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Montag, 16. Januar 1988 Siichslsche Volkszeitung Nummer 14, Seite 5 k^Iotirsn 0iockms!s «lie i-ümiscken vespneekunqen In -em Schlusskommuniquü Uber -ie italienisch-englische Aussprache in Rom wird erklärt, es sei der Wille -er beiden Staaten, eine Politik zu betreiben, die auf die Erhaltung des Friedens gerichtet sei. Es wird weiter erklärt, nicht nach zulassen, um diese Politik auch weiter zu vertreten, was der italienische Aussenminister Graf Ciano noch dadurch unter strichen hat, dah er mitteilen lieh, er hasse, bald nach London fahren zu können. Wenn in einem Teil -er Auslandspresse, -er von der Liigenhetze zu leben scheint, so etwas wie eine krampfhafte Schadensreu-e darüber zum Ausdruck kommt, es sei in Rom nichts Bestimmtes erreicht worden, so läßt sich darauf verweisen, -atz es sich von Anfang an nicht um einen Staatsbesuch, sondern nur um eine Aussprache zwischen den Staatsmännern Italiens und Englands gehandelt hat. Die gleiche Auslandspresse, die seht die Dinge wieder vernebeln will, hatte vor der Rom-Reise der englischen Staatsmänner nämlich versichert, es handele sich gar nicht um ein grosses politisches Ereignis, sondern Chamberlain und Halifax hätten sich nur auf den Weg gemacht, um in Rom Informationen einzuziehen. Das rückt wieder einmal das Treiben dieser gewerbsmässigen Friedensstörer in das rechte Licht. Es kommt diesen Gazetten und ihren Drahtziehern nur darauf an, die internationale Atmosphäre bei jeder Gelegenheit zu vergiften. Die römischen Besprechungen sind in Mirklickkeit wieder ein neuer Schritt, um aus dem Trümmerfeld der Versailler Politik herauszukommen. München »vor der Auftakt zur europäischen Befriedung, denn ohne München wäre die „freundschaftliche" Aussprache in Rom kaum möglich gewesen. Cs muh weiter betont werden, dah es sich bei den Besprechungen der eng lischen und italienischen Staatsmänner in der Hauptsache nur um Dinge gehandelt hat, die unmittelbar beide Nationen angehcn. Das ist im Rahmen -er römischen Protokolle vom 18. April 1938 gesehen genug, uni den politischen Horizont nach AufheNungsmöglichkelten abzusuchen, zumal die Ereig nisse in Spanien so. wie sie sich durch die Erfolge General Francos inzwischen entwickelt haben, erfreuliche Perspektiven für eine gerechte Lösung des Mittelmcerproblems eröffnet. Dem englischen Premierminister Neville Chamberlain gebührt das Verdienst, schon sehr früh darauf öingewirkt zu haben, nm -le Beziehungen zu Italien von den Wirren und Missver ständnissen zu entlasten, die nicht nur von Genf aus vor und während des Krieges In Abessinien im Mittelmeerraum aufgehäuft wurden. Chamberlain hat schon vor bald drei Jahren als Schahsekretär in einer öffentlichen Versammlung den unbedingt notwendigen Mandel der britischen Politik gegenüber Italien gefordert. Dieser englische Staatsmann hat im Gegensatz zu vielen britischen „Politikern" frühzeitig erkannt, dah eine Fortsetzung der Sanktionspolitik nichts mit einem Gegensatz zwischen totalitären Staaten und Demokratien zu tun hatte, sondern nur -en Mächten und Kräften der Zer störung diente, die in Genf durch den Juden Litwinow-Finkel- stein repräsentiert wurden. Als Ministerpräsident hat Neviste Chamberlain diese reasen Erkenntnisse zur Grundlage der neuen britischen Politik gemacht. Das Osterabkommen