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Nummer 1S1, Seite r Sächsische Volkszeitung Mittwoch, 16. August 1939 Mittwoch Aberi IN« Siljt 1t r Kurrs ^ociiriciiten I r- Der 4^ teilt mit: Mit Verord- der Reichsminister des Geburtsjahrgängen aus- mit den ehrenamtlichen Heisern zu klären. Die Karten mit Tinte auszufüllen. Der Familienname soll tunlichst lateinischer Schrift oder Blockschrist und — ebenso wie Geburtsjahr — recht groß und deutlich zu schreiben. Für zur Zeit vorübergehend abwesenden Personen lind die d'eser Tag Infanterie stolze Tra ¬ der liaufl «r a untei zum nem wohl t » Lopyrigl millliiiliiiilt Im L belian worb« und s Nahri fälle Ians, zu be den ' wurd macht als A auch Kraft Sag« Auf« A Parlan cis Ho schöne vor ih Londoi herrlicl nach 2 beneitu Soho ..Ungli Zerrüt L nunge! amerit tioi.sli Diamc Geiste Ihre i ehrer berhas sic na den st Paris Se ter russisc fuhr, Er stt über Die L Revol ten" l Ein Macher Mörder verhaftet. Barcelona, 16. August. Die Polizei konnte wiederum eine Mördcrbestle verhaften, dem 60 Morde während der roten Terrorherrschast nachgewiesen werden konnten. Ein Störenfried verhaftet. Kastel, 16. August. Während des Reichskriegertagcs leistete sich ein 28jähriger Mann in einer vollbesetzten Gastwirtschaft eine wüste Szene. Weil der Wirt seinem Bruder das Ver weilen in der Gastwirtschaft verboten hatte, begann er zu to ben, schlug vor der Tür den Wirt und trat nach der Wirtin. Nach kurzer Zeit stürmte er mit entblühtem Oberkörper in das Lokal zurück und schrie Schmähworte in den Raum. Ein Gast hatte inzwischen das Ueberfallkommando gerufen. Der rabiate Bursche, der in solä-er Weise die Wiedersehenssreude der alten Krieger gestört hatte, wurde wegen Hausfriedensbruchs. Be leidigung und Körperverletzung zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Sittllchkeltsverbrechen und Mord in Saarbrücken. Saarbrücken, 16. August. Am Montagmorgen gegen 5 Uhr wurde in Saarbriicken-Malstait ein schweres Sittlichkeitsvcr- brechen und Mord entdeckt. Auf dem Verbindungswege zwi- scl>en Leipziger und Weidenstrahe hinter dem Gelände einer Schreinerei wurde die siebenjährige Anneliese Helbing ermor det aufgefundcn. Der Täter hat an dem Kind zunächst ein Sittllchkeltsverbrechen verübt und es dann mit einem Riemen erdrosselt. Von den, Verbrecher fehlt noch jede Spur. Die Po lizei hat zur Aufklärung eine Belohnung von 1066 Reichsmark ausgesetzt. Winston Churchill besichtigt di« Maginot-Llni«. Paris, 16. August. Winston Churchill Ist am Montag in Paris eingctroffen und von dem stellvertretenden Gencralstabs- chef General Georges empfangen worden. Er hat am Montag nachmittag seine Reise nach Stratzburg fortgesetzt, wo ihn der französische Oberbefehlshaber Gamelin erwartete, um ihn ans einer Vesichtlgungsreise durch die M a g i n o t - L i n i e zu be gleiten. Reichspofifernsehaesellschafi gegründet Zentral« für dl« technisch« Praxis. — Groh« Freizügigkeit gesichert Berlin, 16. August. In das Handelsregister zu Berlin wurde soeben die „Reichspostfernseh-GmbH." eingetragen, die eine Zusammenfassung der technischen Praxis des Fernsehbetric- bes darstellt. Sie bildet «ine technisä>e Ergänzung der Reichs- ruirdsunkgesellschast für den Fernsehsektor, während die Pro grammgestaltung auch der Fernsehsendungen weiterhin bei der Reichsrundfunkgescllschast verbleibt. Geschäftsführer der neuen Reichspostsernsel)gescllschaft wurde-Dipl.