und wurde 1917 nach der Weudiscl>en Stratze 14 verlegt. Seit ihrem 15. Lebensjahre ist die jetzige Inhaberin darin tätig: seit dem Ableben des Grün ders am 24. November 1932 führt sie das väterliche Unternehmen mit Umsicht fort. l. Kamenz. Im Hotel „Stadt Dresden" ist der arotze Saal in würdiger Weise neu hergerichtet worden. Insbe sondere ist die Bühne erweitert morden, sie hat nunmehr eine Tiefe von 7ft- Meter. Der Saal bietet Platz für 1400 Personen. Am 2. Dezember findet die Wiedereröffnungsfeicr mit einem Lustwasfenkonzert zugunsten -es Wintcrhilfswerkes statt, das von dem Musikkorps der Fliegerhorstkommandantur Reichen berg ausgcsiihrt wird. l. Kamenz. Das deutsche Bolksbildungsmerk veranstaltete am Sonntag in der Lcssingschule einen Vortrags- D Bad Ems, König Wilhelm von Bad Ems , bruch des deuts von Ruhland zc Ems weilte, i waren die beit Kaiser Alexandc vertieft. Kaiser begleitet, der a einiger Entfern, voller Miene dc und überlegte, , Sondersha Frau eines Gast Sie war in das Plötzlich ging d> los und richtet« schwer verletzt i ist sie alsbald g 1. Dez. „Schnee- Sonntag 3. Dez. 14 und 17 Uhr „Schneeweißchen und Rosenrot", 20 Uhr „Frau Luna": Montag 4. Dez. 20 Uhr „Aus der grünen Wiese". : Mer will Steuer- oder Zollinspektor werden? Der Ober- finanzpräsident Dresden stellt siir die Abteilungen Steuer und Zoll zum 1. April 1940 Iungmänner für die gehobene Laufbahn (Inspektor-Laufbahn) ein. Gesuche mit einem ausführlich», fclbstverfatzten und handgeschrichnen Lebenslauf sowie dem letzten Schulzeugnis sind unverzüglich an den Oberfinanzpräsi- denlen Dresden, Devrientstraße 4, zu richten. 12. Fortsetzung, crrichrocten star „Was für ein „Ach, frage ni sprechen! Ich sehe sc Bittend hebt sie d keine Vorwürfe, di, nicht, was ich in habe!" „Du hast natü „Ich habe wet mich nur nach mei bitte in Ruhe! Fra zum Essen, ich brc mir einen groben Pyramidon; ich n Kopfschmerzen neh, legen." „Ja, leg dich eiscrie sich Schönst aus dem Diwan Schlafzimmer." „ucy oanre o, jo viel Unannehml „Lab nur gut „Also komm", nur erst einmal g überstanden sind, nehmen." Jenny Ullmer Schritten ihrer Sci ist nicht mehr ims Schläsen hämmern Körper. Und wie und die die Tabl Frau Else h Jalousien herunter ist. Auf den Zeh, dir Tür hinter sici Eine Weile b Schlüsselloch; den krampf bekommen Aber es ble ist zu hören. Jen, los, um noch we Mit schwere, zurück. „Mein E „Eine ganz d selber auf. „Auf, 'ehe ich schon vo> lann befürchte ich „Ob du nichl - ..Es ist eine Schlutz, als sich der Komponist auf der Bühne zeigte, steigerte sich der Beifall zu einer herzlichen Kundgebung. Dresdner Philharmonie. Mittwoch, den 29. November, 20 Uhr. Gcwerbehaus, findet das 5. Anrechtskouzert unter Lei tung von Paul van Kempen statt. Solist ist Wilhelm Kempsf, der das Klavierkonzert von Schumann spielen wird. Ausserdem gelangen von Mozart die Ouvertüre zur Oper „Die Zauber flöte" und von Sibelius die 6. Sinfonie zur Aufführung. 