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47 . 1 u Ii. 14. Der Churfürst Joh. Friedrich hatte während feiner Gefangenschaft eine Spanische Wache von 24 P.rfoncn um sich gehabt; (f. Müllers Sachs. Annal. unter dem Jahr 1552) eben so viel Trabanten nahm er jetzt in Augsburg an, wie ebige Beyshnft z ugc, Müüer aber, nicht anführt. Hingegen erzählt Müller S. n8: der Stadtrath zu Je, a habe dem Chur- fürsten einen Pokal voll goldner Münzen verehrt, und ihm denselben durch einen Knaben, in die damalige Sächsische Hoffarbe, schwarz und gelb gekleidet überreichen lassen; diese Farben der Livercy werden durch diese Trabantcnkleidung bewahrt. ki§. 25. Ucberschrift: Winterkleidung Ao. 1552. — Beyschrift: „In dieser Aleidung, NAccwochen nach Dorothea, ist Herzogs Hanß Ernst zue Sachsen in Gott verschieden , vormittag umb 6 Uhr zu Coburgs, deme wolle Gorr gncdig vnd barmherzig sein." — Dieß war der zweyte Sohn des Churfürsten Johann des Beständigen, und ein Halbbruder dpö Ehurfürsten Job. Friedrich. Ec hatte zu Coburg residirt, war mit einer Prinzessin Catharina von Braunschweig vermählt, starb aber im zr. Jahre ohne Kinder. Vergl. Müllers Sachs. Ann. S. 119. Die Kleidung hak nichts Auszeichnendes, und kömmt am meisten mit der auf lab. 8^- überein, wo ebenfalls der Flor um den Hut die Trauer bezeichnete, so wie gleich weiter hin an 27. — Im Ganzen ist diese Kleidung der alten Mode treu, und hat noch nicht den Spanischen Schurz angenommen» k'iZ. 26. Ucberschrift: Winterkleidung i;;z zu Weimar. — Beyschrift: „In dieser Kleidung ist Herzogs Johann Friedcrich, gcbornner Cburfurst, vndt Sr. fr. gn. Gemahlin, Frau Sibilla, in Gott verschieden in der Fasten." — Dies; soll heißen: „So trug sich der Hof zu Weimar in dem Winter von 155? bis iZZ4, in welchem der Churfürst Joh. Friedrich starb," — ober auch vielleicht, daß dieß des Ehurfürsten letzte Kleidung war, und er in solcher zu Weimar beygeseht worden ist.