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Englandbesuch der französischen Lustwaffe Britische Bomber-Proookationsflllge auch nach Tunesien und Algerien. London, 17. Juli. Die Bomber-Provokallonsflüge der britischen Lustwaffe nach Frankreich finden in den Blättern weiterhin ganz besonderes Interesse. Der Luftsahrtkorrcspon- dent der .Sunday Times" spricht nicht nur von weiteren Flügen nach Südfrankreich. sondern meldet, daß diese auch nach Tu nesien und Algerien führen würden. Dienstag oder Mitt woch würden wahrscheinlich französische Flugzeuge England besuchen. Sie britische Armee soll im Kriegsfälle Gamelln unterstellt werden Einheitliches Kommando für die französische, englisch« und polnisch« Luftwaffe. London, 17. Juli. „Sunday Chroniclc" berichtet aus Paris, daß das britische und französische Kriegsministerium und die beiden Keneralstäbe nach eingehenden Besprechungen zu dem Entschluss gekommen seien, die britische und die französische Armee In Frankreich im Kriegsfälle unter das gemeinsame Kommando des Generals Gamelin als Oberkommandieren den zu stellen. Im Nahmen dieses gemeinsamen Oberkomman dos würde der britische General Ironside die Kontrolle über die britische Expeditionsarmee erhalten. In diesem Zusammenhang weih ..Sundan Expreß" zu be richten, dah General Ironside. der bekanntlich Inspek teur der britischen Ueberseestreitkräfte ist. u. a. auch nach Warschau fliegen wird, um mit dem polnischen Generalstab Besprechungen aufzunehmen. Wie man hört, dient diese Be sprechung der Herstellung einer möglichst umfassenden Zusam menarbeit zwischen der französischen, britischen und polnischen Luftfahrt, und zwar derart, daß eine Einheit des Kom mandos sichergestellt wird. Das Blatt meldet weiter, dah vielleicht auch ein britischer Flugzeugträger nach Gdingen entsandt wird. Polen möchte freie Sand über die Verwendung der Kredite haben London, 17. Juli. Zu den englisch-polnischen Kreditverhandlungen meldet „Sunday Expreß", dah die Besprechungen mit der polnischen Regierung zwar gute Fort- schritte machten, dah man aber von einem Abkommen noch nicht reden könne. Die Polen möchten die britischen Kredite ausgsben, wo sie wollten, beispielsweise in den Vereinigten Staaten, aber die britische und französische Regierung beständen darauf, dah sie In England oder Frankreich aufgegcben werden müssen, da diese Länder auch das Geld zur Verfügung gestellt hätten. Sie erste Rate der britischen Wehrdienstpflichtigen einaezogen London, 17. Juli. Am Sonnabend ist der erste Schub der neuen britisä-en Miliz, 34 000 Mann, zur Ableistung des neuen Wehrdienstes eingezogen worden. Insgesamt sollen in regel- mäßigen Abständen im ersten Jahre 200000 20jährige unter die Fal-nen gerufen werden. Die Ausbildungszeit beträgt sechs Monate. Holländische Richtigstellung engtischerZweckmeldunaen Amsterdam, 17. Juli. In Erwiderung auf englische Lügen meldungen, nach denen angeblich die Fischereifahrzeuge „Kalt hos", „Mariensee", „Mahkau" und „Gütland", die in Holland gebaut und kürzlich unter Danzüzer Flagge gestellt worden seien, ans der Schichau-Werst zu Minensuchbooten für die „Danziger Kriegsmarine" umgebaut würden, teilt die N. V. Gebr. den Dulk's Handels Mas. in Katwijk (Holland) mit: „Die „Mariensee" und ..Gütland" haben, von Danzig kom mend, den Kieler Kanal passiert und sind unterwegs zum He ringssang in der Nordsee. Die „Kalthos" und „Mahkau" haben