vom 18. April 1938 hat nach vielen Störunasversuchen der Wieder herstellung der traditionellen Freundsckaft zwischen London und Rom den Weg geebnet, auf dem Chamberlain und Hali fax als gern oesehene Gäste Mussolinis nach der Ewigen Stadt gekommen sind. „Das Liniertauchen des heiligen Kreuzes" Der 8. Januar im öffentlichen Leben Griechenlands Einer der festlichsten Akte im öffentlichen Leben Griechen lands ist die „Katadisis tu Stavru" (das „Untertauchen des hei ligen Kreuzes), auch „Ajiasmos ton idaton" lWasscrweihc) ge nannt, die alljährlich im Hafen von Piräus am Dreikönigslag (6. Januar) stattsindct. In diesem Jahre war vor dem Rathaus von Piräus eine Tribüne errichtet, an deren Fuh ein Musterbataillog der Evzoncn jMusterlruppe des griechischen Heeres) und et.va MOP Jungen und Mädchen der Jugendorganisation EON. Aufstellung genom men hatten. Der König mit der königlichen Familie, der Mini sterpräsident Metaxas mit dem Ministerrat, die Mitglieder des Diplomatischen Korps, die Spitzen des Staates, der Stadt und der Geistlichkeit sowie Tausende von Zusclmuern nahmen an der Feier teil. Die feierlickze Weihe des Wassers durch Eintauchen des heiligen Kreuzes ins Meer nahm Ser Erzbttchos von Athen vor. In dem Augenblick, als das Kreuz das Wasser berührte, ertönten von sämtliclzen Schiffen im Hasen die Sirenen, und von der Bastion des Hafens donnerten Kanonenschüsse. Die Reichs- und Gaulelter beim Führer. Zum Abschluh ihrer Zusammenkunft hatte der Führer am Sonnabend die Reichsleitcr und Gauleiter zu sich in die Reichs kanzlei gebeten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte der Führer seine Gäste persönlich durch die Räume der neuen Reichskanzlei. Danach versammelten sich die Reichs- und Gau leiter mit dem Stellvertreter des Führers im Arbeitszimmer des Führers. In mehr als einstiindiger Rede gab der Führer einen Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres und einen Ausblick auf die volitischc Lage der Gegenwart. Hetz und Funk sprachen vor dem Führerkorps der Partei. Wieder Friedhöfe mit konfessionellem Lharakter in Aalionalspanien Die rote spanische Regierung hatte in den Jahren 1931/32 Anordnungen, die Friedhofsverhältnisse in Spanien betreffend, getroffen, die seinerzeit viel Staub aufgewirbelt haben, und die von kirchlicher und nationaler Seite heftig bekämpft wurden. Durch ein neues Gesetz, das die Unterschrift General Francos trägt, hat die nationale Regierung nunmehr diese Anordnungen wieder äusser Kraft gesetzt. In der Präambel dieses Gesetzes heisst es u. a.: „Die spanische Gesetzgebung in Uebereinstimmung mit dem Geist der Kirche gewährt der Kirche Pfarrsriedhöfe mit rein konfessio nellem Charakter und ordnet zugleich die Anlage von zivilen Friedhöfen an, die absolut von den katholischen Friedhöfen ge trennt sind. Diese Zivilfriedhöfe sind für diejenigen bestimmt, die nicht lm Schosse der Kirche gestorben sind." Der religions feindliche Geist, der die Gesetzgebung der spanischen Republik beseelte, habe sich auch in der Gesetzgebung über die Friedhöfe ausgedrückt. So sei am 39. Januar 1932 angeordnet worden, dass die Behörden die Mauern, welche die katholischen Friedhöfe Wegen der MM ins Gesängnls Ehepaar verletzte die Anbletungspflicht von Devisen Leipzig, 18. Januar. Das Reichsgericht hatte sich jetzt mit einem lehrreichen Fast