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Nachdem im Reichstag gegen 5 Uhr die Aussprache beendigt «ar, beginnen die Abstimmungen. Zunächst »ird der Wahltermin der NeichSprLfidentenmahl, de« Regierungsvorlage ent« sprechend, für de« erste« Wahlgang ans de« 1». Mär^ sür de« «»«»tuell notwendig «erden« de« -«eiten Wahlgang ans de« 10. April festgesetzt. Dasür stimmen sämtllcheAbgeord- «eie« aller Partei««. (Heiterkeit ««d N«s«: EinhettSsront sür die Regierungsvorlage jf Die »ou de« Nationalsozlallfte«, Deutschnattonale«, der Deutsche» vslkSpartel »nd Kammunifte« etngebrachten MißtranenSanträge gegen die Reichs» regiernng «nrde« in gemeinsam«» u«me«tltcher Abstimmung mit 2 8» gege« >S< Stimme« abgelehnt. Für dies« Anträge stimme« «it den Antragstellern auch Landvolk «nd Sozialistische Arbeiterpart« i. Alle übrigen Partei«« stimme« dagegen. Bei der Deutschen BolkSpartei nehmen außer de« beurlanbte« Abgeordnete« Thiel, Dr. Schneider-DreSbe«, Schnee, Dauch, Kahl, Schal» «nd Glatzel anch die Abgeordneten Dr. E « rti« s «nd ». Kar» darss an der Abstimmung «tcht teil. DaS Abstimmungsergebnis «ird von der Linken «nd Mitte «it Beiss»llsklatsche« begrübt. Die MißtranenSanträge gege« den Reichs» «hrmlnister Graener ««rde« mit BIS gegen 2ü» Stimme« bei ei«er Enthaltung «bgelehut. Der »an de« De«tsch«ati»«ale« g« gen de» ReichSsinau-minlster D i e t r i ch gestellt« MlßtraueuSantrag ««rd« «U 2»1 gegen 256 Stimme« bei 11 Stimmenthaltungen ab gelehnt. Di« »an de« Ratianalsa-ialiften, Deutschna tianale« ««d Somm««isten beantragte Reichs« 1«gSa»slbs»»g «ir» «it rb» gege« «8 Sti««e« abgelehnt. Bewegte Stunden vor der Entsmeldung SUmmungadUck «»aarar AarUaar Svdrittloltong Berlin, 26. Februar. In den späten Abendstunden de» Freitag ist die viertägige Sitzungsperiode zu Ende ge gangen. Die Negierung hat zwar kein Vertrauens- votum davongetragen. Sie hat sich mit der mit 25 Stim men Mehrheit beschlossenen Ablehnung eines Miß trauensvotums begnitgen miissen. Znrvckzusühren ist dieser ParlamentSfieg darauf, daß die WirtschastS partet zum System hielt «nd darüber hinaus auch die Deutsch« BolkSpartei nur zwei Deutel ihre» FraktionSmltglieder in die Ab« ftimmungSschlacht führe« konnte. Die Nationalsozialisten haben bereits nach den entscheiden den Abstimmungen geschlossen das Haus verlosten. „Wir beteiligen uns an diesem Assentheater nicht mehr", erklärte der Abgeordnete Straßer von der Trtbline des Reichs- tage-. Das zurückbleibende Rumpfparlament hat dann aus Rach« einige Anträge angenommen, die freilich nur papternen Wert haben. Die Sperrung der Pollzeikoftenznschüffe sür Braun« schweig «ird schon im ReichSrat z« Fall komme«, und Herr Groener dürfte viel zu klug sein, als sich von seinem vielumstrittenen Reichswehrerlaß durch Parlaments beschluß abbrtngen zu lassen. Inzwischen wird die offizielle Erhebung Hitler» zum nationalsozialistischen Präsident schaftskandidaten vor sich gehen. Di« Lawine der nationalsozialistischen Wahlpropaganda rollt bereits über Deutschland. Wie wir HSren, wirb die Propaganda-Arbeit von SO0l> Wahlrednern, von denen sich jeder zu mindesten» fünf Reden verpflichtet hat, bestritten werden. Kenner der internen Verhältnisse der NSDAP, versichern, daß so etwas an