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Sächsische Volkszeitung : 22.12.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193612228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19361222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19361222
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-12
- Tag 1936-12-22
-
Monat
1936-12
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.12.1936
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Seite S cnen-lchule polilischei« l l verübte ährige Ru- 1 sie nieder isbcwohner n Rauferei er flüchtige chsauto - z berichtet, icter lange e. Die be- darin, das, on Sck)keu- vor Bay- mschliehen- Kiloineter Stück« des Drittel der Organisa- nül)evoNer rbeit«. anlählich der damit den. Ab- eine grafte ankt« der dann auf ein. Biir- r eigenen Heren Pa rs sich in ibrt habe cradschaft, NSDAP. >r. Kunoo «ommenes inem Ar ne", schil- melle, der für ein« «er zeigt« g brachte eit Jahr« »mkielheit c asie bei nts- und > die HI. ut gelun» Gesang, no Aner» ter. Ein il« stand, iickwärts r. Dabei »her Teil Vierfüsser Scharlach öerkulos« iphtherie «ulofe 2S brannte dinauern wurden er durch s «rschok aus Rei« wieder- sich nach rorfer üne Ge st einen «gen er» ut. In Isherren nächster für die errichte- r Alfred n ver- s wollte liechberq ck und Nadfah. >. Mit des in» gnls «wer in ner oes Unter fit Ge- «gungen 'schlage- « Schot feinen rannten len für g er tn I seiner fälsch,« richtete klnrich- getreue LIA mrechte Streu kk !«»«r.»» Nr. 298. — 28. 12. 88. Sächsische volstszektung Seite ? Der König von Löbach flOIVIäN VOl^ w. l-l/^MZOl-1 4. Fortsetzung. Frau Anselma flog viel durch den Sinn. Ihre Ab neigung, weiter zu fliehen zu einem vermutlich wenige schönen Aufenthalt. Der Gedanke, das; es ihr Spatz machen würde, vor einem unkritischen Publikum einmal aus Her zenslust drauflos zu singen. Der Gedanke auch, der sie ein wenig stutzig machte, sich dem juirgen Kirchmayr nach der immerhin einigermatzen kläglichen Nolle von gestern als ein Mittelpunkt eines wenn auch noch so weitläufigen Festes zu zeigen. Ein plötzlicher Wunsch, nach all der schönen kräftesammelnden Einsamkeit zu lachen und von Herzen srok zu sein. All dies flog ihr durch den Sinn. Auch ein Bild — und sie schob es nicht zurück: der hübsche, eigen willige Männerkopf, den sie so recht eigentlich nur gestern abend in dem Augenblick vor ihrem Auseinandergehen ge sehen hatte, in Bewunderung für sie gebannt, der melan cholische Ausdruck aus seinen Augen verschwunden — und plötzlich hatte sie es gesagt: „Gut ja, ich singe." „Olsbann!" erwiderte der Weber Franzl mit hörbarem Aufseufzen und wischte sich mit dem Handrücken über die schwitzende Stirn. „Aber wer kann mich begleiten?" „Der Herr Hauptlehrer tut das sehr gern", erklärte Frau Pfeiffer. „Der hat auch ein Klavier." „Ja", sagte auch der Weber Franzl sehr gelassen, „der tut dös schon." Und dann kam wieder das Fältchenspiel um seine Augen: „Frau Baronin sagten vorhin zwegn Karten — wie viel durst' t alsdann «eben?" Anselma lachte laut auf und erstand sich zwei. Worauf der Weber Franzl sich stramm dankend empfahl. Anselma aber floh vor den Freudenausbruchen Frau Pfeiffers, wie schön das werden würde, eilig auf ihr Zim mer. Dort sank sie aus den Stuhl am offenen Fenster nie der. Verriet ihre Zusage nicht viel mehr, als sie sich bisher hatte eingestehen