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an andere zu wenden gedenkt? Grundsatz dabei mutz sein. Gefälligkeiten wirklich nur im dringendsten Falle in Anspruch zu nehmen. Werden iraendwelch« Gegen, stände ausgeliehen, so ist es selbstverständ lich, daß sie pfleglich behandelt und schnell, stens zuruckgegeben werden — nicht erst auf Mahnung des Besitzers! Genau so ist es, wenn andere Menschen irgendwelche kleine Mühewaltung für uns übernommen haben. Wir sollten dies mit herzlichem Dank anerkennen, zugleich aber keine Ge legenheit versäumen, um unsererseits ein mal einen kleinen Dienst zu erweisen. Kleine Gefälligkeiten auf Gegenseitigkeit können viel dazu beitragen, um unter Be kannten. Nachbarn usw. ein freundschaft liches Band zu flechten. Nur sollten wir uns stets davor hüten, solche gelegentlichen kleinen Dienste etwa mit der Zeit als Selbstverständlichkeit auf- zufasfen. Viel Aerger und Streit find schon dadurch hervoraerufen worden, wenn Gefälligkeiten einfach als selbstverständlich erwartet wurden und der Betreffende sie aus irgendeinem Grunde einmal ablehnt. Es gibt hier nur einen Weg der Klärung: fich einmal in die Lage des anderen zu versetzen und fich die Frage vorzulegen: Hätte ich selbst in diesem Falle anders gehandelt? —tr. Flüssige Aufwaschseife verbraucht sich sparsamer ' Die meisten Hausfrauen verwenden zum Aufwaschen Soda, um das Wasser „weich" zu machen. Doch haben Aerzte festgestellt, daß der ständige Gebrauch von Sodawasser, zumal wenn das Spülwasser nicht öfter durch frisches Wasser ersetzt wird, den Magen angreift und zu Magenstörungen Anlah geben kann, für deren Entstehung der oavon Heimge sucht« oftmals keine Erklärung findet. Kapazitäten auf ärztlichem Gebiet emp fehlen deshalb die Verwendung von Seife als Zusatz zum Aufwaschwasser. Fortschrittliche Hausfrauen verwenden denn diese auch, doch legen sie einfache Stückenseife zum Selbstauflösen ins heiße Wasser und im Eifer wird dann das rechtzeitige Herausnehmen aus dem ckst rpeiekt: Eine typische Erscheinung bei Zucker, kranken ist das stark Durftgefühl. Dennoch müssen fich solche Kranken davor hüten, größere Flüssigkeitsmengen auf einmal zu sich zu nehmen. Der Patient trinke statt dessen häufiger, aber in klei neren Mengen. Sofern dem Patienten vom Arzt nicht Karlsbader Salz oder Natron verordnet worden sind, nehme er rum Trinken abgekochtcs Wasser. Als Zu satz empfehlen sich auf einen Viertelliter Wasser dreißig Tropfen Phosphorsäure. Wurden hingegen Karlsbader Salz oder Natron verordnet, dann darf Phosphor säure auf keinen Fall Anwendung finden, da dies dazu beitragen würde, die ärzt lichen Vorschriften zu durchkreuM. Hat man den vorausgegangencn Abend in ungenügend gelüfteten Räumen zuge- bracht, dann sind am nächsten Morgen starke Kopfschmerzen meistens die Folge. Ganz ähnlich wird der geistige Arbeiter, der noch die späten Abend- stunden beruflich ausgcnutzt hat, am an deren Morgen mit mehr oder minder starkem Kopfweh erwachen. Diesen un angenehmen Folgen läßt sich aus einfache Weile aus dem Wege gehen. Man lege fich in solchen Fällen niemals unmittel bar zu Bett, sondern mache zuerst noch «inen kleinen Spaziergang in der frischen Wasser vergessen und dieses ist dann, wenn es fich um ein größeres Stück han delte, meist „überfettet" und schaumig so daß das Wasser wohl schön glatt ist, aber das Geschirr beim Waschen aus den Hän den gleitet und der Gefahr des Zer- brechens ausgesetzt ist, ganz abgesehen da von, dah die Seife vorzeitig verbraucht wird. Diel sparsamer ist dagegen fertige flüssige Seifenlösung, wozu man Schmier- seife mit Wasser in der warmen Ofen röhre „ziehen" läßt und diese dann voll- kommen aufgelöst in Flaschen füllt. Diese Seifenlösung fügt man nun tassenweise dem Aufwäschwasser bei. hfl. Sicheres Aufgehen des Hefeteiges Will man im Sommer Hefegebäck