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Sette 4. Nr. 418. Noenü-Nusgave. NR1 Leiprig una Umgebung Leipzig, 18. August. Zamillennachrlchtea. Brrmädlt: Herr Teiuist öteorg nonivsiM u»ü Hedwig gkb. Jsch.,uer in L-Lchleuhig. — .Herr Walter Hin»« in darloruke «LderM- und Martt>a geb. Ätnnnsielo in Leipzig — verr Walter Heinze in Leipzig und Elisabeth geb. Seiserlh in L.-Ihünber«. — verr Edwin Auerbach ,n Wahren unü Lieabcll, geb. Muller in Leipzig. — verr Walter Merker in Plauszig und Marie geb. Friedrich in L-Eonncwih — Herr kant Bodlig in Leipzig und Lelma geb. Wedding in Lalle a. S. vtrüorbrn: Hr. Reinlrold Lang in Leipzig, Wiesenstr. 27. Be> erdigung: Tienstag nori». ' !> lll,r voin Trauerliaust aus. — Herr tber-Prstsekreiar Theodor Friedel rn L.-Bolkmaradors, Jda- strahe äv, tl Jahre alt. Beerdigung: Tonucrsiag nachmittag '«4 Ukr vom Trauerbause aus. — Herr Musikdirektor Llto Weide in Leipzig, »olounadciislrasze K 47 Jahre alt. Be erdigung: Mittwoch nachmittag Uhr Jobannissriedhos. — Herr Richard Köhler in L.-Reudnip, Lsivaldttral>e 1. Be erdigung: Tonneretag nachmittag 3 llbr Trinilalisiriedbos. — Herr August Trösch>.ch in Leipzig, »Grosze Flcischcraassc 21, 3«i Jahre alt. Beerdigung: Tonnerstag mittag »hx Nord- sriedhol' — Frau Ida Ulcpel geb. Feidenkaden in L.-<8vhli-, t«> Jahre alt. Beerdigung: Mitlnwch nachmittag 4 llbr r^ohliser Friedhof. — Frau Emilie veno. Baumann geb. Becke: in L.-Eonnewid Beerdigung: Mittwoch »acknnitlag 4 Uhr Eonnewiher Friedhof. Vas unsere Solüaten schreiben. Aus der Feldpostkarte eines Leipzigers. Ein junger, 18jährigcr Leipziger, der sich im Felde befindet, schreibt aus Belgien an seine Mutter und Geschwister folgendes: „Lange habe ich nichts non mir hören lassen, da die Post bis jetzt nicht befördert wurde. Aber mir geht es sehr gut. Die Verpflegung ist auch so leid lich, die Bewohner verhältnismäßig nett. Das Wetter ist wunderbar, die Gegend entzückend. Heute habe ich meine Leibwäsche gewaschen und seit vier Tagen zum erstenmal das Gesicht: vorher absolut keine Gelegenheit. In den nächsten Tagen schreibe ich in einem langen Brief alle meine Erlebnisse. Seid vielmals geglüht und geküszt von Eurem Sohn und Bruder." pflanzt Gemüse. Beschaffung von wohlfeiler, gesunder und schmack hafter Bolksnahrung ist jetzt, da so viele zur äußersten Sparsamkeit genötigt sind, eine wichtige Aufgabe unseres Wirtschaftslebens. Wie schon wiederholt öffentlich ausgesprochen wurde, sollten die Familien mütter in diesen knappen Zeiten vor allem die Pflan zenkost bevorzugen. Da ist cs Hauptsache, datz man gerade jetzt noch möglichst viele Gemüse erbaut, die noch vor dem Winter cingeerntet werden können. Alle gutgelcgenen Gärten, alle frei gewordenen Mistbeete und Kisten sollten dazu ausgenutzt werden. Man säe vor allem viel Spinat. Der Samen ist für ein paar Pfennig zu habe». Die Erde mutz gut umgegraben, mit Zauche oder anderen Düngmitteln gedüngt werden, um rasches Wachstum zu befördern. Nach dem Säen und Einharken gietze man mit einer feinen Brause und lasse cs weiter an Bewässerung nicht fehlen. Auch Karotten kann man zu gleicher Zeit mit einsäcn. Sie gehen später auf und können geerntet werden, nachdem der Spinat gestochen ist. Ferner lassen sich Salatpslan.zen aller Art- «noch einsetzen, desgleichen Rüben, Rettiche, Kcrbeln, auch