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Praktische Taschen für Schränke und Kästen. Man säume einen festen Streifen von zirka 30 Zentimeter Breite ringsum ein. Lege ihn für jede Tasche in tiefe, etwa 10 bis 15 Zentimeter breite Quetsch falten, steppe diese zweimal dicht neben einander durch und befestige den Streisen, die Falten nach oben offem mit Reiß- wir mit nach uns kk. Nagekpfk-ge. Sie führen leicht ,u Enr- Zündungen und Vereiterungen des Nagel bettes. Tie häufigste Entstehunqsursache ist die, dast man die Haut am Nagelbett unsachgemäst zurückschiebt oder entfernt. Bei der -Behandlung der Niednägel ist essigsaur« Tonerde nicht zu entbehren. Löffel Butter daran und bringt die Suppe mit Kerbclkraut zu Tisch. Grüne Fischsuppe. Fischabfälle. Haut und Gräten werden mit Wurzelwcrk tüchtig durchgekocht. Tann siebt man die Suppe ab und gibt einen Brei aus weich gedämpften, grünen Erbschen. sowie reich lich gehackte Zwiebel. Kerbel, Sauerampfer und Petersilie dazu. Die Suppe wird mit einem Ei legiert und mit ganz wenig Zucker. Weinessig, ein paar Tropfen Maggi und Salz würzig abgeschmcckt. 8. N. dem man auch zwischen den Falten und die beiden Austcnrändcr in dichter Reihe fcstzwecktc. bringt man in den abstehenden Taschen im Schrank Handschuhe. Gürtel usw. in den Kästen aber alle jene Kleinigkeiten unter, die man rasch zur Hand haben must. „Schlavpcnde" Halbschicht. Man kann sie wieder scstsitzcnd gestatten, wenn man in der Fcrsengcgend ein Stückten Wild oder altes Handschuh- resp. Glaceleder, mit der rauhen Seite nach allsten, sauber und sorgfältig cinklebt Durch dieses Verfahren gewinnt der Schuh wieder Halt am Fuste und kann nicht mehr am glatten Strumpf abglciten. Auch Hausschuhe, namentlich die sog. „Niedertreter" sollte man auf diese Weise auskleben, damit sie nicht von der Ferse gleiten, wodurch der Schuh zumeist aus der Form getreten und vorzeitig ver braucht wird. Licht und Lust auch im Winter In der kalten Jahreszeit wird unser Körper meist zu einem liefen Winter schlaf verurteilt. Und dann wundern wir uns, wenn wir in den kritischen Mona ten Januar und Februar schlecht aus sehen, abgespannt und hinfällig find. Ständig fühlen wir uns erkältet, und ehe wir uns versehen, liegen wir mit einer Grippe auf der Nase. Auch im Winter sollten wir unfern Körper soviel wie möglich in frischer Lust baden. Jeden Tag muß unsere Körperhaut wenigstens einige Minuten, befreit von aller hemmenden Kleidung, atmen kön nen. Wir alle wissen, wie lebenswichtig die Hautatmung für uns ist. Erinnern wir uns nur der furchtbaren Begeben heit, die vor einigen Jahren in allen Zeitungen geschildert wurde. Anläßlich einer Festlichkeit hatte man zwei Kinder, die als Engel in einem Festzug mitwir ken sollten, von Kopf bis Fuß bronziert. Die Haut konnte nicht mehr atmen, und schon nach -einigen Stunden starben die beiden armen Wesen unter schrecklichen Schmerzen. Das Luftbad regt die Blutzirkulation an und ist ein wunderbares Mittel zur Abhärtung, Krästiaung und Beruhigung. Selbst bei rauher Witterung werden wir uns nicht erkälten, wenn wir darauf ach ten, daß uns während des Luftbades nicht kalt wird. Nach der Tiefatmung am weitgeöffneten Fenster entkleiden uns vollständig und beginnen nun unserer Morgengymnastik. Schon einigen Bewegungen werden wir wunderbar frisch und warm fühlen. Mit Ausnahme der Hamburger „Aal suppe" und der Marseiller „Bourllabaisse" find Fischsuppen eigentlich recht wenig be kannt. Dabei stehen sie, sowohl als klare Brühe wie auch als gebundene Suppe, durchaus nicht anoeren Suppen aus