wollen? Die Gründe ihrer Zusage? Warum spürte sie denn immer noch dieses leise ange nehme Gefühl in ihrem rechten Arm, der gestern so fest aus der Schulter ihres Begleiters geruht hatte? Was war mit diesein jungen Kirchmayr — fürchter licher Name: und Max hietz er auch noch! — was war mit ihm, datz er auf einmal eine Rotte für sie zu spielen schien? Er war ein wenig reichlich unbefangen gewesen in einen Huldigungen, so wollte sie es einmal schonend aus- »rlicken; dann hatte er sie in eine Situation gebracht, die eben nicht sehr feinen Menschen — Otto Langerkc z. V., wie hätte er sich wohl in solchem Falle benommen? es sich lieber nicht auMmalen —, die jeden nicht sehr seinen Menschen zum Versuchen von Zudringlichkeiten gebracht hätte. Da hatte er Probe gehalten Mehr: er hatte ihr von Anfang an das Gefühl völliger Sicherheit gegeben. Das war nicht wenig. Es war sogar viel, wenn man in Rechnung zog, datz sie ihm dock offenbar einen recht begeh renswerten Eindruck gemacht hatte. Also etwas menschlich sehr, sehr Nettes. Aber das reichte, um sich in?inen Mann zu vergucken, von dem man sonst gar nichts mutzte? Es schien immerhin zu reichen, um mehr Interesse zu erwecken, als ihr bisher irgend jemand abgezwungen hatte. Eingeräumt. Dafür war ihr das Kitzeln seiner Schnurrlmrthaare ge gen ihre rechte Hand ausgesprochen unangenehm in Erinne rung. Wenn sie überlegte: Vielleicht «var das der letzte Grund gewesen zu der leichten Geste ihrer Linken — dies Gefühl, sich schämen zu müssen, datz sie innerlich dachte: Grützlich. Nun, jedenfalls, solange dies überwog, war die Ge fahr noch nicht allzugrotz. Frau Anselma stand auf, wieder mit sich zufrieden. Aber dann mutzte Ne in Zorn Uber fick auslacken. Sie hatte sich bei dein Gedanken ertappt: Wie aber wäre es, wenn er sich seinen Schnurrbart — abnehmen Netze? K. Kapitel. Anselma war noch am Tage ihrer Zusage, diplomatisch angemeldet durch die Frau Pfeiffer, die sich das nicht neh men Netz, ins Nachbarhaus zum Herrn Hauptlehrer hin übergegangen. Der Herr Hauptlehrer, ein Mann wohl gegen fünfzig, ein „Einschichtiger", was hier im Walde ein ganz beson dere Selteirheit bedeutete, empfing sie mit einer altmodi schen, schlichten Höflichkeit, deren Selbstverständlichkeit An selma sofort für ihn einnahm. Sie hatte flüchtig über ihn gehört, datz er feine freie Zeit im Sommer fast ausfchlietz- lich grotzen Spaziergängen — „er bringt immer so Pflan zerin mit Ham, wissen'»" —, im Winter daneben Klavier und Geige widmete. Anselma hatte einen ziemlichen Son derling erwartet. Zuin mindesten schien er das durchaus nicht. Herr Winter machte den Eindruck eines Mannes, der innerlich ganz ausgeglichen war, seinen Wert kannte, ohne ihn zu überschätzen, und daher auch einem Menschen aus ihm fremden Kreisen mit ruhiger Sicherheit gegenüber trat. „Es wird mir eine grotze Freude sein", sagte er zu Anselma, nachdem diese, seiner Aufforderung folgend, Platz genommen hatte, „mit Ihnen zusammen ein w:nig musi kalisch zu arbeiten. Denn ich darf voranssetzen, datz Sie, Frau Baronin, über dem Durchschnitt des üblichen Dilettan tismus stehen. Nicht nur, weil mir unsere gute Fran Pfeiffer so sehr gerühmt hat, wie wunder-, wnnderichön Sie sängen", er lächelte Anselma zu, „sondern vor allein auch, weil Sie, gnädige Frau, nicht den Eindruck machen, als würden Sie sich zu einein Auftreten bei noch so