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Dienstag, 18. April 1SS9 Sächsische Volkszeitung Nummer 91, Seite 8 keligion lm Mllsg Hat Religion uns etwas zu bieten fiir unser» Werktag? Ober ist sie nichts anderes als eine fremde, schöne Stimmung, an die wir erinnert werden, wenn die Sonntagsglocken über die Plätze klingen? Aber das ist dann auch alles, dah man Sonntagsglocken hört, und das Leben geht seinen Gang weiter, unbekümmert um alle Sonntagsglocken. Wir wollen diese Frage, die in unfern ganz ernsten und guten Stunden uns überfällt, nicht immer beiseiteschieben, son dern sie einmal ernsthaft prüfen. Wir wollen die Dinge, die unsern Werktag erfüllen, herbeischassen und sie mit Religion zusammenstellen und die Religion fragen: Was sagst du dazu? Und wir wollen beginnen mit einer Sache, die unsern Alltag, unsern Werktag bezeichnet und bestimmt, wie kaum eine andere, die unsern Werktag erfüllt vom Morgen bis zum Abend: das liebe Geld, das leidige Geld, das Geld, das wir haben, das wir verdienen, um das wir schuften, das Geld, das wir ausgeben, sparsam und bedenklich, oder auch Hinauswersen, unbeküm mert; das Geld, das wir nicht haben, denn auch das erfüllt unsern Werktag. Das Geld, das uns soviel Sorge macht, ach, so viele Sorgen. Wie werde ich wohl wieder meinen Bäcker bezahlen und den Fleischer und den Kaufmann und den Schuhmacher und den Hausherrn und den Arzt mit seiner Rechnung? Wo soll ich es nur wieder hernehmen? Was ist das Geld? Ist es das Fundament aller Ordnung, eine heilige Sache? Es scheint so; denn wenn man es künst lich, gewaltsam abschaffen, aus dem Besitz der Menschen ent fernen möchte, reißt man alles ein. Oder ist es die Quelle aller Uebel und aller Sünden? Auch das erscheint uns also gewiß. Der größte Teil des ungeheuren Wehs, das heute die Kulturmenschheit plagt, ist ein Wehe sozialer Art. Was sagt also die Religion zum Gelde? Ist der Mammon nichts anderes als Mammon? Eine „mammona iniquitafis", ein Mammon der Ungerechtigkeit? Ist das Geld an sich schon das Symbol der Weltsilnde? Oder ist cs der Ausdruck des Willens Gottes? Kann man nach dem Willen Gottes Neid haben und Geld erstreben und verdienen? Kann man auch in heiliger Weise das Geld gebrauchen? Haben auch die Heiligen zu tun mit Geld oder nur die bösen Weltmenschen? Das fragen wir die Religion. Die Religion hat keine Theorie über das Geld; sie hat überhaupt keine Theorien. Sie hat höchstens Antworten und Botschaften fiir lebendige Menschen, Die christ liche Religion, auf die es uns hier ankommt, hat eine Botschaft für die Menschen des Geldes, für die Neldmenschen, für die Menschen, die das Geld haben, und für die Menschen, die das Geld nicht haben, für die reichen und für die armen Menschen. Denn diese Unterscheidung machen wir ja zwischen den Men schen. die nächstliegende aller Unterscheidungen, und es ist schon bezeichnend, daß wir die Menschen, die kein Geld haben, «insachhin arm nennen. Als ob man nicht von vornherein auch vermuten könnte, daß die, die das Geld haben, arme Men schen sind. (Peter Lippert — Stimmen der Zeit.) Vas Vermögen der Akademlkerverbände muß dem Studententum erhalten dlelden Im amtlichen Pressedienst des Neichsstudentenführers nimmt ES.