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klickt rum kuskslten! Dah etwas nicht zum Aushalten ist, das; mau sich und koste es noch so große Opfer, in andere Verhältnisse, in andere Umgebungen, in eine andere Luft oder unter eine andere Sonne wünscht, das kommt gar nicht so selten vor. Sicher aber immer dann, wenn irgend etwas ins Extrem gesteigert ist und unerträglich wird. In einem „sibirischen Winter" wünschen sich die Men schen, weil es einfach nicht zum Aushalten ist, sich in die Tropen versetzt — und brütet einmal ein „tropischer" Som mer über dem Land, dann ist auch das einfach nicht zum Aushalten, und man sehnt sich nach dem Nordpol. Die Men schen sind nun einmal so. Manche Menschen fühlen sich durch Hitze und Kälte eben persönlich beleidigt, anstatt die Dinge zu nehme» wie sic sind durch Selbstbeherrschung und geeignete Mahnahmen das Zu viel oder Zuwenig in seiner Wirkung einzuschränken oder aufzuhebeu. Nicht zum Aushalten! Jetzt zum Beispiel haben wir Sommer. Das heiht, der Winkel, unter dem die Sonnenstrahlen auf unsere Breiten treffen, sind ganz andere als im Winter. Sie fallen beinahe senkrecht herab, und das bedeutet eine intensive Zunahme der Wärmcwirkung. Eine Tatsache, an der niemand auch nur das geringste ändern kann. Wir können also die Ursache der Hitze nicht beheben, sondern es bleibt uns nichts als die Aus wirkung der gegebenen astronomischen Verhältnisse zu mildern. Dle Mersflcherung der Anwälte Zu dem Plan, künftig anch für Rechtsanwälte in gewissem Umfang eine Altersversorgung zu schaffen, werden nunmehr nähere konkrete Einzelheiten bekannt. In einem Aussatz, den Professor Noack (Berlin) im „Deutschen Recht" veröffentlicht und der den vollen Wortlaut eines nur auszugsweise in Leip zig am „Tage des deutschen Rechts" gehaltenen Referats wie- dcrgibt, Heiht es u. a.: die Alterssicherung der Rechtsanwälte zerfalle in zwei Teile. Die Gruppe von Anwälten, die infolge ihres Lebensalters noch nicht in der Lage sei, durch reoelmähige Rücklage» aus ihren Berusseinnahmen sich für ihr Alter zu sichern, sollen gezwungen sein, sofort loder bei Eintritt in de» Beruf) einen» Zwangsvcrsoraungswerk bcizutreten, mit Auf- mendunoen, die nach dem Alter abgcstuft seien. Diese Alters sichern» Oseke folgende Leistungen vor. i. Eine mit dem 65. Lebensiahr beginnende Altersrente von 1800 NM. jährlich oder 15>0 RM. monatlich, 2. eine Witwenrente von 1200 NM. jährlich lalso 100 RM. monatlich) und eine Waisenrente von 00 RM. je Kind. Die über diese Alterssichernng hinausgehende Alters versorgung der Anwälte müsse der Initiative und dem Verant- wortungsbewußtsein des einzelnen Anwalts überlassen bleiben. Die Anwälte, die über -15 Jahre alt seien, könnten zu die ser» Versorgungswcrk nicht heranaczogen werden, weil entspre chend ihrem Alter die Veitragsleistungcn des einzelnen so hoch bemessen werden mühten, dah sie für weite Kreise dieser Be rufsgenossen nicht mehr erschwinglich seien. „Hier muh also in einem gewissen Mähe das Eintreten der Gesamtheit der Be- rnfsgenossen cinsctzcn. Daher garantiert die acsamte deutsche Anwaltschaft jedem Kollegen, der das 08. Lebensjahr in der Zukunft erreicht oder heute bereits überschritten hat. unter der Voraussetzung, dah er aus der Anwaltschaft freiwillig ausschei det. die oben schon genannten Leistungen, sofern er nicht ein Vermögen von mindestens 80 000 NM. oder ein monatliches Dazu gibt es die verschiedensten Mittel und Wege. Sie alle erfordern jedoch ein klein wenig Nachdenken — und das ist gerade das, was in der Glut des Tages am aller- schwersleu fällt. Also schimpfen jene guten Leute lieber, fühle» sich