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Nr. 2V8. — 22. 12. 38. Eiichslsch« Volkszeitung Seite » ^OflLSN ktn vendotene» 8uck L.i»vnences Ein amerikanischer Verlag hat das Manuskript des 193b verstardcncn englischen Meisteragenten Oberst Lanirence er worben, dars cs aber ans dessen Wunsch bin nicht vor dein Jahre 19b0 vcrösfentlichen. Auf Grund der amerikanischen Gesetze hat nnn der Newyorkcr Berleger zur Sicherung seines Copyrights,iwöls Exemplare drnclien lassen, von denen zwei dem amerikanischen Kongrest in Washington übergeben worden sind, während die restlichen theoretisch dem Publikum zum Kaus osfenstchen. Ilm aber Lawrences Wunsch in Einklang mit den amerikanischen Meschen zu halten, koste« jedes der der Ocf- fentlichkctt zur Verfügung stehenden Exemplare rund 2 Mil lionen Mark. Wie aus einer amerikanischen Besprechung des Buches hervorgeht, schildert Lawrence in seinem Buch seine Dienstjahre bei der englischen Luftflotte. Das Buch enthält ausserordentlich schwere Anklagen gegen die Handhabung des Dienstes bei dieser Masse und es ist anzunchmen, das; das Buch schon aus moralischen Erwägungen in England kaum gedruckt werden könnte. Mit besonderem Interesse erfährt man, das; Lawrence, dem im Kriege und nach dem Kriege die gröhten Stellen osscn- standen, nach seinem zornigen Ausscheide» aus dem Londoner Kolonialamt 1920 buchstäblich verarmt mar. Er schildert, wie er über drei Monate aus Mangel an Meld kein richtiges Essen zu sich genommen habe. Eine zeitlang hat er als Zeichner in einem Architektenbüro gearbeitet und unter einem Decknamen für bescheidenes Meld Buchkritiken geschrieben. Die englischen Amtsstessen, die bereits seit einiger Zeit von dem Inhalt des Buches Kenntnis hatten, haben auf Grund seinrr Schilderung wesentliche Aenderungen in der Ausbildung der Flugzeug rekruten vorgenommen. DI« i>«IIgiüsvn In einem Vortrag in Stockholm erklärte der Leiter des Aus;cnamts der Deutschen Evangelischen Kirche Dr. Haeckel, das; der Kampf zwischen dem Internationalismus und der völ kischen Idee heute das gesamte Weltgeschehen erfüllt und be einflusst. In seinem Kern und tiefsten Sinn gehe der Kamvf sckliehlich nm die entscheidenden religiösen Werte des christ- lichcn Mlanbens. Im gleichen Sinn spricht sich ein Manifest leitender Per sönlichkeiten der anglikanischen Kirche ans. In dem es hecht: „Wir glauben, das; die einzige Möglichkeit einer Lösung un serer Schmierigkeiten seht darin liegt, noch in elsler Stunde die Mrundsähe der Christentums aus unsere politischen Pro bleme somohl aus dem inneren mie auch aus dem internatio nalen Felde anzuwendcn Ein lehr groher Teil der politischen nnd mirllchastlicken Gefahren. die uns bedrohen, find unmittel bar auf die unchristliche Weile zurückznsükrcn. in der mir nu fere Feinde nach dem Weltkrieg behandelt Koben. Eine der ollcrwlchUgtlcn Lelmen der neuzeitlichen Geschickte kann aur dem Vergleich der Wirkungen der Behandlung Südafrikas nach dem Bnrenkrieg durch uns und dersenigen Deutschlands in Versailles gezogen werden." Solche Erkenntnisse bedürfen wahrlich keines beivertenden Kommentars. Kein Wlegeplair für Zänkereien Das Sondcrgericht verwahrt sich. Königsberg 2t. Dezemlcer. Dieser Tage hatte sich das Königsberger Sonder- ge richt mit einem Falt übler Nachrede zu lcefassen, l>ei