Volltext Seite (XML)
Leben König Sigmundö. Kap. 348 u. 349. 295 Stelle zu erwählen. Ihre Aufstellung soll folgende sein. Zur Rechten steht der Bischof von Mainz in seinem Stuhle obenan, auf der andern Seite, links, der Pfalzgraf, dann der Bischof von Köln, der von Sachsen, der von Brandenburg, zwischen diesen beiden ein leerer Sitz, der Bischof von Trier. Alle Fürsten schwuren. Danach kamen die Kurfürsten sämmtlich nach Frankfurt. Bischof Dietrich von Mainz, ein Schenk von Erbach; Bischof Dietrich von Köln, ein Graf von Mors; Bischof Rhaban von Trier; Herzog Otto von Heidelberg als Vertreter für Herzog Ludwig, denn dieser, Herzog Ludwigs Sohn, war zu jung, und da der Vater kürzlich gestorben war, so mußte jener') an seiner Stelle wählen und da sein. Ferner der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg mit drei stattlichen Land- Herren, der Landgraf von Hessen, Herzog Ludwig von Brann- schweig und der schlimme Bischof von Würzbnrg. Sie kamen am Montage nach Oculi l438 nach Frankfurt und blieben 14 Tage ununterbrochen daselbst. In der Pfarrkirche St. Bar tholomäus zu Frankfurt waren für sie, wo inan zum hohen Chore geht, Sitzplätze aus guten Balken errichtet. Rechts oben an befand sich der Stuhl des Bischofs von Mainz, über welchem das Wort Mainz stand, wie auch jedem Fürsten sein Platz so bezeichnet war. Danach kam der Platz des Königs von Böhmen, den es nicht gab, da noch keiner in Böhmen gekrönt war, dann ans der andern Seite?) der Pfalzgraf, der Bischof von Köln, der von Sachsen, dann der Markgraf von Brandenburg, und ein Stuhl zwischen jdiesenj zwei Fürsten stand leer. Als die Fürsten schwören jsolltenj, konnten sie sich nicht einigen und sie schoben daher die Eidesleistung acht Tage auf, denn der Herzog von Sachsen machte Schwierigkeiten und hoffte, die Krone zu erlangen. Es konnte aber nicht sein, er hätte denn diese