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Leipziger Logeblatt Sette 10. Nr. 586. Moryen»Nusssve. siitig, um dann am 18. September 1894 als Referendar in die städtische Verwaltung einzutreten. Am 23. De zember 1898 wurde er zum Natsassessor ernannt, am 30. Januar 1900 zum 2.. am 11. März 1901 zum 1. Stadtschreiber befördert. Am 15. Juli 1903 beriefen ihn die Stadtverordneten als Nach- lolger des in den Ruhestand getretenen Stadtrats Hentschel zum besoldeten Stadtrar. seine Verpfttch- lang und Einweisung erfolgte am 2 November Er libernahm zunächst das Dezernat der Abteilung l> des Armenamts, des jetzigen Pfleg- und Jugend- jürsorgeamts und wurde dann dein» Uebertritt des Ltadtrats Ludwig - Wolf in den Ruhestand im Dezember 1908 dessen Rachsoiger als Vorsiand des Steueramts sowie des Vollsireckuugs- und Wahl amts. Diesen Aemtern hat er bis zuletzt sorge standen. Im Rate gehörte er auszer der Depu tation für die Reichs - Weri.zuwachssteuer, dem Steuerauslchusz, der Steuerdepuration. der Wahl- depvtarion uno der Deputation kür die fiädnjche Wertzuwachssreuer, von welchen Deputationen er Vorsitzender war, noch der Disziplinär-, Finanz«. Kirchen-,Personal« und Sicuerreklumationsdepirtatron sowie der Deputation siir die tbemcindeabgaben, die Lahne- und die Gesckwlsier-Berndt-Siifluna und die Standesärnter an. Im Ratslollegrum, bei seinen Untergebenen, wie bei allen, dre ihn kannten, war Stadtrat Tr. Pallmann wegen reiner trefflichen Eigenschaften und leincs licr enswiirdigeir '46esens hochgeschätzt und geachut. Ihm wird in der städtischen Verwaltung sowohl wie rn der Bürgerschaft ein ehrendes dankbares Zedenten jederzeit bewahrt werden. * Freiwillige Helfer. Der Verwaltungsausschutz der Gesellschaft für Erdkunde bewilligte einen Beitrag von 1000 .tt zur Kriegsnotspende. * Leipziger Lehrer ii» Kriege. Wie wir der „Leipziger Lchrerzcitung" entnehmen, sind nach den neuesten Aufstellungen von der Leipziger Dolkssckul- lehrerschaft 503 Lehrer zum Heeresdienste einbcrufcn, nämlich 479 städtische Lehrer an den Volks- und Fortbildungsschulen, 8 Lehrer an den katholischen Bürgerschulen, 10 an der Taubstummenanstalt, 5 am Heilerziehungsheim kleinmeusdorf und einer am Institut des Leipziger Lehrcrvereins. 17 Lehrer sind bisher gefallen, 40 verwundet (hiervon 3 schwer), 8 werden vermißt oder sind gefangen und 9 sind wegen Krankheit in die Heimat zuriickgekehrt. Dis jetzt wurden 30 Eiserne .kreuze an die Leipziger Lehrer verteilt. Was den Familienstand der ei^iberufenen Lehrer anbelangt, so sind Angaben nur von 423 vor handen. Davon sind 243 verheiratet (mit 25,0 Kin dern) und 180 unverheiratet. * Dr. Freiherr von Seckendorfs, der Präsident b.»s Reick>sgerichts, vollendet am 22. November sein 70. Lebensjahr. Er wird sich an diesem Tag«, der in Anbetracht der Z.'itverlsiittnisse in keiner Weise gefeiert wird, wir wir hören, nicht in Leipzig be finden. * Keine Vorversorgung in Zündhölzern. Es ist in der letzten Zeit vielfach die Wahrnehmung gemacht worden, dasz sich manche Gejchaste und viele Private beeilen, möglichst grotze Vorräte in Zündhölzern über den 'Winter hinzulegen. Ein Grund dazu liegt aber nicht vor, denn in Zündhölzern wird kein Mangel eintrcten. auch wenn der Krieg noch so lange dauern wird, wenn die einschlägigen Geschäfte und das Publikum vernünftig sind und sich nicht mit mehr eindecken als in gewöhnlichen Zeiten. Die zur Herstellung von Zündhölzern notwendigen Chemikalien sind, wenn ste naturgemäsz setzt auch teurer bezahlt werden inüsson, auch weiterhin immer erhältlich Dagegen wird das zur Fabrikation der sogenannten „Schwedischen" Zündhölzer bisher ver wendete russische Aspenholz in absehbarer Zeit auf hören. Deshalb hören aber die Zündhölzer