-Ing. Friedrich Stumpf. Durch die neue Gesellschaft sollen Vorbedingungen für eine dauernde und schnelle Verbesserung des technischen Standes des Fernsehens geschaffen werden, wie sie in der gleichen Frei zügigkeit für eine Behörde nicht so put zu schaffen wären. Selbstverständlich ist der maßgebliche Einfluh des Reichspost ministers aus die Arbeit und die Geschäftsführung der Reichs postfernsehgesellschaft gesichert. Sie Aii-flchtcn der Recht-wahrer Aus einem Bericht, den die Arbeitsvermittlung des NS- Rechtswahrerbundes vorlegt, ergibt sich, dah sich in der letzten Zeit eine starke Nachfrage nach Rechtswahrern bemerkbar ge macht habe. In den beiden ersten Halbjahren seien der Stellen eingang und die Stellenvermittlung anhaltend günstig gewesen. In zweiten Vierteljahr 1939 habe das Vermittlungsergebnis gegenüber dein ersten Vierteljahr noch gesteigert werden können. Im einzelnen heißt cs dann in dem Bericht, den das „Deutsche Recht" verössentlicht: An der Spitze stehe die Nachfrage nach Be triebswirten. Revisoren, Revisionsassistenten und neuerdings auch vermehrt nach Wirtschaftsprüfern. Dann folgten als nächste Berufsgruppe die Assessoren, die in den Sommermonaten natur- gemäh stark für Anwaltsvertretungen begehrt würden. An dritter Stelle stünden in einem weiteren Abstand die Volkswirte, die bei der Volks- und Berufszählung und als statistische Sach bearbeiter verlangt würden. An letzter Stelle stehe die Nach frage nach Referendaren, die aus der Ausbildung ausgeschieden seien. Sie würden in der Regel nur dann verlangt, wenn an Gehalt gespart werden müsse. So gut wie keine Nachfrage be stehe nach weiblichen Rechtswahrern. Völlig unbefriedigend und zuweilen hoffnungslos sei die Lage der älteren Bewerber und unter Ihnen ganz besonders der notleidenden Anwälte, die ihre Praxis aufgeben wollten, weil sie ihnen keine Existenzmöglich keit mehr gewähre. Innerhalb der einzelnen Bewerbergruppen habe fick Im Laufe der letzten Monate eine neue Tendenz ge zeigt. Sehr viele Bewerber wollen nicht in eine Stelle neu untergebracht werden, sondern ihren Arbeitsplatz wechseln, um sich eine bessere Entwicklungsmöglichkeit zu beschaffen. Ins gesamt wurden im ersten Hc.rbiahr 1939 vom Arbeitswerk des NS-Rechtswahrerbundes 1348 Stellen, d"von 556 für dauernd, vermittelt. sind sind mtt das die . „ Karten von Angehörigen oder Bekannte», soweit möglich, aus- zusllllen. Wer eine Frage, zu deren Beantwortung er auf Grund dieser Verordunng und der hierzu erlassenen Durchsiihrungs- vorschristen verpflichtet ist, wissentlich wahrheitswidrig beant wortet, oder wer sich iveigert, eine solche Frage zu beantworten oder die Fragekarte auszusiillen, wird aus Grund der Ver ordnung des Reichsministers des Innern vom 21. April 1939 mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu sechs Wochen bestraft. Berliner Börse vom IS. Auauft Aktien meist höher, Renten ruhig. Am Montanmarkt setz- Rheinstahl ihren Rückgang weiter um 1^ vH fort. Ver- Siv TI Da- Hope si her. An länder, l hantiert« kleine» l saphirblo Amsterdc zeichnum ihnen ar stehengel „E< stÜck d«! aus dem Sehen C Er „Golden französis „A der Herz ner «igc der ,Ga nicht wi zerschnil nen bla! Si und sah Ziger S! tenkenn „I Alltägli Königin D, des Kol weniger brachte, „L bringe D „l> glückliä und Ih B ten. tr, rühmte aller I „Hope len', je Neuer Aunilus für Litauen Kowno. 