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MsMMvermr der vier ersten Lustschtssretsen 1032 aus der Strecke Frtebrtc Hafen—Pernambuko: Pernambuko an Dienstag 23,30 Uhr Fritdrtch»hasrn ab Sonntag 0,30 Uhr 20. MSr» » April »7. April 1. Ma« SS. Mär, S. April Iv. April 3. «tat Perm»«bad» Frte»rt4»h«fe« ab yreitag 0,30 Uhr an Montag »S. MSr, 28. Mär» ». April 11. April 22. April 2ü. April ö. Mai 9. Mai Ist es Kühnheit ober Anmaßung, nicht nur Tag und Stunde, sondern »um Teil selbst die Minutenzeit von Ab fahrt und Ankunft aus einem Rrtsewrg von über üvvo Kilometer bekannt zu gebens E» ist weder bas ein« noch da» ander«. ES handelt sich hier nicht um Experiment«, son dern nm «ine auSerprobte Sache, und hinter diesem Fahr- plan steht nicht der Optimismus einer effektvollen Reklame wirkung, sondern die Wissenschaft. ES ist di« Wissenschaft der Meteorologie, die und erst da» Lustmeer al» «in Meer erkennen ließ, ein Meer mit Strömungen und Schichten, ein Meer mit Pillen Ozeanen und mit Sturmgebteten. Dieser junge Zweig der alten Wissenschaft hat der ozeanischen vustschisfahrt die sicheren Fahrstraßen srnjeit» der Gefahren, »onr aufgezetgt. Genau so gegründet aus wissenschaftliche Gesetze ist di« Abfahrtszeit um Mitternacht, wie der Weg durchs Rhonetal und der Kur» über den Ozean. Di« „Marschgeschwindigkeit* des Luftschiffes erlaubt genügende Kraftreserve« der Motor«, um einen Sicherheitsfaktor der Pünktlichkeit tn diesen Jahr- plan einzubauen. Der Erfolg de» ozeanischen Luftschiff- verkehr» hängt heute, wo die technischen Voraussetzungen geschaffen sind, so aut wir völlig ab vom Fahrpreis. Und hier erleben wir di« grobe Ueberraschung, di« größt« PreiS^erabse^ung^v dt«l«r Z«it de» kostet« bi« Fahrt nach Südamerika vor einem Jahre 2000 Dollar, so wurde sie schon im Herbst b«S letzten JahreS aus 1000 Dollar herabgesetzt, und beute fährt man erster Klasse durch die Lust über den Ozean für die beschktdene Summ« von rund 47ö Dollar. Damit wirbt die ozeanische Luftschtsfahrt nicht mehr «m die Gunst de» kleinen Kreises der Millionäre, sondern sie richtet einen direkten Appell an den eiligen Geschäftsmann, da» helht an einen recht beträchtlichen Teil des internatio nalen Retsepublikum». Und gerade der Geschäftsmann ist e», der nicht nur Zeit in Geld umrechnet, sondern auch die PretSwürdigkeit eines Angebotes zu kalkulieren versteht: er wird vielleicht tn einem schnellen Ueberschlag den Kilometer preis sich errechnen und wird dabei zu einem immerhin be merkenswerten Ergebnis kommen: Der Kilometerpreis der Lustreise ist kau« teurer al» der Kilometer«»«!» eine» Taxianto» t« jeder größere« Stadt. Und dazu noch Kabine und Verpflegung lnbegrisfeni Reue Sensation um Mayerling Die Nachricht vom Ableben und dem schriftlichen ver- mächtni» Johann Loscheck», der al» ehemaliger Kammer diener de» österreichischen Kronprinzen Rudolf der einzige Mitwisser de» Geheimnisse» von Mayerling gewesen sein soll, hat neuerlich leidenschaftliche Diskussionen über bas Ende de« Kronprinzen Rudolf auvgrlöst. Jetzt veröffent lich« die größte polnische Zeitung „Jtustrowany «nryer vodzirnny* aufsehenerregende Mitteilungen, die von dem Ingenieur Eduard Pauli stammen und die den Tod de» Kroltprinzen i« einem völlig neue« Lichte erscheinen lasten. Pauli soll diese angeblich einzig authen tische Darstellung von seinem Landsmann und damaligen 5sterreichlscl>en Finanzmlntster Dunaiewski erfahren haben. Sie lautet