unglücklich und unbehaglich ob der Unvernunft der Natur und schreien und jammern, es sei einfach nicht zum Aushalten! Umgekehrt: Wenn im Sommer Kühle Tage kommen, wenn statt der erhofften Wärme Nebel und Regen geboten werden, wenn cs in» Juni immer noch so aussicht wie im April — schon heiht cs wieder: Nicht zum Aushalten! Muh das sein? Nein! Gestehen wir es uns ruhig: Kühls im Sommer und Hitze an Sonnentagen, zähneklappernden Frost Im Winter und nahkaltcs Ncgcnwetter — all das ist zum Aushalten, wenn auch die ewig zum Jammern Geneigten es nicht wahrhabcn wollen. Der Mensch hält viel ans. Und dah er Beschwerden aller Art erträgt, das gibt ihm das Bewuhtsein seiner Kraft und die Gcwihheit, dah er das Leben meistern kann. AeichSsender Böhmen Marek Intendant in Melnik Berlin, 19. Juni. Im Auftrag von Reichsministcr Dr. Goebbels hat der Reichsintcndnnt des deutschen Rundfunks Dr. Glasineicr den bisherigen Sender Melnik nunmehr als Reicl>s- fsnder Böhmen In den Schutz, die Führung und Verwaltung der Reichsrundfunkgescllschaft genommen. Zum Intendanten wurde der frühere Leiter der Abteilung Zeitgcsckwhen am Deutschland sender und Neichssender Berlin, Hans-Günther Marek, zum Sendcleiter Scdlaschek ernannt. Anschlagsplan gegen den rumänischen Minister' Präsidenten Els Verhaftungen Bukarest, 19. Juni. Els Personen wurden verhaftet, die Vorbereitungen zu einem Anschlag auf den Ministerpräsidenten Eallncscu getroffen hatten. Zehn der Fcslgenommenen sind Werkmeister und Beamte des Bukarester Heercs-Munitions- arsenals. Bei einem Beamten fand man 22 Handgranaten, die von den Werkmeistern des Arsenals eigens für den geplanten Anschlag hcrgcstellt worden waren. Straßenfchlacht auf Jamaika Neuer Beweis für „vorbildliche Kolonialmethoden" London, 19. Juni. Wie aus Kingston aus Jamaika gemel det »vird, führten erneut ausgebrock»ene Streikunruhen am Sonn abend zu einer schweren Straßenfchlacht in Kingston, die über eine Stunde dauerte. Erst nach Warnschüssen der Polizei konn ten die Unruhen beigelegt werden. Vier Polizeibcamte wurden durch Stein würfe verletzt. Die Strahenlampcn wurden zer schmettert. Vielfach kam es auch zu Versuchen, die Häuser in Brand zu stecken. Trauergoltesdienst für den Bischof von Barcelona Eines der unzähligen Opfer des roten Blntterrors Vareelona, 19. Juni. Für dci» am 8. Dezember 1936 von den Marxisten ermordeten Bischof von Barcelona, Dr. Iru- rita, fand am Sonnabend ein feierlicher Trauergottesdienst statt, dem die Militär- und Zivilbchördcn sowie die höchsten geistlichen Würdenträger beiwohnten. — Der Direktor der Zei tung „Noticiero" erinnert daran, dah Irurita kein Einzelsall gewesen sei. sondern dah aus dem Gebiete der „legitimen Repu blik" 18 Bischöfe sowie Tausende von Geistlichen und Or densbrüdern von den Roten ermordet worden feien. Dle Wiederherstellung des Hafens von Barcelona Barcelona, 19. Juni. Die Aufräumungsarbeiten im Hasen gebiet gehen eifrig vorwärts. Der allmählich wieder einschende Umschlagsverkehr erfordert gesäuberte Zufahrten, sichere An legestellen und neue Verladegcräte. Zahlreich versenkte Schiffe konnten bereits geholfen werden. Ucbcr drcihig liegen aber immer noch unter Wasser. Heftiger Ausbruch eines Alaska-Vulkans Newyork, 19. Juni. Seit mehreren Wochen befindet lick) der Vulkan Veniamjnofs in Alaska in Tätigkeit. Seine Aus brüche zwangen die Indianer und die Einwohner der umliegen den Fischerdörfer zur Flucht. Die 600 Meter hohe Feuergarbe am Krater »var Hunderte von Meilen »veit sichtbar. Nach einer Funkmeldung, die jetzt beim Küsteuwachtdienst in Seattle eln- gegangcn ist, kam es zu einem neuen heftigen Ausbruch. Die