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Leipziger Tageblatt 2. VeUsyr. Mittwoch, 18. November 1914. Nr. 586. Margen-Nusgsve. Lette 9. Leipzig una Umgebung Leipzig. 18. November Wer Gold bringt, dient -em vaterlaaöe! Wie aus dem auf der ersten Seite veröffentlichten Aufrus ersichtlich ist, haben wir in unserer Expe dition, Äohannisgasse 8, eine Umwechslungs- stelle für Gold in Banknoten eingerichtet, die vom Donnerstag ab ununterbrochen von 8 Uhr morgens dis 9 Uhr abends geöffnet ist. Zeder, der Geld einwechselt, erhält ein, Bescheint,uno, die mit einer Nummer verleben ist und am der die Höhe der durch die vorpencmmene Umwech lung im ganzen an unserer Kasse erzielten Umw.chslungssumme er sichtlich ist. Diese Bescheinigung ist aufzubewahren, da sie als alleiniger Ausweis für den Gewinner einer eventuellen Umwechslungsprämie an un erer Kasse gilt. Die Verteilung der 68 Anerkennung s- preile im Betrage von 3—100 ./L geschieht folgen- dermahen: Wir Haden bei einem Notar eine Liste hinterlegt, die 68 beliebig herausgegriffene Uniwechs lungssummen nedst den darauf entfallenden Preisen enthält, ll zu 100 ./4, 2 zu SO 5 zu 20 .//, 10 zu 10 ->l, 50 zu 3 .«j Der Preis fällt jedesmal dem jenigen zu, der durch seine Umwechslung die beim Nvtar niedergelegte Umwechslungs- summe erreicht oder überschreitet, was an dem folgenden Beispiel ersichtlich ge ¬ macht sein möge: Auf die Ee amtsumme 'gcn 2500.6 sei ein P eis von 20 .6 ausgesetzt, die Umwechs- lunnen sollen bisher 2493 .6 erreicht haben: Der Preis fällt dann demjenigen zu, der durch seine Um wechslung, also gegebenenfalls durch ein Zehnmark stück. die Summe von 25dO .6 Vollmacht. Wir hoffen, daß unsere Maßnahme dazu beiträgt, unsere Leipziger Mitbürger noch mehr als bisher anzuspornen, sich von dem angesammelten Eolde das nur in den Kassen der Reichsdank von wirklichem Nutzen ist, zu trennen, und so den Eoldbeiiand unserer Reichsbank noch mehr zu stärken: denn Gold in Privatbesitz beweist Mangel an Vaterlandsliebe. Stille Stunden. Am 31 Juli war es vor dem Schlöffe in Berlin. Schwarze Scknckialswolten hingen am Himmel, aber friedlich und freundlich umglitzerten die letz.en Strahlen einer milden Abendsonne die Zinnen und Kuppeln. Zn andächtigem Schweigen harrte die dicht gedrängte Menge und schaute hinaus zu den hohen Fenstern, hinter denen ihr Kaiser den Schlag der ernsten Stunde erwartete. Dann trat er hinaus auf den Button und sprach zu den Männern und zu den Frauen, sprach von dem neidischen Feinde und dem meuchlerischen Uederfalle und sagte: „Geht jetzt in die Kirchen, kniet nieder vor Gott und bittet ihn um Hilfe für umer braves Heer." Und Gott sandte Hil,e! Aus Millionen Herzen ist das Geber heiß und innig zu ihm emporgestiegen, das Flehen eines Volkes har ihn gerufen und er hat sich ruien lassen. Sieg umstrahlt glänzen die deutschen Waffen, aus grauem Nooembernebel grüßt die Sonne einer schöneren Zu kunft und freier atmet wieder die Brust. Aber ernst und mahnend klingt es uns beute vom Kirchturm, feier lich rurt dre Glocke zur Buße und zur Eintehr. Stille Stunden sollen uns heuteverrinnen wer