in Amuiden Fanggerät an Bord genommen und sind am Sonn abend zum Heringsfang in Seo gegangen." Da diese Fischerei fahrzeuge zwischen ihren Fangfahrten geregelt niederländische Häsen anliesen, so heiht es im Bericht weiter, könne man sich in Holland durch eigenen Augenschein davon überzeugen, dah sie keineswegs als Kriegsfahrzeuge für Danzig gebraucht werden. Sieben Eisenbahnwagen zertrümmert Lokomotivheizer getötet Osseg (Sudctcngau). In den frühen Morgenstunden des Sonntags ereignete 'ich zwischen den Bahnhöfen Osseg und Bruch auf der Strecke Bodenbach—Komotau ein bedauerlicher Zug- unsall, dem der Lokomotivheizer Franz Moborschil aus Wies« zum Opfer siel. 13 vom Bahnhof Bruch abrottende Wagen, die wahrscheinlich nicht genügend gesichert waren, stiehen auf der Strecke mit einem Lccrgütcrzug zusammen, wobei sieben der abrollendcn Wagen zertrümmert wurden und vier Wagen des Lcergüterzuges umstürzten. Bei dem heftigen Zusammenprall wurde der Heizer getötet, während der Zugführer mit leichteren Verletzungen davonkam. Die Strecke war mehrere Stunden gesperrt. Prag. Hotel „De Saxc" schloh seine Pforten. Das bekannte Hotel und Kaffeehaus „De Saxe" (früher „Säch sischer Hof") hat am 15. Juli seine Pforten geschlossen. Es soll in den nächsten Wochen abgebrochen werden, da an dieser Stelle ein moderner Zweckbau errichtet werden wird. Ehrung Dr. Walter RlmarsklS Berlin, 17. Juli. Der Führer hat dem Präsidenten der Chemisch-Technische» Reichsanstalt Dr. phil. Walter Rimarski in Berlin-Halensee anläßlich seines 65. Geburtstages de» Titel Professor verliehen. Dresdner Mittsommer Die längste „Z w i n g e r se re n a d e" der Dresdner Philharmonie leitete als Gast Hans Heinhe, der Dom kapellmeister der Sophienkirche. Er hatte ein ganz stilreines Mozartprogramm ausgestellt, das in vollendeter Harmonie und Klangschönhcit zur Durchführung gelangte. Zuerst die „Figaro"- Ouvertiire und zum Schluß die berühmte D-Dur-Sinfonie. Da zwischen stand das Klarinettcnkonzert in A-Dur mit Orchester begleitung. Oskar Christmann seßte sich für das Klarinct- tenkonzert ein: er spielte es virtuos und doch seelisch vertieft. Eine Meistcrleistung. Eine Meisterleistung aber auch die Stab führung Hans Heintzes, der an diesem Abend erneut von feinem eminenten Musikertum überzeugte. Im A l b r e ch t s s ch l o ß fand der dritte Festabend der NS-Gemeinschast Kraft durch Freude statt. Das Leipziger Weihmann-Trio bestritt mit seiner hier oftmals gerühm ten, hochragenden und vollendeten Kammcrkunst den Abend bei Kerzensllzein. Und zwar mit Triowerke» von Äozart (G-Dur) und Brahms (C-Dur). Das Zusammenspiel der drei Künstler war wieder durch außerordentliche Klangkultur, technischen Fein schliff und seelische Homogentität gekennzeichnet. Hervorragend auch Friß Weißmann als Solospieler (Beethoven). Stil volle Programmgestaltung und Musik in stilvoller Umgebung — auch dieser Al>end konnte seine Wirkung nicht verfehlen. Er trug den Beteiligten reichen Beifall ein. Felix v. Lcpel. Klng-Sall ll Trotz seiner öffentlichen Abfertigung durch Dr. Goebbels hat sich King-Hall erneut bemüßigt gefühlt, einen zweiten Brief an den „lieben deutschen Leser" erscheine» zu lassen. U. a. stellt King-Hall, der e» ja wissen muß, die Vermutung auf. dah der Führer falsch beraten sei und droht mit Krieg, wenn Dan - z i g ins Reich heimkehrcn sollte. Dann glaubt der angeblich private Herr King-Hall sich mit