Kohlrabi, Schwarzwurzeln, Kresse, Sauerampfer, Mangold. Selbst Früherbsen keimen jetzt noch schnell, besonders wenn man den Samen vorher in Wasser aufgcguollen hat. Wenn uns warme Herbstwochen beschicken sind, gibt cs noch eine schöne Ernte aller Leipziger Tageblatt. vlenstsg, 18. Kugutt 1914. dieser Pflanzungen. Man scheue keine Mühe, gietze, dünge fleißig, lichte und reinige den Boden. Vor allen Dingen sollten in den großen Gürten und Land sitzen, wo gärtnerische Kräfte, Mistbeetanlagen, Ge wächshäuser ohnehin vorhanden sind, derartige Nutz pflanzungen zum Besten der Bedürftigen eiligst an gelegt werden. So gewinnen wir wertvolle Nahrungsstoffe und dadurch ein Mittel mehr im Kampfe gegen eine etwaige Teuerung. NationalerFrauendicnst. * Freiwillige Helfer überall. Die Firma Ernst Keils Nachfolger (August Scherl). G. m. b. H. Verlagsbuchhandlung und Luchdruckcrei in Leipzig, gewährt, wie das Stammhaus August Scherl, E. m. b. H. in Berlin, den cingczogenen An gestellten Kriegsunterstützunaen in der Form, das, die Beamten beim Abgang den vollen Monatsgehalt ausbezahlt und ihre Ehefrauen vom 1. September ab die Hälfte des Monatsgehaltes weiterbezahlt er kalten. Den Druckereiarbeitern und den Markt helfern wird beim Abgang der Lobn für 14 Tage ausbezahlt, und die Ehefrauen beziehen bis auf weiteres wöchentlich 9 Ul und für jedes Kind 1 .ll als Kriegsbeihilse. — Wie uns die Leitung des Deutschen Bankbeamten-Vereins mit- reilt. hat der Aufsichtsrat des „Beamtenversicherungs- vcreins im Deutschen Bank- und Bankiergewerbc" auf Antrag des Kassenvorstandes einstimmig be schlossen, das, denjenigen versicherten Angestellten, die infolge des Krieges dienstunfähig werden, wenn bei noch nicht vollendeter Wartezeit ein satzungsmütziger Ampruch an die Kasse nicht vorhanden ist, eine be sondere Beihilfe gewährt wird. Zn ähnlicher Weise sollen unter denselben Voraussetzungen die An gehörigen derjenigen Versicherten bedacht werden, deren Tod im Kriege selbst oder infolge einer Ver wundung eingetreten ist. Unter Zustimmung des Kaiserlichen Aufsichtsamtes für Privatoersicherung ist angeordnct worren. datz die aus den bisherigen Ueberjchüsscn angesammelten Fonds in Höhe von un gefähr 700 000 .ll in erster Linie für den erwähnten Zweck zur Verwendung gelangen sollen. — Eine weitere Fürsorge zur Linderung der Wunden, die der Krieg schjägt, hat die Firma A. Horch <K Ci e., Motorwagen - Aktiengesellschaft in Zwickau i. La., getroffen, indem sie der Heeresver waltung den grössten Teil ihres soeben fertig gestellten Beton-Neubaues für Lazarettzwecke zur Verfügung gestellt hat. Es handelt sich hierbei um Räume von ca. 8250 Quadratmeter Gesamtfläche, die für vorgenannte Zwecke wie geschaffen sind. Das Gebäude gleicht einem Glaspalast, besitzt überall Dampfheizung, ferner elektrische Beleuchtung sowie drei elektrische Aufzüge und eignet sich so für die Unterbringung der Verwundeten ganz aus gezeichnet. — Die Margarinefabrik Jürgens K Prinzen, G. m. b. H., hat sich bereit erklärt, bis auf weiteres den Angehörigen ihrer zur Fahne «unberufenen Beamten und Arbeiter das halbe Gehalt bzw. den halben Lohn weiter zuzahlen. Ferner hat dieselbe Firma 5000 für die Zwecke des „Roten Kreuzes" gestiftet. — Trotz sofortigen gänzlichen geschäftlichen Stillstandes be hält die Firma Grünow L