hätte sie nicht eriehnt! Was tümmert den Werkellag die Sorge des Einzelnen, der Schmerz der Menge! Mit Hallen und Drängen durchläuft er seine Zerr: er kennt keine Rücksicht und Schonung, er kennt nur sich feldst. Und nun muß alles schweigen. Nur das Herz darf sprechen, das arme gequälte Herz, auf das soviel eingestürmt ist in langen, qualvoll langen Wochen. Las nirgends hat Ruhe finden können, das gezittert hat unter den grau amen Schlagen des Alltags und das nun der Bußtag in sein mitleidiges Schweigen hüllt. Und in der wohl tuenden Ruhe wird mancher Schmerz heilen, wird manche Wunde sich schUezen. Gestehen wir es nur. uns alle hatte Kleinmut in Fesieln geschlagen. Wohl glauv:en wir an ein glückliches Enoe, aber der Elauoe war mit Zweifeln gepaart Den wir nicht aufkommen lassen wollten und der uns doch die Ruhe des Herzens, den Frieden der Seele benahm. Manch buntschillerndes Zauberschloß hatten wir uns in Gedanken an die Zukunft erbaut und wurden klein- mütig.wenn wir gewahren mußten wie io oft keinStein aus den anderen sich fügen wollte, als der Nebel des Dämmerns vor dem unbarmherzigen Lichte der Wirklichleit wich. Stille Stunden sind uns heute beschieden und wir sind dankbar. In Andacht wollen wir sie ver bringen, im Gedenken an Schweres, das hinter uns liegt, und an Schwereres, das uns die Zukunft vielleicht noch bringen wird Aber ruhig und gefaßt wollen wir aus dem Feiertag wieder hinaustreten in den Tag unserer Arbeit. „Mi. uns ist Gott und unser gu:es Recht! Uns kann und wird nichts mehr schrecken, bis uns der letzte Sieg grüßt!" Das soll unsere Zuversicht fein, die köit. liche Frucht, die uns aus einem Tag der Buße, der Einkehr bei uns selbst gereist ist. Und Hoffnungs stolz und zukunftsfroh wollen wir gläubigen Sinnes lauschen, wenn heute die Glocken über die Lande klingen. Es sind dieselben Glocken, in denen die Freude und das Glück über unsere Siege noch nach zittern. Der ftädttsihe Haushaltplan für 1915. ii. Ersparnisse. Am Schluffe unseres gestrigen Artikels haben wir uns dafür ausgesprochen, daß alle Ausgaben, die nicht unbedingt notwendig sind, für spätere Jahre zurückgestellt werden mögen. Da der Haushaltplan vor Ausbruch des Krieges aufgestellt worden ist, so ergibt sich von selbst, dag er manche Vorschläge ent hält, die andernfalls nicht gemacht worden wären. Das wird in der Hauptsache zutresfen auf alle neu eingesetzten Beamten st eilen. Co sollen neu geschaffen werden 1 Assesiorstelle, 19 Kanzlei stellen, 7 Stellen bei der Wohlfahrtspolizei, 12 Schutzmannsstellen, 8 Rats- und Kassenboten- srellen usw., insgesamt über 60 Stellen bei der städtischen Verwaltung. Hier wird man sich wohl eine gewisse Beschränkung auferlegen können. Der Rat selbst geht ja mit glanzendem Beispiele voran. In wahrhaft vorbildlicher Weise zeigt er, wie er trotz zahlreicher Einziehung von Beamten mit den hier Verbliebenen auszulommen versteht. Daß das ordnungsmäßige Aufrücken der Beamten wie in Friedenszeilen vor sich zu gehen hat, versteht sich von selbst. Hierauf besteht ein verbrieftes Recht. Auch der Ständigmachung von tüchtigen Hilfsarbeitern wird man nicht entgegen sein. Was die schon erwähnte Neueinstellung von Be amten bei der Wohlfahrtspolizei betrifft, so wird sie im Haushaltplan begründet mit der be absichtigten Errichtung einer neuen Ratswache im südlichen Teile von Plaowitz (für die Stadtteile Süd-Plagwitz, Schleußig und Kleinzschocher), sowie mit der allgemeinen Arbeitsvermehrung. Hinsicht lich der Neueinstellungen von 12 Schutzleuten ist zu bemerken, daß 2 dem Vororte L.