dem rein private Motive von politiscin'n Anschuldigungen ülcerdeckt waren Ausgangspunkt der ganzen Verhandlung ülrer die das Sondergericht mehrfach seinen Unmut im Verlaus der Beweis aufnahme zum Ausdruck brachte, mar ein regelrechter Klatsch unter znrci Frauen, deren Freundschaft unverselwns mit einem Eklat endete Fran Frieda schlug Frau Anna lnü einem der häufigen ..Plachanderchen" infolge einer Meinungsverschieden heit mit dem Schuh gegen das Schieulxin und begleitete diesen Hieb mit einigen nicht ganz salonfähigen Redensarten. Fran Annas Schienbein lief sofort blau an. hinderte sie sedoch nicht daran, auf die nächste Polizeistation zu gehen um dort zu er zählen. dah ihre einstige Freundin Frieda den Führer lreschimpft habe. Das Sondergericht muhte sich wohl oder ül>el der Sache an nehmen. Da die Aussac^n der anderen Zeugen nichts Belasten des für die Angeklagte ergalxn. wurde auf Freispruch mangels Vcnnüsen erkannt In der Urteilsbegründung wurde das Be dauern zum Ausdruck gebracht, das; das Sondergericht keine Machtmittel kalx?. um diesenkvn Leute In Strafe zu nehmen, dte es für einen Ablegeplah ihrer privaten Zänkereien halten. B. T. Zur Frage der Mrung früherer Amtstttel Ein aus dem Dienst geschiedener Beamter darf seinen Amts titel mit einem auf sein Ausscheiden hinweisenden Zusatz meiter- ttihrcn. Nach der Rechtsprechung des Kammergerichts ist es aber niemals zweifelhaft gewesen, dah dieses Recht des Be amten sich nur auf die Fortführung dos letzten Amtstitels be zieht. Der Anspruch aus Führung früherer Amtstitel ist durch die Versetzung in das zuletzt innegehabte Amt erloschen. Das Oberlandesgericht Celle hatte auf Grund dieser Rechts lage die Frage zu entscheiden, ob ein Gerichtsassessor, der aus dem Dienst ausgeschieden ist. um dem Berufe eines Rechts anwaltes nachzugehen, sich späterhin, nachdem seine Zulassung ;ur Rechtsanwaltschaft erloschen ist, Gerichtsassessor a. D. nennen kann. Das Oberlandesgericht hat diese Frage verneint. Zwar, hciht es in den Entscheidungsgrüuden u. a., übt der Rechtsanwalt nach wie vor eine» freien Berus aus. Indes stricht das an; angegebenen Orte ausgesprochene Verbot, die Rcrussbezeichnung Rechtsanwalt mit einein aus. das Erlöschen bor Zulassung hinweisenden Zusatz zu führen, mit den bisher sterkönnnllcken Anschauungen, wonach ein seine Zulassung aus gebender Rechtsanwalt die Bezeichnung Rechtsanwalt a. D. oder I. N führen durste Das jetzt erlassene Verbot, diese Be zeichnung zu führen, kann nur den Zweck haben, die Berufs bezeichnung Rechtsanwalt st ä r k e r zu schützen als bisher. Diese durch das Gesetz vom tll Dezember 19.3b eiugetretcne Aend-rung des Rechtsznslandes rechtfertig« es aller dings. nunmehr die Stellung des Rechtsanwaltes In bezug auf ^eine Berussbezeichnung als amlsäbnlich anzusehen, ohne das; dadurch im übrigen seine Berufssteltung beeinstuht wird. Der Senat Iräat danach keine Bedenken, die sich au-, dieser n-'nmehr in be>ug auf die Berussbezeichnuna amtsähnlichen Stellung des Rechtsanwaltes ergebenden Folgerungen zu lchen und die für die Titetlührung der Beamten herausgebil deten Rechtssätze auch auf die Berussbezeichnung des Rechts anwaltes anzuwenden Ein Merichtsassessor, der aus dem Staatsdienste anog«- schieden war und seine Zulassung zur Rechlsanivaltschast