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ZS. Iahrg Somiaben d/TomUag, 27. 2S. Januar An einem Tag 20 M> Tonnen Versen» Zwei Dampfer aus englischem Geleitzug herausgeschoffen Schrtsttzltzm,: Vollaiskatz« 17. F.renis «Ml ». tlvl» »»iqistifttll«, vr»ck ,n» Varia,: ««rmar^a vuchdwSar«! un» Varl«, kh. i» «. wlakal. yaNarftraz, 17. F«mnst vcn», Pastichack: Nr. 1070, vmUl «adtbae« Lea»«, Nr. «7« S» Fall, — Vvarar ««walt, varix«, «tMr.ka»« Varirad». st-rung.» »al »ar «— Wa,bu»^>ali>a»a lal» NnIprNch», lall» »la galian, b, baHiInKam Uins«««, »«»> Ipälat odar »Ich, arlchalat. «rlllt»»,»«»tt»v"»»a». v«rlaga»r< vraada«. ElnjalganPrast«: dl« llpaMg« 77 «» drall« 3«ll« 1 Mtl sSr F»»M«nani«>,aii » Vt» S,r pl°»wansch« »an,» wt, ««>« S«w<P ckrschalirl I »al «stchaalllch, TNanaNIchn v«t»^i>r«l» durch Tri,« «l»sch>. « Pf, dl», g» Pt,. Irl,ar loh» 17»; «rrch dl, Po» 1.7» «>nia>I>.nOch Vastüd«rro«li,n-^edN»r, pyll,»q »I Al«. Past-Va» l». »l«z«l-Ni. 1» Ml, Saaialxad. un» 8,Nta,».Nr. . l'I^ «ddakaNua^» «Visa» lpsttasta», «In» wach« «ar «blau» »al vazugvll lchrlllllch b«I« v«ila» «ln,«gan,„ 1,1». Unl«r, rrUv« »>rs« Ul« «ddapillun,«» <,t,,,«nn,»«a». Nummer 23 SüchUche VolksMung Keine deutschen Truppen in Ostgalizien Berlin, 27. Januar. Das Oberkommando der Wehr« macht gibt bekannt: Im Westen Spähtrupp- und ArtillerletStigkei«, sowie Iagdiiberwachung an der deutsch-sranzösischen Grenz«. Die dauernd erfolgreiche deutsche SeekriegfUhrung er« brachte allein am 2S. 1. ein« Versenkungsziffer von über 20 0V0 Tonnen. tlSA-14000-t- An der japanischen Küste Tokio, 27. Januar. Der amerikanisch« Passagierdampfer „President Quezon" <14 000 BRT.) ist Sonnabend morgen infolge eines Maschinen, schadens an der kleinen Insel Tanegashlma, die südlich von der sapanischen Südinsel Kiuschiu liegt, auf ein« Klipp« aufgelaufen und bald daraus gesunken. Die Rettungsarbeiten waren durch den starken Sturm sehr erschwert, jedoch sollen Passagier« und Besatzung von sapanischen Dampfern übernommen worden sein. Vrltische- Küstenfahrzeug von japanischem Kriegsschiff angehalten Amsterdam, 27. Januar. Einer Meldung aus Schanghai zufolge ist das britische Küstenfahrzeug „Wingsang" von einem sapanischen Kriegsschiff am Mittwoch vor Futschau angehalten morden. Japanische Marineoffiziere begaben sich an Bord des Schiffes, das, wie es in der Meldung weiter heitzt, elf Stunden von den Japanern an der Weiterfahrt behindert wurde. Der Kapitän des britischen Schiffes habe schliesslich eine Erklärung unterzeichnet, datz das Schiff unter Protest von den Japanern durchsucht worden sei. Dabet habe ein japanischer Marineleut. Autzerdem versenkt« im Atlantik ein deutsches U Boot auf der Höh« von Porto zwei Dampfer au» einem englischen Geleitzug heraus. Die von der englischen Press« ausgestreute Behauptung, datz sich deutsche Truppen in Russisch-Ostgalizien befänden, ist falsch Dampfer gesunken nant den britischen Kapitän in ironischer Weise gefragt, ob er bereits etwas von der „Asama Maru" gehört habe. SOS-Rufe aus den Meeren um England Wieder drei Schisse verloren Amsterdam, 27. 