5. Abend Dresdner Komponisten Hanna-Mari»Marquardt. Sonntag, den 3. Dezember, 16.30 Uhr, Gcwerbehaus, kleiner Saal. Licduraussührungen von Herm. Werner Finke, Willy Kehrer. Walther Kupffer, Walter Petzet und Fritz Reuter. Sptelplanänderung im Schauspielhaus. Am Freitag, dein 1. Dezember wird statt „Viel Lärm um nichts" das „Intermezzo am Abend" von Möller und Lorenz in setzung der Erstausführung gegeben. Splelplanänderung im Eentraltheater. Freitag 20 Uhr „Frau Luna": Sonnabend 2. Dez. 15 Uhr weitzchen und Rosenrot", 20 Uhr „Fvau Luna": Vettunkene werden fotografiert! Die staatliche Polizeiverwaltuny in Memel hat am 20. Sep tember 1939 folgende wichtige Bekanntmachung veröffentlicht: „Um die Elemente, die trotz des Krieges sich noch immer dem übermässigen Alkoholgenutz hingcben, von weiteren Ausschrei tungen abzuschrecken, habe ich angeordnet, datz diese Personen bis zum Arbeitsbeginn des nächsten Tages In Schutzhaft genom men werden. Vor Ihrer Entlassung aus dem Polizeigesängnis werden diese Personen fotografiert. Die Bilder kommen unter voller Namensnennung in dem grotzen Glassenster der Polizei direktion, Fischerstratze 12, für die Dauer non acht Tagen zum Aushang. Den Gastwirten soll diese Mitteilung zugleich zur Warnung dienen. Ich werde erforderlichenfalls die Lokale schlichen lassen, in denen an Betrunkene Alkohol verabreicht wird". ) Trendienst-Ehrenzeichen für Reichsgerichtsräte. Den Reichsgerichtsräten Dr. Hoffmann. Dr. Hertel. Ren sch wurde vom Führer und Reichskanzler das Trcudienstehrenzei- chcn in Gold für 40jährige Dienstzeit, den Reichsgerichtsräten Dr. Wagner und Dr. Busse das Treudienstehrenzeichen in Silber für 25jährige Dienstzeit verliehen. ) Leipzig hat wieder 88 Laternenanzünder. Gegenwärtig kann man in Leipzig bei Einbruch der Dunkelheit wieder Later nenanzünder sehen. 80 Männer sind täglich unterwegs, um in allen Stratze». d-e Gasbeleuchtung haben, die sogenannten Richtleuchte» anzuzünden. Trotz Verdunkelung mutz eine plan mässige Leitung des Verkehrs ausrechterhakten werden. Vorerst hat man sich mit einer behelfsmässigen Einrichtung absinden müssen Während man di« elektrischen Lampen von einigen Zentralstellen ans zum Leuchten und Erlöschen bringen kann, müssen die Gaslampen vorläufig von Laternenanzündern be dient werden, bis die automatische Fernschaltung entsprech»- umgcstaltet ist. ) D«r Schweizer Dichter Ernst Zahn las am Freitagaben de! einer gemeinsamen Veranstaltung des De,itsch-A»sländischn Akadem'kerklubs „ich -er Schiveizer Gesellschaft in Leipzig aus seinen Werken. Grotzer Erfolg eines Dresdner Komponisten. In der Kö niglichen Opcr zu Stockholm wurde die Oper „Königin Elisa beth" des jungen Dresdner Komponisten Fried Walter in Gegenwart des Königs Gustas von Schweden, der Mitglieder der Deutschen Gesandtschaft, sowie weilerer führender Persön- lichkeiten uraufgeführt. Der Erfolg war autzerordentlich grotz. Vielfach wurde bei offener Szene Beifall gespendet, und am abend der sich eines guten Besuchs erfreuen konnte. Kricqk berichterslatter Werner Schulze (Barcelona) sprach über da, neue Spanien. l. Kamenz. Der Kaninche n z u ch t kommt im Nohnu» der Kriegswirtschaft erhöhte Bedeutung zu. Um allen z,Ucc. cssenlen die Möglichkeit zum Erwerb von guten Zuchttieren der anerkannten Wirtschafisrassen zu geben, hat der Kuninchenzüch, > terc>erein Kamenz bei dem Züchter Max Grundmann (Kamenz. Iesau Nr. 27E) eine Vermittlungsstelle errichtet. Diese Elclle vermittelt sowohl Jungtiere zur Mast, als auch Zuchthäsinuen. Diese Vermittlungsstelle, scrner der Vereinsvorsitzer Fosej Schierack (Kamenz, Bautzener Stratze 84) und der slellvcrlre, teude Vorsitzer Max Passer (Kamenz, Stadtrandsiedlung) sind gern bereit, Anfängern, die sich zur Zucht entschlichen, beraicnd zur Seite zu stehen. l. Troitschendorf. Die