Co. sZnhaber Karl Wagner), Verlag und Annoncen-Expedition, ihre sämtlichen Angestellten auch während der Dauer des Krieges. Gleichzeitig stiftete diese Firma zwei hundert Romane ihres Berlages als Lesestoff für das Rote Kreuz. * Zur Bekämpfung des Futtermangels, der wäh rend der Kriegsdaucr namentlich infolge des Weg falls «vslctndiicher Futtermittel drvhtz wird, so wird uns aus unserem Leserkreise ge chrieben, die Land wirtschaft auf durchgreifende Maßnahmen bedacht sein müssen. Auch die Stadtbewohner können an der Milderung der Futternot und an der Förderung der Fleischerzeugung im kleinen dadurch Mitwirken, datz sie alle für Fütterungszwecke brauch ¬ baren Küchen abfälle von anderen Abfällen getrennt sammeln und den Viehbesitzern kostenfrei zur Verfügung stellen. Auf diese Weise würden sich be sonders für städtische Viehhaltungen beträchtliche Futtermengcn gewinnen lassen Ferner eignen sich viele der nicht benutzten Baustellen in der Umgebung der Städte zur Futtererzeugung sowie zur Kaninchen- und Hühnerzucht. Auf ihnen können auch Schafe, Schweine, Ziegen, Gänse und Enten gehalten und zum Teil mit Küchenabfällen ernährt werden. Einen wichtigen Dienst für die allgemeine Fleischversorgung vermag die wohlhabende städtische Bevölkerung zu leisten, indem sie ihren Fleischbedarf mög lichst weitgehend einschränkt. Durch ein solch kleines Opfer, das den nicht im Felde Stehen den eine vaterländische Pflicht sein mutz, würde der Fleischmarkt entlastet und die Versorgung der Te- samtbevölkerung mit Fleisch erleichtert werden. * Zu den von uns bekanntgegebenen Ratsvorlagen erhalten wir vom Stadtverordnetenvorsteher Justiz rat Dr. Rothe nachstehende Mitteilung: „An die Presse sind in den letzten Tagen eine ganze Anzahl Vorlagen vom Bureau der Stadtverordneten versandt worden, die vor oder nach den Ferien bei uns eingegangen sind. Wie alljährlich, so sind auch diesmal alle seit der letzten Sitzung vor den Ferien eingcgangencn Vorlagen angesammelt und jetzt erst, am Ende der Schulferien, den Stadtverordneten und der Presse zugänglich gemacht worden. Unter diesen Vorlagen befindet sich auch die Lehrergehalts- Vorlage, die schon vom 1. Juli d. I. datiert und am 19. Juli bei den Stadtverordneten eingegangen ist. Der Rat wird wahrscheinlich diese Lehrergchalts- vorlage wie manche andere Vorlage unter den ver änderten Verhältnissen nicht aufrecht er halten, da diese Vorlagen nicht gemacht worden wären, wenn man zur Zeit, wo sie vom Rat ab gefertigt wurden, schon an einen Krieg gedacht hätte. Diese Vorlagen werden voraussichtlich vom Rate, noch bevor die Ausschüsse der Stadtverordneten sich damit beschäftigen, zurückgezogen." * Der geschäftsführende Ausschutz für volkstüm liche Feier des Sedansejtes hat, wie wir hören, seine Tätigkeit bis auf weiteres eingestellt und bereits getroffene Verfügungen rückgängig gemacht. Nur die Bekränzung der Kriegergräber und Ehrentafeln durch die Veteranen wird ausgeiührt. * Eine zweckmätzige Verwendung russischer Orden. Wir leien in der „Königsberger Allg. Ztg." folgende Anregung: Die mehrfache Anwesenheit des Zaren in Deutschland brachte fast regelmätzig einen ziemlich starken Ordenssegen des Zaren an Verwaltungs-. Polizei- und Hosbeamte, die teilweise einen nicht unbedeutenden materiellen Wert haben. Ein aus wärtiger Beamter, der wiederholt