Wahlkamps, wie er setzt bevorstehe, wohl in Deutschland noch nicht geliefert worden sei. Schon einige Tage früher hat der Wahlkampf des schwarz-weiß-roten Blocks eingesetzt, und auch die Hindenburg-Gruppen werden wohl aus der bisherigen Passivität zum aktiven Wahlkampf erwachen, -er kurz, aber hart sein wird DaS Kabinett Brüning, das ist bas politische Er gebnis der heutigen Entscheidung, bleibt allo zunächst. Der Reichstag wird nicht aufgelöst. Die Notverordnungen bleiben, die Steuern bleiben. Kurz, es bleibt alles beim alten. Die Finanzpolitik bleibt, und — Gott sei e» ge klagt angesichts der Genfer Wendung — auch die Außen- Politik bleibt. So wird ter Kampf nun auf ein anderes Feld vertrat: in den Wahlkampf um die Präsi dentschaft. DI« Einzelheiten der restlichen Reichstags- fltzung, die sich in einem endlosen Aus und Ab von Ab stimmungen verschleppte, verdienen kein politisches Inter- «ste mehr. Die Spannung ist gelöst. DaS Ergebnis ist nicht anders, wie wir «a erwartet haben. Neue Fak- toren müssen im Spiel der Innenpolitik eingebracht wer- den, ehe sich die Dinge ändern. o Im weiteren verlaus der Debatte wandte sich der Aba. Lucke von der WirischastSpartei erneut gegen den Vorwurf baß tm Oktober die wirtschastgpartellichen Stimmen von einer geldlichen Unterstützung sür die Deutsche Mittel- standsbank abhängig gemacht worben seien. Der damalige Präsidentschaftskandidat lener Parteien, die sich heut« für di« Hinbenburgwahl ausgesprochen haben, Dr. Marr vom Zentrum, versucht«, jene Vorwürfe »u entkräften, laut bene« er seinerzeit überaus heftige Angriffe gegen Hindenburg ge richtet habe. Auch geht leine Absicht Sahin, die Zentrnmspreffe, die letzt mit Recht «nd ml« sehr üblen Aenßernngeu gegen Generalselb, marschall von Hindenburg zitiert wird, z« entlaste«. Nach einem kommunistischen AgitattonSantrag, der ver unglückte oberschlesische Bergleute betraf und zu erregten Zusammenstößen mit dein oberschlesischen dentschnaiionalen Abg. Dr. Kleiner führte, richtete der beutschnattonale Abg. Everltng erneut heftige Angriffe gegen da» Kabinett und geißelte insbesondere das NotvervrdnungSwesen der Regierung Brüning. Bervor der nationalsozialistische Etat, «nd Finanz sachverständige Reinhardt da» Wort ergriff, erzwangen die Nationalsozialisten die Herbeir«f«ng des FinauzministerS Dietrich, der sich dann auch die heftige finanzpolitisch« Kritik de» Opponenten mit anhvren mußte. Eine außenpolitische Attacke unternahm hieraus der deutschnationale Abg. Dr. Spahn, der insbesondere die gestrige Haltung der deutsche« Delegierten ans der AbrüstungSkouseren, geißelt« und bet dieser Gelegenheit mit dem Zentrum in heftige Au», etnanbersetzungen geriet. Noch einmal erhob sich ein Mit glied des ReichSkabinettS in dem Bestreben, kurz vor der Abstimmung den Angriff der Opposition zum Stehen zu bringen. Der Neichsfinanzminister verteidigte die Einzel heiten der Bankenrekonstruktton und suchte e» so dar zustellen, als ob es mit unseren Finanzen doch immer noch ganz leidlich auSsehe. Dann schließt die Aussprache. ES folgen die Abstimmungen. In einer Frage ist stch — man hat da« bisher noch kaum jemals gesehen — da» Hau» völlig ein»: Geschloffen von recht» bis link» erhebt e» stch. al» di« Wahltcrinine sür die