-Probstheida und 2 (berittene) den südlichen Waldungen zuge wiesen, 8 dagegen in der I. Polizeiwache auf dem Nikolaikirchhof stationiert werden sollen. Diese 8 Mann würden nötig sein, um 2 neue Schutzmanns posten zu stellen (an der Einmündung des Schuh machergäßchens in den Nikolaikirchhof und an der Kreuzung der Universitäts- und Schillei-straße). Den ersteren Posten — und damit 4 Schutzleute — wird man sicher sparen können, wenn auch schon „verschie dene Stimmen aus dem Publikum" nach Aufstellung eines Postens dort laut geworden sind. Vielleicht läßt sich vorläufig auch ohne den anderen Posten auskommen. Das Konto 7 des Haushaltplanes, Beiträge an milde Anstalten und zu sonstigen Zwecken, g hört )u denen, die stetig mehr anschwellen. Zu erwähnen ist folgendes: Don 1915 ab sollen die drei hiesigen Privatrealschulen den doppelten stödti chrn Beitrag erhalten (16 000 statt 8000 .tt). Hiervon sollen bekommen die Rothsche 7000 -k, die Barth'che 5000 .K und die Tollersche 4000 .ti. Ferner soll der Beitrag an den Leipziger Verein der Buchhändler zu den Unterhaltungskosten der Buchhändler anstalt von 8000 .tl auf 10 000 tt erhöht werden. Ganz neu eingestellt ist ein Beitrag von jährlich 10 000 -Zt für die Hochschule für Frauen, zu nächst vorgesehen auf die drei Jahre 1915 bis 1917. Die. Hochschule hat nämlich für 1915 einen Hrushalt- plan ausgestellt, der in Einnahmen und Ausgaben mit 49 000 -.tt abschließt. Voraussetzung dabei ist, daß die Stadt 10 000 und der Staat 5000 her geben. Dieser Plan wird im Stadtverordnetenkolle gium sicher auf manchen Widerstand stoßen. Nicht unberechtigt wird man einwerfen, daß es leicht sei. sich viel vorzunehmen, wenn es mit anderer Leute Gelde geschehen soll. Auch wird man sagen, daß es in Leipzig genug Frauen in günstiger, ja sogar in sozial ganz heroorgehobener Stellung gibt, denen es ein Leichtes sein müßte die Hochschule durch Beiträge zu erhalten und auszubauen. Etwas merkwürdig klingt auch ein Wunsch der Leipziger Fahrschule. Sie möchte für ihren Unterricht von der Stadt zwei Pferde ge schenkt erhalten, die außerhalb der Lehrstunden in der städtischen Verwaltung beschäftigt werden sollen — gegen eine der Fahrschule zu zahlende Vergütung. Da dünkt es uns doch einfacher, wenn der Fahrschule, die schon einen jährlichen Beitrag von 2000 erhält, für die Lehrstunden die Pferde von der Stadt ge liehen werden. Das wird sich ja ganz gut ein richten lassen. Ueberhaupt scheint es uns. daß das Konto 7 einer eingehenden Nachprüfung bedarf. Wenn sich herausstellt, daß Vereine, Anstalten usw. in ihrem Betriebe lleberschüsse erzielen, so ist es doch wahrlich nicht vonnöten, daß städtische Unterstützungen ge währt