16. August. Für Litauen ist eln neuer päpstlicher Nuntius ernannt worden, und zwar Monsignore Giovanni Bat tista Val leg a. Seit längerer Zeit war in Litauen nur ein Geschäftsträger des Vatikans tätig. Die Ernennung eines Nun tius deutet auf eine Entspannung in den Beziehungen zwischen der litauischen Regierung und dem Vatikan hin. Grenz»erle»ma auf Danzlaer Gebiet durch bewaffneten polnischen Soldaten Danzig, 16. August. Mittwoch früh um 3.20 Uhr erschien ein polnischer Soldat auf Danziger Gebiet dicht vor der Grenzsperre am Grenzüber gang Kohling. Auf Anruf der Danziger Grenzbeamten legte der polnische Soldat auf die Danziger Beamten an. Die Dan ziger Beamten machten daraufhin von der Schußwaffe Gebrauch. Der polnische Soldat wurde tödlich verwundet. Zu dem Grenzzwischenfall werden noch folgende Einzel heiten bekannt: Der Danziger Grenzbeanste erblickte an der Danziger Grenzsperre, die sich in einer Entfernung von etwa 350 Meter von der Danzig-polnischen Grenze auf Danziger Gebiet befindet, einen polnischen Soldaten. In einer Entfer nung von etwa 8 Meter rief er den Polen an, der sofort sein Gewehr von der Schulter riß. Auf einen nochmaligen Anruf des deutschen Beamten, der sofort einen Warnungsschuß in die Erde abgab., feuerte der Pole ans den Danziger, in dessen Be gleitung sich zwei weitere Grenzbeamte befanden, einen Schuß ab. Daraufhin schoß einer der beiden anderen Beamten auf den Polen. Der Pole wurde in die Brust getroffen und war sofort tot. Ein Arzt aus Kohling stellte um 3.45 Uhr den Tod des Soldaten fest. Der polnische Soldat hatte 96 Patronen bei sich und 5 Im Lauf, von denen eine fehlte, da sie eben abge- jchossen worden war. Oer Führer 2S Lahre Sol-ai Appell in der Adols-Hitler-Kasern« in München München, 16. August. Am heutigen Mittwoch jährt sich zum 28. Mal der Tag, an dem der Führer als Kriegsfreiwil liger in das 16. Bayerische Reserve-Infanterle-Regimcnt «List" «intrat, dem er bis zum Kriegsende angehörte. Mit einer kurzen militärischen Frier wurde der Erinnerung in der Adolf-Hiller-Kaserne des Regimentes IS begangen, des Regimentes, das die dition des 16. Bayerischen Rescrve-Insanterie-Regimentes «List" fortführt. Im Rahmen eines Appells wurde vom Regimentskom mandeur, Oberst Zorn, ein Tagesbefehl an die Truppen verlesen. Pi! Die Errichtung einer VolkSkartel Der Polizeipräsident in Dresden nungnung vom 21. April 1939 hat Innern die Errichtung einer nach . . „ . gestellten und alle deutschen Staatsangehörigen umfassenden Volkskartei angeordnet. Die Volkskartei dient zur Ergänzung der polizeilichen Melderegister. Ls ist für jede in Dresden wohnhafte und meldepslichtige Person der Jahrgänge 1869 bis 1925 eine Volks kartei auszusüllen, und zwar für männliche Personen dis braune und für weibliche Personen die grüne Karte. Die schulpflichtigen Kinder im Alter vom vollendeten 5. bis zum vollendeten 14. Lebensjahr sind bereits durch die Sckulen erfaßt. Die auf dem Vordrucke gestellten Fragen sind gewissen haft zu beantworten. Zur richtigen Ausfüllung der Kartei karten erhalten die Haushaltungsvorstände ein Merkblatt für die Anleitung der Volksgenossen bei der Ausfüllung der Volks karteikarten. Die Vordrucke werden den Einwohner» dis zum 19. August 1939 durch ehrenamtliche Helfer zugesteilt und von diesen am 26. August 1939 wieder abgeholt. Etivaige Zweifel deren Teil die Fortsetzung des Lehrverhältnisses nicht zugemu tet werden kann