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14 Eberhard Windecke. zogen die Markgrafen Jobst und Prokop von Mähren mit großer Macht gegen Ungarn und eroberten und bedrängten in dem Mähren benachbarten ungarischen Lande viele Städte und Schlösser, wie Schivarzenstein, Konradstein, Scharfenstein, Saffenstein, Bilstein, Dobenstein, Deutschblinz, Tyrnau, Frauenmarkt, St. Georgen, Bösing, Modern, Losend stfs, Preßburg und andere Schlösser mehr. In derselben Zeit verhandelte Graf Friedrich von Cillh mit dem Großgrafen Nikolaus Gara, in dessen Gefangenschaft sich der König befand, daß König Sigmund allen Landherren, die an seiner Gefangenschaft schuld waren, vergeben solle. So ward der König seiner Gefangenschaft ledig und zog durch Windifch- land am Plattensee vorbei nach Preßburg, wo die ungarischen Landherren zu ihm kamen. Da gab ihnen der König sehr gute Urkunden, daß sie ihrer Missethat ganz ledig sein sollten, aber er vergaß sie nicht. Denn später brachte er sie alle nm das Leben, nicht mit offener Gewalt, sondern so oft er gegen die Heiden zu streiten hatte, und bei andern Gelegenheiten vertraute er ihnen das Banner und die Spitze an, daß sie ihre Schuld büßen und um derselben willen sterben sollten. — Im folgenden Jahre H begehrte König Sigmund eine freundschaftliche Zusammen kunft mit Herzog Witold aus Littauen zu Kesmark in der ZipK zu halten. Das war im Jahre 1396, nach Unserer Frauen Tage Lichtmesse. Während sie lange Verhandlungen mit einander hatten, brannte indessen die Halbe Stadt nieder. Deshalb wäre Herzog Witold von den Ungarn und der Gemeinde beinahe erschlagen worden, doch verhinderte es Sigmund mit Gottes Hilfe und wurde wohl mit ihm einig. Als sie sich dann trennen wollten, schenkte Herzog Witold dem Könige Sigmund, was unten ge schildert ist. 14. Dies sind die Geschenke, welche Herzog Witold von Polen dein Könige Sigmund machte. 1) Oben ist 1399 angegeben, wenige Zeilen weiter nennt Windecke das Jahr 1396; in der That fand die Zusammenkunft am 6. April 1410 statt (Aschb. I, 246). T st bl z> z> st .v v F P. Z gl C gl ti T se z> v dl L W