1. Das lettländtsche Schiff „Everosa" <4854 BRT) ist auf Grund gelaufen. Das Schiff sandte Notsignale au», datz es sich in höchster Gefahr befinde. Die „Everoja" ist ein Schwestcrschiff der „Evcrenc", die einige Stunden vorher miterging. Autzerdem wird aus England berichtet, datz sich der nor wegische Dampfer „Birk" in der Gegend -er Hebriden in höch ster Seenot befinde. Den SOS-Rufen des Schiffes zufolge, die an einer Kiisteiistatlon Schottlands aufgefangen wurden, ist das Ruder gebrochen, und das Schiff treib» aus hoher See. Sln leltländlscheS und eln norwegisches Schiff gesunken Amsterdam, 27. Januar. Wie die Amsterdamer Presse aus London meldet, sind am Donnerstag das lettländische Schiff „Everene" (4354 BRT) und der norwegische Frachtdampfer „Gudveig" <1300 BRT) gesunken. BrittsAe Antwortnote zmn Fast „Asama Marn" in Tolio überreicht Tokio, 27. Januar. Der britische Botschafter Eraigie überreichte Sonnabend mittag die offizielle Antwortnote Grotzbritanntens auf den Pro test der japanischen Regierung gegen die britische Aktion im Fall der „Asama Maru". lieber den Inhalt der Note und den Berlauf der anschlietzenden Besprechung wurde bisher nichts bekannt. * Tokio, 27. Januar. Wie Domei meldet, wird Premiermini ster Donat in seiner Regierungserklärung vor dem Reichstaz den Standpunkt Japans zu dem Fall „Asama Maru" erläutern. Bekanntlich wurden an Bord dieses japanischen Dampfers 21 deutsche Passagiere von den Engländern verhaftet. Große politische Amnestie in Spanien Madrid, 27. Januar. Unter dem Vorsitz des Caudillo tagte in Madrid der Ministerrat. Wie aus einer kurzen Verlaut barung hervorgeht, hat der Ministerrat ein Gesetz angenom men über Straserlatz solcher politischer Verbrechen gegen die nationale Erhebung, deren Strafmatz nicht Uber 12 Jahre Frei heitsstrafe liegt. Ferner wurde ein Gesetz zur Vereinheitlichung der Syndikate beschlossen. personalalten „Robert Koch" In Warschau gefunden Uebergabe an den Reichsgesundheitsführer. Berlin, 27. Januar. Durch das Diktat von Versailles und die Abtretung alten deutschen Gebietes an die Republik Polen erhielt auch die kleine Kreisstadt Wollstein Im ehemaligen Re gierungsbezirk Posen einen polnischen Namen. Wollstein ist in sofern von besonderer Bedeutung für die deutsche Wissenschaft und Medizin, als hier der damalige Kreisphysikus Dr. Robert Koch seine Dienste als Beamter der Kgl. Regierung antrat. Die Personalakten für ihn wurden nach alter preutzischer Ge pflogenheit hei der Regierung in Pose» angelegt. Von dort haben sie bei der Auslieferung Posens an Polen Ihre» Weg nach Warschau genommen. Jetzt konnten die wichtigen Dokumente, die auf Veranlassung von Prof. Reiter vom Re'.chsgesnndhcits- amt Im Warschauer Hygienischen Institut anfaespür» worden waren, vom Sanitälsinspekteur des Heeres, Gcneralobcrstabs- arzt Prof. Waldmann, dem Reichsgesnndheitsführer und Staats sekretär im Rcichsinnenministcrium, Dr. Conti, übergeben wer den. Mit Erlaubnis Dr. Contis kann das „Deutsche Aerzte- blatt" einen Teil der Akten in Faksimile veröffentlichen. Saussuchunaen bei Rexisten Brüssel, 27. Januar. Die belgischen Behörden sehen ihre Atkion gegen staatsfeindliche Umfriede, die sie bei Mitgliedern der Oppositionsparteien vermuten, fort. Es handelt sich nicht nur um die Kommunisten, sondern, wie verschiedene Vorfälle der letzten Zeit gezeigt haben, auch um die Flämischen Nationalisten, Wie jetzt bekannt wird, werden