Volltext Seite (XML)
öeue 2. Nr. SU. Morgen-Nusgsllr. Leipzig« Tageblatt. SUttwoSl, 2. veremker 1S14. vorzüglichen Aalten. Wir konnten diese» auher- ordentlich nützliche Material sofort unseren eigenen Zwecken dieirstbar machen und England mit sei nen eigenen Waffen bekämpfen. Darin liegt für die sorgsame Arbeit unserer Gegner wohl die beste Kennzeichnung. der König von England auf -em Kriegs schauplätze. London, l. Dezember. Wie amtlich gemeldet wird, yat sich König G e v rg gestern abend nach Frank- reich begeben, um das Hauptquartier des Expeditionskorps zu besuchen. die Unterseebootpeft. London, I. Dezember. Der Flottenlorrc pondent der „Times" schreibt: seitdem diese Pest der Unterseeboote s>ch an der bel gisch en K ii st e bemerkbar gemacht bat, in dem sre dao die Küste befckn.eßcnde Vie schwa der an grrss en, gelang es ibnen, zwei englische Kriegsschiffe nnd mehrere K a n f^a h r r e i > ch i f fe zu versenken. Ihre Overalionen bei Havre in der lesnen Wvclie zeigten, da,! sie e.nen n o c!> größeren A ltioneradi ii <- larben. Der Korrespondent fahrt fort: Die Bedeutung dieser schnellen Fahr zeuge liegr in ihrer Bbsichi, unseren nach trau z ö j > s ch e ,i H a s e u s a l> r e n d e n V or- r a t s i ei> i s t e n in di c O. :> e r e z u k v m m c n. Die viesahren der neuen Mellwden der Krieg führung müssen die B e >v e g u u g e n der bri - lisch e n ? chiff e in beünunueu viewassern be- I ch r a n k e u , aber ne werden unsere Opera tionen nicht sioreu iind uulu hindern ('?). Wei- tcre V e r l u sr e sind z ii erwarten, aber Boriichtsmai regeln lonuen und werden ergrifscu werden. o>üosrere Kriegsicluife söuucu von Zer- siörern bcglener werden und '.»rede zum -sa>usz gegen Minen anwenden. Kaussahrteischisse ton nen begleite! werden oder nachts fahren, wo die Unterseebooie relaiiu lsarmlos sind. Diese Pest kann vom Kanal nicht fern gehalten werden, sie wird vatd noch wertet nestlich a n gei rosse n iv erd en. Daher ist gesteigerte Ausuierliainlen geboten. Ein „großer Sieg' -er französischen Ziotte. Paris, k. Dezember. .,W as tut denn unsere M a r i n e j > agt man in Frankreich, wie der „Temps" berichtet, viel, weil man wissen möchte, ob di« im ilkrhaltnis zum Landheer groszen Auf wendungen auch Nutzen bringen. Der „lemps" ant wortet, indem er die Ausgaben der Marine auszählt: Der Küstenschutz, die Teilnahme an der Operation des Landheeres, die Begleitung der Truppentrans, porte und der Schulz des Handels. Ferner habe die englisch-französische Flotte die Rückkehr der deutsch - österreichischen Wehr pslich tigen aus Amerika gehindert, deren Fahl eine halbe Million betrug. „Ist es nicht ein großer Tieg, wenn 300000 englische und fran zösische Teeleutc ZOO 000 Feinde vom Vaterland« f e r n z u h a l t e n vermögen!" Neue pariser Schan-urteile. (Eigene D r a h t in e l d u n g.s Die „Köln. Zrg." meldet von der holländischen Grenze: Nach den Pariser Blättern sind in den Prozessen gegen die deutschen Militärärzte und Pfleger weiter folgende Verurteilungen er gangen: 1. Die Aerzte N o l l i n und Hnrc wegen Dieb stahls zu je eine m Jahr Gefängnis. 