Es handele sich hierbei um einen Grundsatz, der ein besonderes Charakteristikum des Iugcndarbeitsrechtes sei und der in Zukunft für alle Arbeltsverhältnisse Iugend- liä-er, nicht nur für die besonderen Ausbildungsverhältnisse Gel tung bekommen dürfte. Charakteristisch für das heutige und zukünftige Recht der Berufsausbildung sei ferner die starke Mitwirkung des Staates bet der Gestaltung des einzelnen Ausbilduiigsverhältnlsscs. In dem vorliegenden Vertragsmuster komme dies z. B. zum Ausdruck in dem Erfordernis der Einholung eines Urteiles des zuständigen Arbeitsamtes über die Eignung des Jugend lichen zu dem erwählten Handwerksberuf.Endlich hebt der Referent u. a. aus dem Vertragsmuster hervor, daß das Lehr- verhälnis auch dann endet, wenn seiner Fortsetzung eine An ordnung der Handwerkskammer im Rahmen ihrer Zuständig keit entgegensteht, oder wenn die Handwerkskammer feststellt, daß der Meister oder Lehrling unfähig sind, ihre Pflichten aus dem Lehrverhältnis zu erfüllen. Mit dieser Bestimmung sichere sich der Staat über die ihm unterstellten Kammern erstmalig eine Eingriffs Möglichkeit in jedes lausende Lehrverhältnis. Wieder eln Großfeuer in London Kartonnagensabrik in Flammen. — lieber 26 Löschzage eingesetzt. London, 16. August. Im Zentrum Londons entstand am Dienstagabend in einer Kartonnagensabrik ein Großseuer. Die ganze Front des etwa 60 Meter breiten Gebäudes wurde von den Flammen erfaßt, die 30 bis 40 Meter hoch schlugen, lieber 20 Löschzüge wurden eingesetzt, die schließlich den Brand unter Kontrolle brachten. Inzwischen war jedoch bereits ein großer Teil der Fabrik zerstört. Hunderte Bewohner In der Umgegend der Fabrik mußten in aller Eile ihre Wohnungen räumen, da die Gefahr eines Uebergreifcns der Flammen infolge des FunkMIuges sehr groß war. lieber die Ursache des Brandes, insbesondere ob es sich um einen Anschlag handelt, ist noch nichts bekannt. Geschlchtskenntniffe von Analphabeten Warschau, 16. August. Der polnische Größenwahn sindet heute wieder einmal im nationalradikalen „ABC" Ausdruck. Das Blatt stellt fest, daß die „polnischen" Gebiete einst bis an die Oder gereicht und Polen einen breiten Zugang zum Meer gehabt hätte. Stettin sei die Hauptstadt eines polnischen Für sten gewesen, Breslau eine der Hauptstädte des ehemaligen Polens, Danzig habe den Anstoß zum Kampf mit dem Ritter orden gegeben, der zu seiner Vernichtung führte. In Königsberg, wo die Universität von einem polnischen König gegründet wurde, habe ein polnischer Woiwode regiert. Polen denke an die ehe maligen Westgcbiete, die einstmals zu Polen gehörten. Sechs Benschen am Strand von Biarritz erirunlen Paris, 16. August. Zwei Unglückssälle, die insgesamt sechs Tot« forderte», ereigneten sich gestern in der Nähe von Biarritz. Am Strande von Mimizan wurde ein Pariser Ehe paar und seine beiden Söhne von einer Grundivellc ersaßt und ins Meer hinausgetriebcn. Nur die Mutter konnte gerettet werden. Der zweite Unfall, der vielleicht noch schwerere Folg« hätte haben können, ereignete sich nachmittags, als ein mit 24 Per sonen besetztes Motorboot auf ein Felfenriis auslicf und ken terte. Glücklicherweise ereigncle sich dieser Unfall etwa nur 50 Meter vom Ufer entfernt, so daß es den Rettungsbooten gelang, alle Insassen bis auf drei zu retten, die in den Wellen umkamcn. England kann im Kriegsfall nicht auf die indischen Moslems rechnen Ein« Entschließung