hiesige Stam in z u ch t des deutschen Edelschweines, Bauer Dominick, erzielte bei der Ausstellung in Breslau den zweiten Preis. Ein neu angekaufter Prämiencber gibt den Züchtern Gelegenheit, zur Besserung der Schweinezucht beizutragcn. l. Malschwitz. In einem Mitglicderappcll unserer Frei willigen Feuerwehr wurde durch den Bürgermeister lür 20jährige Dienste den Wehrmänneru Karl Lorenz aus Plictzko- witz und August Dornig ein Ehrendiplom sowie den Oberscucr- wehrmännern Job. Penther. E. Mickan und E. Bridde mm ersten Male siir 25jährige Mitgliedschaft das Wehrdienstlire,!, überreicht. 14 Kameraden sind zum Heeresdienst einge,zonen. l. Malschwitz. Todesfall. Im Alter von 61 Jahren starb »ach längerer Krankheit der Bauer und Bürgermeister von 1912 bis 1923 Ernst Sauer. Von 1932 ivaltete er als Kas sierer des Wasserwerksverbandcs. l. Bischofswerda. Der Neubau der K r a f t w a ge » h a lle der Kraftverkehrsgesellschaft Sachsen in der hiesigen Clists- strahe, ist nun soweit vorgeschritten, datz der Bauplatz aus den zwei abgebrochenen Scheunengrundstücken Vorgerichte! wird. Ferner soll noch die angrenzende dritte Scheune und der den Bahnkörper abgrenzende hohe Haug hiuzugenommen wer den, mit dessen Abgrabung begonnen wurde. l. Bischofswerda. Die M a u l b e e r p f l a n z u n g a» dea Gartcnanlagen wurde von der Stadtverwaltung dem Kleingar- tenvercin zur Unterhaltung und Pflege übertragen und wird von den Mitgliedern schon bearbeitet. l. Sohland a. d. Spree. Die Pflege des Ortsbilde, hat auch in diesem Jahre grotze Fortschritte gezeitigt und auch der Blumeuwcttbewcrb „Das blumenfreudige Sohland" hat viel dazu beigetragen. Dicfe Arbeit soll in einem grotzen Hei matabend am kommenden Donnerstag in mehr als hun dert farbigen Lichtbildern gezeigt werden. Abgabe von Schokoladenwaren und Lebkuchen Das Ernährungsamt, Abt. B. gibt bekannt: Ab 4. De zember 1939 können aus die Abschnitte N 63 und 64 der Nährmittctkarte 200 Gramm Tafel-Schokolade oder 250 Gramm Pralinen und dergleichen oder 100 Gramm Tafel- Schokolade und 150 Gramm Pralinen und dergleichen, aus die Abschnitte N 49 und 50 der Nährmittelkarte 200 Gramm Lebkuchen aller Art bezogen werden. Da eine Belieferung des Einzelhandels in vollem Um fange nicht bereits bis zum 4. Dezember 1939, sondern erst im Laufe des Dezembers (bis zum Weihnachtsfest) durchgesührt werden kann, wird zugclassen, datz die vorerwähnten Erzeug nisse bis zum 24. Dezember 1 939 einschliesslich auf Grund der am 17. Dezember 1939 ungültig werdenden Nähr mittelkarten abgegeben werden. Krankenanstalten. Lager und dergleichen beziehen die Waren in der iibliclien Weise auf Be- zugsci)ein. : Tagung der Kreisfrauenschastsleiterinnen. Zum dritten Male seit Kriegsbeginn rief die Gausrauenschaftsleiterin Rühle mann die Gauäbteilungsleiterinnen und Kreissrauenschaftsleite- rinncn zu einer Arbeitstagung nach Dresden. Die Gausrauen schaftsleiterin gab einen Uebcrblick über das Geschhen der Zeit und den heutigen Stand des Kricgseinsatzes der Frau. Im Verlauf der Tagung erteilte die Gauabteilungsleiterin Hilfs dienst nähere Anweisungen über die Durchführung der Kinder stuben, die Arbeit der überall eingerichteten Nähstuben und über den weiteren Ausbau der Nachbarschaftshilfe des Deutschen Frauenwcrkcs. Die Abteilung Volkswirtschaft—Hauswirtschaft berichtete ül>er den Stand der