gesamte Spitze des Vulkankcgels wurde etwa einen Kilometer hoch in die Luft geschleudert. Die ursprüngliche Höhe des Vul kans, der auf einer Alcutcn-Insel unmittelbar aus dem Meer aufstcigt, betrug 2400 Meter. Ter Aschenregen dauert noch an. Alpfckafe im Juni erfroren! Immenstadt, 19. Juni. Die Schneefälle auf Höhenlagen In den Oberstdorfer Alpen sind während der letzten Regentage so 7-roh gewesen, dah dort wieder Winter eingekehrt ist. Auf der Alpe Einödberg, einer bekannten Schafalpe, »var vor kurzem der Auftrieb von zwei grohen Herden der Bergamaskerscha/e und der Landschafe erfolgt. Infolge der oben herrschenden winterlichen Külte muhten nun die Landschase, die vor wenigen Tagen geschoren morden waren, wieder zu Tal getrieben wer den. da sechs Schafe erfroren sind. Die etwa 500 Tiere zählende Herde kann erst wieder aufgetrieben werden, wenn cs wär mer wird. Die Herde der langhaarigen Beraamaskerschafe, die noch ungeschoren sind, ist guf der Alpe verblieben. Blitz traf vier Warschauer Einwohner Warschau, 18. Juni Von einem schweren Unwetter wurde gestern Werschau und seine Umgebung hrimgesncht. In War schau selbst wurden drei Personen durch Blitzschlag getötet und * eine weitere Person schwer verletzt. Kleine (kronilc Sondergesanbter Ibn Sauds beim Führer Am Sonnabendnachmittag wurde der Sondergesandte des Königs Ibn Saud von Arabien, der Königliche Rat Khalid Al Sud, voin Führer auf dem Berghof empfangen. Deutschlands Beileid zum Untergang der „Phönix" Der Führer hat dem Präsidenten Frankreichs telegraphisch seine und des deutschen Volkes Anteilnahme an dem Unter gang des Unterseebootes „Phönix" ausgesprochen. Der Führer besichtigte die fahrbare Verkehrsschule der NSKK Der Führer lieh sich am Sonntag auf dem Obersalzbcrg die fahrbare Verkchrsschulc des NSKK vorführen, die er dem NSKK zum Zwecke der öffentlichen praktischen Verkehrserzie hung zum Geschenk gemacht hat. «bschluh der NSKOV-Tagung Die NSKOV Tagung fand mit einer Grohkundgebung, auf der Alfred Rosenberg sprach, ihren Abschluß. Beisetzung der Toten der Bewegung des Gaues Essen In einer nächtlichen Feier wurden die Toten der Be wegung des Gaues Essen In einer Ehrengruft des Ehrenmals beigcsctzt. das der Gau seinen im Kampf für Volk, Führer und Reich gefallenen Helden errichtet hat. Neu« Volksschulnamen in Gladbeck In Gladbeck sind einige Volksschulen umbenannt worden, so die Aloysiusschule In Horst-Wessel Schule, die Lambcrtischule In Schlageter-Schule, die Johannes-Schule in Richthofcn-Schule, die Josef-Schule in Wcddigen-Schule, die Antonius-Schule In Herbcrt-Norkus-Schule und die bisherige Overberg-Schule in Hans-Schemin Schule. 50 Frauen als Briefträger in Bremen Wie In anderen Städte»» sind jetzt auch in Bremen Frauen als Briefträger beschäftigt, und zwar hat die Ncichspost dort 50 weibliche Briefträger eingestellt. Dr. Ley fliegt nach Bukarest Reichsorganisattonsleiter Dr. Ley begibt sich an» Montag in seiner Eigenschaft als Präsident des ..Internationalen Zen- tralbüros Freude und Arbeit" zur Eröffnung der Bukarester Ausstellung „Freude und Arbeit" im Flugzeug nach der rumä nischen Hauptstadt. Dr. Dietrich sprach in Budapest Auf Einladung der ungarischen Prcssckammer sprach Reichsprcssechef Dr. Dietrich im Deleaationssaal des ungarischen Parlaments über das Thema „Die Presse tn» Kampf unserer Zeit". Gründung der Deutsch-ungarischen Gesellschaft Am Sonnabendnachmittag fand die feierliche Gründungs- vcrsammluiig der Ungarisch-Deutschei» Gesellschaft statt. Schwedischer Reichstag beendete seine Wintertagung Die Wintertagung des schwedischen Reichstages wurde am Sonnabend geschloffen. Die