im Gasofen backen, so fehlt im Raume die nötige «Wärme zum Antrieb der Hefe. Man bereite'dann sofort morgens das Hefestück mit erwärmten Zutaten und wickle es in gut warm ausgespülter und warm getrockneter Porzellan- oder Ton schüssel in eine dicke, wollene Decke. Nach zwei Stunden aufgegangen, mische man den Teig fertig, knete ihn gründlich durch, fülle ihn in die Form, hülle diese wieder einige Stunden ein und backe nun den Teig im angeheizten Bratofen bei Mittel hitze schön hellbraun. Bei dieser Behand lung geht der Teig lehr hoch auf. da die Hefe die richtige Wärme zur Entfaltung ihrer Triebkraft erhielt. Wenn der Holzwurm tickt... Wenn in unseren schönen, alten Mö beln fich die Löcher mit den kleinen Mehlhäufchen vermehren, wenn der Holz wurm tickt, besteht die Gefahr, daß die HolMllrmer das ganze Holz mit Löchern und Gängen durchsetzen. Mit Petroleum, Salmiakgeist und Terpentin kann_ man dem nicht abhelfen, denn die Würmer fressen fich dann nur noch tiefer ein. Das einzige sichere Mittel ist: man läßt Luft. Wer ein übriges tun will, kann nach der Heimkehr noch einige leichte Leibesübungen am offenen Fenster aus führen. Fenchel wirkt blähungstreibend, auswurffördcrnd und magenstärkcnd. Auf guß fünf bis fünfzehn Gramm auf 150 Gramm Wasser. Das Drüsensieber. eine Kinder krankheit. geht mit Schwellung der Hals- und Nackendrüsen einher. Als Ursache kommen vermutlich eitrige Erkrankungen des Nasenrachenraumes in Betracht. Dringend notwendig ist die Einhaltung von Bettruhe. Die Inanspruchnahme des Arztes darf nicht hinausgczügert werden. Die Frage, ob Eier leicht oder schwer verdaulich find, richtet fich nach der Frage der Zubereitung. Mit hartgekochten Eiern wird der Mägen erst nach einer gewissen Zeit fertig. Wird ein hartgekochtes Ei aber rn gut verrie benem Zustande genossen, dann geht die Verdauung bedeutend leichter vonstattcn. In diesem Falle läßt sich von hartgekoch ten Eiern also ohne weiteres von einem leichten Nahrungsmittel sprechen. Das rohe Ei ist gleichfalls als ein leichtes Nahrungsmittel anzusehen. Ten Magen, der von ihm nicht besonders in Anspruch genommen wird, passiert es recht bald schon, allerdings kommt in diesem Falle der Magen als Verdauungsapparat nicht in Betracht. Ter Vcrdauunqsprozcß voll zieht sich vielmehr erst im Darm. Oer ^ben6 §cbro«r'Lk ckee likenecben kant« Raaecstt <fl« ^eck» wir kn Träum«» Vanckerbar mit allen Läumen, Va« «lem ölerren taam berauät, Xlie weiten, lincl« Trauer, llnck «« «cluoeilen l«i«« §eba»«r s^etterleocbtenck rlurcb <li« 2ro«t. ricbenckorH. fich 30 Kubikzentimeter Tetrachlorkohlen stoff, 15 Kubikzentimeter Terpentinöl, 10 Gramm He^achloräthan und 5 Gramm hartes Paraffin in einer Drogerie mischen, füllt es mit einem Maschinenöler so tief wie möglich in die Bohrlöcher, di« man dann mit Wachs oder Paraffin luft dicht verschließt. Mit einer guten Möbel politur wird nachgerieben, um die Löcher unsichtbar zu machen. kl. Zigarrenasche eignet fich im Haus halt als ausgezeichnetes Putzpulver für fast alle Metalle. Haarbürsten lassen fich am besten mit heißer, trockener Kleie reinigen, di« man in die Borsten reibt. Am nächsten Tag braucht man die Kleie nur wieder auszuklopfen. Pinsel, die hart geworden find, weiden wieder weich und gebrauchsfertig, wenn man sie mit Schmierseife bestreicht und in Terpentinöl stellt. Löcher im Regenschirm stopft man nicht, sondern es ist zweckmäßiger, ein Stück passenden Stoff mit Kollodium auf- zukleben. Bindfaden zerreißt nicht, wenn man ihn einen Tag in eine Alaunlösung legt und dann trocknen läßt. Steinerne Fußböden und Stein stufen lassen sich am besten mit heißem Wasser, dem man etwas Salzsäure und Scheuersand beifügt, reinigen. In der Badewanne bildet fich oft durch den tropfenden Wasserhahn eine Rostrinne. Sie ist sehr leicht mit ver dünnter Salzsäure .zu entfernen. Essigflaschen