der freiwilligen Rückwanderung deutscher Menschen aus Südtirol befassen zu müssen und stellt frech die Be hauptung auf, sie würden gezwungen, italienische Faschisten zu werden. Er fährt dann wörtlich fort: „Wir haben in den letzten Jahren sehr viel von deutschen Forderungen gehört. Ich möchte Ihnen nur sagen, dah Forderungen wieder andere Forderungen Hervorrufen. Hat Ihnen auch irgend jemand vielleicht erzählt, dah wir einige Forderungen heute haben? Ich glaube allerdings, daß Ihnen das ganz merkwürdig vorkommen wird. Aber ich will sie Ihnen doch sagen: Erstens: Die Außenpolitik des Nazi-Regimes »niste sich ändern. Wir Haden es satt, in einer dauernden Krise zu leben. Vielleicht ist es Ihnen gleichgültig, aber ich und viele Millionen anderer Leute haben genug und wollen es nicht mehr länger er tragen. Zweitens: Uns steigt es hoch, wenn mir von der Notwen digkeit gefährlich zu leben hören. Entweder zeigen sich Ihre Führer wirklich bereit in friedlicher Zusammenarbeit mit uns zu gehen und eine bester« Weltaera herbeizuführen oder nicht." Dann glaubt Herr King-Hall sich über angebliche Unter drückungen der „armen" Tschechen aufrcgen zu müssen und meint, daß der bloße Gedanke, daß die Gestapo jetzt angeblich die Kontrolle in Prag habe, die Wut in ihm hochsteigen lasse. Dann gäbe es die Jude »frage. Viele Deutsche seien entsetzt über das. was man den Juden angetan habe. „Dies sind einige der Themata, bei denen wir Forderungen aus den Tisch zu legen haben", so fährt er fort, „wenn wir uns zu einer all gemeinen Friedenskonferenz zusammensetzen. Ich sehe völlig ein, daß Hitler mehr daran gewöhnt ist zu fordern und zu erhalten, als selbst herzugeben. Dann wiederholt Herr King-Hall Absätze aus seinem ersten Brief über die Gewinnmöglichkeit eines Krieges und stellt schließlich fest, daß das nationalsozialistische Deutschland „der verhaßteste und Verabscheuteste Staat" in der ganzen Welt sei. Trennung von vost und Sasin lm Protektorat Prag, 17. Juli. Der Ministerrat der Regierung des Protektorates Böhmen und Mähren hat die Trennung von Po st und Bahn im Protektorat durch Bildung se einer Ge neraldirektion slir Post und Bahn beschlossen. Die Leitung liegt in den Händen se eines Generaldirektors, die dem Ver kehrsminister unmittelbar unterstellt sind. Ebenfalls wurde die Wlederangliederung der Postsparkasse in Prag an die Postverwaltung des Protektorates bestimmt. TraaMer Retiunasstua Kurz vor der rettenden Küste lm Atlantik ertrunken Newyork, 17. Juli. Ein Seeslugzeug der amerikanischen Kllstenwache übernahm jetzt auf hoher See einen schmerkran ken Matrosen des Vermessungsschiffes „Atlantis", um ihn über 150 Meilen bis zur rettenden Küste zu übcrsühren. Das Flugzeug mußte aber aus See notlanden und ging sofort unter. Drei Personen — darunter auch der schwerkranke Matrose, sür den der Rettungsflug unternommen worden war — ertranken. Fünf Mann der Besatzung konnten gerettet werden, aber zwei davon nur mit schweren Verletzungen. Englischer Schmuggel für chinesische Sanden wird unterbunden Schanghai, 17. Juli. Die japanischen Militärbehörden in Nordchina erwägen hiesigen japanischen Meldungen zufolge die völlige Sperrung des Schiffsverkehrs aus dem Haiho-Fluß, da auf ihm die alleinige Versorgung der im Gebiet von Tientsin und Singking kämpfenden chine sischen Banden erfolge. Nach Angaben hiesiger amtlicher japa nischer Stellen haben englische Fahrzeuge an der Versorgung dieser Banden hervorragenden Anteil, es sei d^her Englands Schuld, wenn Japan gezwungen sei, die Hauptverkehrsader Tientsins lahmzulegen. 