-Sturmbannführer Dr. Sandberger (Stuttgart) grundsätzlich zur Frage der Vermögcnsiverte der Altherrenver eine und Hausvereine Stellung, die bei der Selbstauslösung und Liquidation der Vereine wiederholt ausgeworfen wurde. Unabhängig von der Frage, so heißt cs in der Stellungnahme, welcher Richtung und welchem Verband der Verein früher an gehört hat, muß der Rcichsstudentensührer grundsätzlich den Standpunkt vertreten, daß die Gelder dieser Vereinigungen für ideelle Zwecke der Erziehung deutsä>er Studenten heute von der Partei und in ihr vom NSD.-Studentenbund übernommen ist, eine Selbstverständlichkeit bedeutet, daß alle diese Ver mögenswerte den' großen und wichtigen Aufgaben der Erzie hung des deutschen Slndententums und damit eines wichtigen Teiles des gesamten Führernachwuchses überhaupt erhalten bleiben. Prof. ArledrlK Marx 8ü Zahre all Geh, Reglerungsrat Prof. Dr. Friedrich Marx, der lm Ruhestand lebende Vertreter der klassischen Philologie an der Universität Bonn, begeht am 24. April seinen 80. Geburtstag. Die ringförmige Sonnenfinsternis am 19. April Bei uns nur teilweise sichtbar Berlin. 18. April. Am 1V. April werden wir das Schau spiel einer Sonnenfinsternis erleben, und zivar wird die Ver finsterung auch bei uns teilweise zu sehen sein. Es handelt sich um eine ringförmige Sonnenfinsternis, die voll sichtbar jedoch nur tu einer schmalen Zone von Alaska und dem Nord- polargcbiet sein wird. Die Natur und Dauer einer Finsternis Ist je nach den Stellungen und scheinbaren Größen von Sonne und Mond verschieden. Geht der Mond bei einer Sonnenfinsternis nicht genau über den Mittelpunkt der Sonne hinweg und kann er nur einen Teil derselben bedecken, so ist die Finsternis eine „partielle". Geht er jedoch zentral über die Sonne hinweg, findet eine „totale" Sonnenfinsternis statt, wenn der schein bare Durchmesser des Mondes den der Sonne übertrifft, letztere also vollständig verdeckt ist, was jedoch nur von einem Punkte beobachtet werden kann, der genau oder sehr nahe auf der verlängerten Verbindungslinie der Mittelpunkte von Sonne Feuer auf englischem Flugzeugträger Auf der Fahrt Gibraltar—Portsmouth. London, 18. April. Durch eine Untersuchung, die am Sonntag in Portsmouth stattsand, ist bekannt geworden, daß sich an Bord des englischen Flugzeugträgers „Ark Royal" während der Fahrt von Gibraltar nach Portsmouth etn geheimnisvolles Feuer ereignete, durch das mehrere Flugzeugteilc In der Lagerhalle unter Deck zerstört wurden. Die „Ark Royal" ist der Flugzeugträger, auf dem der englische Marinemintster vor 14 Tagen selnc Rede mit den geheimnisvollen Andeutungen über eine Teilmobilisie rung der englischen Flotte machte, die später unterdrückt werden sollte. Das Ergebnis der Untersuchung ist bisher nicht be kanntgegeben worden. Die „Ark Royal", der erste speziell konstruierte Flugzeug träger, der nach dem Kriege für drei Millionen Pfund gebaut wurde, hat erst im Januar seine Iunafernreise gemacht. Das Schiff hat eine Besatzung von IllNN Offiziere» und Mannschaf ten und führt SO Flugzeuge an Bord. Großfeuer in einer Kirche Stettin, 18. April. Die aus dem 14. Jahrhundert stam mende alte Feld st ein Kirche In Warte »berg (Kreis Pyritz) wurde durch etn Großscucr vernichtet. Das Kirchen schiff und der 86 Meter hohe Holzturm