2. Die Pflegerinnen, denen unter anderem die Aneignung von Verbandzeug und Leinen für ihr« Verwundeten als Diebstahl gedeutet wurde, durch Strafen v o n 1 b i s 3 M o n a t e n. 3. Die Pfleger zu Strafen von 1 Monat bis 3 Iahrcn, wobei, wie es heiszt, am schwersten diejenigen getroffen wurden, die angeblich Tafel messer, Uhren, Kleider uüv., am leichtesicn diejenigen, die nur einige Tücher entwendet harten. Els Pfleger wurden freiqesprock-en Spannung zwischen hollan- un- Englan-. Amsterdam, 1. Dezember. Der h o I l a n d t e i n d- lichc Preßfeldzug nimmt an Heftigkeit mit jedem Tag zu. Die Engländer beschuldigen Holland, dasz es die Initiative zu dem gemeinsamen Protest der Neutralen gegen die Nordscesperre ergriffen habe, und dass die meisten holländischen Zeitungen mit ihren Sympathien auf deutscher Seite stehen. Das ist unwahr. Denn der Amsterdamer .Telcgraas" ist ausgesprochen deutschfeindlich. Das .Handelsblad" und der „Nieuwe Rotterdam che Cou cant", gegen welche sich der britische Zorn hauptsüch lich wendet, sind blosz unparteiisch. Hier glaubt man, das, England nur nach einem Vorwand sucht, um einen Streit mit Holland vom Zaun zu brechen, der ihm gestalten würde, die S ch c! d c m ii n d u n g bel Vlissingcn zu forcieren, und die deut ich« Besetzung in Antwerpen zu l-edrohen Die hollän dische Negierung trifft umfassende militärische Mach nahmen, um die Pronin; Seeland, die die Schelde inündung umsagt, vor einem möglichen Handstreich der Engländer z» sichern. Die Forts von Plis singen und lerne uzen werden mit den schwersten Ee schütz en versehen. Alle sceländi lchen Garnisonen erhalten erhebliche Verstärkungen. Die Blätter dürfen von den in Seeland getroffenen Massregeln keine E'nzellu'iten veröffentlichen sD. T i FmtlicherussischeEingestän-nisir. Kopenhagen, 1. Dezember. Obwohl das russische Hauptquartier davor warnte, den übertriebenen Meldungen der englischen und französischen Blatter über russische Siege in Polen Glauben zu schenken, setzen diese ungestört ihren Lügenfeldzug fort und fabeln andauernd von der völligen Vernichtung der deutschen und ö st erreich, schen Heere Heute wird ge meldet, Hindenburgs Heer sei in drei Teile zer« sprengt. Die gröfzte Niederlage der Deutschen seit den Tagen Na v o l e o n s s!). Deutsche Offiziere und Soldaten sollen in herz zerreißenden Worten zu lausenden bitten, von den Russen gekangengenommen zu werden. Dio Deutschen litten Not an allem, und ähnlichen Unsinn mehr. Lin andere» Bild zeigen dagegen Sie amt. lichen russischen Nachrichten. Sir melden, daß der versuch der Deutschen, die russischen Reihen aus dem linken User der Weichsel zu durchbrechen und einen Teil des russischen Heeres einzukreisen, zwar mißlungen sei, die Russen mußten aber den Rückzug unter ungünstigen Verhältnissen antreten und erlitten un ermeßliche Verluste. Nach den letzten Ereignissen zu urteilen, befinden sich die Russen in kritischer Lage. sB. L.) Vie Verluste -er Nüssen an Offizieren. Zürich, 1. Dezember. Nach amtlichen Mitteilungen des „Rutzty Invalid" betragen die russischen Offiziersverluste bis 20. November 9702 tote, lüöll verwundete und :M79 vermißte, im ganzen also ,2 982 Offiziere. ver österreichische Tagesbericht. Wien, 1. Dezember. Amtlich wird verlautbart: 1. Dezember mittags: Au unserer Front iu Westgalizien und Russisch-Polen herrschte im allgemeinen auch gestern Rübe. Vor Przemysl wurde der Feind bet einem Versuche, sich den nördlichen Vorfeld stellungen der Festung zu nähern, durch Gegen angriff der Besatzung zurückgeschlagen. Die Kämpfe in den Karpathen dauern fort. Der Ttellvertreter des Chefs des Generasstabs. Rückzug -er Russen im komitat Zemplin. Budapest, 1. Dezember. Meldung des „Az Est". Aue den Zemplincr Belichten geht hervor, daß sich die Russen nach dreitägigen Nahkämpl'en samt ihrer Artillerie fortgesetzt z u r ü ck z t c h c n. Unsere Truppen folgen ihnen auf dem Fuße. Sie bringen in langen Reihen dieKricgsgc, fangrn « n. Jeder verlangt gleich zu essen. Hxstern begruben unsere Sanitätstruppen in der Umgebung von Homonna eine große Anzahl russischer Gc jallcncr. 