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37. Iahrg Nummer K2 SüchMe 1I ÄAKA kkclcheliet > »al «öchenikich, Msnalllchki ve»ug,pi«I, daich Tiögel «inschl. »0 Psg. t,w. <0 Psg Tiögeilohn >70: duich dl« Post 1.70 elnlchliestlich PostUbecwessungsgebllhr, zuzüglich SS Psg. Post-Bestellgeld. kkinzel-Nr. 10 Pfg., Sonnabend, und kk«stIog«-Nc. A Pf«. Abbestellungen müllen ipökeften, elne Woche ooe Ablaus de« «ezugszcll Ichrlsillch beim Verlag «lngegangen sein. Unser« Tilger -ürse» leln« Abbestellungen «nlgegennehme». Berlagoort Dresden. Anzeigenpreis«: dl« Ispaltlg« 2L mm brell« Zell« 0 Pfg-j sür Familienanzeigen S Plg FSr Platzwiinsch« können rolr «elne Eeroöh, leiste». Schrlstlellung: Dresden-«., Pollerstrast« 17, Fernruf W711 ». «1011 Leschiislsstelle, Druck und Verla,: Germania Buchdrucker-« und v«rl-g Th. und S. Winkel, Pollerstrast« 17, Femrus 11011, Postscheck: Re. 10», Bank: Nadlbanl vre-den Ar. »<767 Monlag, 14. Miirz 1838 Im Falle von höherer Gewalt, verbal, «inlielenber Betrieb» pörungen hat der Bezieher oder Werbungireibend« kein« Ansprüche, soll, dl« Zeitung in beschränktem Umlange, ver spätet oder nicht erscheint, ikrsgllungiort ist Dreid««. Nie Wiedervereinigung mil dem Reich Oesterreich ist ein Land de- Senischen Reiche- - Vnnde-verfaffnng-gesetz Ker die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reiche Volksabstimmung am 10. April - Eine amll. Verlaulbarung - Das derzeit In Oesterreich geltende Recht bleibt bis auf weiteres in Krast DanNelegramm des MrerS an dm Sure: «Mffostnt, ich werde Men dieses nie vergessen!" Berlin, 14. März. Relchsmlnister Dr. Goebbels gab Sonntag abend vor Vertretern der deutschen Presse die folgenden Gesetze und Verfügungen bekannt: , Gesetz Uber die Wiedervereinigung Oester« relchs mit dem Deutschen Reich vom 18. März 1938. Die Reichsregierung hat das folgende Gesetz be schlossen, das hiermit verkündet wird. Artikel 1. Das von der österreichischen Bundesregierung be« schlossene Bundesverfassungsgesetz Uber die Wiederver einigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich vom 18. März 1938 wird hiermit deutsches Reichsgesetz', es hat folgenden Wortlaut: „Auf Grund des Artikels in Absatz 2 des Bundes verfassungsgesetzes Uber außerordentliche Maß nahmen im Bereich der Verfassung B. E. Blatt 1 Nr. 2SS/ 1934 hat die Bundesregierung beschlossen: Artikel i. Oe st erreich ist ein Land des Deut schen Reiches. Artikel H. Sonntag, den 10. April 1938, findet eine freie und geheime Volksabstimmung der Uber 29 Jahre alten deutschen Männer und Frauen Oester reichs über die Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich statt. Artikel in. Bei der Volksabstimmung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Artikel iv. Die zur Durchführung und Ergänzung des Artikels N dieses Verfassungsgesetzes erforderlichen Vorschriften werden durch Verordnung getroffen. Artikel v. Dieses Bundesverfassungsgesetz tritt am Tage seiner Kundmachung in Kraft. Mit der Vollziehung dieses Bundesversassungsgesetzes ist die Bundesregierung betraut. Wien, den 13. März 1938. Artikel 2. Das derzeit in Oesterreich geltende Recht bleibt bis auf weiteres in Kraft. Die Ein führung des Reichsgesetzes in Oesterreich erfolgt durch den Fllhrer und Reichskanzler oder den von ihm hierzu ermächtigten Reichsminister. Artikel 8. Der Relchsmlnister des Innern wird ermächtigt, im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsministern die zur Durchführung und Ergänzung dieses Gesetzes erfor derlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften zu er lassen. Artikel 4. Das Gesetz tritt am Tage seiner Verkündung kn Kraft. Linz, den 13. März 1938. Der Fllhrer und Reichskanzler. Adolf Hitler. Der Reichsmknister der Luftfahrt. Göring, Generalfeldmarschall. Der Reichsminister des Innern. Frick. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop. Der Stellvertreter des Führers. N. Heß. Das österreichische Bundesheer Bestandteil der deutschen Wehrmacht Vereidigung auf den Führer. Linz, 14. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat verfügt: 1. Die österreichische Bundesregierung hat soeben durch Gesetz die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutsche« Reich beschlossen. Die deutsche Reichsregicrung hat durch ei« Gesetz vom heutigen Tage diesen Beschluß anerliannt. S. Ich verfüge auf Grund dessen: Das österreichische Bun desheer tritt als Bestandteil der deutschen Wehrmacht mit dem heutigen Tage unter meinen Befehl. S. Mit der Befehlsführung der nunmehrigen deutschen Wehrmacht innerhalb der österreichischen Landesgrenzen beauf trag« ich den General der Infanterie von Bock, Oberbefehls haber der 8. Armee. 4. Sämtliche Angehörige des bisherigen österreichischen Bundesheeres sind auf mich als ihren Obersten Befehlshaber unverzüglich zu vereidigen. General der Infanterie von Bach trifft sofort die notwendigen Anordnungen. gez. Adolf Hitler. * Der Minister schloß an die Bekanntgabe des Wort lauts dieser Gesetze und Bersügungen zündende Wort«, in denen er die Größe der Stunde würdigte. Allen Ver sammelten wurde die Feierlichkeit des für das gesamt« deutsche Volk historischen Augenblicks durch die Wort« des Ministers in besonderem Maße bewußt. Abreise des Führers von Linz Vie oberösterreichische Landeshauptstadt in stolzer Freude Linz, 14. März. Um 10.40 Uhr hat der Führer und Reichskanzler Linz in Richtung St. Pölten verlassen. Die gleiche aus tiefem Herzen kommende Begeisterung, die die letzten großen Tage, besonders die Stunden seit Sonnabend abend, kennzeichneten, umtoste den Führer auch beim Verlassen der Stadt Linz. Man erhielt bei diesem Abschied die Gewiß heit, daß sich die Bewohner der oberösterreichischen Landes hauptstadt immer mit größtem Stolz der Tage von Linz erin nern werden, in denen der Führer und Reichskanzler in ihren Mauern weilte und wo Entschlüsse von so weltgeschichtlicher Be deutung gefaßt wurden. Hier auf dem Heimatboden Adolf Hitlers wird das Gefühl der Dankbarkeit für die Befreiung Oesterreichs und seine Ver einigung mit dem großen deutschen Volk, di« ja von hier aus erfolgte, den Menschen besonder» tief in die Herzen eingebrannt sein. Ein herrlicher Frühlingstag war heraufgezogen, die Sonne goß ihren strahlenden Glan- auf die schöne, uroeutsche Stadt und die sie umgebende prachtvolle Hügellandschaft, der mehr als tausendjährige Geschichte ihren Charakter ausgeprägt haben. Schon seit den srühesten Morgenstunden stand die Linzer Bevölkerung wieder an den Hauptstraßen, durch die die Fahrt des Führers gehen sollte. Vor dem Hotel warteten wiederum Tausende und schauten hinauf zu den Fenstern, hinter denen der Führer weilte. Unablässig schallten Sprechchöre hinauf. Die Linzer wollten dem Führer noch einmal danken, was von hier aus wunderbare Wirklichkeit geworden war: „Ein Volk — ein Reich — ein Führer". Oer Führer am Grabe seiner Gliern Der Aufenthalt des Führers am Grabe seiner Eltern aus dem Artedhos von Leonding bei Linz war sür all« Zeugen dieser Stund« «in tiesergreisendes, unvergeßliche» Erlebnis. Eben noch wurde der Führer aus der kilometerlangen Straße von Linz bi» Leonding von dem Jubel und der Begeisterung der unüberseh baren Menge umtost, aber von der Nähe