auch die Mitglieder der Rexistt- schen Partei von den Matznalfmen der Behörden nicht ausge nommen. Das Brüsseler Militärgericht hat am Mittwoch in Charleroi zusammen mit den dortigen Ztvilgerichten bei bekann ten Mitgliedern der Nexistischen Partei Haussuchungen ange stellt Nach der ..Libre Belique" stehen diese im Verdacht von Machenschaften gegen die Sici»erheit des Staates. Verschiedene Versauen sind verbärt worden, doch lind die Ergebnisse der ge richtlichen Untersuchung bisher nicht bekannt geworden. Anhaltende Käste in WA Schon 824 Todesopfer Newyork, 27 Januar. Die Kälte in den Vereinigten Staaten hält weiter an. Infolge Erfrierens und der durch die Witterung verursachten Verkehrsunfällc sind bis jetzt 324 Menschen gestor ben. In manckren Teilen des Landes beträgt die Temperatur 25 Grad Fahrenheit unter Null. Dorschmehl für die Vrotherstellung Norwegische B«rarb«itung»pl8ne Oslo, 27. Januar. Ein Regierungsausschutz hat die Mög lichkeiten einer industriellen Verwertung der sehr grossen Roh- stoffmengen in der norwegischen Dorschfischcrei überprüft. Er hat nunmehr der Regierung den Vorschlag unterbreitet, vor- läufig ein Zehntel der gefangenen Dorsche zu Filet und Fisch mehl zu verarbeiten. Es sollen zwei Sorten Dorschmehl herge. stellt rvcrden; die bessere Qualität soll eine ausgezeichnete Bei mischung zum Brot darstcllcn. während die geringere Qualität als Kraftfutter für das Vieh Verwendung finde» soll. Dachpro ben haben ergeben, dass das mit Dorschmekl hergestellte Vitamin- reiche Brot keinerlei Fisäsgeschmack aufweist. Es dürste sich auch zur Ausfuhr eignen. Krieg auf -en Flanken? Das Heer weitzer und farbiger Franzosen liegt, unter mischt mit etlichen Briten, in der Maginotlinie fest und wagt sich nicht zu rühren. Epgland selbst ist Kriegsschauplatz geworden und zahllose Wracks versenkter Schisse umgeben die engliscl)« Insel, so datz die Schiffahrt von und nach England einem ..Him melfahrtskommando" gleicht, damit der „Atem", d. h. die Lebensmittel- und Rohstosfzufuhr Englands, immer weiter ab gedrosselt wird. Die Notschreie der Engländer über diese bru tale" Lage und die Verwirrung innerhalb der britischen Wirt schaft und Politik sind gewaltig, aber datz mit mit dem Zu sammenbruch aller Hoffnungen, Deutschland nach dem M ister von 1914/18 durch einen Hungerkrieg in die Knie zwingen zu können, sich die britischen Illusionen auf Sckafsnng neuer Kriegsscl-auplätze nur verstärken konnten, ist wohl erklärlich. Das jetzige Unterhansmitglied Amery, ehemals Dominienmini- ster, der während der Kolonialerörterungen in den letzten Jah ren in der schroffsten Weise Deutschland das Recht aui Rück gabe der Kolonien absprach, hat bereits oiien zugegeben, die Aussicht, durch eine Hungerblockade Deutschland zur Ueber gabe zwingen zu können, müsse endgültig auigegcben werden. Es bliebe nichts anderes übrig, als eine militärische Offensive. Wo soll diese Offensive einsetzen? An der Maginotlinie? Die Franzosen wollen nicht ihre Haut für England zum Markte tragen. Folglich hofft England auf - en Flanken Deutsch land a »greifen zu können; aber das hat zur Baraus- setzung die Brechung der Souveränität neutraler Staaten, die Churchill in seiner letzten Rede zum ivobrrn Entsetzen dieser bereits