280 Russen, die in Mezö Lavorcz ge fangengenommen wurden, darunter 1 Hauptmann, sind nach Iosephsstadt gebracht worden. Oer verwun-barste Punkt Rußlan-s. Konstantinopel, .30. November. Der „Jeune Turc" legt an der Hand von Zahlen dar, der verwund, b a r st c Punkt Rußlands gegen den Oester reich - Ungarn. Deutschland und die Türkei operieren müßten, um Rußland zu vernichten, sei die Ukraine, deren Besetzung die Verpflegung der russischen Armee hemmen und den Eisenbahn verkehr lahmlcgen würde, da die Eljenbahnen ihre gesamte Kohle aus der Ukraine erhielten. Der Verlust dieser Provinz würde infolgedessen Ruß land hindern, seine Rolle als Grogingcht in Europa weUerzuspielen vom serbischen Kriegsschauplatz. Wie», 1. Dezember. Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: l. Dezember: Auf dem südlichen Kriegsschauplatz and ein weiterer Abschnitt in den Operationen seinen iegrejchen Abschluß, Der Gegner, welcher chließlich mit seinen gesamten Streit, rästen östlich der Kolubara und des ijig durch mehrere Tage hartnäckigsten Wider land leistete und wiederholt versuchte, selbst .zur Offensive überzugchen, wurde auf der ganzen Linie geworfen, und i« Rückzüge erlitt er neuerdings empfindliche Verluste. Auf dem Gejechtsselde von Kanal ire allein fanden unsere Truppen zirka 800 u »beerdigt« Leichen. Desgleichen bedeuten d>e zahlreichen Gefangenen und materiellen Perl» st« eine namhafte Schwächung-, denn seit Begin» der letzten Offensive wurden über 19 000 Gefangene gemacht, 17 Ala sch in en ge weh re und Ui Geschütze sowie zahlreiches sonstiges Material erbeutet. Serbiens Schicksal. Wien, 1. Dezember. Ein in Petersburg weilender Vertrauensmann des serbischen Minister präsidenten Pa fit sch schreibt in der „Nowoje Wremja": Das Vertuschen Hilst nichts mehr Die Serben haben bisher mindestens 1 00000 S o ld a te n ver loren, fast ein Drittel ihrer Armee. Das, was Serbien droht, ist hundertmal ärger als das Schicksal Belgiens. Serbien steht vor der Gefahr völliger Vernichtung. tB. T.) Gehässigkeit Nußlan-s gegen Sulgarien. Kopenhagen, l. Dezember. Die „Rowoie Wreinsa" voni 21. November behandelt in einem Leitartikel da§ gegenwärtige Verhalten Per du l g a r i s ch c n Politiker und läßt sich in Per erbitterste n und b e s ch i m vsenPst e n Weise über die Repe des Abgeordneten Ghena Kiew, den sie al-) gewesene n M e n s cli c n be zeichnet, anc-. Die Zeitung zitiert das Ghena Piewsche Wort: „V'ir sind leine Russophoden, die Zineressen Bulgariens sind mu den Znier essen Nnßtands unvereinbar", und bcinertt da zu folgendes: Mil diesen negativen Phrasen, tue jegti ch en realen Inhalt -> e ntbe h reu, charaiterisien der Redner die Bezuhnu gen Bulgariens zu Rußland. Augenscheinlich hat unsere Divioinaiie in der letzten Zeit in Dvsia gegenüber Pen Bulgaren nicht den richli g e n T o n g cfundcn , imnn der v e r a ntwortli ch e Redner der M ehr Herr de s M i n r st e r i u m s, sich bei der Cr wähuung Rußlands auf die eben erwähnte halb herablassende Phr as c beschränkt. Mau