bescheidener Gelegenheit bestimmen lassen, wenn Sie nicht eine gewisse Berechtigung in sich wiitztcn." „Sie sind Psychologe, Herr Hanptlehrer. und bei aller liebenswürdigen Höflichkeit, der hereingeschneiten Dame gegenüber kein schlechter. Meine Lehrer haben mein Material nicht ungünstig beurteilt und mir eigentlich alle eine gewisse Musiiälität nachaerübmt. Aber eine grotze Sängerin zu werden, langte cs nicht aus — eine nicht ganz unkünstlerische hoffe ich zu sein." „Wie ich mir dach e. Fran Baronin. Mein altes Klavier da — vielleicht schlagen Cie nachher ein paar Töne an — ist kein schlechtes Instrument und. wie Sie hören werden, ganz rein im Ton. Ich habe mir das Stimmen selbst angeeignet und bin sehr empfindlich in diesem Punkte: nun wird es uns zugute kommen. Wollen Sie probieren, gnädige Frau?" „Hören möchte ich Ihr Klavier sehr gern. Aber ich fände es viel netter, wenn Sie mir etwas vorspielten, Herr Sauptlehrer." „Kern. Und was wünsch««« Sie?" „Datz Sie etwas spielen, was Sie mögen." „Sehr gern." Herr Winter setzte sich an das Klavier und spielte ohne Noten einen wund.rfeinen alten Tanz, eine Gavotte war es ivohl, nicht nur sauber und geläufig, sondern mit einem innere«« Empfinden für die Zierlichkeit des Stückes, nm die ein leichter Hauch von Schwermut lag. „Entzückend", sagte Anselma aufrichtig begeistert, „ganz entzückend. Haydn? Mozart?" „Man könnte an beide denken, nicht wahr? Aber es kommt ganz woanders her, eine sehr unbekannt gebliebene Jugendarbeit von Weber. Und schlietzlich verrät es sich wohl doch: dieser Hauch von Wehmut, der mitklingt, ist wohl nur dem natürlich, für den ein so zierlicher Tanz schon Vergangenheit ist oder zu werden beginnt." „Sicher haben Sie recht. Iih fragte mich während Ihres Spieles, ob wir Heutigen diese Wehmut wohl nur hineinhören, die die Tänze für die Zeitgenossen doch nickt haben konnten. Weber — wirtlich ganz entzückend. Ich werde Sie vielleicht vor meiner Abreiie bitten, mir das Opus zu nennen — nein, ich werde Sie lieber bitten, es mir noch einmal vorzujpiclen. Dann werde ich es als reizende Erinnerung mit forttragen." „Sie wissen, liebenswürdig zu sein, Frau Baronin Mit hoher Freude einer so verständnisvollen Hörerin gegenüber. Aber, dainit wir weiterkommen — es sind ja eigentlich nur noch vier Tage: haben Eie das Programm schon bedacht?" „Gedanken habe ich mir schon gemacht, aber ick rechne auf Ihre freundliche Hilfe für die Entscheidung. Zunächst einmal: Wieviel Zeit wird etwa aus mich kommen?" „Ich werde mich bei meinem Kollegen in Plock, der die musikalische Leitung des Abends bat. gern genau er kundigen. Aber da ich den üblichen Nahmen solcher Ver anstaltungen kenne, «verde ich kaum irren, wenn ich aus eine halbe bis dreiviertel Stunde rechne. Und damit auch Sie gleich über den Rahmen Bescheid wissen: Nach einem instrumentalen Teil, während dessen sich die Gäste langsam einzustellen pflegen, und nach einer Pause kommt erst ein recht gut geschulter Frauen-, eigentlich Mädchenchor, den sein Leiter, eben mein Kollege, immer nur an Ausgaben heranlätzt, die etwas unter seinem Können liegen. Er rechnet mit LampenNeber, kleinen Unfällen und hat mit dieser gescheiten Taktik erreicht, datz der Chor noch immer vorzüglich abgeschniiten hat. Dann wird Fräulein Paum- gart kommen, die Tochter eines Plotter Arztes- sehr gutes Material u„d viel Geschmack, aber