folgendermaßen: Kaiser Fran, Joseph hatte sich endlich auf wteberholte Vorstellungen der Kronprinzessin entschlossen, seinem Sohn da» Ehrenwort abzunehmen, daß er sein Verhältnis mit der varonesse vetfera lösen werde. Man wollte die varoneste dadurch entschädigen, daß ihr der Kaiser einen Gatten au» der Hocharistokratte auswählen und ein« hohe Apanage geben werde. Der Bräutigam war bald tn der Person «ine» Grafen vethlen gefundrn. Dieser ging auf di« Sache «in, doch mußte ihm der Kronprinz vor der Verlobung da» Ehren- wort geben, daß er die Braut nie mehr sehen würde. Trotz seine» Ehrenwortes wollte aber der Kronprinz noch eine letzte Nacht mit der Braut vethlen« »ich seiner ehemaligen Geliebten verbringen. Da« Unglück wollte e», daß an dem gleichen Abend Gras vethlen au» Budapest eintras, um sein« Braut zu besuchen. Die Mutter der Braut teilte ihm mit, daß diese zu einer Freundin gef ihren sei. Bald darauf erfuhr Graf vethlen aber, daß Kronprinz Rudolf mit einer lustigen Jagdgesell schaft und in Damenbegleitung nach Mayerling gefahren sei. Bon einer bösen Ahnung getrieben, suhr der sunge Graf nach Mayerling. Dort erhielt er die Bestätigung seine» verdachtes. Er wollte tn das Schlafzimmer de» Kron» Prinzen stürzen, um ihn zur Rede zu stellen. Der treue Kammerdiener Loscheck trat «hm entgegen, wurde aber zur Sette gestoßen. Bcthlen drang tn das Schlafzimmer ein und sah seine Braut nackt im Bett de» Kronprinzen schlafen. Der Kronprinz war nicht im Schlafzimmer. In sinnloser Erregung erschoß vethlen seiu« Braut. Der sunge Gras raste nun in den Wald und traf dort Rudolf bet einem Picknick «»mitten einer lustigen Gesell, schäft an. Als er ihn erregt zur Rede stellte, antwortet« Rudolf hochmütig: «vergiß nicht, daß du zu einem Erzherzog sprichst!* Vethlev begann zu schimpfen und Rudolf schlug ihn mit der Reitpeitsche in» Gesicht. Der rasende Gras riß nun den Revolver au» der Tasche. Graf Hovo» schlug ihm die Waffe au» der Hand. Da erfaßte Vethlen «inen Jagdsitz, der neben ihm tn die Erde gerammt war, und »«rlchmetterte mit dessen Sisenspitze de« Sr»«pri«ze« den Kopf. Gras Hoyo» erschoß den Mörder auf der Stelle «nh fuhr sofort zum Kaiser, um ihm von dem tragischen Tod feine» Sohne» zu berichten. Merkur am AdeMtmmel / Kllr de» Freund »er HlmmrlSkuud« dringt der Monat Mär» ein« besonders wichtig« BeobachtungSgelegenhett. Der sonnennächste Wandelstern Merkur, dem e» nur selten gelingt, dem Hellen Dammerunaökreis um da» TageSgesttrn genügend weit zu entrinnen, ist tn der zweiten Hälfte de» Monat» bequem am Abendhtmmel zu sehen. Da eine solche Gelegenheit meist «nr einmal i« Jahre eintrttt, sollte man nach Möglichkeit die klaren Abende für Merkurbeobachtungen auSnuyen. Das Schauspiel gestaltet sich diesmal dadurch besonder» reizvoll, baß venu» mit prachtvollem Glanze ihm vorangeht und damit die Auf findung besonder» erleichtert. Immerhin empfiehlt «» sich, ein Opernglas zu Hilfe zu nehmen, weil dadurch der HelligkeitSkontrast gegen den Htmmelsgrund erhöht wirb. Betrachtet man den Planeten im Fernrohr, so muß man schon eine Vergrößerung von über Hundert anwenben, wenn man da» winzige Scheibchen de» Merkur deutlich erkennen will. Eg bat ungefähr die Hälfte de« Durchmesser» der BenuSfcheibe, wie sie un» tn diesem Monat erscheint. Der wirkliche Durchmefser de» Merkur erreicht nur etwa «in Drittel Erddurchmesser, während Venu» fast ebenso grob ist wir unser Planet. EL ist gewiß