deute nur: iMenadiew gestattet Rußland gnadigsr, die Ausgaben seiner äußeren Poli tik zu verivirtlrchen, wenn er nichts darin findet, was einen Protest seilens der Bulgaren lw'r vorrufen tonnte! Sollte die Autorität der Be sreieriu so lies geiallen sein, daß wir des E i n v e r st a n dnisses und t^ul heißens feiten - des bulgarischen Ministe riums bei der Verwn'ltäiung dieser Aufgaben bedürfen, die wir, Rußland, uns auf dein Balkan stellten? Da? Blatt loinmt auf die Möglichkeit des (s' n r ü ck c n Bulgar , e n s in Mazedonien zu sprechen und vcrfteigl sich zu folgender plumper Drohung: In diesem letzten Falle - wir sind überzeugt, daß unsere Ansicht der Ltinnne des gesamten den kenden Rußlands cntsnricht — in diesem Falle würde nichts das Hefti hl de4 Widerwillens und der tLnrrüstung zu rückst alten können: aus die Bulgaren wurden die grausamen Worte Taras Bulbas an gcivandt werden: ch habe dich geboren, ich werde dich auch töten l" der dreiverbaa- sucht auf -ie Neutrale« zu -rücken. (Eigene Drahtmeldung.) Die „Köln. Ztg." meldet aus Thristianta: Die „Morningpost" meldet aus Petersburg, RußlanL und sein: Verbündeten seien fest entschlossen, di« ne», tralen Staaten ausschließlich nach Ver dienst zu behandel». Wer nicht mit ihnen sei, sei gegen sie. Dies werde jetzt ihr leitender Grundsatz Die Verbündeten würdenEuropa dik tieren, was sein soll. Sie sagten alle: „Wähle, welchen Weg du willst, sei Freund oder Feind, aber von jetzt ab könne niemand durch be rechnet« Gleichgültigkeit einen Gewinn erzielen. Nach dem Schluß de» Krieges werd« di« Entscheidung nach der Haltung der rinzelnvn Staaten getroffen werden." cknglifche verleum-ung -er Türkei. Konstantinopel, 1. Dezember. Die „Agence Otto mane" teilt mit: In dem jüngst von der britischen Regierung veröffentlichten Weißbuche wird be hauptet. daß der Marinemintster Dschemal Pascha am 7. August 1911 sich in die englische Botschaft begeben und als Gegenleistung für die Neutralität der Türkri die Ueberlassung von West-Thrazien an die Türket verlangt habe. Dschemal Pascha hat niemals ein ähnliches Verlangen ge stellt. Diese Behauptung ist also eine Erfin dung, wie so viele ander«, die darauf berechnet sind, die öffentliche Meinung eines befreundeten Staates irrezuiühren. Die „Agence Ottomane" dementiert diese Behauptung auf da» ent schiedenste. Kämpfe an -er persische« Grenze. Konstantinopel, 1. Dezember. Eine gestern ver öffentlichte amtliche Mitteilung de« Hauptquartiers besagte: Am 2V. November sanden an der persischen Grenze unbedeutende Zusammenstöße mit den Russen statt. Pretoria von -en Suren belagert. Aus dem Haag, 1. Dezember. Die hiesige Tages zeitung „Nieuwe Courant" erhielt einen Brief eines ihrer Korrespondenten aus Kapstadt, aus dem hervor geht, daß die Engländer eine Schreckens herrschaft in Südafrika eingeführt haben, unter der die belanglosesten Reden und Taten mit Gefängnis von 0 Monaten bis zu einem Jahre be straft werden. Die Zensur unterdrückte alle Nach richten. Trotzdem sind diese Briefe aus Pre toria nach Kapstadt gekommen, aus denen hervor geht, daß Pretoria Anfang November von 1000 Auf ständischen mit Geschützen belagert worden sei, und daß imFreistaat r 5 000 A u f st ä n d i s ch e , in sieben Kolonnen singeteilt, zusammengezogen seien. lD. T.) Ei«o Richtigstellung -es Nor--eut)chen Llop-. Prem«», 1. Dezember. De» Norddeutsche Lloyd teilt uns mit: Nach Zeitungsmeldungen erklärt: der augenblicklich in München weilende amerikanische Botschaft.'