werden. Das gleiche wird einzutreten haben, wenn Beiträge nicht den angegebenen Zwecken zu geführt werden. Der eben geäußerte Wunsch gründlichster Be ratung gilt natürlich auch für d:n gesamten Haus haltplan Im vergangenen Jahre wurde dis Be ratung des Haushaltplans am 16. Oktober be gonnen, und am 11. Dezember war sie beendet. In diesem Jahre wird die Beratung, wie schon er wähnt, erst am 25. November beginnen, man kann sich also nicht darauf v'rsteiien, sie noch im laufen den Jahre zu beenden. Darum lieber gründlich, wenn auch einige Wochen länger: das scheint uns das empfehlenswertere zu sein. Wahrscheinlich wer den von jetzt ab auch die wöchentlichen Sitzungen wieder in ihrs Rechte treten. Man kann doch den Haushaltplan nicht in Htägigen Sitzungen beraten. Auf eins noch möchten wir sodann an dieser Stelle Hinweisen: das ist das ungeheure An schwellen der durchgehenden Posten. Ihre Höhe beträgt jetzt annähernd 2 Million:» Mark. Als neuester Betrag ist u. a. hinzugekommen die Kleinigkeit von 464 000 .tl, die dir evangelische Schulgrmeinde an das Stadtsteueramt zahlt für das Einheben d:r Schulsteuern. Es handelt sich natürlich nur um sine rein buchmäßige Ausgabe und Einnahme. Dieser Betrag erhöht aber in der »chlußziffer die Kosten des Volksschulwescns, und zwar um so ungerechtfertigter, weil der Struer- betrag, der zur D?ckunq des Zuschusses für die höheren Schulen nötig ist, vom Steueramt ohne „Entgelt" eingehoben wird. Jedenfalls wäre es wünschenswert, w:nn gelegentlich eine vollständige Uebersicht der durchlaufenden Post:n gegeben würde. Auf andere Ersvarniffe werden wir bei Be sprechung der einzelnen Konten zukommen. posiverkehr mit -en Kriegsgefangenen. I. Zugelassen sind: 1. offene Briefsendungen ohne Nachnahme, und zwar offene gewöhnliche Briefe, Postkarten, Drucksachen, Warenproben und Eeschäftspapiere: 2. Briefe und Kästchen mit Wertangabe ohne Nach nahme; 3. Postpakete bis 5 Icx ohne Nachnahme (nach Frank reich Wertangabe nicht zulässig): 4. Postanweisungen (nach Rußland nicht zu lässig). II. Die Sendungen sind sämtlich portofrei. Sie müssen mit dem Vermerk „Kricgsgesangenensendung" versehen sein und dür fen nur bei den Postanstalten, gewöhnliche Brief sendungen auch durch die Briefkasten aufgeliefert, nicht aber an irgendwelhe Behörden oder Bureaus im In- oder Ausland übersandt werden. III. Adresse (möglichst genau): Vor- und Zuname, Dienstgrad des Gefangenen, llnterbringnngslager, Lazarett usw., Bestimmungsort. Es empfiehlt sich, Postsendungen erst dann an Kriegsgefangene abzu senden. wenn ihre Adresse bekannt ist. Bei ge - wöh nlichen Briefsendungen genügt in dessen auch die Angabe des Bestimmungslandes, doch ist in diesem Fall eine erhebliche Verzögerung in der Beförderung unvermeidlich. Bei Wertsen dungen und Paketen muß der Bestimmungsort an gegeben sein. Auf jeder Sendung muß der Ab sender angegeben sein. IV. Wenn die Adresse eines Kriegsgefangenen anderweit nicht zu ermitteln ist, kann sie bei einer der nachbezeichneten Auskunstsstellen, aber auch nur bei diesen, nicht bei irgendwelchen sonstigen Bureaus oder Behörden erfragt werden: 1. Zentralnachweile-Bureau des Kriegsministe ¬ riums, Berlin 7. Dorotheenstr. 