merkwürdig sestzustellen, daß Merkur al» Grober Planet doch etwas kleiner al« der dritte und viert« Jupitertrabant ist. Er übertrifft den Erd mond an Größe auch nicht allzuviel. Infolge seiner Kleinheit vermag er auch nur «inen geringen Bruchteil de» Lichte» zurückzuwerfen, da» un» die Venu» »ustrahlt, obwohl er oem TaarSaesttrn bedeutend näher steht al» dieser Wandler. Die Helligkeit de» Merkur wird während der Zett seiner Sichtbarkeit etwa vom 11. März bi» zu den ersten April tagen noch dazu bedeutend abnebmen, und -war so wett, bi« sie etwa der Helligkeit de» Hauptsterne» de» Stiere» gleich kommt. SS empfiehlt sich deshalb, besonder» i» der mittlere» Märzwoch« «ach Merk«» Auösch«« z« halte«. I« letzten Märzbrtttel ist er bi« gegen 20 Uhr ,« sehen, während venu», die man bet ungefährer Kenntnis ihre» Standorte» schon um Sonnenuntergang ausftnden kann, Anfang März erst um 2lK Uhr, Ende Mär» um 22k Uhr untergeht. In den nächsten Monaten wirb Ne gar um bte Wende Aprtl/Mat sich so weit von der Sonn« entfernt haben, daß sie erst eine halbe Stunde vor Mitternacht unter den Gesichtskreis htnabsteigt. ES gewährt einen groben Retz, dl« Lichtgestalten der ven«S ,« versolge« und dabei zu beobachten, wie ihre Helligkeit immer mehr »»nimmt, obwohl bte Form ihrer Sichel zunächst immer schmaler wird. Erst wenn die Sichel sehr dünn geworden ist, tritt der Tag de» höchsten Glanze» ein. Der Lauf der beiden Planeten Merkur und Venu» ist tn nebenstehender Skizze von zehn zu zehn Tagen sür den tn Betracht kommenden Zeitraum von drei Wochen ein getragen. Merkur hält sich in den Fischen und venu« im Bilde de» Widder» auf. Sie strebt auf den kleinen Stern haufen de» Siebengestirne» zu. Wenn wir un» nach Eintritt der Dunkelheit von der Beobachtung der venu» nach Osten umwenden, so strahlt un» dort an der Grenze der Bilder Löwe und Krebs der Rtesenplanet Jupiter entgegen. Er steht zwar der Venu» an Glan» etwa» nach, hat aber etwa den zehnfachen Durchmesser Daß seine Helligkeit so viel geringer ist, liegt daran, baß er etwa fünfmal soweit als die Erde von der Sonne entfernt ist, alfo nur etwa vier vom Hundert der Lichtenergte emp- sängt, bte unserem Planeten zugestrahlt wird. E» bedarf kaum «ine» besonderen Hinweises, baß die Beobachtung der Jnpitermonbe sehr lohnend ist und manchmal schon mit einem starken Feldstecher gelt«gt. Jupiter ist «och fast di« ganze Nacht ,« sehe» «n» geht gege« Ende de» Monat» um 4 Uhr unter. Al» letzter Wandelstern ist in diesem Monat der Saturn zu beobachten, der anfangs um bk und gegen Ende um 8K Uhr erscheint. Er steht im Bilde de» Stein- bockü nahe der Grenze des Schützen, lieber Mar» ist zu bemerken, daß er vorläufig unsichtbar ist und erst im Hoch sommer allmählich aus der Morgendämmerung hervor- kommt. Die gegenwärtig« Stellung der Planeten im Raum ist insofern beionder» intereßant, als sich, wie früher, gezeigt hat, baß diese Zeit zu besonderen Störungen i« verhalle« auch ««lerer Erde disponiert. Da» groß« Erdbeben auf Kuba und da» Bergwerk-Unglück tn Belgien fallen gerade in die Zett Ansang Februar, in der einerseits Mar» und Saturn „hinter" der Sonne stehen, Erde und Jupiter aus der anderen Sette gerade gegenüber. Wir erfahren weiterhin, daß in diesen Tagen auch der grüßte Vulkan der Erbe sviederum erwachte und eine dreihundert Meter hohe Feuersäule emporsandte. Der Ktlauea aus Mauna-Loa tn der Gegend von der vielgenannten Insel Hawat hat di« Geologen seit