der Allindischen Moslemliga. London, 16. August. Die Allindische Moslem liga wird sich, wie aus Pombny berichtet wird, auf der Tagung ihres Exckutivausschusscs in Delhi am 27. August mit einer Entschließung beschäftigen, nach der die Indischen Moslems im Kriegsfälle nicht mit Großbritannien Zusammenarbeiten wür den. Den Arabern sei durch den Bruch von Versprechen, die Ihnen im Kriege gemacht worden seien, großes Unrecht zuge- fügt worden. Außerdem sei ihnen eine Verfassung aufgezwun gen worden, die es zulafse, daß die religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Rechte der Moslems von einer Minderheit mit Füßen getreten würden. Sie Schießübungen der Wehrmacht Regelung der Bekanntmachung und d«r Absperrungen Für das Zusammenarbeiten der Wehrmacht und der Po lizeibehörden bei Schießübungen sind zwischen dem Oberkom mando der Wehrmacht und dem Reichsinnenminister Bestim mungen vereinbart worden. Danach wird bei beabsichtigten Schießübungen der sür das gesährdete Gebiet zuständige Regierungspräsident, in den außerpreutzisä-en Ländern die ent sprechende Dienststelle, benachrichtigt, der seinerseits gegebenen falls die übrigen interessierte» Behörden, Reichswasserstraßen« behörde. Relchsautobahn-ienststette usw., benachrichtigt. Ins besondere wird dabei der Bereich des abzusperrenden Gebietes geklärt. Da die Umgebung der Ucbungsplähe der Luftwaffe meist nur -u einem kleinen Teil reichseigen, aber fortlaufend durch Schießübungen gefährdet sein kann, wurde es in solchen Fällen ermöglicht, die Sperrung -cs gefährdeten Gebietes sür einen größere» Zeitraum zu beantragen. Die Kommandantu ren usw. müssen jedoch dann das Gelände für bestimmte Stun ¬ den oder Tage so freigeben, daß die notwendige wirtschaft liche Nutzung des gesperrten Gebietes durchgesührt werden kann. Der Regierungspräsident hat im übrigen sie in Be tracht kommenden Verwaltungsbehörden von den Schieß übungen zu benachrichtigen und die Kreispolizeibehörde zu beauftragen, die Schießübung jeweils unter genauer Angabe des Tages, der Stunde und des Ortes sowie der Gefahrenzone in den Kreisblättern, den Tageszeitungen sowie durch öffent lichen Anschlag oder In sonst üblicher Weise der Bevölkerung bekanntzugeben. Den Landräten sch hinsichtlich der Benach richtigung der Ortspoltzei Weisung zu erteilen. Die erforder liche Absperrung des gefährdeten Geländes erfolgt durch die Truppe, die die Schießübungen abhält. Für Schießübungen von Land nach See und aus Flugzeugen über See find beson dere Bestimmungen getroffen worden. Truppenübungsplätze und Schießplätze der Wehrmacht, soweit die Gefahrenzone sich nicht Uber das Gebiet des Platzes hinaus erstreckt, stehen außer halb der vereinbarten Bestimmungen und gelten als stets gefährdete Gebiete. Bevölkerung in den Vereinigten Staaten ist sicher auch der Auffassung, die der Reichswirtschaftsminister Funk einem Berichterstatter der „New Aork Times" gegen über zum Ausdruck gebracht hat, nämlich, daß soge nannte Systeme nicht für die Beeinflussung und für die Richtung der Handelspolitik eines Landes verantwort lich gemacht werden können. Soweit dies doch geschehen ist, von den zur Zeit verantwortlichen Stellen in den USA allein, so ist das nur ein Ergebnis einer poli tischen Ranküne, die sich von selber richtet. Deutsche Hochschulen in Prag in Reichs- verwaltun« übernommen Berlin, 16. August. Durch eine Verordnung des Führers und der