17500ü Rädchen über das Arbeitsamt im Vfltchtjahr Um dem Mangel an weiblichen Arbeitskräften in der Land- und Hauswirtschaft zu mindern, wurde im vorigen Jahr, zunächst für bestimmte Berussgruppen, das Pslichtjahr für Mädchen eingesührt. Mit Wirkung ab 1030 ist das Pslichtjahr aus alle ledigen weiblichen Arbeitskräfte ausgedehnt worden, die noch nicht als Arbeiterinnen oder Angestellte beschäftigt waren und eine solche Beschäftigung außerhalb der Land- und Haus wirtschaft aufnehmen wollen. In diesem Frühjahr ist also erst malig das Pslichtjahr beim Arbeitseinsatz in Erscheinung ge treten. Der Reichsarbeitsminister hat eine genaue statistische Beobachtung des Einsatzes angcordnet und legt soeben eine erste Pslichtjahrbilanz sür die Monate März bis Mai. die Haupteinsatzmonate nach der Schulentlassung, vor. Aus Grund von Zustimmungen des Arbeitsamtes sind danach in diesen drei Monaten 174 745 Pslichtjahrmädchen zur Ableistung des Pslichtjahres eingestellt worden, lieber 70 000 oder 4 0.4 Pro zent kamen in die Landwirtschaft, fast 07000 oder 5 5,4 Prozent in die Hauswirtschaft. 6640 wurden in hauswirtschaftliche, 613 in landwirtschaftliche Schulen ein gewiesen. Etwa die Hälfte aller Pslichtiahrmädchcn nahm nicht die Vermittlung des Arbeitsamtes in Anspruch, sondern suchte sich mit Hilfe der Eltern selbst die Pflichtjahrstellcn, die dann vom Arbeitsamt anerkannt wurden. Vom Pslichtjahr sind heute allein die Mädchen noch aus genommen, die nach der Schulentlassung zu Hause bleiben. Aber auch die Haustöchter sollen, wie der Reicksa^beitsminister angckündigt hat, baldigst cinbezogen werden, so -aß das Pslichtjahr dann für alle deutschen Mädchen g'st. Lufischuhaufwendunaen bei Einfamilienhäusern abzuoSWla Nach den Einkommcnstcuerveranlaguugsr'chtlin'en kön nen alle Aufwendungen für den zivilen Luftschutz bei Ermitt lung der Einkünfte aus Gewerbebetrieb, Land- und Forstwirt schaft und aus Vermietung und Verpachtung voll abgcscht werden. Es hatten sich Zweifel ergeben, ob diese Bestimmung auch bei der Bemessung des Nutzungswerte der Wohnung im eigenen Einfamilienhaus gilt, für die bekanntlich als Nutzungs wert 3 bis 2Z4 v. H. des Einheitswertes anzusetzen sind, von denen nur die Schuldzlnsen abgezogen iverden dürfen, wäh rend alle anderen Aufwendungen für das Haus bereits ab gegolten sind. Wie die Deutsche Steucrzeitung mittelst, hat der Neichssinanzhof VI (500/38) in einem jetzt ergangenen Urteil auch sür das Einfamilienhaus die Abzugssähigkcit in voller Höhe bejaht. Die Aufwendungen für den Luftschutz sind auch dann abzugsfähig, wenn dadurch ein Verlust entsteht. d. Wilsdruff. 700 Jahre Gr um dach. Am Wochen ende beging die Gemeinde Grumbach ihre 700-Iahr-Feier in Gestalt eines auch von auswärts stark besuchten Heimatfestes. Am heutigen Montag werden der Kinderfestzug und «m große» Feuerwerk die Heimatsesttage beschließen. Das lei tragisch, das deutsche Volk sei ebenso gut wie alle ande ren Völker; aber das Benehmen der Nazis und des ganzen Re« gimes machten es gerade denjenigen, die sich nicht nationalisti schen Leidenschaften hingeben wollten, schwer und schwerer, das deutsche Volk zu verteidigen. Im übrigen glaubt er, daß eg viele Deutsche gebe, die tun, was sie irgendwie können, um sich dem