langem lebhaft beschäftigt, und der neue Ausbruch ist im Hinblick aus die zugehörig« Konstellation besonders interessant. Die amerikanische Carnegie Institution hat beschloßen, «inen Betrag von zweihunderttausenb Dollar, also etwa eine Million Mark, sür die Erforschung dieses gewaltigen seuerspetenden Berges auszuwenüen. Wie die Stellung der Gestirne auf den Srdkörper eiuwirke» soll, ist «och ungeklärt. Die bisherigen Forschungsergebnisse beuten anscheinend darauf hin, daß die Stellungen der Planeten, zumal wenn sich eine Reihe wie gegenwärtig entwickelt, den Zustand der Sonn« beeinflußen. Da» TageSgesttrn sendet nicht nur Sichtweiten au», sondern auch eine sogenannt« Körper strahlung, bte au» elektrisch geladenen Trümmern der Materie besteht. Diese Körperstrahlung gerät tn da» elektromagnetische Kraftfeld unseres Planeten und macht sich nicht selten durch prachtvolle Polarlichter geltend. Wie sich die Beeinflussung des elektrischen Zustande» weiter au», wirkt, ist noch dunkel. Wir haben Anlaß zu vermuten, baß irgendwelche, aber noch nicht näher erforschten Beziehungen mindestens zu den atmosphärischen Störungen bestehen. Daß diese auf Erdbeben und Vulkanausbrüche im kritischen Vor stadium auSlösend wirken können, ist wiederholt ausgefallen. Der Laus der Sonne ist im März insofern besonder» beachtenswert, al» sie am so. um 20 Uhr 54 Minuten den HimmelSgletcher kreuzt und damit in das Zeichen üeS Widders übergeht. Der Zeitpunkt ihres Unterganges verspätet sich dadurch von 17k bi» 18K Uhr. Das TageSgesttrn erleidet am NeumondStage. dem 7. März, eine Verfinsterung, bte hauptsächlich im Bereich beS Südpols sowie tn Australien und einige» nördlich vorgelagerten Inseln zu sehen ist. Der Abstand de» Mondes von der Erbe ist jedoch zu groß, um da» Tag«»- aestirn vollständig bedecken zu können. E» wird daher t« jener Gegend die Finsternis nur ringförmig erscheinen. Am 1ö. März haben wir zur Zett des ersten Viertel» di« günstigst« Beobachtungspertode de» Erdtrabanten ix diesem Monat. Der folgend« Ostervollmond am 22. erleidet ei«« faß vollständige Verfinsterung. bet der 07 v. H. seine» Durchmesser» tn den Kernschatten kegel der Erde etntauchen. DaS HauptsichtbarkettSgebtet dieser Mondfinsternis fällt etwa tn die Gegend de» Stille» Ozeans, so daß beide HtmmelSerscheinungen bei u«S nicht »erfolgt «erde« können. Da» letzte viertel seiner Bahn erreicht der Mond am 29. Zum Schluß weisen wir kurz auf seine Zusammenkünfte mit den Großen Planeten hin: Er beginnt seine Besuche bet Saturn am ö. Die Annäherungen an MarS am 0. und an Merkur am 8. sind nicht zu beobachten, dagegen bietet da» Borüberwanbern der Mondsichel bet venu» am 11. ein sehr anziehende» Schauspiel. Am 10. finden wir den Erbbegletter tn der Nachbarschaft Jupiters, und am 81. ist er wiederum bet Saturn angelangt. Vermischtes * Die Technisierung der dentfchen Landwirtschaft. Wie große Fortschritte die Technik bei den landwirtschaftlichen Arbeiten in Deutschland gemacht bat, geht aus der amtlichen Feststellung hervor, daß die Zahl der Dampf, und Motor pflüge von 1007 bis 1925 um mehr al» 8000 Stück, die Zahl der Sämaschinen um mehr al» 800 000, di« der Mähmaschinen um über 700 000 und die der Dreschmaschinen um über 800 000 Stück zugenommen hat. * Wieder im Gleichschritt durch » vrandenbnrger Tor. Zufolge einer Verordnung des Kommandanten von Berlin, Generalmajor v. Witzendorff, hat die Wache in Zukunft an Sonntagen wiederum