Gelegenheit hatte, mit dem Zaren persönlich zu verkehren, hat nun seine drei russischen Orden, darunter eine goldene Denkmünze, ein schmelzen lassen und den Erlös von vierzig Mark dem Roten Kreuz gestiftet. * Arbeiter-Wochenkarten. Mit Rücksicht auf die durch den Krieg hervorgerusenen besonderen Ver hältnisse können im sächsischen Binnen verkehr Arbeiter-Wochenkarten bis auf weiteres auch bei den zwischen 9 Uhr vormittags und 2 Uhr nachmittags verkehrenden Zügen benutzt werden. * Für unsere alten Veteranen. Es wird uns ge schrieben: An die „Germanen", E. V., Sitz Leipzig, werden in den heutigen ernsten Zeilen außerordentlich große Anforderungen gestellt, da von den meisten Veteranen von 1864—1870/71 Söhne und Schwiegersöhne mit ins Feld gezogen sind und da- durch die alten Kämpfer ihrer Stützen beraubt sind. Trotz seiner zurzeit äußerst geringen Mittel hat aber der Verein Germanen am 18. August, dem Gedenktag der Schlacht bek St. Privat, an 37 bedürftige Vete ranen Ehrengaben in Höhe von 10—20 al« „S t.-P r i v a t - E e dä cht n i ss p e n d e" zur Ver teilung gebracht. Bemerkt sei, datz die weiterhin ein- gehenden Gesuche wohl kaum die gewünschte schnelle Erledigung finden können, wenn den „Germanen" nicht neue Mittel zur Stärkung ihrer Unterstützungs kasse zufließen. * Motette in der Thomaskirche Sonnabend nach mittag Uhr. Calvisius: „Allein zu dir." - Bartz: „Ich hebe meine Augen auf." — Wer mann : „Birg mich." — Hauptprobe: Freitag abend K7 Uhr. * Kirchenmusik in der Nikolaikirche Sonntag früh 10 Uhr. Bartz: „Ich hebe meine Augen auf." * Allgemeiner Bittgottesdienst am Völkerschlacht, denkmal. Die allgemstnen Bittgottesdienste am Bölkerschlachtdenkmal, die von der Ortsgruppe Leipzig des Flottenbundes deutscher Frauen ins Leben gerufen sind, sollen nunmehr an jedem Mittwoch stattfinden. Morgen, am 19. August, wird Marinepfarrer a. D. Wangemann um 6^ Uhr abends die Ansprache halten. Gebet und Ge. sänge werden wieder die schlichte Feier umrahmen. * Gestohlene Badeöfen. Aus einem Grundstücke ' der Otto-Schill-Stratze sind in der Zeit vom 1. bis 5. August zwei walzenförmige, 1,80 Nieter hohe und 32 Zentimeter im Durchmesser starke Badeösen aus Kupfer gestohlen worden, an denen je ein Thermo meter und zwei Ausflußhähne angebracht waren. Wer über den Verbleib der Oefen Angaben machen kann, wird gebeten, dies der Kriminalabteilung mit zuteilen. k. Erstickt. Das Jahr alte Söhnchen eines in Voltmarsdorf wohnhaften Steindruckers wurde gestern nachmittag in seinem Schlafkorbe erstickt auf gefunden. Es hatte sich während des Schlafes herunigedreht, so datz es auf das Gesicht zu liegen ge kommen und schließlich erstickt ist. H I'. Selbstmordversuch. In der Nähe des alten Hirschparks sprang gestern morgen eine 24 Jahre alte Sängerin in die Pleiße, um sich zu ertränken. Zwei hinzukommende Männer zogen die Lebensmüde wieder heraus und sorgten dafür, datz sie mit dem Rettungswagen nach dem Krankenhaus gebracht wurde. Ueber den Beweggrund zur Tat war bisher nichts in Erfahrung zu bringen. * Handtäschchenraub. Am vergangenen Sonntag abend in der 11. Stunde entriß ein junger Bursche am Schlötzchenweg in L.