48. 2. Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz (Abteilung Gefongenenfürsorge), Berlin. 3. KMvoo cko rev5>vix:ll6montK pour prisemnisr^ >Io znwrrs, O o n f ktne sie I'Ktböno><; 3. (Zu 1—3: Auskunft über Kriegsgefangene rn allen Ländern. Anfragen in deutscher Sprache.) 4. Auskunftsbureau des Roten Kreuzes in Wien VI, Dreihufeisengasse 4. (Auskunft über öster reichische Kriegsgefangene im Auslande.) 5. Auskunftsbureau des Roten Kreuzes in Buda- pest IV, Vaczy-Utcza 38. (Auskunft über unga rische Kriegsgefangene im Auslande.) 6. Kriegsgefangenen-Bureau vom Roten Kreuz, Wien i, Jasomirgottstraße 6. (Auskunft über fremde Kriegsgefangene in Oesterreich Ungarn.) 7. I-L ceroix rc>»«re krunya^o Oommi««ic>n 30« pri- ÄOvnisr8 cko qnsrre, öorcleLUx, 56 Hus-j ckes Okru-tron--. (Auskunft über Kriegsgefangene in Frankreich.) 8. Tko Ln-soneri- c>( ZV.'lr Inkoianaliim Uuronu. I>o o ck o n, 49 ZVelliugion 8t.rooi. 8trrt.n3. (Auskunft über Kriegsgefangene in Groß britannien.) 9. Das Dänische Rote Kreuz in Kopenhagen. (Auskunft über Kriegsgefangene in Rußland.) 10. s^ommancktzr Dri^nerL of VVar, s; i d r k I i, L r. (Auskunft über Kriegsgefangene in Gibraltar.) 11. Brüsseler Bureau des Roten Kreuzes, Brüssel. (Auskunft über Belgische Kriegsgefangene im Auslande.) (Zu 1—11: Briefe an diese Austunftsstellen müssen offen sein und, wenn sie portofrei befördert werden sollen, den Vermerk: „K riegs- gefangenensendu ng" tragen.) Die in den Nieder landen befindlichen deut schen Heeresangehörigen sind sämtlich in Bergen (Nordholland) untergebracht. V. Besondere Bestimmungen: a) Briefe an Kriegsgefangene können in deutscher Sprache geschrieben werden. Bri-sic mit Schokolade, Zigarren usw. müssen sehr haltbar verpackt sein, da sonst auf unbeschädigte Ueberkuuft nicht gerechnet werden kann. b) Für Pakete gelten die im Paketposttarif für das Ausland enthaltenen Vcrsendungsvorschriftcn (Auslandspakete, Zoll-Inhaltserklärungen usw. >. Die Pakete dürfen keine schriftlichen Mitteilungen enthalten und müssen gut verpackt sein. c) Für Postanweisungen ist das für den Auslandsverkehr bestimmte Formular zu verwenden. Die für Frankreich und Großbritannien bestimmten Postanweisungen müssen auf der Vorder seite folgende Adresse tragen: 1. Für Frankreich: Oberpostkontrolle Bern (Schwei z). 2. Für Großbritannien: Königlich Niederländisches Postamt s'G r a v e n h a g e. Die Adresse des Empfängers der Geldsendung (s. unter lll.) ist auf der Rückseite des Postanwei- sungsabschniktes genau anzugeben. Bei Post anweisungen an Kriegsgefangene in Frankreich braucht indessen der Aufenthaltsort, wenn nicht be kannt, nicht angegeben zu werden. An der Stelle des Formulars, die sonst für die Freimarken zu dienen hat, ist die Bemerkung „Kriegsgefange nensendung. Taxfrei" anzubringen. Dio Postanweisungen nach Frankreich sind in der Franken währung, die nach Großbritannien und den Nieder landen in der holländischen Euldenwährung auszu stellen. In der Schweiz wird bei der Umschreibung der Postanweisungen nach Frankreich das Verhältnis