Fleisch oder Gemüse im Geschmack nach, ^a, man kann die Fischbrühe sogar ebenso gut zur Grundlage aller möglichen Sup pen verwenden, wie man es auch sonst ge wohnt ist. Die Grundlage einer guten Fischbrühe find Suppenwurzeln und Zwiebeln, die abgezogene Haut, die Gräten und saubere Abfälle des zurechtgemachten Fisches. Man braucht die Brühe aber nicht länger als etwa eine halbe Stunde zu kochen, da ja die Fischgräten keine Leimstosfe besitzen wie die Knochen Fischbrühe schäumt sehr stark, da der Fisch reichlich Eiweiß ent hält: bei klaren Suppen aber ist es zweck mäßig. ihn mit einem Schaumlöffel ab- zvnehmen. Legierte Fischsuppe. Gut abge tropfte Fischabfälle, die also möglichst trocken sein sollen, werden mit etwas Fett und kleingehackiem Wurzelwerk sowie et was Zwiebel «ngeröstet: sie dürfen dabei nicht braun werden. Tann gießt man ein Gläschen Kochweißwcin und zuletzt Wasser trocken gerieben werden, wodurch eben falls eine leichte Hautmassage erzielt wird. Sehr wichtig ist, daß auch in Büchten, z. B. in der Achselhöhle und in Hautsalten, z. B. zwischen den Fußzehen, das Wasser durch das Badetuch aufgesaugt wird. Nach dem Anziehen und Verlassen des Baderaumes schütze man sich vor Zug, um der Gefahr einer Erkältung vorzu beugen. Nach Möglichkeit ruhe man sich nach dem Vollbade eine halbe Stunde lang im Bett aus. Da warme Vollbäder ausgezeichnet beruhigend wirken, so kann man sie mit Vorteil vor dem Schlafen gehen nehmen. Außer kurze Zeit nach einer Nahrungsaufnahme kann man «in warmes Vollbad zu jeder Tageszeit nehmen. Sollte die Haut trotz gründlichen Ab trocknens und trotz Verwendung einer guten, nicht reizenden Seife bei Gebrauch eines Vollbades sowie von zwei Bürsten vollbädern in der Woche spröde werden, so ist es ratsam, die Einfettung mittels eines guten Hautöls nach dem Abtrocknen vorzunehmen. Aus hygienischen Gründen mutz die Badewanne nach jedem Gebrauch gründ lich gereinigt werden. Die Reinigungs mittel richten sich nach dem Material, aus dem die Badewanne besteht. Ist die Badewanne gekachelt, dann dienen Seifen lösung und ein weiches Tuch zur Reini gung. Eine Emaillebadewanne reibt man am besten ein mit Seife und Salmiak geist und spült dann nach kurzer Zeit mit warmem Wasser ab. Weißer Sand und milde Seifen eignen sich zur Säuberung von Zinkwannen. Ungeeignet sind für jede Art von Wannen Säuren und scharfe Reinigungsmittel, da hierdurch das Material erheblich geschädigt wird. Or. lkokkmann. gefestigt, spröde Nägek durch fette Oeke erweicht. Verwendet man Nagellack lo ist die letzte Schicht unbedingt vor dem Aufträgen einer neuen zu entfernen. Häßliche Nikotinflecke an den Fingern werden mit Zitronensäure abgerieben. Niednägel sind Zeichen einer falschen auf und läßt die Suppe noch mit einer geschnittenen Gewürzgurke gut durchkochen: sie wird zuletzt durch ein Sieb geschlagen und in eine weiße, zarte Buttterschwitze gegossen. Man legiert sie dann noch mit einem Ei und schmeckt sie würzig mit etwas Essig, Zucker, Salz und gehackter m Petersilie ab; auch Muskatnuß schmeckt : Schrank^NaA sehr fein dazu. Braune Fischsuppe. An eine goldgelbe Schwitze gießt man Fischbrühe, in der Haut. Gräten und Abfälle vom Fisch gründlich ausgekocht wurden. Man schmeckt mit etwas Wein oder Weinessig ab und gibt noch ganz wenig Lorbecr- blattpulver, Salz, weißen Pfeffer und Zucker daran. Die Suppe wird mit Röst brot und Schnittlauch angerichtct. Russische Fischsuppe. Ein Stück Kabeljau wird in kleine Würfel geschnit ten; man kocht ihn in ganz wenig Brühe gar. Die Fischabfällc, die Haut und die Gräten kocht