! in Berlin, Sir James E. Gerard, in einer Unterredung mit Sir Ed ward Seirer D i s y e n - München, „daß, als die Vereinigten Staaten In Mexiko während des lebten Ausstandes Truppen landeien, der deutsche Dampfer „Kronprinzessin Cscilie" für die Aufständischen Waffen nach dort bracht?. Derselbe Dampfer werde heute in d.n Bereinigten Staaten vor englischen Schif fen geschützt, da er sich dorthin zurüctfljichten mußte, wie noch erinnerlich sein dürfte". - Da mit der letzieren Bemerkung zweifellos unser Schnell dampfer „Kronprinzessin Cecilte" gr- meint ist, legen wir Wert darauf, festzust?llrn, daß cs nicht der Schnelldampfer des Nord deutschen Lloyd „Kronprinzessin Cecilie", son dern ein Dampfer gleichen Namens war der angeblich im vorigen Jahre Wessen für die Auf ständischen nach Mexiko brachte. Der Lloyd- dampscr „Kronprinzessin Cccili:" war nie in Mexiko und kann daher auch keine Waffen dorthin gebracht haken. Vie Mitglie-er -er freien Neichstagskonrrnifsion, über deren Beratung wir bereits im gestrigen Abendblatte berichteten, sind die Abgeordneten Behrens lwirtsch.Vgg). ferner die Konservativen: Dietrich, Dr. v. Heydebrand und der Lasa, Dr. Oertel und Graf v. Westarp, von der Reichspartei: Freiherr v. Gamp - Massaunen. vom Z entrum : Erzberger, Fehrenbcrch. Giesberts, Gröber, Nacken, Dr. Pfieacr, Gras Praschina und Dr. Spahn, der Vorsitzende der Kommission, von den Polen: Senda und o. Trampczynski. der Elsaß-Loth ringer: Dr. Ricklin, der Deutich-Hanno- veraner: Colshorn, die Na t i on a l l i be r a len: Bassermann, Prinz zu Schönaich Tarolath. Dr. Paajche und Schiffer lMagoebnrg». von der Fortschritt lichen Volk spartet: Dove, Fuchbeck. Eothein und Liesching und die Sozialdemokraten: Bauer iBreslau), Dr. David. Ebert. Haase (Königs bergs, Hoch, Ledebour. Leaicn Molkenbuhr, Scheide mann und Schmidt 'Berlins. Die vertrauliche Beratung der Freien Kom mission des Reichstages wurde heute abend gegen ^11 Uhr abgebrochen und soll morgen früh 10 Uhr fortgesetzt werden. Zehr, von Vissings Mchie- von Münster un- -em 7. korpsdezirk. Der zum Generalgonverncur von Belgien er nannte bisherig« stellvertretende Kommandierend« General des 7. Armeekorps, General der Kavallerie Freiberr v. Dilitng. Kar sich unter dem 28. November von den Bewohnern seines Karpsbezirks mit folgen dem Erlaß verabschiedet: „Seine Majestät der Kaiser und König hat die Gnade gehabt, mich durch allerhöchste Kabincttsordcc vom gestrigen Tage zum Generalgouverneu, von Belgien zu ernennen. E, wird mir schwer. z»m zweiten Mal« von der Stätte z» scheiden, an der zu wirke« die schönst« Aufgabe meine» Lebens war. Seit meiner Rückkehr nach Münster ist cs mein rastlos«» Bestreben gew.sen. für diesen gewaltigen Kampf, den unser Vaterland heut: für seine Existenz zu führen gezwungen ist. alle Kräfte und Hilfsmittel des Korpsbczirks in weitestem Maße nutzbar zu machen. Daneben aber war ich drmüht. den gerade hier besonder» wichtigen wirtschaft lichen Verhältnissen, den Bedürfnissen der Allgemeinheit und den Sorgen und Angelegenheiten de» Einzelnen, soweit nur immer möglich. Rech nung zu tragen. Allen, di: mir bet dieser hohen Aufgabe unermüdlich und in immer gleich bleibender Bereitwilligkeit geholfen haben, drängt e» mich, heute an dieser Stelle meinen Dank au»,zu. sprechen. Wenn ich nun, d:m Rufe unseres allerhöchsten Kriegsherrn folgend, mein neue, Amt übernehme, so tu« ich es mit der Gewißheit, daß das Band, das mich mit den Bewohnern des mir bisher unterstellten Korpsbezirk» verbindet, auf immer bestehen wird. Drüben in Belgien werde ich in den Landsturm, bataillonen und -eskadroaen des 7. Arme.