zu befassen, der beispielhaft zeigt, dass auch sogenanntes gedankenloses Hamstern von Devisen strafbar ist. Gleichzeitig geht daraus hervor, dass der Ehemann dafür zu sorgen hat, dass mich seine Frau die jedem Volksgenossen ob liegende Anbletungspflicht von Devisen nachkommen muh. Die unbesä-oltenen Eheleute Karl und Else Schmidt geb. Will aus Apolda mussten beide wenige Monate nach ihrer Hei rat unliebsame Bekanntschaft mit dem Gericht machen. Die junge Frau hatte aus einem Vermächtnis erhebliche Beträge an Devisen, darunter über 1900 Dollar in Goldmünzen, in die Ehe gebracht. Ihr Mann wusste bereits vor der Eheschliessung von dem Vorhandensein dieser ausländischen Zahlungsmittel. Ob gleich beide Eheleute sich der Anbiotungspslicht bewusst waren, kamen sie ihr nicht nach. Darauf wurden sie am 29. September vorigen Jahres vom Landgericht Weimar wegen Deviscnver- gehens verurteilt. Die Frau als Eigentümerin erhielt neun und der Mann sieben Monate Gefängnis zudiktiert. Ausser dem wurde gegen die Eheleute auf eine Geldstrafe erkannt und die Einziehung der Devisen verfügt. Dabei betonte das Gericht, dass der Mann als der Verivalter des eingebrachten Gutes sei ner Frau, mit der er Im gesetzlichen Giiterstund lebt, verpflich tet war, die Devisen spätestens drei Tage nach dem Erwerb der örtlich zuständigen Stelle anzubieten. Diese Frist begann offen bar mit der Eheschliessung. Das Reichsgericht hat jetzt die Revisionen der Eheleute als unbegründet verworfen, womit das angefochtene Urteil rechts kräftig geworden ist. Gr meldete sein Vermögen nicht an Breslau, 16. Januar. Das Breslauer Schöffengericht ver urteilte den 88 Jahre alten Juden Heinrich Preih aus Breslau wegen Vergehens gegen das Gesetz über die Anmeldung von Ver mögen vom 26. April 1938 zu sechs Monaten Gefängnis und 7099 Mark Geldstrafe oder weiteren sieben Monaten Rcsängnis. Der Haftbcschl, der seit Oktober 1938 besteht, wurde mifrechterhal- ten. Bei dem Angeklagten war eine Haussuchung «-gehalten worden. Dabei fand man in einem Kästchen hinter Bürsten ver steckt 6980 Mark. Der Angeklagte wollte sich vor Gerietst damit herausreden, dass er behauptete, das Geld wäre die Mitgift sei ner Ehefrau, und er habe gedacht, dass sein Schwiegervater vcr- pslichtet gewesen sei, dieses Geld anzumelden. Bei einer frü here» Vernehmung hatte er jedoch erklärt, dass er sich mit dem Geld eine Existenz habe gründen wollen. Damit hatte er zuge geben. dass er das Geld als sein eigenes betrachtete. Dass er das Geld versteckt habe, wollte er damit entschuldigen, dass er angab. er und seine El>efrau seien viel von Hause abwesend. Verdächtig erschien dem Gericht auch der Umstand, dass er einen so hohen Geldbetrag im Hause ausbewahrte, statt ihn bei einer Bank einzuzahlen. Die beschlagnahmten 6989 Mark wurden eingezogen. Lawinen unterbrechen Eisenbahnverkehr Ein Iungfaschist getötet. Mailand. 