man in reichlich Wasser mir Wurzelwcrk gut durch und siebt die Suppe dann ab. Man gibt das Fischsleisch, etwas geriebene Zwiebel, Majoran, sowie eine Tasse rohe Sauerkrautbrühc daran. Tie Suppe wird zuletzt noch mit Salz, etwas Pfeffer und Zucker kräftig abge schmeckt. Schließlich fügt man noch einen Das Voll- und Bürftenbad Aus Gründen der Reinlichkeit sollt« man in der Woche ein warmes Vollbad nehmen, wobei der ganze Körper einer gründlichen Seifenwaschung wie auch einer systematischen Bürstmassage unter zogen wird. Um eine Hautschädigung zu vermeiden, sollten nur neutrale, über fettete oder saure Seifen Verwendung finden. Das häufige Nehmen eines war men Reinigungsvollbades ist aber nicht empfehlenswert, da hierbei der Haut zu viel Fett entzogen wird. Wer öfters ein warmes Vollbad nehmen will, der bediene sich des sogenannten Bürstenbades. Hier bei wird die Haut ausgenommen des Ge sichts unter Wasser mit einer Bürste kräftig bearbeitet. Es kommt dann zu einer gleichmäßigen Hautrötung als Zeichen einer Anregung des Blutum laufes. Im Anschluß an ein BLrstenvoll- bad, das man zweimal in der Woche neh men kann, empfiehlt es sich, rasch eine kühle Abgießung oder ein kühles Ab duschen vorzunehmen. Besonders durch Bürstenbäder werden die Hautgewebe besser durchblutet und somit erfährt auch hier der Lymphumlauf eine Anregung. Ferner erfolgt eine Neubildung der Haut zellen sowie eine Steigerung der Talg- und Schweißdrüsentätigkett. Die Belebung des gesamten Stoff wechsels der Haut durch Vürstenvollbäder wirkt auch auf den ganzen Organismus günstig ein. Der Kreislauf, die Arbeit von Herz und Lungen sowie die Aus scheidung erfahren in Hohem Maße eine wohltätige Anregung. Die einfachen warmen Voll- und Dürstenoollbäder haben eine Temperatur von 35 bis 37 Grad Celsius. Die Dauer eines Vollbades soll nicht über 20 Minu ten ausgedehnt werden. Nach Verlassen der Badewanne muß die Haut gründlich Z. prskÄfthe Osrrsfrnrr MIM I WWW Geheimnis spiegels / Wir sprechen von wohlerzogenen und ungezogenen Kindern. Die bei den Eigenschaftswörter geben zu den ken: das Kind, das sich gut beträgt, wird wohl e r zogen genannt. Die Ar beit der Eltern spricht schon aus dem Wort. Das Kind, das sich schlecht be trägt, heißt ganz einfach ungezogen. Niel häufiger hören wir dieses Wort als das meistens angebrachtere: un- e r zogen. Die Wirklichkeit ist doch so: Das Kind wird geboren. Nahrung, Schlaf, Verdauung sind die ersten Dinge, auf die die Mutter achten muß. Die ersten „Willensäußerungen" des Kindes be ziehen sich auf diese Dinge. Das Kind hat Hunger — es schreit. Weiß nun eine Mutter, daß das Kind satt und trocken ist, soll sie cs schreien lassen. Nimmt sie es aber auf und gibt ihm womöglich noch eine Leckerei, dann ist das Unglück ge schehen: Erstaunlich schnell weiß das Kleinkind, daß durch Schreien sich Wünsche erfüllen lassen. Und es be ginnt, seine Forderungen durch Schreien durchzusetzen. des Eltern- Die Kinder schauen daraus hervor einem Freund. Er begrüßt seine Mut ter und geht neben ihr her, ohne ihr ein Netz abzunehmen. Was sagen die Leute? Es ist ja sonst wirklich meistens belanglos, was „die Leute sagen"; aber in diesem Falle ist es etwas anderes. Sie sagen: „Der Mann von Frau T. scheint auch nicht der beste zu sein, sonst hätte der Junge schon ein bißchen Anstand ge lernt." Ein drittes Beispiel: Wir sitzen in der Straßenbahn. Zwei Knaben unterhalten sich. Der eine erzählt von seiner Briefmarkensammlung. Don seiner Freude spricht er, von seinen kleinen Opfern, die er gerne bringt, um ein schönes Stück zu erwerben. Der