er- Aufsehenerregende Verhaftung im franz. Außenministerium Paris, 21 Dez. Die „Action Francaise" machte sich vor eintz^n Tagen zum Sprachrohr gewisser Berichte, die Uber einen angeblichen Skan dal in; französischen Auhenminislerium im Umlauf seien. Hiernach soll am IS. Dezember eine langsährige Sekretärin des Austen Minister« ums verhaftet worden sein. Gleichzeitig hab« man einen Helfershelfer, einen — wie das Blatt sich ausdrlickt — russischen Juden R. in einen; grasten Pariser Hotel verhaftet. Wie setzt aus wei tern Verösfentlichzmgen der Pariser Sonntagsblätter hervor, geht, stehen diese aufsehenerregenden Verhaftungen in Zusam menhang mit Wafsengesctmsten mit den spanischen Bolschewisten. Die 4t Jahre atte Stenotypstin Susanne Linder war in Waffenaeschäste mit den spanischen Bolschewisten Schwere Vorwürfe gegen die französische Regierung der Archivabteilung des Quai d'Orsay beschäsUgt. Sie sei bei ihren Kolleginnen ausgcsallcn, weil sie nicht nur eine verhält- nismästig kostspielige Wohnung besäst, sondern anch ein Auto- nwbil Susanne Linder habe sich in der letzten Zeit beson ders für Wassenanssuhrgenehmigungen interessiert, die mit ih rem Arbeitsbereich an sich nichts zu tun hatten Man habe ihr nun eine Falle gestellt und ihr Wassenaus- snhrgenehinignngssormularc in dir Hände gespielt, die sie an einen seit drei Jahren in Paris in einen; grasten Hotel wohnen den 3b Jahre alten „tschechoslowakischen Slaatsangehörigen russischer Herkunft" namens Rosenfeld weilergcgeben habe, der angeblich ein Immobiliengeschäfl in Paris betreibe, aber in Wirklichkeit mit Abgesandten der spanischen Marxisten wegen Waffenhandels in Verbindung stehe. Schon früher sei gegen ibn eine Ausweisungsversrdnnng erlassen morden. Furchtbare Bluttat Seinen Mitarbeiter und seine drei Kinder getötet. Selbstmord des Täters. Stegen. 21 Dezember. Am Sonnabendabend wurde in dem In; Kreise Siegen gelegenen Ort Wilnsdorf eine entsetzliche Blut tat vertibt. Der hier praktizierende Arzt D r. Graes ha« durch Revolverschüsse seinen Mitarbeiter, den öl jährigen Arzt Dr. Schneider, sein« elfjährige Tochter Inge und seine Im Alter von b und 8 Jahren stehenden Söhne Joachim und Jürgen ge tötet und dann sich selbst durch einen Schutz in den Kops ums Leben gebracht. Dr Graes war um 2l Uhr non einen; Krankenbesuch zurück- znckehrt uud bat kurz darauf seinen Mitarlxüter Dr. Schneider, der sich mit mehreren ^kannten und der Frau Graes in dem 6 Wochen Saft für etnen Unverbesserlichen Stuttgart, 2t. Dez. Das „B T." meldet: Als in einer grasten Stuttgarter Gaststätte Lautsprecher an; 28. Oktober die Ansprache Hermann Görings zur Eröffnuug des Vierjahresptanes übertrugen, fiel ein schriftstellernder Volkswirtschastler aus der Umgegend durch sein schlechtes Benehmen unangenehm auf Den; Kellner ant wortete er z B: „Kann ich denn etwas bestellen, wenn der so schreit!" Während der Rede vertiefte er sich mit gespielter getragener Gleichgültigkeit in einen Packen von Zeitungen. Bein; Absingen der Nationollieder blieb er in provozierender Weise sitzen — selbst nach der höflichen Ansfordernng. sich in ge ziemender Weise au der allgemeinen Kundgebung zu beteiligen. Gelragt. ob er vielleicht Ausländer sei, antmortete er sehr un höflich nnd setzte hinzu: „Ich habe mit Göring nichts zu tun, und er