selbst nicht auf. An Stelle des russischen Aspcnholzes tritt dann das gute, deutsche Fichtenholz, aus dein sich so vorzügliche Schwedische" Zündhölzer machen lassen, dass einen. Laien die Entdeckung des Unterschiedes schwer fallen wird. Also Matz halten im Einkauf von Zündhölzern und sich nicht nutzlos gegenseitig die Beschaffung erschweren! * Hochschule für Frauen. Die fiir das gegen wärtige Winter Semest--r von Geh. Sanitätsrat Dr. Taube angckündigten „Praktischen Hebungen in der Säuglingspflege" nehmen in der kommenden Woche ihren Anfang. Am Sonnabend den 21. d. M. nachm. von 5—6 Uhr wird eine theoretische Einführung vorausgehen. An meldungen zu dem Kursus werden noch in der Kanzlei der Hochschule (Königstr. 18/20) an genommen. Das Mindestaltcr der Teilnehmerinnen ist das vollendete 18. Lebensjahr. * Wie ei« Landwehrmann seine Mutter tröstete Von welch prachtvoller Stimmung unsere Soldaten im Felde beseelt und legt das nachfolgende Schreiben sines Leipziger Landwcbrmannes an seine Mutter, die itber das ungewisse Schicksal ihres anderen Sohnes in Angst geraten war, beredtes Zeugnis ab: „Liebe Mutter! Deinen Brief habe ich dankend erhalten, doch ich kann es gar nicht einsehen, datz Du nichts fürs Val rland hinaebcn willst. Denke nur darüber nach, datz auch Fürstenlöhne fürs Vaterland ihr Leben lassen müssen, und so viel« Kameraden, die auch eine Mutter haben. 2Venn sich da wollte isde Mutter von den Gefallenen so ärgern, wie Du es jetzt schon tust, da Du doch noch gar nicht weißt, wo er ist. Er kann doch noch so gut am Leben sein wi» ichu und sollte er gesotten sein fürs Vaterland, da könntest Du doch stolz darüber sein, datz auch Du etwas fürs Vaterland geopfert hättest. Liebe Mutter, Du weitzt es, datz ich meinen Bruder K. sehr lieb hatte, aber ich ärgere mich nicht, wenn er fallen sollte. Denn ich weitz, datz wir Deutschen nicht den Krieg gewoll, haben. Im Gegenteil, die Feinde haben uns dazu gezwungen, und darum sollen sie es auch bützen, koste es, was es will. Von uns hier drautzen, das weitz ick, gewitz, da würde ein jeder gern sein Leben hin geben, wenn es sein mutz, und wenn ich jetzt now nicht beim Militär wär.', dann würde auch ich mich als Kriegsfreiwilliger stellen. Und wenn Du es mir wolltest hundertmal ausroden, so würde ich nicht darauf hören, so lieb ich Dich auch habe, aber das Vaterland der Freiheit geht mir doch über alles. Darum tröste Dich auch mit mir, und wenn auch ick, noch falle, so ärgere Dich nicht weiter. Wie wäre es, wenn wir als Jungen gestorben wären, und sterben müssen wir ja doch einmal, ob jetzt oder später, das bleibt sich gleich. Von R. l>abe ich bis jetzt nichts können erfahren, habe auch noch keinen Bekannten von seiner Kompanie getroffen, datz ich mich hätte nach ihm erkundigen können " So denken nun die „Barbaren", gegen deren Ge- mntsroheit die Staaten der „Kultur und Zivilisa tion" Protest beim großen Zveltgcricht einlegen. * Feldpost. Seitdem bekannt geworden ist, datz beim Postamt 2 in Leipzig eine Fcldpostsammelstclle eingerichtet worden ist, liefert das Publikum sämt liche Feldpostbriefe und -Päckchen möglichst bei di«, sem Amte direkt auf, in der Annahme, datz dann eine schnellere Beförderung der Sachen .untrer«. Durch den gewaltigen Umfang, den das Sortiergeschäst bei der Sammeistelle inzwischen angenommen hat, ist jedoch, wie wir hören, ein? räumliche Trennung der SortieZt.'ll?» notwendig geworden. Fast die gesamte Feldpost - P ä ck ch c n - Post wird jetzt l>eim Post amt 1 (Auqustusplatz) bearbeitet. Es liegt deshalb im Interesse der 'Absender, die Feldpost Päckchen nicht mehr beim Postamte 2, sondern beim Post amt 1 oder 13 aufzulief?rn. * Eine Abendmahlsseier für Angestellte des Gast hausgewerbes findet in der Nacht vom Butztag zum Donnerstag pünktlich 1 Uhr in der Iohanniskirche und in der Fri.'denskirche zu L.