Regime in den Weg zu stellen. Er schließt den Brief wieder mit der Versicherung, daß ote Entscl-eidung aber allein bei dem „lieben deutschen Leser" liege, und meint, daß man dem Wort Hitlers und der anderen Nazisührer nicht mehr glauben könne. Der Führer habe sie bit ter enttäuscht. In einem Nachsatz behauptet Herr King-Hall, daß sein erster Brief ihm sehr viele Antwortschreiben eingcbracht Habs. Er würde sich freuen, wenn er auch auf diesen Bries viele Zu schriften bekäme. Hierzu schreibt der Deutscl-e - Dienst u. a.: Daß man in England an einer ständigen Kriegspsychose leidet, nimmt uns angesichts der tägliche» Kriegshetze gewisser Briefschreibcr und Zeitungen gar nicht wunder. In Deutschland kennt man diese Kriegsangst nicht, und bezüglich der Lügen von der angeblichen Unterschlagung der Halifax-Rede in der deutschen Presse können wir mit leichter Ironie auf die Unterschlagung des Goebbels- Artikels in der englischen Presse verweisen. Wir lassen uns jedenfalls durch noch so bombastische Drohungen mit der Stärke der englischen Fickte und der cngstschen Luftwaffe in keiner Weise beindrncken, sondern verweisen nur auf unsere eigene militärische Stärke. Die ein fältigen Versuche, zwischen Deutschland und Italien Mißtrauen zu säen, sind zu alt und abgedroschen, um überhaupt noch darauf einzugchen. Sehr interessant ist. daß Deutschlands berechtigte Forde rungen von feiten Englands Gegenforderungen herbeiführcn sollen. Da läßt Herr King-Hall die Katze aus dem Sack. Er redet von Verständigung und Frieden und fordert von uns Wohlver halten. Jedes Auflehnen aber von feiten Deutschlands gegen dis brutale Unterdrückung wird als ungezogen und nicht gcntle« maixlike hingestellt. „Die Außenpolitik des Naziregimes muß sich ändern", das könnte Herrn King-Hall und seinem Brötchengeber Halifax so passen. Lie!»er sollte die englische Außenpolitik geändert und die Einkreisungshetze abgcstellt werden." Was belm Selaolandbesnch zu beachten ist In einer Vekannimachung des Reichsinnenministers wer den die Folgerungen bekanntgegeben, die sich aus der Erklä rung der Insel Helgoland zum militärischen Siche rungsbereich ergeben. Deutsche Staatsangehörige, die das 15. Lebensjahr vollendet haben, müssen danach sür den Aufent halt an Bord von Fahrzeugen jeder Art, die Helgoland-Reede oder -Hafen anlaufcn, sowie für das Betreten der Insel Helgo land einschließlich dr Düne Inen amtlichen Lichtbildauswcis bej sich führen. Für Ausländer ist der Aufenthalt an Boro von Fahrzeugen aller Art. die Helgoland antausen, sowie das Betreten der Insel verboten. Verboten llt weiter das bild liche Darstellen der Insel Helgoland mit ihren Anlagen und der Düne vom Land aus und von Bord von Fahrzeugen. Schließlich ist das Mitsühren von Photoapparaten auf der Insel Helgoland einschließlich der Düne untersagt. Ausgenommen hiervon sind Bewohner der Insel Helgoland mit besonderer be hördlicher Genehmigung. Sin Mntaenkaiaffer de- aamen Vo'ke- Wie bereits gemeldet wurde, sind seit einiger Zeit in Meck lenburg mit Hilfe des neuen Röntgenschirmbildversahrens Un tersuchungen im Gange, die die Bevölkerung des ganze» Gaues umfassen. Die Untersuchung eines ganzen Landes mit etwa einer Million Einwohnern durch Röntgenstrahlen, die in Meck lenburg durchgeführt wird, sott, wie Hans Bernsee vom Haupt amt für Volkswohlfahrt im Aerztcblatt für Berlin mitteilt, die Erfassung aller Bewohner Großdentschlands