hauswirtschaftliclzen Beratungs stellen. Tic Abteilungsleiterin für Kultur—Erziehung Schulung sprach ausführlich über die Durchführung von regelmäßigen Feierstunden und Lichtersciern. : Industriebetrieb hilft Gärtnereien. Der Deutschen Arbeits front gelang es durch das Verständnis des Betriebsführers einer Dresdner Firma in zwei Monaten 198 Arbeitskameraden und -Kameradinnen für 8230 Arbeitsstunden in Gärtnereien zur Verfügung zu stellen. Dadurch war es möglich, hilfsbedürftigen Gärlnersfrauen die nötigen Arbeitskräfte zur Aufrechterhaltung der Betriebe kostenlos zu stellen. : Neue Dienstbezeichnungen für wehrwirtschaftliche Dienst stellen. Die wehrwirtschastlichn Dienststellen der Wehrmacht sind gemätz einer Anordnung des Vorkommandos der Wehr macht umlxmannt worden. Die bisherigen Wehrwirtschafts- Inspektionen heitzen jetzt „Rüstungs-Inspektionen", die Wehr wirtschaftsstellen tragen die Dienstbezeichnung „Kommando des Rüstungs-Bereiches . ." Mit dieser neuen Bezeichnung ist das Aufgabengebiet der Dienststellen schärfer umrissen, nachdem im fetzigen Entwicklungsstadium die vorbereitende Wehrwirtschaft durch den Zustand der Kriegswirtschaft abgelöst ist. : Das Tierhelm des Ilerschutzoereins Dresden ist zu fol genden Zeiten geöffnet: Werktags von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, am Sonnabend 9 bis 14 Uhr. In letzter Zeit hat der Besuch des Tierheimcs stark zugeuommeu, so datz die Arbeit über die vorgesehene Zeit hinaus in Anspruch genommen hat. Es ergeht an die das Tierheim besuchenden Volksgenossen die herzliche Bitte, die Belegschaft durch Besuche nicht zu lange aufzulmlten. : Schwer gestürzt Ist am Montag 19.30 Uhr ans dem Wal- derseeplatz. Ecke Krcnkelstre-ße, ein 74jähriger Mann. Er wurde mit Kopsverletzungen ins Rudolf-Hetz-Krankenhaus gebracht. d. Radeberg. Todesfall. In Steiermark, wo er zur Jagd weilte, starb an einem inneren Leiden im Alter von nur 43 Jahren der weit über die Grenzen Radebergs bekannte Prä parator Max Hinschc. Hinsche ist vor allem durch seinen zwei maligen, neun bzw. zwei Jahre dauernden Iagdaufcnthalt in Kanada bekannt geworden. Vo» diesen Iagdaufenthaltcn sowie auch aus Rumänien nsw. brachte er eine bedeutende Anzahl von überaus seltenen Beutestücken mit in die Heimat. So besitzt u. a. das Museum für Tierkunde Dresden eine Sammlung von Max Hinsche aus dessen kanadisch,, Iagdaufenthaltcn. d. Radebeul. Vorsicht beim Ueberschreiten der Stratze! Am Sonntag wurde im Stadtteil Zihschewig In Radebeul auf der Staatsstratze Dresden—Meitzen eine 85jäh- rige Futzgänaerin aus Radebeul von einem Omnibus über fahren. Die Verunglückte war beim Ueberschreiten der Stratze in das Fahrzeug gelaufen. Sie wurde dabei von der Stotzstange ersaht, auf die Stratze geschleudert, erlitt dabei einen schweren Schädelbruch und starb an der Unfallstelle. Nach den bisherigen Ermittlungen und Zcugenangaben halte sie alle Vorsicht außer acht gelassen. d. Tharandt. Den Ofen nicht zu früh schlietzcnk In einer Wohnung In der Iulius-Voigt-Straße wurde ein Ehepaar mit Kohlenoxydgas vergiftet bewutztlos aufgefuuden. Der Ehemann mutzte ins Krankenhaus eingeliefert werden, während bei der Frau die Vergiftung nicht so schwer war. Das Gas hatte sich durch zu frühes Schlietzen der Ofentür gebildet. Dresdner Llchlsplele Universum: „Iohannisfeuer" Die Renaissance von Vühnenwerkcn Hermann Suder manns