Retchspräsidentenwahl festgekegt werden. sReichStagSbertcht steh« Seite 2) Lirtliit «nd ven jlmderss ans »rr Auktion miSgesKioslrn Berlin, 26. Februar. Rach Schluß der Plenarverhand» luuge« hielt bi« ReichstagSsraktion der Deutsche« Volts partei «ine kurze Sitzung ab, tu der davon Kenntnis genom men wnrde, daß die Abgeordnete« Dr. E«r1t«v «nd v. Kardorss an der Abstimmung über de« »olkSpartei, ltchen MtßtranenSautrag nicht teilgenommen habe« und da durch i« Auswirkung des FraktionSbeschlnffe» aut», malisch a»S der Fraktion ««Saeschiede» sind. DaS Gerücht, daß Dr. EnrtinS sei» Mandat »iederlege« »olle, bestätigt stch »tcht. Dr. SurtiuS soll Berlautbaru«. ge« znsolae erklärt haben, daß die Organisation der Deut schen Volkspartei in seinem badischen Wahlkreis sei« Verhalten billige. Der Abg. Glatzel, der stch gleichsall» hatte de- urlauben kaffen und von der Fraktion au» Kattowltz tele graphisch zurückberufen worden war, hat der Fraktion die Erklärung abgegeben, daß e» «hm technisch zwar nicht mehr möglich gewesen sei, rechtzeitig zu den Abstimmungen zu erscheinen, daß er aber im Falle seiner Anwesenheit mit der Fraktion gestimmt haben würde Sehnlich« Erklärungen halten di« Abgeordneten Schneider (Dresden) und Ktthl abgegeben. Wo bleibt unfee Prestige? Während der Reichskanzler in seiner ReichStagörede die ganze Ohnmacht der deutschen Außenpolitik ofienbarte, voll- zieht stch um un» wieder ein Stückchen Weltgeschichte. Ein« kurzsichtige NetchStagSmchrhett ist entschlossen, die natio nalen Kräfte, die allein der deutschen Außenpolitik den not. wendigen Rückhalt und bi« unentbehrliche Achtung tm Aus« land zu geben vermöchten au» engen, tnnerpolitischen Ge sichtspunkten weiterhin von der Teilnahme an der Regte- rungSmacht auszuschalten. Unterdessen erleiden wir in Genf wieder «ine schwer« Niederlage. Schritt sür Schritt geht der neugebackene sranzöstsche Ministerpräsident in der Sabotage de» AbrüstungSgebankenS vor. Während der deutsche Reichskanzler nach kurzem Gastspiel in Gens stch in Berlin mit allen nur erdenklichen dringenden und weniger dringenden Problemen abgibt, nützt Tardieu die Zeit kür Frankreich aus der Genfer Bühne. DaS Kabinett, dem er angehört, wurde zwar über brr tnnerpolitischen Frage der Wahlreform gestürzt. Tardieu reist kür zwei Tage nach Pari», wirb selbst Mtnisterprästdent und kehrt als solcher sokort nach Gent zurück, kaum daß er lerne Regierungs erklärung abgegeben hat, die jeden VerständigungSwillen mit Deutschland jedes Abgehen von dem alten Standpunkt in der Tribut- und AbrüstungSsrage vermißen läßt. Nicht ein- mal die Abstimmung der Kammer wartet dieser härtest« Verfechter de« schärfsten Kurse» gegen Deutschland ab. Er, unter besten Mintsterprästbentschakt wir uns tm Haag den Aoungplan aufzwtngen lieben, weiß nur zu gut. daß kür rhtr die beste Garantie kür einen Kammersteg da» brutalste Vor- gehen gegen jeden positiven AbrtistungSvorschlag in Genf ist. Zugleich erntet er die ersten Erfolge leine» LiebeS- w « rbenSum S n g l a n d. da» alle Unfreundlichkeiten der französischen Goldpolittk ebenso vergeßen hat, wie die Tat- lache, baß seine Weltstellung durch die bisherige Erfüllungs politik erschüttert wurde, dir den Welthandel ruinierte, aber Frankreich