Sprecher der beiden Kammern wie sen in ihren Schluhansprachen darauf hin, dah die Tagung im Zeichen der gespannte»» Weltlage gestanden und sich deshalb besonders mit der schwedischen Landesverteidigung besaht habe. Sowjetrussischer Volkskommissar für Industrieanlagen Zum Leiter des erst kürzlich neugcschaffcnen Volkskom missariats für Industrieanlagen wurde Simon Ginsburg er nannt, der seit langer Zeit hohe Posten in der sowjetischen Wirtschaftsverwaltung bekleidet und zuletzt als Vizc-Volkskom- »nissar der Schwerindustrie tätig war. Deutsch-japanischer Arbeitsausschuh In Tokio fand die feierliche Eröffnungssitzung eines aus Grund des deutsch-japanischen Kulturabkommens gebildeten Arbeitsausschusses statt. Einkommen von mindestens 300 RM. sein eigen nennt." Dieser Vorschlag beruhe, jo schreibt Professor Noack, aus einer Eini gung der beteiligten Stellen, den» Neichsjuslizminislerium. der Neichsrcchtsaumaltskammer und dem NS Rechtswahrerbund. Der Urlaub für Juaendlicke Eine Verordnung des Neichsarbcitsministers Der Reichsarbeitsmiiiister hat eine Verordnung erlassen, wonach dle Urlaubsvorschriste» des I u g e n d s ch u tz g e s e tz e s auf die vom Geltungsbereich des Iuzendschutzesgesetzes wegen ihrer Besonderheiten vorerst ausgenoinmcnen Wirtschaftszweige, insbesondere die Hanswirtschast. die Land- und Forstwirtschaft und die See- und Binnenschassahrt, ausgedehnt werden. Die Jugendlichen in diesen Wirtschaslsziveiaen erhalten daher in Zu kunft den gleichen Urlaub »vie die Jugendlichen in den dem Iugendschutzgesetz schon bisher unterliegenden Betrieben. Der Urlaub beträgt für Jugendliche unter 16 Jahren 15, für Jugendliche über 16 Jahre 12 Werktage. Er erhöht sich auf 18 Tage, wenn der Jugendliche mindestens 10 Tage an einem Lager oder einer Fahrt der Hitlerjugend teilniinint Während des Urlaubes ist den Jugendlichen die Erziehunasbeihilse oder der Lohn weiterzuzahlen; auch die Sachbezüge sind hierbei ent sprechend zu berücksichtigen. Nach dem Iugendschutzgesetz ist der Urlaub möglichst tn die Zeit der Berufsschulfericn und in die Zeit eines Lagers oder einer Fahrt der Hitlerjugend zu legen. Er kann aber aus zwingenden betrieblichen oder sonstigen Gründen auch zu einein anderen Zeitpunkt gewährt werden. In der Landwirtschaft kann z. B. den Jugendlichen während der Zeit der Feldbestellung und der Ernte Infolge des erheb lichen Mangels ai» Arbeitskräfte»» in» allgemeinen kein Urlaub erteilt werden. Anch in den anderen van der Verordnung er faßten Wirtschaftszweigen werden die besonderen Verhältnisse für die Festsetzung des Urlaubs entscheidend sein. Llnwetiersckäden im vroteliorat Zwei Knaben iin Hochwasser ertrunken Prag, 19. Juni. Die Regengüsse der letzten Tage und einige Wolkenbrüche am Sonnabend haben in große»» Teilen Böhmens und Mährens große Ueberschwemnnmgen hervor gerufen. In der Gegend von Kladno wurde ein Drittel der Ge meinde Tucklowitz überschwemmt. In der Nabe der Ortschaft Srbn hatte sich ein sörmlicher See gebildet Die Beraun führt Hochwasser. Auch aus der Moldau ist ein Ansteigen des Wasser standes zu erivarten. In Brünn wurden einige niedrig gelegen^ Gassen überschwemmt. Auf den» Lande führten Blitzschläge eine Reihe von Bränden herbei. Die bei dein Wolkenbruch am Sonn abendnachmittag fallenden großen Hagelschloßen durchschlugen das Glasdach der Universitätsbücherei in Brünn, so daß de« Regen eindrang und die Bücherei überschwemmte. In der Um gebung von Vschetin ertrank in dem hoch anaeschwollenen Bach, Sencc ein sechsjähriger Knabe. Ein älterer Junge wolllc ihtzs retten, kam aber dabei selbst ums Leben. Llnwetter-KatMovhe in Jugoslawien Belgrad, 