des Friedhofes ab machte diese Begeisterung einem würdigen, ehrfurchtsvollen Schweigen Platz. Mit erhobener Rechten säumten hier die Volksgenossen auf dem letzten Teil der Fahrt zu beiden Seite» die Straße. Der Führer betrat nur mit seiner engsten Begleitung den Friedhof und begab sich allein an das Grab seiner Eitern, wo er Blumen niederlegte und längere Zeit schweigend verweilte. Die Zeugen dieses Augenblicks waren bis ins Tiefste ergriffen von der inneren Größe dieser Stunde, als der Führer des nun mehr geeinten deutschen Volkes in seiner Heimat an die Grab stätte seiner Eltern zurückkehrte. Auch diese Erde, die Erde seiner Heimat, Erde, die das Grab seiner Eltern deckt, hat der Führer nun freigemacht und in den Schutz des Reiches genom men. Auf der Rückfahrt nach Linz umtoste wieder unendlicker Jubel den Führer, der wenige Minuten vorher in der tiefen Stille des kleinen Friedhofes seiner toten Eltern gedacht Kat. Nachdem der Führer am Sonnabend in der überwältigen den Kundgebung in Linz vor das ganze deutsche Volk Oester reichs getreten war, trat er hier auf dem Friedhof zu Leonding vor seine Eltern, um auch ihnen Kunde zu geben davon, daß er das Ziel, das er sich einst hier in Linz gestellt hatte, erreicht habe, wie er es im ersten Kapitel von „Mein Kamp f" unter der Ueberschrift „Im Elternhaus" ausgedrückt hat: „Deutsch-Oesterreich muß wieder zurück zum großen deut schen Mutterland. Gleiches Blut gehört in ein gemeinsames Reich." Ser Reichsaußenminister wieder in Berlin Berlin, 14. März. Der Relchsmlnister des Auswärtigen, von Ribben trop, hat mit seiner Begleitung London ain Sonntag im Flugzeug verlassen und sich nach Berlin zurllckbcgeben, wo er am Abend eintraf. Der 13. März 1938 Ein neues Kapitel der deutschen Ge schichte hat mit dem 13. Marz 1938 begonnen. Oester reich ist wieder mit Deutschland in einem Reiche ver einigt, das nunmehr 7b Millionen deutscher Menschen im Herzen Europas umfaßt. Die Grenzen des Reichs im Südosten liegen nicht mehr bei Passau und Kufstein, sondern am Neusiedler See, an den Karawanken und am Brenner. Das Unrecht der Verträge von St. Ger main und Versailles, das Deutsche von Deutschen trennte, ist ausgelöscht. Die unglückselige Spaltung zwischen Reich und Oesterreich, die seit 1806 sich so unheilvoll in der deutschen Geschichte ausgewirkt hat, ist endgültig besei tigt. Der Traum von Jahrhunderten, die Hoffnung, alle deutschen Stämme in einem einzigen und starken Reich vereint zu sehen, ist erfüllt. Die Bedeutung dieser weltgeschichtlichen Tatsache rückt dann ins rechte Licht, wenn man sich an die leidens volle Geschichte des Anschluß Gedankens erinnert: an das Anschluß-Verbot durch die Friedensvertrüge, an das Scheitern der von Curtius und Schober geplanten Zoll union. Es bedurfte einer Zusammenfassung aller Kräfte der Nation, wie sie erst der Nationalsozialismus ermöglicht hat, um diesen großen nationalen Traum zu verwirklichen. Und noch setzt haben die westlichen Demo kratien in letzter Stunde versucht, durch einen Protest schritt den deutschen Willen zur nationalen Einheit auf zuhalten. Der Jubel, der am Sonnabend und Sonntag aus Oesterreich durch die Stimme des Rundfunks und die Telegramme der Berichterstatter in alle Welt klang, ist die überzeugende Antwort auf diesen Versuch, einen Irrtum von gestern aufrechtzuerhalten. Oesterreich hat seine wahrhafte Freiheit und Unabhän- gigkeit erst seht, als Land des Reiches erlangt. Und dieses in den Grenzen des Deutschen Reiches gebor- gene Oesterreich ist ein starker Faktor für den Frieden in Europa, während der kleine und ohnmächtige Staat