verlieren ihren Ge ruch. wenn man sie mit warmem Senf mehl reinigt. Rußige Töpfe säubert man mit einem feuchten Tuch und durch Abreiben mit feiner Asche. Seidene Strümpfe halten viel länger, wenn man sie nicht so lange trägt, bis sie kräftig gewaschen werden müssen, sondern sie öfter wechselt und durch eine dünne Seifenlauge zieht. Weiße Wollsachen dürfen nur kurze Zeit in der Seifenlauge liegen, denn sie werden zu leicht filzig und gelo. Es ist besser, sie nur kurz in einer Gallseifen lauge zu kneten und zu schlagen. Hinter her spült man kräftig in lauwarmem Wasser. Plisseefalten gehen beim Waschen nicht aus. wenn man das Kleidungsstück in Waschbenzin säubert. Dunkle Flecke an Hellen Sommer schuhen verschwinden durch Abreiben mit Terpentin. Versengte Wäsche, bei der das Gewebe nicht zerstört ist, reibt man mit Dorwasscr ab, bis die'versengten Stellen wieder hell sind. Hinterher wird mit Wasser nachgespült. Essiggurken schimmeln ni, man in das Gefäß «in LeinensL etwas schwarzem Senf einlegt. Fischchen oder Silberfischchen vertreibt man durch Ausstrenen von mahlenem, weißem Pfeffer. , wenn >en mit LL <- -- S s «^22 N L, — 2 >o r:«- 0 .SL «> .o .VS .^!ss . Sa» Ls L S «» «» 0 »LZ -LS«-.-»—STA SZLSS8-L-ZZL Z-NMsZW ZZLSSLZNZSZ SZ Kinder, die nicht spielen können Ursachen von Spielschwierigkeiten Dem Luaitzibeft der oiepeUIoen Illustrierten Monatsschrift „NI « l» « Kinder^ (Verlag ,.Nietn« Kinder" Lindau im Bodensee, II. Jahr gang, Heft tt) entnehmen mir uachsteheaden Artikel in dem Pros. Dr. Hildegard H « tz e r (Berlin) sich mit Len Spiellchwierigketten bei Lindern defecht, und den Müttern manch wertvoll« Aufklärung gibt. „Mein Kind kann nicht spielen!" Wer hat diese Klage Nicht schon aus Muttermund gehört. Und ist es nicht das Traurigste von der Welt, wenn man von einem Kinde sagt, „es könne nicht spielen"? Spielen und Kindsein gehört doch unbedingt zusammen, das Glück der Kindheit liegt ja vor allem in dem Glück des Spieles. Sehen wir uns dann die Kinder an, die „nicht spielen können", so finden wir, daß sie aus sehr verschiedenen Gründen von ihren Müttern als solche bezeichnet werden. Da find zuerst einmal die Kinder, die irrtümlich von der Mutter als „n i ch 1 sp i e I e n d e" Kinder be zeichnet werden. Mutter hat für ihren Liebling eine Fülle schönsten Spielzeuges bereitgestellt. Aber das Kind fitzt nicht an dem Tischchen und baut mit den Bausteinen oder legt Muster mit den schönen Legetäfelchen, sondern es kriecht lieber unter dem Tischchen herum, beschäftigt fich mit einem alten Briefumschlag, den es aus dem Papierkorb nahm, es stellt nicht die Tiere des Hühnerhofes auf, sondern füttert sein Stühlchen, das sein braves Pferd ist, kurz und gut, es spielt nicht das, was die Mutter unter Spielen ver steht, sondern einfach etwas anderes. Sie übersehen, daß das Kind fich überhaupt spielend mit der Welt ausein andersetzt und daß ihm daher alles, was es in die Finger bekommt, zum Spielzeug werden kann und muß, weil es fa die Welt in spielender Weise erobert. Neben diesen zumeist besonders erfreulichen und einfalls reichen Kindern, die irrtümlich als „spielunsährg" bezeich net werden, finden wir allerdings Kinder, die nicht spielen, bei denen erzieherische Hilfe zum Spielen not tut. Es gibt eine ganze Reihe von Kindern, die nicht allein spielen können. Zumeist sind das Kinder, Lenen die Mutter sich von Anfang an mit besonderer Sorg falt widmete, mit denen sie sich sehr viel, zu viel, abgab. Sie find, könnte man sagen, in ihrem Spiel nicht rechtzeitig auf die eigenen Beine gestellt worden — sie verlassen sich ganz und gar auf die Hilfe des Erwachsenen. Sie warten immer darauf, daß er ihnen Anregungen gibt, daß er ihnen s<mt, was sie tun sollen, sie haben nicht gelernt, mit sich allein zu sein, langweilen sich und entbehren Zuspruch, Be achtung, Bewunderung, wenn