in einem umfassen den R ö n t gege n k a t a st e r folgen Träger dieser Großun tersuchungen sind die Partei und die NSV. Verllner Vörie vom 17. Mi Aktien ruhig, Renten freundlich. Die Geschäftstätigkeit an den Aktienmärkten bewegte sich auch zu Beginn der neuen Woche etwa im Rahmen der Vortage. Dor Grundton war hierbei weiterhin widerstandsfähig. — Hocsch. Lanrahiitte und Vereinigte Stahlwerke wurden um je ein achtel Prozent her aufgesetzt. Andererseits verloren Mannesmann drei achtel und Mhelnstahl 0,50 Prozent. Von Brannkoblenwerten erhielten lediglich Deutsche Erdöl eine um ^>rci achtel Prozent höhere Anfangsnotiz. Kaliwerte lagen, soweit notiert, unverändert. In der chemischen Gruppe stiegen Farben um 0.50 und Gold schmidt um 0.75 Prozent. Am Markt der Gummi- und Lino leumaktien lagen Contigummi 1 Prozent fester. Elektro- und Vcrsorgungswerte hatten rußiges Geschäft. Bemerkenswert ist die Abschwächung von Schlesische Gas um 2,50 auf 105.25, ob wohl sich kein nennenswertes Angebot geltend machte. Deutsche Contigas, die ausschließlich Dividende gehandelt wurden, stellten sich hingegen 1,40 Prozent höher. Siemens gewannen 0,75 Pro zent. demgegenüber verloren Schlickert 0.50 Prozent. Maschi nenbauaktien fanden einiges Kausintcresse, so daß Deutsche Waffen 1,25 Prozent und Demag drei achtel Prozent fester lagen. Metallwerte vermachten sich nickt zu behaupten, so gaben Deutscher Eisenhandcl und Metallgesellschast um je 0,50 Prozent nach. Bautzener Marktpreise. Sonnabend, 15. Juli. Kleinhan delspreise nach amtlicher Feststellung. Rindfleisch mit Knochen 1 kg 1,54—1,68: Kalbfleisch m. Kn. 1 kg 2.00—2,44; Hammel- fleisch m. Kn. 1 kg 1,02—2,36; Schweinefleisch m. Kn. 1 kg 1,52—2,10; Inländisches Schweineschmalz 1 kg 2,08; Weizen mehl 1 kg 0,44—0,46: Roggenmehl 1" kg 0,34—036; Brot 1 kg 0.25-0,2714; Speisekartolfeln 5 kg 0,46; Reis 1 kg 0.32-0,80; Erblcn 1 kg 0,56-0,84; Linsen 1 kg 0.48-1.00; Amerikanisches Schweineschmalz 1 kg 2,08; Geräucherter Speck 1 kg 2.10-2 28; Vollmilch Liter 0.23-0,25; Eßbutter 1 kg 3,04—3,20; Hühnereier Stück 0,10—0,13; Speisebohnen 1 kg 0,40—0.52; Zucker, gemahlener 1 kg 0,76; Petroleum Liter 0.46; Steinkohlen (Hausbrand) 50 kg 1,75; Braunkohlenbri ketts (gewöhnlichen Formats. Halbstcine und Semmel-) 50 kg 1,15. — Weizen, 75—77 kg. Festpreis bis 15. Juli 50 kg 10,25; do. ab 16. Juli 50 kg 0,25; Roggen, 70—72 kg, Festpreis ab 1 Juli 50 kg 8.80; Gerste für Brauzivccke, ab 1. Juli 50 kg 10,75; Futtergerste, 50—60 kg, Festpreis ab 1. Juli 50 kg 7,05; Hafer, 46—40 kg. Festpreis bis 15. August 50 kg 8,55; Kar toffeln (im Großkmnüel). Mindestpreis, weiße rote, blaue 50 kg 2.85; do. gelbe 50 kg 3,15; Kartoffeln (im Kleinhandel), Min destpreis, weiße, rote 50 kg 3 35; do. gelbe 50 kg 3 65; Butter 1 kg 3,00—3,20; Eier Stück 0,10; Weizenmehl Type 812 100 kg 32,65; Roggenmehl Type 815 100 kg 24,05: do. Type 007 100 kg 24,45; do. Type 1150 100 kg 23,05; Bezirksmühlen weizenkleie 50 kg 6,50; Handelsweizcnkleie 50 kg 6,60—6,80; Nczirksmtthlenroggenkleie 50 kg 6,05; Handelsroggenkleie 50 kg 6,10—6,30; Krieschel Stück 2.00—3,00; Ferkel 427 Stück, Stück 17,00-24,00, (Preise in RM.) Rcichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Mette» Vorhersage fiir Dienstag, den 1». Juli: Zeitweise auf frischender südwestlicher bis westlicher Wind. Nach Frühdunst oder Frühnebel wechselnd bewölkt. Nach mittag» Gewitterneigung. Warm.