andere Knabe hört schweigend zu. Dann gibt er Antwort: „Briefmarken sind totes Kapital, sagt mein Vater." Der andere Knabe schaut bestürzt: „So etwas sagt mein Vater nie, wenn mir etwas Freude macht!" Ist es nicht wahr, daß die Kinder in ihrer Art, sich zu geben, die Spiegel der Eltern sind? Viel zu wenig find wir uns dessen bewußt. Und zwar aus dem einzigen Grunde, weil uns selten jemand ins Gesicht sagt: „Sie habenaber Ihr Kind nicht gut erzogen!" Oder: „Sie müssen aber Ihrem Kinde ein schlechtes Bei spiel geben!" Ins Gesicht hinein bedauert man uns, daß wir es so schwer mit der Kindererziehung haben. Erst hinter unserm Rücken ziehen gute Freunde und Bekannte ihre Schlüsse. Sollte es da nicht unser Bestreben sein, unsere Kinder so zu erziehen und ihnen ein solches Vorbild zu sein, daß man nur mit Hochachtung von unsern Kindern spricht? Ist es nicht etwas Wunderbares, wenn ein längst erwachsener Sohn, der schon eigene Kinder hat, sagt: „Ich möchte euch so erziehen, wie meine Eltern mich erzogen haben." Wer Kinder hat. muß sich auch der Verantwortung vollbewußt sein. Da her muß er zuerst im eigenen Wesen Säuberung halten Ein blinder Spie gel gibt ein fleckenhaftes Bild. Wer als Vater und Mutter immer wieder, nur um Ruhe zu haben, ja sagt zu widersinnigen Dingen, und schweigt zu mancher Ungezogenheit, der hat un- e r zogene Kinder. Der Elternspiegel trübt sich in dem gleichen Maße, wie manche schlechten Eigenschaften un serer Kinder wachsen. ^.8. Schulsorgen — Elternangfte? Mit der Nachhilfe die Selbständigkeit des Kindes nicht untergraben Dieses Kind wird vier Jahre. Die Mutter hat Besuch. Zuerst geht alles gut. Dann will das Kind die Hand tasche der Mutier zum Spielen. Der Besuch macht ein befremdetes Gesicht; die Mutter will sich durchsetzen und sagt: „Spiele mir deinen Sachen!" Das Kind denkt nicht daran. Es fängt an zu weinen und brüllt und schreit, daß dem East Hören und Sehen vergeht. Damit Ruhe wird, gibt die Mutter ihre Handtasche. Das Kind weiß genau: Ich halte es länger aus! Die Mutter will ihre Ruhe. Der Gast bedauert die Frau, daß sie ein so schwer erziehbares Kind hat. Bei andern Bekannten aber sagt dieser East: „Die Frau Z. versteht aber rein gar nichts von Kinder erziehung." Ein anderer Fall: Unsere Nach barin schleppt zwei schwere Einkaufs- Netze. Ihr Solin kommt gerade von Für manche Eltern bedeutet das letzte Schulvierteljahr — von Neujahr bis Ostern — ein Hangen und Bangen in steter Pein, denn der letzte Brief, den der Klassenlehrer mit einem zarten Wink ins Haus schickte, brachte die Andeutung, daß es um die Versetzung zu Ostern schlecht stehe, wenn . . . Mil diesen Schulsorgen beginnen die Eltcrnängste . . . Alles Tun und Treiben im Elternhaus bewegt sich jetzt in der Richtung: Ver setzung! Versetzung um jeden Preis, ob wohl viele Eltern nicht bedenken, daß manches Kind bei körperlicher Schwachheit eine stoffliche Ucberlastvng zu tragen außerstande ist. Ta wäre cs unvernünf ¬ tig, vom Elternhaus auf eine Versetzung zu drängen. Anders liegt die Sache bei etwas ver bummelten Kindern. Die Eltern werden solchen „Bummelstudentcn" in Privat unterricht schicken oder ihnen selbst bei den Schularbeiten helfen — so gut sie es eben können Dafür ein Beispiel: Ein Junge kommt mit einem Aufsatzthema nach Hau!« — „Wilhelm Teil". Nun geht ein Such»« los nach ..Aufsatzschwarten". Sind solch« nicht aufzutrciben, so schleppt vielleicht der Vater den Stofs zu dem betreffenden Thema in seiner dienstfreien Stunde zu sammen und hilft dem Buben. Allgemeine Freude herrscht alsdann in der Familie,