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Einleitung. XV derselben statt dieser letzten zehn Kapitel eine dritte Mainzer Rachtung und ein Verzeichniß der ausgewanderten Patricier ge geben wird. Zur Ermittelung der Zeit, vor der das Werk nicht begonnen sein kann, dienen Kap. 46, 2, welches auf das Jahr 1433; Kap. 70, g. E., welches aus Anfang 1431; 181 und 192, welche auf 1432 hinweisend) Aus Wendungen, wie Kap. 239 g. E.: „So blieb das bis 1430, wie es sich nachher gestaltete, daS findest Du unten", darf inan nicht mit Sicherheit auf gleichzeitige Aufzeichnung schließen, doch spricht der Ton mancher Stellen, wie namentlich von K. 228, 232 g. E. und 339 dafür, daß gleich zeitige Notizen gemacht wurden?) Jedenfalls hat Windecke mindestens zehn Jahre lang — von 1433 bis 1443 — sein Werk „zusammengelesen". Eine direkte Einwirkung Sigmunds auf dasselbe ist nur bei Kap. 352b (364 L) erkennbar. Nach ausdrücklicher Angabe WindeckeS ist es jedoch ans Bitten von Fürsten und Herren abgefaßt worden, von denen Kaspar Schlick in der Wiener Handschrift besonders genannt wird. Der Zweck, den es verfolgt, ist offenbar, den Kaiser gegen die Angriffe zu rechtfertigen, welche er wegen seiner Politik in Deutschland reichlich erfahren mußte?) Diese Absicht tritt deutlich hervor, denn Sigmunds Macht (21 E.), Schönheit (340 Mitteh Leutseligkeit (93, 341), Friedensliebe (187) und guter Wille (208, 213) werden dem Eigennutze der Fürsten und besonders der Geistlichen gegen über ins gehörige Licht gesetzt. Vgl. 143 g. E-, 315 g. E. 1. Fast wie absichtlich wird des Königs Geleitstreue (K. 85 b) gegenüber seinem Verhalten gegen Hns (K. 86) betont. Nur einmal findet sich ein Beispiel von Kritik (K. 139). Dagegen 1> Die Jahreszahl 144» in Kap. 2VS iin. ist nicht sicher genau beglaubigt, in N ver stümmelt. um darauf Schlüffe bauen zu können. — 2) Wenn Windecke Kap. 339 sagt, er habe sein Werk 143? fchreiben lassen, so ist das wohl so zu verstehen, daß in diesem Jahre der größte Th-il desselben zu Stande kam. — 3> Ich glaube dies Lorenz gegenüber betonen zu müssen, der S. 278 erklärt, jedes Nrthcil über Windcckes politische Gesinnung in der Schwebe zu lassen.