sind bis auf dtc Grund mauern niedergebrannt. Die Flammen schlugen zuerst aus dem Turm und griffen von hier aus auf das 20 Meter hohe Ziegel dach des Kirchenschiffes über. Die Nachbargcbäudc waren ge fährdet, doch gelang es der Feuerwehr, den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Mit großem Krach brach bald der Turm in sich zusammen. Mit dem Turm stürzten die beiden großen Glocken und die wertvolle vierflügelige Turmuhr herunter. Auch das Kirchenschiff wurde vernichtet. - Von der wertvollen Einrichtung sind Teppiche, Altartücher, der Altar selbst, die Orgel und vieles anbere verbrannt. Die Flammen vernich teten ein bedeutendes Baudenkmal Pommerns. Ser Sieb als « trauernde Witwe" Jüterbog, 18. April. Durch die Aufmerksamkeit eines Jü terboger Volksgenossen gelang es, den 20jährigcn Fritz Dct- barn aus Berlin, der mit einem größeren gestohlenen Geld betrag flüchtig war. festzunchmen. Der flüchtige Verbrecher wollte In einem Jüterboger Hotel übernachte», und batte sich dabei als eine „trauernde Witwe" verkleidet. Der größte Test des gestohlenen Geldes konnte sichergestellt werden. Sei Gemelnschastslaaern Unfallschutz auch nach ArbeitSschluß Berlin, 18. April. In einer bemerkenswerten Entschei dung hat das R c i ch s v c r s i ch e r u n gs a m t zu der Frage Stellung genommen, ob die auf einem von der ständigen Fa- milienwohnung weit entfernt siegenden Arbeitsplatz beschäftig ten und in Gemcinschaftslagern (Wohnbaracken) untergcbrach- ten Gcfolgschaftsmitglieder während ihres Aufenthaltes im La ger auch nach Arbeitsschluß den Schutz der reichsgesetzlichen Unfallversicherung genießen. Entgegen der Auffassung der Be- rufsgenossenfchaft hat das Ncichsversicherungsamt diese Frage bejahrt. Wie in dem im Rechtsschutz der Deutschen Arbeits front erstrittenen Urteil (la 5250M) ausgcführt wird, ist der Aufenthalt In dem Gemeinsämftslager durch die Arbeit an der Betriebsstätte bedingt. Die Gefolgschastsmitglieder sind daher auch während der Benutzung der Wohnbaracke nach Maßgabe der Rcichsvcrsiäierung gegen Unfälle versichert, wenn der Un fall seine Ursache in der Beschaffenheit der Unterkunftsräume hat. Damit hat die Rechtsprechung des Reichsversicherungs- amtes den derzeitigen — gegenüber früher stark veränderten — und Mond liegt. Ist unter den gleichen Verhältnissen aber die sä-einbare Größe des Mondes geringer als die der Sonne, so kann nicht die ganze Sonnenscheibe verdeckt weiden, sondern es bleibt noch ein Lichtring um den Mondrand sichtbar, und wir haben die Erscheinung einer „ringförmigen" Sonnenfinster nis. Die erste, die als solche erkannt wurde, war die vom S. April 1567, die in Itailen sichtbar war. Aber noch Kepler suchte den bei dieser Finsternis beobachteten Hellen Ring als eine Erscheinung der Erd- oder Mondatmasphäre zu erklären, hatte also die Natur der ringförmigen Sonnenfinsternis noch nicht erkannt. Die Grundlage fiir die Berechnung der regelmäßigen Wiederkehr von Sonnenfinsternissen bildet der sogenannte „Sa- roszyklus". Er ergibt sich aus einer Beziehung zwischen den Bewegungen der Sonne und denen dos Mondes. Der ringsör- miqen Sonnenfinsternis, die am 19. April eintritt, ist eine am 7. April 1921 vorangegangen, die nächste findet am 80. April 1957 statt. Die