-Eohlis einer Dame die Handtasche und ergriff damit die Flucht. Die Dame hielt zwar ihre Tasche fest, der Täter entwand sie ihr aber nach kurzer Zeit. Ein hinzukommender Herr schlug den frechen Dieb mit dem Stock über den Kopf und versuchte ihn festzuhalten, der Bursche entkam jedoch in der Richtung nach dem Rosentale zu. Die Handtasche war von echtem Silber und etwa 20 bis 15 Zentimeter groß. Sie enthielt ein kleines silber nes Portemonnaie mit einem Geldbetrag und zwei - -V. L. gezeichnete Taschentücher. Nach der von der Ueberfallenen gegebenen Beschreibung war der Täter etwa 20 bis 23 Jahre alt. mittelgroß, bartlos und mit dunklem Jackettanzug oekleidet. Er trug weißen Strohhut (sog. „Butterblume"). Wer etwas zur Er mittlung des Menschen anzugeben vermag, wird er sucht, der Kriminalabteilung Mitteilung zu machen. sigNÜkkMtlW. Vemelmuiigkii bei siieisiiümbeil Ük8kil8ebsften. Von fachmännischer Seite wild uns gesclusieben: Nächstem zwischen dem Deutschen Reiche und Kiigland der Krieg auezgebrocken, ist die« nickt «kn« stinklull .»ul di« Versicdeningsverkältnisse, ckiv zwi- seken ckcr deutschen Kundschaft und den engli schen (lesestsckallen bestellen, ks ist krükerllin schon ckiv krage eingehend ventiliert norcken, zviv sich die englischen (äesestscllakte» im Schadenkalle ihrer deutschen Klientel gegenüber vcrllrdten wer den, welche kventualitäten eintrcteu könnten, nenn während des Kriegsfalles deutsche bei engjiscken (-osestscllakten Versickerte von Schaden betroklen werden, und wleclles Risiko di« deutsche kundsclmkt im gegebene» balle läuft. Vie englischen Levetz« sprechen sich nack dieser Richtung nickt Kinreickcnd beruhigend und erschöpfend aus, und es kragt sich sehr, ob in einem kür England ungünstigen Kriege nicht besondere Verhältnisse klatz greifen würden, die den deutschen Inn englischen Ocvellsckalten Ver sickerten schwere Nackteste bringen. Lanz besonders würden hiervon solche Versiche rungsnehmer betroffen werden, die ihre Habe bei ein-er in Deutschland nickt konzessinnierteu klesoll- sckalt loder ldnterneiimungen wie IJovd« in ston- do») gedeckt kaben. Dkve Versickerten wären als dann wokl dem 8 ellutrv der d euts c Ken 6 e - riclitv entzogen und sie müllten in kngllmd selbst Klagen, was bei der änllerst verwickelten englischen Rechtspflege eventuell mit groben 8e!>wierigkeiton verknüpft wäre, dedenkalls werden wir Deutschen gut tun. uns unter allen Umständen sickerrustellen. d. k. einesteils di« Versiclterungs- naüme bei englischen Losellsckaften ttberlraupt zu unterlassen oder aber während der Dauer des Krieges uns Lsrantiepolicen von dout- scken Leoestsckaften zu verschallen, die das jeweils in lingland gedeckte Ikisiko /.weisestes sickerstesten, tiesetrliek ist ein« derartig« Doppelversiekv- rung nach dem neuen Ovsetr über den Versicherungsvertrag zulässig. l-s soll hier nickt unerwähnt bleilum, «lall di« Vert-ii kerungsnakme von Deutschen bei englischen Desestsckakten an sich um so mehr kekremden ker- vnrrulen mnll. al« wir jeden aukkordern dürfen, siek darüber zu erkundigen, wieviel Kngländer in Eng land oder auch aullerkalb ihres Heimatlandes bei nicktengllscken Desellscliakten 8ckut,z snckon. Wir glauben, dak Ixsi dem hochentwickelten National stolz der kriten es nickt einen einzigen unter iknen gibt, der im stedarkskaste einer nicktengli<-cken Lv- lostscnak« den Vorzug gibt. In der gleichen Weise können wir. was hier gesagt ist. auf die Angehörigen der französischen Nation an wenden, die weder in Frankreich selbst noch aullerkalb idres Heimat landes andere als französische Oesellsckakten auk- sucdon werden. Vefillisetilss. * der heutigen leipziger Oetreickebörse war die Tendenz im allgemeinen behauptet, die kreis- kaltung von Rllböi steigend. Ks notierten: ZVei- zen, hiosiger. 