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Leben König Sigmunds. Kap. 216—218. 165 nachher gestalteten, das findet man unten, wenn mir Gott das Leben schenkt. — Als zu Nürnberg, wie Du oben') gelesen hast, ein Anschlag gegen die Hussiten gemacht worden war, plante man einen hübschen Zug gegen Freiberg in Meißen. Daher rüsteten sich Städte und Fürsten am Rhein und schickten tausend Gleven-) dorthin, die so lange dort blieben, bis ihre Herren sie wieder heim kommen ließen, lieber dieses Kriegsvolk war im Namen des Bischofs Konrad von Mainz der Landgras von Lichtenberg Hauptmann. In derselben Zeit war ein großer Kamps zwischen dem Herzoge von Burgund und dem Herzoge von Glocester, dein Bruder deS Königs von England, festgesetzt, der im Jahre 1425 am St. Georgstage zu Paris in Frankreich vor sich gehen sollte. Doch ward dieser Kampf mit vieler Mühe beigelegt. In demselben Jahre sandte der König zwei Briefe, um mir Eberhard zu helfen. Der eine war an den Rath zu Mainz gerichtet, der andere an die Zum Jungen in Mainz, wo ich war, wovon Du unten die Abschrift findest?) Demnach wurde mir mein Lehen am Zolle. Dies wurde fest am Mittwoch in der Marter woche 1425,H und ich wurde noch in jenem Jahre angestellt. 218. Wie die Kurfürsten zu Mainz waren wegen des Bischofs von Mainz und des Landgrafen von Hessen. Als in demselben Jahre, wie Du oben gelegen hast, die Kurfürsten zu Mainz einen Tag zwischen dem Landgrafen von Hessens und dein Bischof Konrad von Mainz hielten, fand eine Einigung nicht statt, sondern eS ward nur ein Waffenstillstand geschlossen bis zum Johannistage im Sommer. Der erste Tag war acht Tage nach Ostern. Damals wurde ein Tag bestimmt nach Bernheim in Franken, von wo man sich ohne Resultat 1) Kap 213. — 2) Eine Gleve etwa vier Mann. — 3) Diese Abschrift fehlt. — 4) Dropsen 177 6n. zeigt, daß des Königs Urkunden am 26. März 1426 ausgestellt wurden Bergl Kap. L20 g, e, - s- Vcrgl. Kap. 221, 222, 223, 225, 228. Aschb. UI, 303.