16. Januar. Der in den letzten Tagen einge tretene Temperaturanstieg hat in den Alpen zu grösseren La winenstürzen geführt. So ging auf die Eisenbahnlinie Ospitale- Perarolo in der Gegend von Belluno eine Lawine nieder, die den Zugverkehr jahmlegte. Nachdem die Strecke wieder säst freigemacht war. wurde sic durch weitere herabstürzende Schnee massen erneut verschüttet. Der Schnellzug Calalzo — Venedig musste ungehalten werden. Hunderte von Arbeitern wurden eingesetzt, um die Linie schnellstens wieder befahrbar zu machen. Ein Iungfaschist, der sich an den Aufräumungsarbeitcn betei ligte, fiel der später niedergehenden Lawine zum Opfer. Eine weitere Lawine von mehr als 10 009 Kubikmeter verschüttete die Gleise im oberen Cadore-Tal. Januar 1933 als Wendepunkt in der deutschen Geschichte und schilderte eingehend den Weg des Ausbaues seit der Macht übernahme. Die grosse Kundgebung am Sonntag in der Hallo 1 des Detmolder Fliegerhorstes, in der Reichsorganisationslciter Dr. Ley zu mehreren Tausend Volksgenossen svrach, wurde vom stellvertretenden Gauleiter Staatsrat Stongier eröfsnet. Hierauf nahm, stürmisch begrübt, Dr. Ley das Wort Der vlerfahrestag der Saarabstimmung. Die Erlnnerungsfciern zum vierten Jahrestag der Saar abstimmung nahmen am Sonntag ihren Abschluss. Im Gau theater Saarpfalz fand eine eindrucksvolle Feierstunde statt, zu der sich das Mausührerkorps mit Gauleiter Bürckel an der Spitze und Gauleiter Dr. Jury als Gast vollzählig eingcsunden hatten. Graf Csaky nach Berlin abgereist. von den Zivilsricdhöfen trennten, Niederreissen sollten, das Eigentum an den Pfarrsriedhösen sei den Zivilgemcindcn über tragen worden, obwohl die Friedhöfe vorher Eigentum der Kirche gewesen wären und vom Volke ganz allgemein als reli giöse und geheiligte Stätten betrachtet worden mären; ja, man sei sogar so weit gegangen, dass man alle Personen, die über 20 Jahre alt waren und die nicht ausdrücklich erklär! hätten, dass sie auf einem kirchlichen Friedhof beerdigt jein wollten, aus den Ztvilfriedhöfcn beigesctzt habe. — Diese Anordnung wird tn dem Gesetz Francos als eine schwere Beeinträchtigung der kirchlichen Rechte und als eine Beleidigung des katholischen spanischen Volkes bezeichnet. In dem neuen Gesetz selbst heisst es dann, dass die bürger lichen Behörden die frühere Trennung zwischen katholischen und Zivilsricdhöfen wieder herzustcllen hätten, den kirchlichen Pfarreien wird das Eigentum und die Gesetzgebung über die Friedhöfe zuerkannt, ferner wird festgesetzt, dass die Behörden dafür zu sorgen hätten, dass innerhalb von zwei Monaten alle Inschriften und Symbole, die freimaurerischen Charakter trügen oder im Widerspruch zur kathol. Religion und zur christlichen Moral ständen, von den Grabsteinen und Grabdenkmälern zu verschwinden hätten. Mann Strauß gestorben Berlin. 16. Januar. Wie erst jetzt gemeldet wird, ist der bekannte Dirigent und Komponist Johann Strauss bereits vor acht Tagen gestorben. Seinem Wunsche entsprechend hat die Einäscherung am Freitag in aller Stille stattgefunden. Johann Strauss wurde am 16. Februar 1866 geboren. Er ist der Sohn des ehemaligen Wiener Hosballmusikdirektors Eduard Strauss und Neffe des Walzerkönigs Johann Strauss. Strauss war zuerst Beamter im österreichischen Unterrichtsmini sterium, widmet« sich aber dann, der Tradition seiner Familie solgend, ganz der Musik. Wie sein Vater und sein Oheim, war auch er als Hofluillmusikdircktor in Wien tätig, verliess aber bald die Donauresidenz, um sich dauernd in Berlin niederzulassen, von wo aus er mit seinem Orci;estcr ganz Europa als Dirigent Straussscher Musik bereiste. Als Interpret wienerischer Musik, aber auch als Komponist von Operetten und Tänzen erfreute sich Sttauss eines international anerkannten Rufes. Strauss war verheiratet und Vater