-Gohlis statt. Auch Angehörige anderer Berufsklassen können sich daran beteiligen. " Kirchennachrichten. In der M a r k u s k i r ch e singt der Kirchenchor zum heutigen Frühgottesdienst „Harre des Herrn" von Malan. — In L. «Dölitz findet heute abend 6 Uhr im Betsaal Prediglgottes- knenst mit heiligem Abendmahl statt. — Am Freitag findet in der Emmauskirche zu L. - Seiler- hauten die dritte musikalische Abendandacht statt Aussührende: der Freiw. Kirchenchor der Einmaus« parockie. Herr Organist Götze und Mitglieder der Kapelle Hetz. Beginn abends 8 Uhr. Darbietungs verzeichnisse abends am Eingang der Kirche <10 ,H). Der Ertrag ist bestimmt zur Linderung der Kriegs not in der Gemeinde. Die erste Veranstaltung dieser Art (2. September d. I) hat einen Ertrag gebracht von 104^ Dieie Summe ist dem Note«Kreuz- Verein hier überwiesen worden Die zweite Ver anstaltung (18 Oktober d. I) hat einen Ertrag von 90 erbracht. Diese Summe ist dem Verein Ge meindepflege (L -Sellerhausen) überwiesen worden. * Bittgottesdienst am Völkerschlachtdenkmal. Der Flottcnbund Deutscher Frauen, Ortsgruppe Leipzig, hält am Sonntag, den 22. November, mittag» !?12 Uhr seinen letzten Bittgottesdienst am Bölkerschlachtdenkmal ab. Die Ansprache hat Pastor Eckardt von St. Petri übernommen. * Die Israelitische Religionsgcmeinde hält am nächsten Sonntag in der Synagoge einen Kriegs got t e s d i e n st ab. (Siehe Anzeige) * Die ersten Cpruchsachen aus dem Gebiete der Krankenversicherungsordnung, die auch fiir Leipzig von Interesse sind, wurden, wi« die „Nordd. Allg. Zeitung" schreibt, am Dienstag im Retchsoersiche« rungsamt zu Berlin unter Vorsitz des Präsidenten Dr. Dr. Kaufmann verhandelt. An der Sitzung des Revisionssenats nahm auch der König!. Bayrische Staatsrat Ritter v. Strotze «reuther als Mit- glied des Bundesrates teil. Vor Eintritt in die Tagesordnung wies Dr. Dr. Kaufmann auf die neuen und schwieligen, vielgestaltigen und bedeutsamen Ausgaben hin, deren Lösung die Reichsoersicherunas- ordnung dem Neichsversicherungsamt als oberster rechtsprechender Behörde in der Krankenversicheung übertragen yabe. Mit zahlreichen, zum Teil von einander abweichenden Entscheidungen der bisher zu ständigen obersten Berwaltungsgerichte werde es sich dabei auseinanbersetzen müssen. Bei brrn Bemühen, auf dem Gebiete der Krankenversicherung einheit liches Recht für Deutschland zu schaffen, werde sich bas Neichsversicherungsamt von dem Gedanken aus- gleichender Gerechtigkeit leiten lassen. Wie bei der Uniall- und Invalidenversicherung, hoffe es auch in der Krankenversicherung durch seine Rechtsprechung das Vertrauen der beteiligten Kreise zu gewinnen und den sozialen Frieden zu fördern. — In brr ersten Spruchsitzung wurde eine Reihe wichtiger Fragen entschieden. So war zu prüfen, ob den am 1 .Januar 1914 der Krankenversicherung neu unterstellten Personen von jenem Tag« an auch dann di« vollen Kassenleistungen zu gewähren sind, wenn sie schon vorher arb'itsunsäyig geworden waren. Diese namentlich für Dienstboten und ihre Arbeit geber wichtige Frage ist für den Fall bejaht worden, datz bas Arbeitsverhältnis an dem bezeichneten Tage noch bestanden hat. Ferner wurde angenommen, datz die Vorschrift des 8 1803 der Neichsversicherungsord- nung, wonach in Krankenversickerungssachen dem mit der Berufung unterliegenden Teil eine Gebühr auf zuerlegen ist, dann nicht gelte, wenn bas Oberver sicherungsamt eine Sache wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung nach 8 1693 der Ncichsversichrrungsorb- nung an das Neichsversicherungsamt zur Entscheidung abgegeben hat. Der vom Neichsversicherungsamt