nichts mit mir!" Vor den; Schneltrichlcr äusterle der Dr. B. das; er die Uc- berlragung einer Regierungsrede in einer „Bumskneipe" nicht als Feier ansehe: nationale Lieder dürften an solchen; Orte gar nicht gesungen werden. Ansterden; lasse er sich nicht von irgend jemand, der gerade Lust zu singen habe, dessen Wille;; aus zwingen. „und wenn der liebe Gott selber spräche..." Auf die Frage des Angeklagten, wo niedergeschrieben und sestgelegt sei das; man sich dein; Gesang nationaler Lieder zu erheben habe, äusterle der Staatsanwalt, das; es für einen an ständigen Menschen auch einen ungeschriebenen Ehrenkodex gebe. Der Angeklagte habe sich durch sein Verhalten austerhalb der Geineinschaft gestellt, die Oesfentlichkeil belästigt und gestört. Seiner akademischen Doktorwürde habe er sich nickt würdig erwiesen. — Auf sechs Wochen Hast lautete das Urteil Da die Prozestordnung nicht zulästl. den Angeklagten sofort zu inhaf tieren. ist er der Geheimen Staatspolizei zur Prüfung der Schutzhaftsrage überwiesen worden. Gin berühmtes Madonnenbild aestoblen In groste Erregung wurden dieser Tage die Einwohner von Ancona versetzt, dnrch die Nachricht, dost das weithin In Italien berühmte Madonnenbild des hoch über der Stadt ge legenen Domes in der Nacht von bisher nicht ermittelten Ein brechern gestohlen morden ist Der Sokristan der Kirche machte die schmerzliche Entdeckung, nachdem er in frühester Morgen stunde den Don; geöffnet hatte und fachen die Altarkerzen vor den; Gnadenbilde anzünden wollte. Er stellte daraus fest, das; die Diebe ein Fenster der Sakristei eingeschlagen nnd. ohne einen der wertvollen Abendmahlskclcke und sonstigen kostlmren Gegenstände zu berühren, nur das mit einen; reichen Bril- langt hatte, kann also, wenn seine Zulassung zur Rechtsauwalt schaft späterhin erloschen Ist. auf den Titel „Gerlchtsassessor" — unter Anführung des Zusatzes a. D. — nicht mehr zurückkom- wen. Dies must selbst dann gellen, wenn, wie hier, die Zu lassung zur Rechtsanwaltschaft bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes von; «3. Dezember 193b erloschen ist. „Gerichtsassessor" ist eine staatlich verliehene Dienstbezeich nung in; Sinne des Paragraphen ll des Gesetzes von; 1ü. Mai 1934. Die Berufsbezeichnung „Rechtsanwalt" ist ein sstaatlich geschützter und durch die Zulassung verliehener) Titel in; Sinne der gleichen Strafbestimmung. Zum prcustischen Gerichts assessor wurde in aller Regel erkannt, wer die Fähigkeit zum Richtcramt erlangt hatte. Diese Fähigkeit ist eine wesentliche Voraussetzung sowohl für den Ausstieg im Ricktcrberuf als für die Zulassung als Rechtsanwalt. Wer auf seinen Antrag als Rechtsanwalt zugclassen wird, wählt damit ebenso einen be stimmten Recktswahrerberuf wie der Richter, der eine Planstelle erhält Gewis; steht der Rechtsanwalt durchaus Im freien Be ruf: Zugang und unfreiwilliges Ausscheiden aus diesem Beruf sind ober öffentlich-rechtlich geregelt, und das Recht zur Füh- runa der staatlich verliehenen und geschützten Berussbezeichnung erlischt mit den; Ausscheiden aus der Anwaltschaft. Unter diesen Umstanden must in den; erfolgreichen Zu- lassunasgesuch eine schlüssige, dauernde Abkehr des Be werbers von der Bezeichnung Gerlchtsassessor ebenso erblickt werden wie in der erbetenen Einweisung In eine Ricktcrstelle. Ob