wie früher durch das Brandenburger Tor in die Stabt einzuziehen. * Der Erfinder der Ansichtspostkarte geftorbe«. Der Buch-, Kunst» und Papierhändler Heinrich Lange in Göttingen, der älteste Buchdrucker der Stabt, ist im Alter von 84 Jahren gestorben, naächcm er bis tn di« letzten Tage sein Geschäft gemeinsam mit seinem Sohn geleitet hat. DaS „Göttinger Tageblatt* bemerkt dazu: „Nicht alle Göttinger wißen, baß der verstorbene der Baler der An- sichtSpostkarte war. Al» Generalpostmeister Stephan die Postkarte tn der ReichSpost etnführte, war Heinrich Lange der erst«, der bi« Postkarte mit Bildern un- Glückwünschen zu den verschiedenen Anlässen versah. Er hat damit eine Industrie in» Leben gerufen, bi« einen ungeheuren Auf. schwung erhielt und ungezählten Tausenden in der ganzen Welt Arbeit und Verdienst verschaffte.* * vevölkernagSznnahme in Italien. Auf Grund der letzten statistischen Daten ergibt sich, daß vom Tage der italienischen BolkSzählung am 21. April 1081 bi» Ende Januar diese» Jahre» der Geburtenüberschuß sich aus »11744 beläuft. Die Bevölkerung ist somit von 42 209 000 auf 42 521000 gestiegen. * Moderne Ritte«. Die schön« Tochter eine» Londoner Fischhändler» batte zwei glühende Verehrer, bi« ihr, wie e» tn alten Sagen zu sein pflegt, betd« gleich lieb und wert waren. Da bte beiden Mitglieder «ine» AmateurborNub» sind, entschlossen sie sich, tn ritterlicher Manier um die Ge. ' liebte zu kämpfen und stiegen zu diesem Zweck vor einem großen Publikum in den Ring. In der siebenten Runde war da» Schicksal de» jungen Mädchen» entschieden und der ein« der beiden Boxer k. o. Aber — wie Frauen nun ein- mal sind —: die Heißumworbene stürzte tränenüberströmt tn den Ring und schloß voll edlen Mitleids -en Besiegten in ihre jungfräulichen Arm«. llapp^ oncki * Si»e «riuksefte Nonne. Eine serbisch« Nonne hatte da» Slosterleben satt; sie floh nach Belgrad zu einer Schwester, bei der sie gerade in dem Augenblick ankam, al bte Schwester einen Liter besten serbischen Pslanmenbrannt- wein zum Geschenk bekommen hatte. Die Nonne kostete da» Getränk, fand e» gut und leerte die ganze Literslasch« in einem Zug«. Kaum hatte Ne den letzten Tropfen geschluckt, da fiel sie um und blieb wie tot liegen. Man brachte sie in» Krankenhaus und erwartete dort ihren Tod durch Alkoholvergiftung. Wie groß aber war di« Ueberraschung der Aerzte, al» die Nonne nach W Stunden festen Schlafe» gesunb und munter erwachtet Kurz vorher war «m gleichen Krankenhaus ein bekannter Trunkenbold nach Einverleibung von „nur* drei viertel Liter deSlelb-n Schvavte» aestorben. * Kindermund. „Fritzchen, wenn dir dein Bruder «inen Apfel gibt und noch einen und bann noch drei, wieviel Aepfel hast du bann?* „Einen, Herr Lehrer.* „Aber. Fritzchen, kannst du nicht rechnen, er gibt dir einen und noch «inen und drei?* „Rechnen kann ich schon, Herr Lehrer, aber Sie kenn' mein' Bruder nich, der gibt mir eenen, mehr »ich, bte ander« behält er für sich? Die Lehrerin muß ElSchenS Schrift tadeln. Kletn-ElSche« nimmt «» sich zu Herzen und bringt bte nächste Arbeit tn schöner Reinschrift. Dt« Lehrerin will ihr darauf ein Lob spenden und sagt: „DaS freu« mich, da« sieht schön au», ist ja bte reinste Augenweide*, und al» sie da» nachdenkliche Gesicht der Kleinen steht, fragt sie: ,Meibt du, wa» Ich damit meine?* „O*, meint El»chen, „gewiß, Sie freuen sich darüber so sehr* sunb macht ganz große Augen), „baß sich davon Ihre Augen weiten.*