für bas Gebiet ber Unfall- und Invalidenversicherung ausgestellt.» Grundsatz, datz für rückständige Dersiche- rungsleistungen keine Zinsen zu zahlen sind, wurde auch auf die Krankenversicherung ausgedehnt. * Zum Besten der ..Kriegsnotspende" lädt der Ost vor städtische Gewerbeverein Leip zig - N e u d n i tz zur Feier seines 39. Stiftungsfestes zu einem Vaterländischen Abend ein. Zeitgemäße Geiangsvorträge, Rezitationen und eine Thcäterauf- fiihrunq werden die Gäste unterhalten. Pastor Dr. Markgraf wird die Festrede halten, Direktor Seidel mit seinen Sängern den unterhaltenden Teil des Abends ausführen. * Hrieasschreibstube des Psadsinderkorps -Vettin". E» sei wicderkolt daraus bingewiksen, daß durch die genannte Kriegsschrnbstube im Mäkler-Durchgang Nr. 11 unentgeltlich Auskünfte über Vermiß!« eingebolt, Pakete an Soldaten und Krikgsgesangene postfertig gemacht und zur Post gegeben, Gesuche betreffend KriegSuirtcrstiitzung und KriegSnotspend« und in allen anderen Kriegssachen geschrieben werden. Auch lverden vom Psadsinderkorps Gaben für Ostpreußen oder da- Note fbreiiz abgeholt und an die Sammelstcllen gebracht. * Der Leipziger Männerchor veranstaltet am Donnerstag, den 19. November, unter Leitung des Kgl. Musikdirektors Gustav Wohlgemuth sein 13. Wohltätigkeitskonzert, ein Kirchen konzert bei freiem Eintritt, in der Peterskirche abends 8'/L Uhr. Die Ansprache hat Geh. Kirchenrat Sup. vl)r. Hartung übernommen; ausserdem wirken die Konz»rtsängenn Fräulein Charlotte Mäder und Herr M. Fest mit. Vortragsord nungen, die zum Eintritt berechtigen, sind in der Kircknniexpcdition zu St. Petri zu entnehmen. Im 14. Wohltätigkeitskonzert des Vereins, das am Dienstag, den 24. November, ln der Albert- Halle stattfindet, hat Marinepfarrir Wange mann die Ansprache übernommen. Er wird über unfern neuen Verbündeten sprechen. Kammersänger Alfred Käse singt trefflich gewählte Lieder. * Für unsere 196er und 197er! Wie ans dem An zeigenteil der vorliegenden Ausgabe unseres Blattes ersichtlich ist, find.'t am kommenden Montag in der Alberthalle ein Konzert des Neuen Leipziger Männergesangvereins (Leitung: Max Lude wig) statt, dessen Reinertrag zur Unterstützung be dürftiger Hinterbliebener unserer 106er und 107rr verwendet werden wird. Der stimmgeivaltigc Kammersänger Walter Soomer, zurzeit Offiziers« stellvertreter, hat sich mit Freuden in den Dienst der guten Sach: gestellt, desgleichen unser hochgeschätzter Mitbürger Universitätsprofessor DDe. Gregory, der als Kriegsfreiwilliger beim Ausbruch des Krieges sich dem Vaterland zur Verfügung stellte und Mttillwai, l8. November bei 106 Dienst tut. Dem Konzerte begegnet t« unserer Bürgerschaft allergrößtes Interesse, es er- scheint daher am Platz:, sich rechtzeitig mit Eintritts karten zu »»ersehen. * «Lieb' Vaterland, magst ruhig sein!" Aus unserem Leserkreise wird uns geschrieben: „Ein Leipzi ger Artillerie-Kriegssreiwilliger na mens Z., der kaum erwarten kann, bis er „naus" kommt, mutzte, als seine Abteilung ins Feld zog, mit noch einigen Kameraden, deren Namen auch mit den letzten Buchstaben des Alphabets begannen, als überzählig zurückbleibcn. Es ärgerte ihn furchtbar, doch er überwand es wie ein rechter Mann, zumal da es hieß, daß in Kürze wieder eine Abteilung ins Feld zieht. Vor einigen Tagen kommt nun der Freiwillige abends, da er zu Hause schlafen darf, wie gewöhnlich in die elterliche Wohnung. Er tritt mit finstrer Miene ein, sagt nicht wie sonst „Guten Abend", entledigt sich mit wutvollen Gebärden seiner derben Reitstiefeln, wirst sie nicht gerade sanft in die nächste Ecke und verschwindet dann in sein Zim mer. Die Mutter und die beiden Mädchen schauten verständnislos dem tollen Treiben ihres „Kriegers" zu und folgten