-korp» Eure Brüder und Vater wiederfindcn. Daß gerade sie in so großer Zahl mit dazu berufen sind, mir bei der Er- fllllung meiner Aufgaben zu helfen, erfüllt mich mit Stolz und Freude. Erst vier Monate des Krieges liegen hinter uns. Frei ist un^cr Land vom Feinde, und unsere Heere stehen im Kampfe auf fran zösischem und russischem Boden. Ernst, aber mit unerschütterlicher Zuver sicht, schauen wir der Zukunft ent gegen. in der sicheren Gewißheit, daß Gott, wie bisher, so auch weiterhin mit uns sein wird. Er schütze und segne unser teures Vaterland, unseren ge liebten Kaiser nnd unser He?r. Freiherr o. Vissing. General der Kavallerie." Neichstagsabg. fldlaß auf -er Heimreise. Breslau, 1. Dezember. Tie „Breslauer Zeitung" meldet aus Hirschberg: Der Reichstaasabgeoron--tc Iustizrat Ablaß, der in Wotogda (Rußland) mit seiner Gat.in zurückgehalten worden war, hat aus Stockholm an seine Familie telegraphiert, daß er sich auf der Heimreise befinde verkauf un- Trogen von Waffen. Berkin, 1. Dezember. Das Oberkommando in den Marken macht erneut darauf aufmerksam, daß der Verkauf non Waffen, Pulver und Sprengstoffen an Zivilpersonen ver boten ist: ebenso ist es verboten, daß Zivilper sonen Waffen tragen, sofern es ihnen durch die Ort,Polizeibehörde nicht ausdrücklich gestattet ist. Di« Ausübung der Jagd wird hierdurch nicht eingeschränkt, da der Besitz eines Jagdscheines zum Tragen von Waffen und zum Kans van Jagd munition berechtigt. Oie vereinigten Staaten un- -er Vreiverban-. London, 1. Dezember. „Daily Telegraph" mel det aus Washington: Bryan gab zu ver stehen, daß :r sich wegen der englisch-fran zösischen Proteste betr.-ffend die Neutralitäts verletzung durch Ecuador und Columbien nicht weiter bemühen werde. Gegenüber englischen Behauptungen, daß sich tn C o l u m b t c n «ine deutsche F u n ke n sta t i o n befand.', begnügt sich die amerikanische Regierung mit der Erklärung der Regierung Columbiens, dasz dies nicht der Fall sei. Es läßt sich nicht sagen, was die Vereinigten Staaten tun, wenn England und Frankrrich selbständig gegen Columbien vorg.'hen sollten. Der Korreszund.'nt des „Daily Telegraph" glaubt, die V'reinrgten Staaten würden sich einem enerai- schen Auftreten Englands und Frankreichs nicht widersetzen. (?) Man müsse abwarte«, ob England und Frankreich dies wagen werden, oder ob nicht schlimmst.'nfalls die Vereinigten Staaten sich dennoch bemühen würden. Aur Sehan-lung auslän-ifchen Kapitals in Ungarn. Budapest, l. Dezember. Bei den Verhandlungen über die Landerstcrrer für die Kriegshilfe führte der Finanzinrnister im Abgeordnetenhaus« in Erwiderung ans die oppositionelle Bemerkung, daß man die ausländischen Aktiengesellschaften auch nich: ausnahmsweise der Sonderbesteuerung unterziehen wolle, aus, cs sei rechtlich schwer zu ent scheiden. welche Unternehmungen eigentlich als ausländische Aktiengesellschaften zu bezeichnen sind. '.'kZenn einzelne Staaten gegen das Vermögen un, arischer Staatsbürger Verfügungen treffen, so ist dies bedauerlich, wird sich aber an den Staaten »elbst rächen. Wir beschränken uns nur auf Ver geltungsmaßregeln inr