207 bis 214 bez. u. str. (letzte Dotie rung 205 bis 2l2), Koggen, kiesiger, preussischer und Dosener 190 bi« 195 bez. str. (188 bis 193), Danctger«te, hiesige, 185 bis 197 Lr. (unv.), Ilaker, inl. alter, 210 bis 220 bez. str. (unv.), do. inl. neuer, 198 bis 208 bez. Dr. (unv.), Kaps- Kuchen 13',2 bis 14 bez. str. (unv.), Küböl 72,50 now. (09,50). * Kriegs-Kreditbank von 6roüderlin von 1414. Die am sonnabend ins stellen gerufene kriegs- kreditkank von (lrokberlin wird ibr Domizil in den käumen der Deutschen kalästina-stank aufsclilageii. isu steitern des neuen Institut« sind die stankest!ektoren Kriek und köttvker bestellt worden. » Legen die kinkübrnng eines allgemeinen Mora toriums während der Dauer des Krieges haben siek von den deutschen Handelskammern, nack «len bisher im keicllsamt des Innern vorliegen den kesclilüssen. bereits 31 solcher Vertretungen ausgesprochen. * Diskonterhöhung in kumänien. Xack ZViener Zleldiingen hat di« Ku manische Xational- kank den Diskont von b auf 7 kroz. und den stoin- bardzinslull von 7 auk 8 stroz. erhöht. * Die Leisweider kisenwerke Kaken inkolgo dos bei iknnn eingetretenen koks- und kokknmangels den ketriob vollständig vingostollt. * kiilenkurger kaltunmanukaktur, ^Kt.-Les. ZVie ui>« unser d-)litarbeiter drahtlich meldet, Kat der -Vussieht«rat beschlossen, den Oewinu von 05WO (i. V. 94 035) ganz zu Abschreibungen zu verwi nden. (I. V. gelangten 4 I'rvz. Dividende zur Verteilung.) it Die blandelskeziekungen Deutschlands mit kelgien sind besonders iu der Textilbranck« reckt bedeutend gewesen. Antwerpen vermittelt« als llafenplatz den Verkauf von staplata-ZVosten vornekmliek an deutsekv kabrikanten und gilt auch als stiekerant kür kammzüge (in Antwerpen ist ein« Filiale der steipzigor ^V o l I k ä m m e r o i) und von roden Kämmlingen kür Deutschland wie auch kür die meisten ankerdeutscken ständer de« Festlandes. Der ZV oll Kandel in Antwerpen liegt zum groöen Teil in den Händen deutscher <»<>- scliäftskirmen. In Verviers und des««» stezirk. also ganz nake der deutschen Lrenze, sind zahlreiche und reckt groll«ZVostwasek- und karlumisieranstallen, zu deren Hauptabnehmern di« deutschen Wollspinne reien, Webereien, 'Tuchfabriken und Wostkutkadriken zählen. Di« bedeutendste Kammgarnspinnerei in Verviers ist auek ein lintcrnebmen einer oiederrdei- ni«ehen (deutsclu-n) kapitalistongruppe. Was di« einstmals sehr umfangreiche Ausfuhr belgischer Wollgarne nack Deutschland betrikkt. ist diese nickt mekr von stelang; die sächsischen und rhei nischen 8pin«ereeien decken jetzt zumeist den kedark. Zuck sonstige krzeugnisse der belgischen Textilindustrie, wie West-. DaumwoU- und I.einen- gewebe, Teppiche und 8pitzen, kommen wokl kaum noch iu grölleren lllengen in den deutschen Ver brauch: vur Ausfuhrfirmen in kamkurg. kremen und T,eiprig waren, wenn überhaupt, dafür Käufer. * Deutsche ^uckerstatistik. In der 2eit vom 1. September 1913 bis 31. 3uli 1914 sind iw deutschen Zollgebiet 24 210 858 D. 2tr. Rohzucker aller ^Zrt gewonnen worden gegen 24479830 D.