zur ersten Goldmacht emporhob Im eng» ltschcn Außenamt hält man eS eben mit dem Mächtigen, «nd man mißachtet ein Volk, da» so bescheiden in der Vertretung seiner eigenen Lebensfragen ist, wie da» deutsche. Der entscheidende Vorstoß Tardieu» bezweckte nicht weniger, al» die politischen SicherhettSfrage« in den Vordergrund des AbrüstungSkomplexeS zu schiebe«. Mittlerweile weiß sa jedermann, wa» Frankreich damit tm Schilde führt, nämlich jede AbrüstungSmaßnahm« mit der Erklärung zu Hintertreiben baß leine Sicherheit nach seinem höchst subjektiven Empfinden eben noch nicht ausreichend garantiert sei. Um Deutschlands Sicherheit, das stch sogar von einem 2 Millionen zählenden Miniaturlänbchen wie Litauen die unverschämtesten Provokationen still und gedul dig gefallen lasten muß, kümmert stch kein Mensch. Der Reichskanzler lehn« e» in dem Reichstag ja auch ab, „Pre- stigepoltttk". wie er eine energische Politik nennt, zu treiben oder mit „vorzeitigen Represstvmabnahmen zu reagieren". Eine solche, seit dem Altertum allein erfolgreiche Politik überlasten wir Tardieu, der un» über ihren Erfolg ja de» besten Anschauungsunterricht in Genf gibt. Wie hat stch dieser Mann ins Zeug gelegt, als er den scharfen Wider stand Italiens, Amerikas, der Türkei, Hollands und schließ lich auch Deutschlands spürte. Und es gelingt ihm. den Widerstand zu brechen. Er und lein Freund, der englische Außenminister, misten, baß Deutschland der Punkt des ge ringsten Widerstandes ist. Also richtet man einen Appell an den deutschen Vertreter, seinen Einspruch in diesem ent scheidenden Punkt der Abrüstungskonferenz fallen zu laste«, um einen „Beweis de» guten Willen» zur Zusammenarbeit" zu bringen, damit „keine Atmosphäre der Mißstimmung" entsteht. Welch verkehrte Welt! Nicht an un». sondern wahrhaftig an dem schwergerüsteten Frankreich ist e», in Genf Beweise de» guten Willen» zu erbringen und keine Atmosphäre ber Mißstimmung unter den bereit» abgerüste- ten Staaten auskommen zu laßen. Nichtsdestoweniger bringt «» Deutschland fertig, seine Zustimmung zn dem französischen Verlangen zu geben, da» praktisch den endgültigen Verzicht auf die Abrüstung der bewalsneten Mächte bedeutet. Nach diesem politischen Harakiri des Herrn Nadolny, heißt es im Verhandlungsbericht ebenso nüchtern wie sprechend, „machten tm Hinblick aus di« Hal tung Deutschlands die Vertreter der Staaten, die ursprüng lich den politischen Ausschuß abgelrbnt hatten keine weiteren Bedenken geltend". Deutschland al» Sturmbock der kran» zöstschrn Abrüstungssabotage, diese» Kunststück vollbracht zu haben, ist wohl der grüßte Triumph de» Herrn Tardieu. ES handelt stch nicht nur darum, daß stch Nadolny daz» bergab, Frankreich bei der effektiven Torpedierung der feierlichen AbrüstnngSverlprechungen de» Versailler ver trage» und der VölkerbnndSsatzung. ja darüber hinaus aller bisherigen Abrüstung-Vorschläge. einschließlich seiner eigenen, die Hand zu letben schlimmer noch wiegen die Folgen. Der Glaube an den Wert der deutschen Bunde»- genoßensckast in jeder anderen politischen Frage wird durch ein solche» verhalte« völlig zerstör» Wenn Deutsch, land» Widerstandskraft selbst t« »l««r Le- beuSsraae erlahm«, wer wir» küultig sei»« viderstaudSkraft tu audere» Frigg«