bevorstehende Finsternis wird bei uns nach 18 Uhr — also etwa dreiviertel Stunden vor Sonnenuntergang — be obachtet werden können. Der Sonnenuntergang wird dem Schauspiel ein Ende bereiten. ArbeUsverhältnisfen. wie sie insbesondere bei der Ausführung der großen Bmworhaben des Reiches in Erscheinung treten, Rechnung getragen. Schweres ZugunBtl in Britisch-Indien 2« Tote und 26 Verletzte. London, 18. April Wie aus Kalkutta berichtet wird, ereignete sich In der Nacht zum Montag auf der Bahn in Ost bengalen, 66 Meilen von Kalkutta bei der Station Nadia ein Zugzusammenstoß, bei dem 26 Personen getötet und 26 verletzt wurden. Weiter wurde ein Schaffner getötet. Eine Maschine und zwei Güterwagen entgleisten. Zn voller Fahrt auf parkenden Lastzug aufgefahren Auf der Reichsautobahn Magdeburg- Hannover fuhr In der Nähe von Hesmstedt der Jongleur Bein Kremo In der Nacht zum Sonntag gegen 1.80 Uhr mit seinem Auto auf einen parkenden Lastkraftwagen auf. Der Anprall war so stark, daß der mit drei Personen besetzte Wagen zur Seite geschleudert wurde und umstiirztc. Die Frau des Ar tisten war sofort tot Kremo und sein zweieinhalbjähriges Töchterchen erlitten schwere Verletzungen, denen das Kind bald darauf erlag. Der Wagen ist völlig zerstört, lieber die Ur sache des Unglücks läßt sich noch nichts Genaues sagen. D'e Strecke wurde sofort von mehreren NDKK-Fiihrern der Motor standarte 187 Magdeburg, die von einem Fiihrcrapvell von Han nover zurückkehrten, abgcsperrt. Die NSKK-Führer sorgten für Hilfe und leiteten den Verkehr um. Eine Schauspielerin um ihr Vermögen betrogen Calais, 18. April. Mademoiselle Ghyslaine. eine französi sche Schauspielerin von außerordentlicher Schönheit und ehemals Mitglied der Comödie Francaise, hatte ein sorgenloses Leben, viele Freunde und Verehrer, aber sie war vom Spielteufel be sessen. In den internationalen Spielsälcn war Mademoiselle ein bekannter Gast. Bisher allerdings hielten sich ihre Sätze in mäßigen Grenzen, so daß die Vertust« nickt ihren Lebens standard störten. Mit einem Male nun ist Mademoiselle Ghyslaine bettelarm geworden. Und sie war dock eigens in ein berühmtes Spielkasino Portugals gereist, um steinreich wie der nach Hause zu kommen. — Was mar geschehen? Made moiselle Ghysialne machte die Bekanntschast eines Schwindlers namens Marcon-Dubosc, der ihr sein angeblich in vielen schlaf losen Nächten ersonnenes System verkaufte, wonach mau bei genauer Befolgung der mathematischen Regeln jede Bank zu sprengen vermöge. Kein Roulette würde diesem System gegen über standhalten. Mademoiselle Ghyslaine. sonst eine hohe In telligenz, ging dem Gauner vollkommen ins Garn. Sic gab ihni nicht nur eine hohe Abfindung für die Ueberlassung des Systems, sondern hob ihr ganzes Vermögen von der Bank ab, verkaufte ihre wertvollen Juwelen und versuchte daun, reich mit Geldmitteln ausgerüstet, das „System" Das Ende vom Liede war, daß Mademoiselle nickt einmal mehr das Geld zur Rückreise hatte und gegen den „Erfinder" des todsicl)ercn Sy stems ein Steckbrief erlassen wurde. Achtzehnjähriger an Tollwut gestorben Posen, 18. April. In Tarawa hatte der 18jährige Skow- ronski vor einiger Zeit einen iremden Hund eingelangen und mit nach Hause genommen. Er wurde von dem Tier in