-7.tr. im gleichen Zeitraum des vorigen stetriebs- >alires. Von Verdrauekszucker wurden 18 258 687 gegen 17 640 801 D.-7tr., von Spvisosirup 26 027 gegen 36 187 D.-Xtr. und von anderen 7uckerabläuk«n 5 207 474 gegen 5 081 272 D.-7tr. gewonnen. Dio gesamte Herstellung in den elk lckonaten des laufenden Ketriebsjakres betrug in kokzucker berechnet unter ^Zkzug des kinwurkzuckers und Um rechnung de« Verbrauedszuckers im Verhältnis von 9 zu 10 27 041 274 gegen 26892 079 D.-2tr. im ste- trieksjahr 1912/13. also 150 000 D.-Ltr. mekr als im Vorjahr. * Vom berliner Kutter- und Rettwareamarkte sc-Iin ibt die Tirma 6obr. Oausv iu ihrem letzten Korickt: Das k u t t e r gsschäkt war such zum Sclduü der Woche ruhig, und da der Versand nach der l'rovinz infolge Sperrung dos Güterverkehrs noch immer nickt aufgenommen werde» kann, war es nickt möglich, die reichlichen Anfuhren frischer Kutter zu räumen. Die Dotierung müllte daher eine weitere krinälligung erfahren. Dis heutigen Kotie rungen sind kür Hol- und (Zenossenschaktsbutter la (.»ualität 117 Isis 120 und kür do. Ila Qualität 113 Isis 1l7 — Während aus der Pro ¬ vinz viele Aufträge kür Schmalz versie gen. die nach der -Zukhekung der kaknsperre erledigt werden sollten, ist die X ach krag« hier ruhiger geworden und die kreise Klieken un verändert. Die heutigen Xotierungen sind kür (.'kniee Western Steam 70 kis 7l .4st kür amerika- »isL« Kes Taftsisekmalz korussia 72 für kerliner Stadl schmalz Krone 71.50 bis 75 und kür do. Kra tons« lunalz Kornblume 72 bi« 75 — Speck kehlt an» .Zlarkt. * Stuttgarter stedensversickerungsdank a. 6. (.4Ite Stuttgarter). Dor Vorstand wird dem Kuksicktsrat und einer aukerordentliekea General versammlung vorseklageo, os sosto wie vor dem 1. k 'bruar 1904 die Kriegsgefahr in jede Vor sickerung ohne alles weitere eingeseklos- «en werden. Die sehr grolle kriegsresorvo der kank gestatten ihr. es so zu kalten. * kalkerstackt-klankenburger klsenkakn. Juli 212 620 (si- 12 020Z seit 1. Januar 1 168 200 (plus 50 450) * äkt.-Le«. kür rkeinisch-weslkSliscke Industrie in Köln. Der in der Hauptversammlung vom 7. Zlai beschlossene Umtausch der bisherigen Xamensaktien gegen neue Inhaberaktien muö, wie die Oesestsckall mitteilt, wegen der inzwischen ein getretenen kriegswirren kis auk weiteres verschoben w erden. br korzellsnkadrik künigszelt, i n Königszelt. Wie im Vorwaltungsbe- rickt über da« Oesckäktsjahr 1913/14 ausgekükrt wird. Kat sich die in der Korzestanindustriv schon seit .Xnkang vorige» dakres eingetretono -Vbschwäckung im abgelaukenen 6e«ckäktsjahr auch bei der Oesell- s« ball kühlbar gemacht. Der -Vuskast im deutschen Lvsekäft siell «ick durch den erhöhten Umsatz im kxportge«chäft nickt ausgleichen, west die Nach frage «ick fast ausschsielllick auk die billigsten Ar tikel erstreckte, die nur einen «ekr bescheidenen Xutzen lassen. Von den neuen Aktien der korzel- lankabrik storonz Rutsoksnrsuthsr, ^lct.- 6os., in 8elb Kat die Oesssisehakt 657 000 über nommen und dagegen 1 200 000 5proz., nach fünf dadren 4Z4proz., und vom 1. Juli 1918 ab mit 3^ kroz. vom ursprünglichen Oekamtbetrage und den ersparten Aivsen jährlich zu tilgend« Obligationen ausgegeken. Der Reingewinn stellt sied nack /Zbsckreibuogen von 62 906 (57 334) einscksieüsick 44 946 Vortrag auf 323 429 (383 372) Hiervon werden dem Obligations-Tilgungsfonds 18 840 überwiese». 