engeren Sinne und können auch in Kriegszeiten den Gesichtspunkt nicht ganz außer acht lassen, daß uns auch in Zu kunst ausländisches Kapital aufsuchen wird. Wir können daher gegen auswärtiges Kapital keine Aus nahmcverfiig ungen treffen, die es abschrecken könnten. Eiserne kreuze. Mit dem Eisernen Kreuz wurden ferner aus gezeichnet: der bayer. Krieasminister Freiher Kreß von Kresse nste in, der sich un Felde befindet ll. Klasse), der bekannte Schauspieler und Regisseur des Münchener Hoitheaters Fritz Bastl, der als 57jähriger Kriegsfreiwilliger den Krieg mitmacht er wurde bereits zum Leutnant befördert)^ der Generalarzt des A. Armeekorps Geheimer «ani- tätsrat Professor Dr. K oe r te, ärztlicher Direktor des Berliner Urbankrankenhauies, der Vizcwachtmeister der Landwehr Max Wollen berg Prokurist der Berliner Pelzworen- sabrik A B. Citroen, der Oberleutnant der Reserve und Kommandeur einer Munitionskolonne bei einem Fußartillerie.Regiment Dr FelirGradenwitz aus Pankow, der Fliegerlcutnant Wollschläger aus Friedenau tunter gleich,eit ger Beförderung zum OI erleutnant), der OisiziersteUvertreter in eine'-' Landwehrtntanteiie-Regiment Chemiker Dr. Witln Dorn ausCharlottendurg.der Oberleutnant ineinem Dragoner-Regiment Landesrat R. Calow, der Wacht meister der Landwehr Alfred Israel, Teilinhaber der Firma Ecvr. Israel in Köln, der Kgl. Preuß Forstassessor. Leutnant der Reserve Oska r Fe^lnei auf Schtoß Spangenberg bei Kastel, die fünf «öhm des Oberstleutnants von Bo h Berlin: Regierungs rat von Both. Repierunpsbaumeister von Doth. Hauptmann in einem Gardeeriatzdataillon von Botk. Major im Infanterie-Regiment 83 von Both und Stabsarzt von Bvth (Ma^or von Both erhielt das Eiserne Kreuz erster Kiape), der Chef des Stabes des Kauerlichen Freiwilligen Automebilkorps Geheimer Kommerzienrat Georg B ii x e n st e i n »Berlin, der Leuinant un Draaoner- Reaunent 12 Eberhard Kala» vom Hofe. Sohn de« Rittergutsbesitzer« Kalau vom Höre avk Mittel-Röhr»dcrf. dessen Großvater sich 1814 das Eiserne Kreuz erwarb, die Söhne des 72jährigen Majors a. D von Schirach, der im nordameritani.chcn Sezessionskrieg mtttämpfte. Friedrich v Schkroh Direkter des Dretmaslenverlags. der Hauptmann tm badischen 1. Leid Grenadier-Regiment Max v. Schi- rach laujzerdem mit dem Ritterkreuz des Orden» vom Zähringer Löwen mit Schwerk-'ni ferner >«tn Lnte^ Mi der jü' vieren den n« Schwei ment t Majchi der Se Infam der Ur besitze r darf i Fuzari der Fr« einem! aus Gi Zenlen Wie den Au de» H< Landwi Kurt Elektro Richa brüder ment 1 Beamte miederu -er Ehr jZostbot, uäger Willn ! Hilde l'er, d der Pos der Po LandSm ihres Fr Kick u Stud. jr > * Di Czarn Wahl d- < Di ^Zarl G wie unc Hanptm Alter * r i..Post" idkM s Anzahl bracht; meister Ch a t i l mieteten frei bis übrigen 7 Kinde Cs band <5 »gen g t e r u r » P Calab ^'hn Ich 2 1 r Ober lr-Z S wenig oi Ic-rer An das den: ist, die n den Sc Das des Krie 'raste zu korps be! kommank des Gen, >>aur tqui und Feld der Arm >ale der durch ml ''nrnvtgu Rließun! torps sie! iein Nan d. h. dur Ein 2 Eine Dir lerie-Brü wendige einer Es! Kavalier! weiter ei lcb'.iraph mandiere .chmere 2 zeitweise aroßcr ik tionsergö nollerie-Z xsteb-n ne. Masc irupp-m: Kar rrnt, zeitweise zu einem gestellt w Wrr l rufen sink Heeres Hauptarm nrwäbnen u»ns st a l go» oblie ment»- u Da behörden gemeinen bedeutnn "nterstellt der Mitt« tisr. da An dei l Wartung ' I ngnptaua