die Hand gebissen, schenkte ober der Sacke keine Bedeutung. Schließlich zeigten sich bei dem Hund Anzciciicn von Tollwut, worauf er getötet wurde. Nach einigen Tagen stellten lick bei dem jungen Mann Halsschmerzen ein. Ein zu Rate gezogener Arzt stellte Tollwut fest doch war bereits jede Hilfe vergeblich. Nach einem plötzlich auftrctcnden Wutansall.wurde er durch den Tod von seinen Qualen erlöst. KIvins (kronilc Besichtigungen der Standorte St. Pölten, Krems und Stockerau durch den Führer. Nach St. Pölten besichtigte der Führer Hebungen der Gar nisonen Krems und Stockerau, wobei er sich wiederum nicht nur für größere Gefechtsübungen, sondern auch für die Einzel ausbildung der Mannschaft interessierte. Göring aus der Rückreise nach Berlin. Generalfeldmarschall Göring, der Montag vormittag in rein privater Form in Rom einige Besichtigungen voraenom- men hatte und dann einer Einladung des Botschafters und Frau von Mackensen zu einem Frühstück im engsten Kreise gefolgt war, hat am Montag um 15.15 Uhr im Sonderzug die Rückreise nach Berlin angetreten. Neuer Pimpfensahrgang in den Schulen Adolf Hitlers. In der Ordensburg Cröfstnsee fand Montag die EIn- weihungsfeicr zu dem neuen Lehrgang der Adolf-Hitler-Schiiler statt, die als dritter Jahrgang der Schulen am Geburtstag des Führers in Dienst treten. Es sind 870 Pimpfe aus allen Gauen des Reiches und aus allen Volksschichten, die von der NSDAP und ihren-HI-Fiihrern ausgelesen werden. Unter ihnen sind 80 Pimpfe aus der Ostmark, 10 aus dem Sudetengau und 2 aus dem Memelland. General Zander zum Präsidenten de» Aero-Klubs ernannt. Zum Nachfolger des langjährigen Präsidenten des Aero- Klubs von Deutschland, Wolfgang von Gronau, ernannte der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft- waffe. Generalfeldmarschall Göring, den General der Flieger V. Zander. Oberleutnant von Gronau tritt in den nächsten Tagen seinen Posten als Luftattach« bei der deutschen Botschaft in Tokio an. Di« Stärk« d«r Achs« di« b«st« «ass« g«g«n di« Slnkr.isungs- ^/'italienische Senat stellte lest, daß die Stärke der Achse die stärkste Waffe gegen die Elnkreifungshetze sei. — Die römische Presse bezeichnet die Rooseveft-„Bo»schaft als «demokratischen Anschlag gegen den Frieden der Völker. Die Mailänder Presse spricht von einer „Enzyklika Wilsons des Zweiten". Sensationell« Wirkung der Reichstagseinberufung in London. Die Einberufung des Reichstages hat in London größte Sensation hervorgerufen. Kritik an Roosevelt im USA-Senat. Der Vorsitzende des Marineausschusses übte an Roosevelt im Senat eine vernichtende Kritik. — Die amerikanische Ocf- fentlichkeit beginnt die Roosevelt-„Botschaft" als personellen Wahltrick zu erkennen. Die neue albanische Regierung bei Mussolini. Mussolini hat Montag abend in Anwesenheit des italie nischen Außenministers Gras Claim die Mitglieder der neuen albanischen Regierung im Palazzo Venezia empfangen, um mit ihnen verschiedene Fragen hinsichtlich der neuen Beziehungen zwischen dem Königreich Italien und dem in Personalunion mit ihm vereinten Albanien zu besprechen. Beck begrüßte Gasencu in Krakau. Der polnische Außenminister Beck begab sich am Montag zur Begrüßung des rumänischen Außenministers Gasencu, der, um nach Berlin zu gelangen, über