angekiindigt hat. Die Spekulationen der britischen Plu tokraten gehen dahin, einmal Finnland mit allen Mitteln zu unterstütze», um dabei die skaudinavilche Neutralität zu brechen, Deutschland des Bezuges der schwedischen Eisenerze zu berauben, und vom Norden k-r Deutschland und Ruk'ond gewissermassen zu überflügeln. Weiter arbeiten die britisch» Agenten un- diplomatischen Stelle» daran, die Balkan staaten unter ihre Gewalt zu brumm, »»- em ,weites Dar danellen-Abenteuer zu riskieren, um sick den Bentz der russi- schn und rumänischen Erdölyuellen zu kichern. Der französische General Weygand sammelt in Syrien ein Herr aller möglichen Mischmasch-Völker aus den französischen Kolonien. Er ist auch kürzlich nach Ankara ae'lagen. um dort tü" Sache der Alliierten voranzntreiben. aber wie will diese Ssidarmee sehr zweifelhaften Charakters -en Stoss auslühren? Dsi- Bal kanstaaten hüte» sich, auf den besten Kunden un- Inbaber der mittel- un- südostenroväischen Schlüsselgewalt Deutlcklmid, zu verzichten un- die gleiche Rolle wie im Weltkriege zu spielen. Die Türkei ist zwar mit London durch Pakte verbun den. aber dieser Pakt sieht ausdrücklich vor. dass dir Türkei angegriffen sein müsste, um wirksam zu werden, wobei noch für die Türken entscheidend ist. dass dadurch das traditionelle Verhältnis Moskau-Ankara gefährdet würde. Es ist also daher sehr fraglich, ob die Türkei von sich aus Russland, mit dem es bis zum Abschluss -es Paktes mit England die freun-schalt- lichstcn Beziehungen aufrechterhielt, angreisen würde; es kommt noch hinzu, datz dieses Land, durch Erdbeben kürzlich schwer hetmamucht. arm und gegenüber Russland doch durchaus volksschwach ist. Ein Krieg der Türkei mit Russland wurde automatisch das Ende dieser Staatsgrün-ung Kemal Atatürks bedeuten, und zudem steht als Grossmacht auf der Wacht da» Mittelmeer beherrschende Italien, das keinen Zweifel dar über liess, wonach der Friede im Siidosten und di» Neutralität dieser Länder absolut im italienischen Interesse läa». alle zwei deutigen Londoner und Pariser Pläne aber von vornherein verworfen worden sind. Wie Im Norden, so steht auch im Süden der gewünschten Sämssung von neuen Kriegsschauplätzen zum müssten Aeraer der Londoner Plutokraten eine geschlossen« Front gegenüber, die man vergeblich auszuhöhlen versucht. Russische Angriffe am Ladoga-See Finnischer Heertsberlcht vom 25. Januar Helsinki, 27. Januar. Nach dem finnischen Heeresbericht vom 25. Januar verlief der 24. 1. auf der Karelischen Landenge relativ ruhig. Auher Patrouillentätigkeit und Artillerie- störungsfeuer werden keine nennenswerten Ereignisse gemeldet. Vilpuri (Viborg) wurde von den Russen durch weittragende Geschütze unter Feuer genommen. Nordöstlich des Ladoga Sees setzten russische Truppen ihre Angrisfe fort. Bei Aittojoki san den besonders harte Kämpfe statt; weitere Angrisfe richteten sich auf Kollaanjoki; die Finnen konnten überall ihre Stellung holten. In Lappland sollen russische Angriffe bei Märkäjärvi und Petsamo von den Finnen zurückgeworscn worden sein. Von der Sccfront werden keine besonderen Ereignisse gemeldet, und die Flugtatigkeit wurde durch starkes Schneetreiben be einträchtigt. Lediglich Kuusamo und die Schären von Aaland waren Luftangriffen ausgesetzt.