beteiligt«,, Neichsminister zur Ucbersührung der deut schen Hochschulen im Protektorat Böhmen und Mähren in die Verwaltung des Reici-es werden die Deutsä)« Universität in Prag, die Deutsche Technische Hochschule in Prag und die Deutsche Technisär« Hochschule in Brünn in die Äerwaltung des Reiches eingeordnet. Die rechtliche Stellung der Professoren usw. bleibt späterer Regelung vorbehalten. Die Uebernahme der Hoä> schulen findet am 1. September 1939 statt. Gibraltar Meßt fich von der Umwelt ab Die Besatzung darf spanischen Boden nicht mehr betreten. London, 16. August. Wie die Morgenblätter aus Gibraltar melden, ist es jetzt den britischen Soldaten Gibraltars sowie den Hafenbeamten und ihren Familienangehörigen von der Festungs kommandantur verboten worden, sich auf spanisches Gebiet zu begeben. ten Rhoinstahl ihren Rückgang weiter um 1!4 vH sort. ver einigte Stahlwerke waren zum ersten Kurs um 'X vH erholt, gaben hiervon aber sogleich wieder vH her. Buderus und Klöckner stiegen um X bzw. vH. Am Braunkohlenmarkt wurden Rheinebraun X und Ilse Bergbau 1 vH höher notiert; in letztgenanntem Ausmaß stiegen bei den Kallaktlen Kali chemie Fast durchweg höher lagen chemische Papiere von denen Farben bei verhältnismäßig regem Umsatz 14, RUtgers »/», Goldschmidt '/« und Chemische von Heyden 1 vH gewannen. Elektro- und Versorgungswerte lagen allgemein sehr ruhig, doch eher etwas fester. Im variablen Rentenverkehr traten vorerst Veränderun gen nicht eln. Reichsaltbesitz stellten sich wieder auf 132,30. die Gemelndeumschuldungsanleihe bei etwas größerem Umsatz als gestern auf unverändert 92,90. Für Steuergutschelne 1 war noch keine Taxe zu hören. Reichswetterdienst, Ausgabeorl Dresden. Wetter vorhersage sür Donnerstag, den 17. August. Mäßiger bis frischer Wind aus nördlichen Richtungen. Meist wolkig und kühl. Vereinzelt noch Regenschauer. tz. Plauen i. B. Todesfall. Kurz vor dem Tage, gn dem die von ihm 1889 begründete Gardinen- und Deckenfabrik auf ihr 56jährtges Bestehen zurückblicken kann, Ist der Senior- chef Fabrikant Oswin Werner im Alter von 74 Jahren nach M längerem schwerem Leiden gestorben. An der Spitze des Un- ternehmens steht der Schwiegersohn des Verewigten, Mathieu ( Gniescr, der vor 20 Jahren Teilhaber des Firmengründer» wurde. Staatliche EtnartffSmSgllchkeit in jedes Le-rverhältniS Zu dem vom Reichswirtschaftsminister ausgestellten neuen MusterlehrvertragfürdasHandwerk.der zunächst in der Ostmark und im Sudetengau eingeführt wirb, gibt Assessor Dedner vom Reichswirtschaftsmlnistertum Erläuterun gen im „Deutschen Handwerk". Pon besonderer Bedeutung für die Entwickelung des Iugcndarbeitsrechtes ist danach die Neu regelung der Kündigung des Lehrverhältnisses aus wich tigem Grunde. Nach der Reichsgewerbeordnung berechtigen zur Auflösung eines Lehrverhältnisses die gleichen Gründe, die auch sür eine fristlose Entlassung Erwachsener maßgebend sind. Aus die besondere Natur des Lehrverhältnisses ist also keine Rück sicht genommen. So könnte hiernach die fristlose Entlassung eines Lehrlings z. B. wegen Mundraubes erfolgen. Der neue Lehrvertrag läßt aber eine fristlose Entlassung nur dann zu, wenn das Verhalten eines der beiden Vertragstrile unter Be rücksichtigung des besonderen Charakters des Lehrverhältnisses als Ausbildungs- und Erziehungsverhältnis eine so schivere Verletzung der gegenseitigen Treuepflicht darstellt, daß dem an-