eines Sohnes (Johann) und zweier Töchter. Zeugnisse für jüdische Auswanderer Der Reichswirtschaftsminister hat angeordnet, dass jüdische Auswanderer, die sich im Auslande über di« Berufs ausbildung, die sie in Deutschland genossen haben, sowie ihre beruflichen Fähigkeiten und Kenntnisse auswcisen wollen, hier für eine Bescheinigung erhalten können. Diese Bescheinigung wird ihnen von der zuständigen Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer aus Grund von vorgelegten Arbeits bescheinigungen und Zeugnissen ausgestellt. Die Anordnung wurde getrosfen, weil Juden Anträge gestellt hatten, vor der Auswanderung zur Meisterprüfung und den anderen gesetzlichen Prüfungen zugelassen zu werden. Diese Anträge sind abgelehnt morden. Als Ersatz dafür können Juden Bescheinigungen der zuständigen Kammer einholen. Gegen ausländische Schlager Der Landesleiter der Reichsmusikkammcr beim Landeskul turwaller des Gaues Magdeburg-Anhalt hat mit der Wirtschaftskammer Mittelclbe, Unterabteilung Gaststätten- und Vcherbergungsgewerbe, eine Vereinbarung getroffen, nach der alle Kapellen lei ter und Musiker anzuweiscn sind, an der Pflege deutscher Unterhaltungsmusik und der Ausmerzung aller send lichen Einflüsse ausländischer artfremder Musik mitzuarbeitcn, insbesondere die Gaststätteninhaber bei der Nichtduldung des Swlngtanzes zu unterstützen und die „Hot-Blä serei" und andere undeutschc Effekthaschereien zu Unter lasten. Die Wirtfchaftskammcr Mittelelbe hat die Gaststätten- und Saalbesiher dementsprechend angewiesen, das Swingtanzen in den Vergniigungs- und Saalbetrieben zu verbieten. Im Zu sammenhang mit diesem Abkommen sind ferner alle durch Ver trag verpflichteten Kapellenleiter und Musiker durch den Lan- deslciter für Musik angewiesen worden, aus die Wiedergabe aus- ländiskl)«r Schlagermusik nach Möglichkeit zu verzichten Auch alle nichtssagenden Mätzchen wie das Aufstchen und Tanzen der Musiker auf dem Podium mährend des Spielens von Schlagern ist untersagt. Ebenso ist das übermässige Ziehen und Jaulen aus den Instrumenten verboten. Beim Spielen von Schlagern ist ferner darauf zu achten, dass diese nur in dcutsän'r Auffassung zu Gehör gebracht werden, und schliesslich ist den Musikern jede Kostümierung während des Spiels untersagt, wie zum Beispiel das Ankleben von Bärten, das Aufsetzen von Perücken, künst lichen Köpfen und Hüten. Ausgenommen hiervon sind nur die Faschingsveranstaltungcn. Grüne Tapeten giftig! Konmo, 16. Januar. In Kowno erkrankten einige Perso nen. wobei sich Zeichen einer Arsenikvergisiung zeigten. Da» litauische Gcsundhcitsdcpartcment verfügte deshalb e.ne Unter suchung, die ergab, dass der Fall durch die Vcrivendung grüner Tapeten lm Wohnraum hcrvorgcrufcn worden ist. Eine wettere Untersuchung ergab ferner, dass in 12 Tapctenhandlungen in Kowno und in den Provinzstädtcn grüne Tapeten zum Verkauf gelangten, die arsenikhaltig waren. Die Geschäftsinhaber wur den zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen. Flugzeugunglück in Brasilien Passagiere und Besatzung getötet Rio de Janeiro, 16. Januar. Aus dein Flug von Rio de Janeiro musste in der Nähe des Städtci-ens Rio Bonito im Staate Rio de Janeiro ein Flugzeug notlanden, wobei die Ma schine in Brand geriet. Eine Hilssexpedition, die an die iln- glücksstätte entsandt wurde, sand das Flugzeug in