23 346 ,// als Tantiemen und, wie ge meldet, 234 000 (286000) zur Ausschüttung von 9 kroz. Dividend« auk 2 600 000 Aktienkapital vor- wendet. Restliche 47 243 (44 946) .// werden neu. vorgetragen. * Aue krlstverlängerung in psteal-^ngelexen- keiten. In diesen Tagen ist vom kaiserlichen katentamt ein« kekanntmackung veröffentlicht wor den. nack der in katont-, Oebrauok«- muster- und Waronzsiohsnsacken div vom katentamt verfügten Kristen um 3 Zinnat« verlängert worden sind. Da« katent- amt kollt, mit dieser Zlallnaknio zu verhüten, «lall kecktsuokende, dis inkolgo de« Kriegszustandes mckt in der läge «sind, die Kescheids des -Vintes innerhalb der ihnen gesetzten Kristen zu beant worten. aus einer Xichtbeantwortung Nackteste er- ' leiden. Kino etwaige Verlängerung der krist bleibt Vorbehalten. Durch diesen kesckluü des katentrirnts werden aber div in den Oesvtzon selbst vorge sehenen Kristen (Losckwsrdekrist. Oekükren- zaklungskrist u«w.), zu deren Abänderung das katentamt nickt dokugt ist, nickt betroffen. Insbesondere vermag das katentamt .Anträgen auk Stundung von Lobükren nur dann zu entsprechen, wenn es sich um die Aadlung der 6ebükr kür das erste und zweit« katentjakr ban delt. west das katentgvsetz nur eine Stundung dieser Oebükren Vorsicht, k« bleibt daher an sieb zunächst die Verpflichtung bestehen, die gesetzlich geordneten Kristen innezukalteo. also auch «sie fäl ligen (-ebUkren zu entrichten. Sollte siek aber die Innehaltung der gesetzlichen Kristen angesichts des Kriegszustandes im einzelnen Kaste nickt durch führen Ia««en. so Hestedt div ^bsickt, eivtretenden Schädigungen, soweit möglich, durch entsprechend« .Zuwendung der Vorschriften der Aivilprozekord- nung über die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand entgegenzuwirken. In tzH 233 kk. Aivilprozellordnnng ist bestimmt, dak einer Kartei, die durch Naturereignisse oder durch andere unab wendbare Aufäste verhindert worden ist. eine Not frist einzukalten. nack keseitigung der Verhinde rung auk Antrag die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu erteilen ist. tzcrle mit «ml »Inie liSrsennutir. Siegfried Weinberg, stank u. kommissionsgesckLkt, steipzig. katkarineostrako 17. Tel?gr.-Vdr.: Weinberg, kretzsekniannskok, Tel. 2549. Die Vermittlung de« ^n und Verkauf« von sämt- licken Wertpapiere, das sind sowohl solche, die in normalen Aeit«n an der körse notiert worden, als auch sogenannte unnntierto Werte, «owio deren ve- leikung wird von mir gern übernommen. 500 Deu Jap, 8. ! Wien gebung schäften Meldui Berchto gebrach wo Rus nicht ui sich nick von dei Nation, Reibun und En Solc neutral ungunst Wahrsck Teilnah nisse fü Denn, s japanijc welchem Hilfeleis Vertrag Verbün! zustehen Feindsei schließt. Nicht E wesen, d England Grund, teiligt. aus dem beizusteh Mehi englische ordentli« War es als es j Russen » artig nb mehr an so erschei Kontinei Feinde l! land) ur Hetzen i größer, jetzige K John Gelassen! bleibt sei die Völk« ob uner fragt der teil davl lands wi / , Japan a bisher b« auf seitei erster Li fernen L leicht w Kriegssch Es ist erst wo r z dem Feu« bereitfint finden sic Zustand, daß ein würde, se gegenzutr dessen gü der aufge Rivalen Rußland, und blei! 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