von 102 :100 Franken zugrunde gelegt. <i) Briefe mit Wertangabe dürfen außer schriftlichen Mitteilungen nur Wertpapiere enthalten. Die Briefe und Kästchen mit Wertangabe müssen offen eingeliefert und nach Prüfung des In halts durch den Annahmebeamten unter dessen Augen vom Absender versiegelt werden. e) Sendungen an Kriegsgefangene in Gibral tar müssen adressiert sein: Ixonunaucker ?ris<m«vk <»t zVar, Oibr.Tl1^r. Petroleummangel. Um dem immer drohender sich gestaltenden Petroleummangel möglichst entgegenzutreten, emp fiehlt es sich alle vorhandenen Einrichtungen für die Verwendung von Gas- oder Elektrizität, die nicht in Benutzung sind, wieder an die vorhandene Zuleitung anzuschließen und die Aufstellung der er forderlichen Zähler bewirken zu lassen. Es empfi-hlt sich weiter, der bequemeren Zahlungsweise wegen die Aufstellung von Selbstoerkäufern (Automaten) für beide Lichtarten zu beantragen, die gegen Einwurf von 10-Pfcnnigstücken eine bestimmte Menge Gas oder Strom liefern. Eine besondere Leih- oder Be nutzungsgebühr wird hierbei nicht erhoben. Neben den bisherigen Brennern von 80 und mehr Kerzen Leuchtkraft ist für Gas auch die Verwendung von Sparbrennern mit 20—40 Kerzen Leuchtkraft möglich, deren Anschaffungspreis entsprechend ge ringer ist und durch die eine wesentliche lbasersparnis zu erzielen ist. Wüter sei darauf aufmerksam gemacht, daß sowohl für Gas, als auch für Elektrizität, die erforderlichen Zuleitungen von den Werken unentgeltlich bis in das Haus ausgeführt werden und somit ein wesentlicher Teil der Kosten für neue Zuleitungen hierdurch in Wegfall kommt. * Das Eiserne Kreuz II. Klasse erhielt der Vize feldwebel beim Stabe der 48. Res.-Ink.-Brig Arthur Oehme aus Leip'.ig-Stünz: der Unteroffizier im Inf.-Reg. Nr. 107 Hermann Günther. Sohn des Oberfeuerwehrmanns Moritz Günther in Leipzig-Möckern: der Unteroffizier im Inf.-Reg. Nr. 181 Hans Schippel (außerdem die silberne Friedrich - August - Medaille), Sohn des Veteranen Th Schippel in Leipzig-Connewitz. — Den Albrechts orden I. Klasse erhielt Major und Abteilungs- Kommandant im 5. Kgl Sächs. Feldarr.-Regiment Nr. 64 Heydenreich. * Stadtrat Dr. Pallmann s. Vergangene Nacht, wie wir schon in der gestrigen Abendnummer meldeien, ist nach schwerem Leiden der besoldete Sta trat der Stadt Leipzig, Dr. jur. Theodor Bernhard Pallmann im Alter von fast 47 Jahren verschieden. Der Verblichene, geboren am 1. Ja nuar 1868 in Plauen i V. als Sohn des späteren langjährigen ersten Assistenten am Hygienischen In stitut der Universität Leipzig, Theodor Ferdinand Pall mann. besuchte die Nikolaischule in Leip ig. studierte sodann an der hiesigen Universität Rechtswissen schaft, beuand im Frühjahr 1891 die erste juristische Staatsprüfung und war dann im Vorbereitungs dienste beim hiesigen Kgl. Amtsgericht tätig. Vom 1. Oktober 1891 bis 30. September 1892 genügte er seiner Militärpflicht Vom 1. Oktober 1892 ab war er wieder beim hiesigen Königlichen Amtsgericht Der bekannte Weilmaetits-Vei'kLiuf dielet In allen Abteilungen delonclers günstige Eelegenbeitsksuke zu sehr MW Preisen. Sultav Zteckner stoMefersnt.