ausgebrann tem Zustande vor. Die fünf Passagiere und die vierköpsige Be satzung, die unter der Führung des brasilianischen Piloten Se verin Lins gestanden hatte, hatten den Tod gesunden. Die Zusammenkunft der Relchsleiter, Gauleiter und stell vertretenden Gauleit"r nahm am Sonnabendvormittag mit einem Vortrag des Neichswirtschaftsministers ihren Fortgang. Anschliessend hielt der Stellvertreter des Führers elne An sprache, in der er die aktuellen innerpolitischen Aufgaben kenn zeichnete. Göring dankt. Ministerpräsident Fcldmarschall Göring spricht für die ihm zugegangenen Glückwünsche und Beweise aufrichtiger Verbun denheit aus Anlass seines Geburtstages seinen Dank aus. Die erst« Tagung des NSRL. Die erste Tagung des Nationalsozialistischen Rclchsbundes für Leibesübungen brachte am Sonntag mittag mit der feier lichen Aufnahme und Verpflichtung der Sudetcndcutsckcn in den NSRL sowie. Ansprachen von Reichsminister Dr. Frick und Rcichssportfiihrcr von Tschammer und Osten Höhepunkt und Abschluss zugleich. - Die Llpplsch« Erinnerungsfeler. Am Sonnabendabend sprach Reichsminister Dr. Frick aus dem Erinnerungs,ressen der Lippcr Kämpfer im Lemgoer Schützcnhaus. Er kennzeichnete dabei die Lipper Wahlen im Der ungarische Aussenminister Graf Csaky ist Sonntag um 13.18 Uhr vom Budapester Ostbahnhof nach Berlin abgcrcist. In seiner Begleitung befinden sich der Kabinettsckef des Mi nisters, Leoationsrat Bartheldy. der Chef der politischen Abtei lung des Ansscnministeriums. Leoationsrat Kuhl und der Chef der Presseabtcilung des Aussenministers, Lcgationsrat Ullcin- Reviczky mit ihren Sekretären. »Jagdgeschwader Schlaget«»". Um elne bleibende Erinnerung an Schlagcter in der Luft waffe zu schassen, hat der Führer in einer Urkunde vom 11. De zember 1938 versügt. dass das Iagdocschwadcr Köln-Düsseldorf fortan den Namen „Jagdgeschwader Schlagcter" trägt. Chamberlain wieder in London. Premierminister Chamberlain traf Sonntag abend aus Rom kommend wieder in London ein. Mitarbeiter des belgischen Arbeitsministers verhafte«. Grosses Aufsehen erregt tn Belgien die Verhaftung eines Mitarbeiters des belgischen Arbcits- und Sozialministers' Delattre, des Juden „Dr." Imitianosf. Dieser jüdische Gauner verstand cs, sogar Mtntsterernennungen zu bceinsiusscn. Er war ein besonderer Freund der Marxisten. Amerikanisches Verkehrsflugzeug abgestürzi Bier Tote. Newyork, 16. Januar. Bei der nordamerikanischen Stadt Miles im Staate Montana sUSA) verunglückte ein Verkehrs flugzeug der Northwest-Airlincs. Während eines schweren Schneesturmes kam das Flugzeug zum Absturz, wobei cs flam mend niederging. Vier Insassen wurden getötet. Vetende Araber von Gnaländern verhaftet Britische Polizeistatlon vor dem Tempelplatz der Mohammedaner Jerusalem, 16. Januar. In den ersten Ianuartagen wurde der Tcmpelplatz in Jerusalem, auf dein sich der Fclscndom und die Aksamoschcc befinden, von englischer Polizei durchsucht. Eämtlici)« Tore, die zum Tempelplatz sichren, wurden geschlossen i.nd nur die kleinen Pforten offengelassen. Gegenüber dem Fclscndom wurde eine Polizeistatlon errichtet, die u. a. au» vier Engländern und einem britischen Offizier besteht, nicht ge rechnet die zahlreichen Geheimpolizisten und sonstigen Spitzel. Bei der Durchsuchung wurden sieben Araber verhaf tet, die im Bereich der Moschee ihr Gebet verrichteten.