man diese Willensäusterung des Bewerbers rechtlich als einen Verzicht aut die Bezeichnung Gerichtsassessor bemicknet, Ist ohne besondere Bedeutung. Sicker ist aber wohl, dost die vom Bewerber in Kauf genommene öffentlich-rechtliche Wirkung des Aufstiegs in die neue Berufsgruppe — Verlust des Reckts, die Bezeichnung Gerichtsassessor mit oder ohne Zu satz zu führen — weder befristet noch bedingt Ist. Eine andere Frage ist, ob dem früheren Träger nach den; Ausscheiden aus der Anwaltschaft von der Neichsjustizverwal- tung gestaltet werden kann, die alte Bezeichnung Gerichtsasscssor mit den; Zusatz a. D. wieder auszunrhmen und ob eine solche Erlaubnis in schlüssiger Form auch stillschweigend ersolgen kann. lxnachbartcn Ort Ruder-dors befand, zu sich Beide halten eine tangere Unterredung. Als nach 23 Uhr Dr Schneider heimkeh ren und gerade seinen Wagen lxsteigen wollte, gab Dr. Graes plötzlich zwei Revolverschüsse ans ihn ab. Sänvervcrletzl brach Dr. Schneider zusammen Dr Graes begab sich dann ins Haus zurück und gab hier auf seine bereits schlafenden drei Kinder mehrere Schüsse ab, um daraus die Waske gegen sich selbst zu richten. Die Hausangestellte alarmierte die Nachbarn und die Gendarmerie. Bei,;; Eintreffen der Mminlen gaben Dr. Schnei der. das Mädchen und der Sohn Joachim noch Lebenszeichen. Das Mädci^n starb aber kurz darauf Die beiden Schwerver letzten wurden sofort den; Krankenhaus in Siegen zngesiihrt, wo sie noch im Laufe der Nacht starben. Bald nach Bekannt werden der Tat war auch der Oberstaatsanwalt von Siegen nach Wilnsdorf gekommen, nm hier mit dem Amlsbüroermeister und der Gendarmerie die ersten Erlgtbungen anznstellen Das Motiv der Bluttat konnte noch nicht einwandfrei aeklär' werden. lantdiaden; geschmückte Madounenbild geraubt hatten. Auch de; schwersilberne Rahmen wurde bei späteren Nachforschun gen aus dem Domhügel unversehrt ausgesunden. Das berühmte Bild besitzt — abgesehen von seiner künstlerischen Bedeutung — vor allen; einen rein religiösen Wert, weil die Bevölkern;;» es für wundertätig hält. In dieser Eigenschaft wnrde es aus Gruud seiner Herkunft zum Abbiide der Schutzheiligen der Seeleute und der Schirmherrin der Seestadt Ancona erhoben. Die Legende erzählt, das; nm das Jahr 17üt> ein Matrose das Bild nach Ancona gebracht nnd den; Dome geschenkt habe, das znvor ans stürmischer Fahrt über das ndriatische Meer seine Wunderkraft erwiesen hätte. Ein Knabe sei von den Wogen ergriffen und ins Meer geschlendert worden. Aus die vor den; Madonnenbild an die Gottesmutter gerichteten Gebete des Vaters aber hätten plötzlich die Wellen das Kind lebendig uud gesund wieder zurück an Bord des Schisses getragen. — Aus den; Jahre 1797 wird ein weiteres Mirakel des Bildes Ub.r liefert. Die von der anrückenden französischen Besatzung be drohte Bevölkerung non Ancona wandte sich schutzflchend an die Madonna, die daraus der gläubige» Menge trostreich zuge lächelt haben soll. Seither wird der Jahrestag dieses Ereignis ses. der 29. Inni, als besonderer Festtag in Ancona geleiert Das kostbare Briüantdiadem, das die Diebe zu ihrer Tat ver lockt haben must, stammte von P a v st Pius V l l., der es als Dankesgabe nach der Versöhnung des Vatikans mit Frankreich der Madonna von Ancona geweiht hatte Llrleilsrevifion für Vankdirettor