sie sich selbst überlassen sind. Diese Art des „Nichtspielenkönnens" gehört zu den Merk malen des auch sonst in jeder Hinsicht verwöhnten Kindes, und das Spielen wird bei ihm fich einstellcn, wenn die Ver wöhnung überhaupt abgebaut wird, wenn sie zu selbstän digerer Auseinandersetzung mit der Welt angehallen wer den und das Ueberbesürsorgtwerden aufhört. Nichtspielen ist hier also eine Folge mangelnder Selbständigkeit. Eine andere Gruppe von Kindern spieltnichtaus Mangel an Ausdauer und aus Unruhe. Die Kinder sind unstet in allem, was sie tun. sie sind unruhig, greifen ein Spielzeug auf. um es gleich wieder fortzu werfen und nach dem nächsten zu langen, sie können nicht stillfitzen, und das Spiel wird, vor allem, wenn sie mit anderen zusammenkommcn, sofort zum Toben. Auch hier ist ihr Spielverhalten ebenso wie bei den verwöhnten Kindern nur Ausdruck ihres Verhaltens schlechthin, und ein ruhiges Spiel wird nur durch Beruhigung ihres Allgemeinzustandes erreicht, auf den allerdings durch Hinlenkung zu einem aus dauernden, ruhigen Spiel hingewirkt werden kann. Wer versucht, diese Kinder dadurch zum ausdauernden Spiel an zuregen, daß er ihnen eine möglichst große Abwechslung im Spielzeug und Spielen vorschlägt, wird durch die Fülle des Gebotenen immer nur größere Unruhe stiften. Er darf auch nicht versuchen, das Kind nun den ganzen Tag zu ruhiger Beschäftigung zu zwingen. Aus allzu großen Zwang wird das Kind nur mit gesteigerter Unruhe antworten. Gleich mäßigkeit, ja fast möchte man sagen, eine gewisse Ein förmigkeit und Reizlosigkeit des Lebens tut ihm nckt. Ein oder zweimal am Tag kann es zu einer Beschäftigung an gehalten werden, die ruhige Hingabe erfordert, wobei man versuche« «ruß, seinem Interesse entgegenzukommcn. Es soll dann beispielsweise mit irgend etwas, was es fich aus wählte, eine halbe Stunde lang an seinem Spielplatz bleiben. Der Erzieher hilft ihm durch Zuspruch und Lob, diese „Aufgabe" durchzuführen. Alle Ordnungsspiele, wie. Sortieren, aber auch Legen, Ballspiele usw., eignen sich be sonders gut zu diesen „Aufmerksamkeits- und Ruheübunge n". Wenn sie richtig durchgeführt werden, jo zeigt fich auch nach 'ihrem Abbruch noch ein Fortwirken der eingetretenen Beruhigung. Nichtspielenkönnen finden wir auch bei den Kindern, die müde sind, die wenig Einfälle haben, die mehr oder weniger nur dort tätig find, wo die Umwelt sie dazu anregt. Usber diese Kinder klagen Mütter allerdings selten, weil sie ihnen zumeist keinerlei Schwierigkeiten machen, sondern still und „artig" gänzlich anspruchslos in einer Ecke bleiben. Dies llebersehen der Spielschwierigkeiten ist bei diesen Kindern verhängnisvoll, denn sie brauchen An- reize von außen, die sie zur Tätigkeit anregen. Bei ihnen muß der Erzieher, im Gegensatz zu den verwöhnten Kindern, häufig zum Mitspieler werden, und er muß bei ihnen auch zum Cpielzeugwcchsel anregen, weil sie fich sonst allzu ge nügsam mit ein und demselben Spielzeug lange Zeit hin durch in ganz mechanischer Weise beschäftigen und kn ihrer Spielcntwicklung einfach steckenbleiben. Abschließend wollen wir noch auf die Unfähigkeit zu spielen bei den Kindern Hinweisen, die nicht spielen durften, weil ihre Erzieher das als unnütz erachteten, Der Äcrbst ist da! iSrchw.ZL) sei cs, daß der Lebenskampf für sie selbst so hart ist, daß sie auch dem Kinde den „Luxus" des Spieles nicht gewähren können, sei cs, daß sie zu Unrecht das Kind durch unzweck mäßigen Unterricht mehr fördern zu können glaubten als durch das Spiel. Es gibt nichts Traurigeres und um feine Kindheit Bcrrogcnercs als einen Sechsjährigen, der von der Schwester im Kinderheim einen Befehl zur Arbeit fordert, „weil ich doch schon zu groß bin zum Spielen", oder einen Vierjährigen, der in Nachahmung des Unverständnisses, das man zu Hause seinem Spiele entgegenbringt, über die