19. Juni. Am Sonnabend wurden erneut ver schiedene Landesteile Iuaoslawicns non schweren Unwettern heiingeflicht. Besonders schwer zu leiden hatten »nieder Oft« ferbicn. In der Nähe der bnlaarischen Grenze bei Pirat flüch teten 20 Feldarbeiter und Feldarbciterinnen in eine Hütte, ftt, welche der Blitz einschlug. Ein Arbeiter und zwei Arbeiterinnen, wurden getötet und mehrere andere verletzt. Mussolini im Lleberschwemmungsgebiet Schlechtwetterperiode vorbei Rom, 19. Juni. Mussolini hat am Sonntagnachmittag voH Eorli aus die Besichtigung des Ucberschwemmungsgebietcs fort gesetzt und der Leitung der Technischen Notbilfe für die rasch«, und umsichtige Aktion zur Eindämmung der UnweUcrschäbenl seine Anerkennung ausgesprochen. Nach der ivolkenbruchartigens Negenveriode der letzten Woche hat seit Sonnabend wieder rich tiges Sommerwctter eingesetzt. Blitz zertrümmert Autofckeibe Reichenberg. 19. Juni. Ein von Lobendau »»ach Sckiirgis» walde fahrender Personenkraftwagen geriet in» nahen Wehrs-, darf in ein Gewitter, während dessen bei einen» Blitzschlag di« Autosckmtzscheibe zertrümmert wurde. Da der Lenker sofort hal ten konnte, blieben die Insassen unverletzt. Es ließ sich nicht, mit Sicherheit feststcllcn, ob der Blitz das Fahrzeug direkt traf, oder ob die Scheibe nur durch den Druck eines in der Nähe nie« dcrgcl)endcn Blitzes zertrümmert worden ist. Der Stör war willig — nickt aber die Behörde Warschau, 19. Juni. Einen seltenen Fang machte»» Weich- sclfischcr in der Nähe von Demblin. Sie finge»» einen Stör im Geivicht voi» fast zweieinhalb Zentner. Sic hatten jedoch keine lange Freude an ihrem Stör, da die Beute wegen der herrschen de»» Schonzeit von den Behörden beschlagnahm« wurde. Ein noch schwereres Exemplar dieses sonst nur in den Strömen Ruß lands vorkommenden Großfisches ging kürzlich Weichselsilchern in der Nähe von Warschau ins Netz. Das Netz crivics sich jedoch als zu schwach und rih, so dah die seltene Beute »nieder entkam. Ein grauenhafter Selbfimordvlan Brandstifter zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt Schönberg sMährcn), 19. Juni. Der Arbiter Johann Bittner lebte 15 Jahre lang mit seiner Schwägerin Anna Bitt ner im gemeinsamen Haushalt in Hcrautz bei Schildberg. Im Sommer 1938 verlieh sie ihn, »»»eil er sich manchmal schwer be trank und ein unordcntlickres Lelwn führte. Als ihn seine Schwägerin verließ, wurde er über seine nunmehrige Einsamkeit so verziveifelt daß er den Entschluß faßte, allem eil» Ende ZU bereiten. Das Haus, in dem er wohnte, gehörte ilpn und zur Hälfte feiner Schwägerin, die ihn verlassen hatte. Er beschloß, in» Hause Selbstmord zu begehe»» und das Haus, seinen einzigen Besitz, den er von seinen Ellern hatte, in Brand zu stecken. Ec wollte dadurch auch den Besitz seiner Schwägerin, den er ihr vor 15 Jahren scl)enkte, vernichten. Als die Flammen vor ihm hoch onsloderten, verlor er aber den Mut zum Selbstmord und slücki- tete aus dem brennenden Hause. Das Haus und die Einrich tung wurden von den Flammen völlig vernichtet. Der Brand stifter hatte sich vor der große»» Strafkammer zu veran'worlcn«, Das Urteil lautete aus ein Jahr und sechs Monate Zuchthaus. Lokomotive zertrümmert Versonenauto Schneidemühl, 19. Juni. An einem unbeschrankten Bahn übergang der Strecke Iaslrow-Tcmpelburg wurde in der Nähe von Briefen!«» ein Personenkraftwagen von einer Arbeitszug- lokomotive erfaßt eine ^lre Ke weit milacschleist nnd völlig zertrümmert. Bon den fünf Insassen erlitten drei lebensgefähr liche Verletzunaen; wahrend '! ine K>Vr unverletzt blieben Das Auto wurde von der Frau eines Fleischcrineislers aus Brieseuitz gesteuert