Lammers Die Steuerhinterziehung bei der Nassauischen Landesbank Wiesbaden, 21 Dez. Wegen Stenerzuwiderhandlungen war der ehemalige Ge neraldirektor der Nassauischen Landesbank. Dr. Lammers, im Oktober 193b zu drei Monaten Gefängnis und 1900 Mark Geld strafe verurteilt worden. Das R e i cd s g e r i cd t hatte die Ent scheidung in einer Revisionsverhandlung von; September 1936 aufgehoben und an die Vorinslanz zurückverwiesen. Das neue Urteil in der Revisionsverhandlung vor der Grosten Strafkam mer zu Wiesbaden brachte folgendes Ergebnis: Soweit es sich um Vergehen nach Paragraph 331 (Annahme von Vorteilen als Beamteri handelt, wird die Strafverfolgung wegen Amnestie eingestellt. Ein Vergehen wegen Hinterziehung der Vermö genssteuer aus dem Jahre 1927 wird als verjährt angesehen. Wegen weiterer Vergehen der Steuerhinterziehung in fünf ver schiedenen Füllen, wegen Nerstostes gegen Paragraph 390 der Reichsabgabenordnung zu je IbOO Mark Geldstrafe, oder sechs Wochen Gefängnis, wegen Vergehens laut Paragraph 1b.1 der Verordnung zur Sleueramnestie zusammen mit Verstost gegen Paragraph 39g wurden 19 999 Mark Geldstrafe oder vier Mo nate Gefängnis ausgesprochen. Durch die einjährige Unter suchungshaft gelten sämtliche verhängten Geldstrafen als ver bi! stt. Doppelmord aus verschmähter Liebe Nagold, 21. Dezember. In der Nach: nun Sonn'" in Ebhausen (Kreis Nagold! in ihrem Wohnlmus die 7g Ja alte Witwe Katlwrine Guhl und ihre Enkelin die 29 Iabre alle ledige Wilma Guhl, durch Erstcären ermordet worden Der Verdacht richtete sich von Amana an auf den bisherigen Gei-elx ten der ermordeten Wilma Guhl, den ledicx-n 24 Iabre alten .Helmut Kuch aus Karlsruhe. Wie aus Brieten berooraeht. scheint er aus verschmähter Liede gehandelt ;u haben Religiöse Morgenfeiern im Deutschen Rundfunk. Am ersten W e i h n a cd t»t a g e. Katholische Morgenfeiern übet Reichssender München. 9 Ubr: Ansprache P Ludger Nid OSB. Reichssender Breslau. 9 Ubr: Ansprache P Ambronus Styra: Franziskanerchor Breslau Carlowii;. Neichssender Stuttgart. 9 Ubr: Ansprache Konviktsdirektor Sedlmeier Tü dingen: Thema: „Als Herre Krist geboren ward': Kirchenchor Sl. Maria Stuttgart. Reichssender Köln. 9 lb Ubr' We'bngchts morgen im Kölner Don;: Ansprache Universiiätsproienor Dr Schmaus: Leitung Domvikar Leiwering. — Evangelische Morgenfeiern über Reichssender Köln. 7 Ubr Aus der Ev Kirche Wupperseld: Das Weihnachtslied der Orgel Reichsten der Hamburg. 8 4b Ubr: Gedanken zur Weibenacht: Promt Schütt. Reichssender Berlin. 8bb Ubr Hecresptarrer Keding- Chor der Kaiser Wildeln; Gedäcktniskircke Neichslender K'' nigsberg, 9.1b Uhr: Ansprache Universilälsvro'eskor Engelbrecht — An; z weit e n W e i h n a cd 1 sIa g e K gIboIit ck e "!o; gensciern über Neichssender Berlin. 8bb Uhr: Ansprache P'g - rer Melchior Grossck. Berlin Friedrickskagen: Thema St Nacht, heilige Nacht": Kircheuckor Neu Tempelbol mit Edorp r einigung St Ursula Neichssender Königsberg. 9 Ubr An spräche Kaplan Klein. Königsberg Evangelische Mo; gensciern über Neichssender München. 8:'ck Ubr Ansprache Pstn rcr Türk. Neichssender Breslau, 9 Ubr: Ansprache Pastor Lobende: Chor der Erlöserkirche Neichssender Frankfurt und Stuttgart, 9 Uhr: Ansprache Land, .-bitchoi Lic. Dr. Dietrick: Madrigalchor der Städt. Musikhochschule Mainz.