ihm nach geraumer Zeit in sein Zim mer. Und was sehen sie da: In voller Uniform liegt auf den rreitzen Betten ihr junger Held und wälzt sich unter herzzerbrechendem Schluchzen und qualvollem Stöhnen hin und her. Vor Schreck zit tert alles. Besorgt fragt die Blutter, was geschehen sei. Doch keine Antwort. Erneutes, noch be sorgteres Fragen. Endlich — endlich vernimmt man aus dem Geschluchz einen ziemlich menschlichen Laut, man lauscht mit zitterndem Herzen man spannt und hört „N un laßz ichmich aber — «-umtaufen, wegen des elenden — Z. bin ich nun schon — wieder zu- rückgestellt worden." Mehr war aus ihm nicht herausznbekcnnmen. Am nächsten Tage erzählte nun der Krieger, datz seine Abteilung eingekleidet werden sollte, doch fragte zuvor der Offizier, ob zwei Schlosser unter der Abteilung wären. Da jedoch die Frage verneint wurde, mutzten die beiden Letzten der Abteilung znrücktreten, und unter diesen war auch der Artillerie-Kriegsfreiwillige Z." * Humor im Felde. Von einem Leipziger An gehörigen des . . . Regiments ging dem „Leipziger Tageblatt" eine Feldpostkarte zu, der wir folgendes entnehmen: „Sehr geehrte Schriftleitung! Der Feldersatz für die ... er ist mit reichlichster und billiger Verpflegung schon bis . . . gekommen. An unserem Wagen steht neben manchem alten auch der schöne neue Spruch: „Klein-Puris holt das große!" Spassiger noch ist wohl der Zusallswitz, daß an un serem Verladcgleis noch von Friedenszritcn her ein Ricsenschild stand: „Nach London via Ostend e!" 'Ter «önigl. Zächs. MllitSrverci« .Kamrradschatt Leipzig" kielt am Sonntag in seinem Vereinslokalc ..Lehrer« vernnsltzius" sein« Hauptversammlung ab, die sich in ihrem Verlaufe zu einer valerlän ch erhebend wirkenden Feier gestalteic. Nach kurzer Begrüßung o«r zahlreich erschienenen Kameraden durch den Vorsitzenden Kamerad Bachmann, leitete der Sängerbund der Leipziger Militäroereine mit Kremser» Tankgcbct aus den NicdcrlLndisrlten Volksliedern di« Versammlung stimmungsvoll ein. Dann hielt Neirtwtagsabgeordncter Felix Marquart eine zündende vaterländische Ansprache, in der er das Deulschtum, den deutschen »Kist und als deren erhabenen Vertreter Kaiser Wilhelm in markigen Worten pries, und die er mit einem von der Zuhörerschaft mit Begeisterung aus genommenen Hurra ans den Kaiser, König Friedrich August, die deulsck>en Bundcosürsten, unser tapferes Heer und tapfere Flotte ausklingen ließ. Hieran schloß sich der OKsang des von den Sängern sehr sauber vorgetragrncn Liedes „Nichte dich aus, Ger mania". Ter Vorsitzende trug dünn den Geschäftsbericht aus das 47. Vercinsjabr vor. Ter Verein zählt 3 Ebr«n- mitglieder und 728 ordenNiäw Mitglicker, von denen über 20» zu den Fahnen einberuscn wurde» und zum großen Teil im Felde kämpfen. Ter ;rassenabscl>lus> weist einen Vermögens- bestand von 2» 162 M. nach. Tie diesiährigen Jubilar« des Vereins, die Kameraden Böttcher, Lorenz, Mehr» mann, Richter, Paatz, Pvtzsch, Sch spitz und Wunderlich wurden durch eine Ansprache des Vorsitzenden, llebcrrejchung von Ehrenurkunden und Auskändigung der Zubi- läumsdenlmünze geehrt. Zn gleicher Weise nmrde Kamerad Voigt für seine 25jährige verdienstvolle Tätigkeit als vor» Auf jedem besseren Tisch ist heute die hochfeine Holsteinische Eigelbpflanzenbutter iveget. Margarine) „Weideperle" zu finden, welche die Holsteinische Pflanienbuttergesellschaft m. b. H.. Berlin 23. durch einen der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt anbietet. Eine sparsame Hausfrau wird sich diese Gelegenheit nickt entgehen lassen, angesichts der l:ohen Preise für Molkereibutter, ihren Bedarf durch den «sittlich erstklaisi en Butterersatz „Weideperle" zu decken, welcher stets frisch ab Fabrik in Holstein ver sandt wird. »rsri