Im Film dauert an: Arthur Maria Rabenalt hat aus dem 1900 erschienene» Scl-auspiel „Iohannisfeuer" einen recht ordentlichen Film gemacht. Wir haben das Bühnenwerk in Dresden erst vor kurzem im Komödienhaus gesehen. So können mir die Geschichte von den „Notstandskindern" Georg und Marikke, die im Hause des Gutsbesitzers Vogclreuter aus gewachsen sind, sich lieben und doch dieser Liebe keine Dauer geben können als bekannt voraussetzcn. Das von Kurt Heuser gestaltete Drehbuch des Films Hal sich bemüht, mauche Härte der psychologischen Motivierung, die in Sudermanns Werk zweifellos vorhanden ist, zu beseitigen. Die Freiheit des Films hinsichtlich des Schauplatzes lätzt die Handlung farbiger er scheinen. In prächtigen Ausnahmen ostpreutzischer Landschaft, in lehnsvollen Bildern von der Ernte und von den Feuer bräuchen am Johannistage kommt die ganze Erdvcrbundenheit der Gestalten Sudermanns stark zur Geltung. — Anna Dam mann (die man aus der „Reise nach Tilsit" noch in guter Erinnerung hat) und Ernst von Klipstein sind die beiden Nolstandskinder. Otto Wernicke der alte Gutsbesitzer, Gertrud Menen seine blühende Tochter, die an Stelle Marikkes Georgs Frau wird. Maria Koppenhöfer spielt Marikkes Mutter, die Dorshere Wezkaluene, Hans Brausemctter mildert geschickt die von Sudermann etwas grotesk gezeichneten Züge des prote stantischen Predigers. Charlott Daudert, sonst in Rollen hyper mondäner Damen erfahren, verkörpert sehr nett eine Magd aus ihrer ostpreutzischen Heimat. Im Beiprogramm führt uns ein kenntnisreicher Bildstrei fen nach B ayreuth, der Stadt der Markgräfin Wilhelmine, der Richard-Wagner-Festspiele und des Hauses der deutschen Erziehung. Dr. Gerhard Desezyk. tz Ehemnitz. Ehrung des Chemnitzer Regie rungspräsidenten. Der Führer hat dem Regierungs präsidenten zu Cl)emnitz. SS-Brigade-sührer Popp, die Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 (Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich) verliehen. tz. Chemnitz. Zum 10. Todesiag von Walter Oertel. Der 28. November d. I. ruft die Erinnerung wach an einen wahrhaften Menschenfreund und Wohltäter der leidenden Bevölkerung: an diesem Tage vor 10 Jahren, starb nach kurzem, schwerem Leiden der Gründer und langjährige 1. Vorsitzende des Vereins zur Bekämpfung der Schwindsucht in Chemnitz und Umgebung (E. V.) Geheiiner Rcgierungsrat Dr. jur. Dr. med. h. c. Waiter Oertel. Am 23. November 1905 hatte Geheimrat Oertel den Verein zur Bekämpfung der Schwindsucht in Ehemnitz und Umgebung gegründet, besten 1. Vorsitzender er durch 24 Jahre bis zu seinem Tode war. Die Fürsorgestelle für Lungenkranke und die Geschäftsstelle In Chemnitz, die Heilstätte Chemnltz-Borna. die Kinderhellstätte Auerswalde, die Sonnen häuser für lungenkranke Kriegsbeschädigte, das Schwesternheim in Värcnfcls — um nur einiges aus seinem Schaffen zu nenne» — erhalten das Gedenken an «inen Mann, der schon frühzeitig die Notwendigkeit der Bekämpfung der Tuberkulose erkannte. h. Geyer. Diamantene Hochzeit. Der Einwohner Fricdrich August Neppel beging mit seiner Ehfrau das Fest der diamantenen Hochzeit. Dem Jubelpaar wurden viele Ehrun gen zuteil. tz. Marienberg. Bravok In Kühnhaide >var das fünf jährige Töchterchen des Bäckermeisters Rietz in die Pockau gestürzt. Das Mädel wurde durch den zwölfjährigen Gerhard Hänel vor dem Ertrinken gerettet. tz. Meerane. Schornstetnsprengung „im Dien st e des KW HW". Durch die Meeraner Technische Nothilfe wur den am Sonnobendnachmittag die zwei 60 und 42 Nieter hohen r Karlsruhe, wird augenblickb Beginn der Vor Vorhang hochgez hartnäckig, von folgloscn Versuch aus die vorgeseh trösten. Am Abc Harlans Schaust technischen Schw Sil Olmiitz, 28. anstallet, an der mit seinem 9jäh Vortrieb. Als dc, dieser plötzlich v Iras aber statt d mit der vollen c Der Vater trug i der Gendarmcrii Rundfunk Mittwoch, 29. November D e u t sch l a n - s e nd e r : 12.10 Aus Köln: Die Werk pause; 13.10 Aus Köln: Musik am Mittag; 14.10 Musikalische Kurzweil; 16.00 Aus Leipzig: Zwei frohe Stunden — wie gefunden; 18.00 Heitere Melodien; 20.15 Großes Wunschkonzert für die Wehrmacht; 23.15 L. v. Beethoven: Septett; 2400 Nachtmusik. Reich ssendrr Leipzig: 12.00 Aua Köln. Konzert; 15.10 Von tapferen Frauen: 15.30 Hörspiel um Eichendorsj; 16.00 Zwei frohe Stunden; 18.00 Deutschlandsenderl Schornsteine der ehemaligen Borncmannschen Fabrik gesprengt Dieses seltene Ereignis hatte eine nach tausend zählende Zu- schanermenge angelockt. Durch Kameraden der SA wurde mm schnell eine Sammlung unter den vielen Zuschauern veranstaltet und jeder gab auch gern, so datz durch die Schornsteinsprengung ein anschnlick>er Betrag dem Kriegswinterhilsswerk zugestchrt werden konnte. tz. Zschopau. Die Kleider fingen Feuer. Beim Reinemachen «vor die 76 Jahre alte Frau Kunze mit den Klei dern dem glühenden Ofen zu nahe gekommen. Plötzlich stand die Greisin in Flammen. Als Hilfe gebracht wurde, hatte dir Verunglückte schon so schwere Brandwunden erlitten, datz sie starb. Lieber 300000 Mädchen kommen Ostern ins pflichfiahr Berlin, 28. November. Das sogenannte Pflichtjahr Im hauswirtschastlichcn oder landwirtschaftlichen Dienst mutz auch während des Krieges abgeleistet werden, ehe der Eintritt in das Berufsleben erfolgen darf. Das bedeutet, datz ab Ostern 1910 etwa 300 000 bis 350 000 Mädchen ins Pflichtjahr kommen. Eine Befreiung oder Zurückstellung ist, wie das NDZ von un terrichteter Stelle hört, nur in ganz besonderen Ausnahmesällen beim Arbeitsamt als der zuständigen Behörde erreichbar. Ge rade in Kriegszeiten ist der Arbeitseinsatz der weiblichen Ju gend aus den Pflichtjahrgebieten zur Entlastung der ländlichn Hausfrau und der Mutter mit Kindern besonders dringend er forderlich: andererseits hat sich das Pslichtjahr in jeder Hinsicht bewährt als eine für die gesundheitliche Entwicklung der Mod- chn wie für die Wirtschaft gleich nützliche Uebergangsstufe von der Schule zum Beruf. Keine Einschränkung der ArbettsbuchpMt Berlin, 28. November. Durch -i« Verordnung des Minister rats zur Aenderung des Gesetzes über die Einführung eines Arbeitsbuches vom 30. Oktober 1939 (Rcichsgesetzblatt l Seite 2180) waren 8 2 und 8 4 Abs. 1 dieses Gesetzes, die die Bcschäf- tigung von Arbeitern und Angestellten ohne Arbeitsbuch unter Straf« verbieten, autzer Kraft gesetzt worden. Diese Aendenmq ist vielfach mißverstanden worden. Es ist deshalb darauf hinzn- wcisen, daß damit keine Einschränkung der Arbeitsbuchpflicht erfolgt ist. Die aufgehohnen Bestimmungen sind vielmehr gegen standslos geworden, weil durch 8 28 Nr. 5 der Verordnung über das Arbeitsbuch vom 22 April 1939 die Beschäftigung von Ar- Leitern »nd Angestellten ohne Vorlage des Arbeitsbuches aus drücklich unter Strafe gestellt worden ist.