Polen reist, nach Krakau. Beck hatte mit dem rumänischen Außenminister, den er bis Kattowttz begleitete, eine einstündige Besprechung. Maiskq zu „Konsultationen" nach Moskau berufen. Wie der „Daily Telegraph" in seiner Spätausgabe be- richet, Ist der Sowjetbotschafter in London, Matsky, zu „Kon sultationen" nach Moskau berufen worden. Das Unterhaus tritt wieder zusammen. Das Unterhaus tritt am Dienstag wieder zusammen. Mi nisterpräsident Chamberlain wird, da eine diesbezügliche An frage der Opposition vorliegt, vermutlich eine kurze Erklärung Uber die internationale Lage abgeben. Glänzend« Truppenparade vor General Franco in Sevilla. Am Montag sand bet strahlendem Frühlingswetter und unter riesiger Anteilnahme der Bevölkerung die große Pa rade der Südarmee vor General Franco statt. Für abends hatte der Innenminister Serrano Suner iin Andalucta- Palast-Hotel zu einem Bankett geladen. M der Motorspritze aecen — Krähenschwärme Limburg, 18. April. Die Anwendung von Druckspritzcn gegen Schädlinge ist nichts Neues. Daß man aber die Motor- spritze gegen Krähenschwärmc cinsctzt, ist sicher noch nicht dage- wescn. Seit Jahresfrist haben sich in Limburg auf den hohen Uferbäumen der Lahn viele hundert Krähen angesiedclt und Dutzende von Nestern errichtet. Die umliegenden Garten inhaber wurden durch die Krähen schwer geschädigt. Naächem nun Schießen nichts half, versuchte man cs mit der Motor spritze. Anfänglich wollte cs nicht recht gehen, bis dann plötz lich ein Nest nach dem andern gesprengt wurde. Man hofft, daß sich die Krähen nun in die Umgegend zerstreuen, da sie gegen Störungen aller Art sehr empfindlich sind. Sie Feier am 1. Rai als Aprilparole für den Vertrauensrat Der Leiter des Amtes Soziale Selbstveranlwortung Hal den Vertraucnsrätcn aller Wirtschaftszweige für den April di« Parole „Wir feiern den 1. Mai" gestellt. Die Vcrtraucnsrät« sollen dem Betriebssichrer helfen, den 1. Mai zu einer wirk lichen Feier der Bclriebsgcmcinsämft auszugcstaltcn. Die Be triebsfeiern am 1. Mai dürfen, wie es in der Beratungsunter lage des Amtes heißt, unter keinen Umständen die so sattsam bekannten „Eisbeinessen mit Biermarkenvcrteilung" werden. Zu einer gelungenen Gcmeinschastsseier sei auch Alkohol in Massen nicht erforderlich. Auch ohne den Einfluß von Alkohol könne es gelingen, Frohsinn und Frühlichkeit zu sck>affen. Am 1. Mai, an dem Tage, an dem die besten Betriebe des Lei« stungskampses ausgezeichnet werden, soll der Betriebssichrer und der Betriebsobmann die Bilanz ziehen, was sie im Laufs der Jahres in der Gestaltung der Betriebsgemeinschast erreicht haben. Selbstverständlich ist es, daß dieser Tag der Gemein schaft so würdig wie nur möglich abgehalten wird. In die Feierstunde gehört mich die Ehrung der Betriebsjubilare, die Verkündung besonderer sozialer Zusagen, die Ehrung Kinder reicher, das Gedenken an verstorbene Arbeitskameraden usw. Fiir die Ausgestaltung der Feier sollen durch die Mitwirkung des Bertrauensrates alle Kräfte der Vctriebsgemclnschast akti viert werden. Die Werkschar, die Wcrksrauengruppc, die Be triebssportgemeinschaft. die Singspiel- und Tanzgruppen der Betriebe sollen dafür Sorge tragen, daß die Feiern am 1. Mai so detriebsnah wie nur möglich abgchalten werden.