kaum eine eigentliche Ausbildung. Sie wird vielleicht irgendeinen Schubert oder einen leichten Löwe oder vielleicht Hugo Wolff und im übrigen heitere Volkslieder bringen. Der Sänger füllt aus — «vir haben keinen zu versenden. Dann kämen Sie also, Fran Baronin. Ich glaube zu hören: Sopran?" „Ach, wohl mehr Mezzosopran." „Patzt ausgezeichnet. Denn Fräulein Paumgart hat einen recht tiefen Alt. Und. damit ich auch gleich das hinzu füge: Nach Ihnen folgt ein Burschenchor mit wenig ge sanglichen Ehrgeiz. Frische Buben, die mit Verve ihre Schnadahiipserln singen. Und dann endet der Konzertieil natürlich — wozu sind wir Waldler? — mit ein oder zwei, wohl zwei Schuhplattlern." .Vielen Dank für diese Uebersicht. Danach passen vielleicht ganz gut, was mir so vorfchwebl: Ernste, vielleicht ein Kitzchen traurige norddeutsche, also plattdeutsche Volks lieder — bis auf ein lustiges für den Scklutz. Und da- zwischen vielleicht — hier glaube ich mein Bestes zu leisten — ein Melodram?" „Kann ich mir sehr gut denken. Und welches hatten Sie ins Auge gefast, Fran Baronin?" „Kennen Sie die Brennettel-Ballade?" „Die Münchhausens? Ich liebe sie sehr." Und er deutete zu dem stattlichen Bücherregal an der Rückwand. „Aber ich wutzte nicht . . ." „Das können Sic auch wohl nicht. Die Komposition, soweit davon die Rede sein kann, ist uuveröifentlicht. Darf ich? Ich werde, so gut es mit vollem Magen geht, wenigstens andeuten." Sie setzte sich ans Klavier und sprach zu zurückhaltend ausmalenden Tönen, die sie spielte, die herben Worte dieser Ballade von der armen Malern und dem Königs sohn, der sie liebte, datz es Lippe und Herz brannte wie Nesseln: besten Treue nicht Probe hielt, der eine Königs tochter freite und dem dann jäh die Erinnerung erwacht vor einem Brennesselbusch, das; er unbewuht das alte Kinderlieb vor sich hlnsingt: Brennettelbusch, Vrennettelbujch so klecne, Wat steihst du so allcene? Un wo is myn Malern? Hatte Anselma anfangs nur die Absicht, anzudeuten, so ging sie ganz von selbst bald aus sich heraus. Die Brenuettelstrophe des Königssohns sang sie mit vollem Klang. Und mit voller Stimme sprach sie weiter die Worte von der Königin: der Königin, die stutzt über dem selt samen Lied: die durch den Garten streist, Maleen dort das gleiche Lied singen hört: die stumm Platz macht, sich von den nassen Armen einer Welle hinaustragen lässt ins graue Meer. Und mit bitterer Herbheit gab sie den bitterherben Schlutz: Liebe klagte Liebe: „Ist's nicht wie vorher?" Svrach zur Liebe Liebe: „Nimmer — nimmermehr." lFortlctzung ioigl.« „Marielu" DperetKn-Uraufsührung Im Zentraltheater Dresden. Wenn früher die Operette eines bekannten Komponisten in der — „Provinz" uraufgeführt wurde, dann hat!« das ge wöhnlich einen Haken. Das gilt nun voi« der neuen Hentickke- Halton-Raymond-Oswrette .Marie lu" bestimmt nicht. Das ist eine richtige, volkstümliche, syimmthischc O,«erette mit einer das Gefühl sehr stark lwtonenden, dabei aber iiuszerst lustige«« Hanolung und einer zündenden, von klangvollen Walzern und stürmisch da capo begehrten Spiclduetten und -terzetten strotzen den Musik. d«e obendrein sehr fein gesetzt ist und dem Musiker Naymond viel Ehre macht. Die Handlung selbst ist zwar nicht überraschend neu, al«er sie ist mit ganz ungewöhnlicher Wirksamkeit gebaut und zeigt künstlerischen Geschmack. Marielu ist das angenommene Kind einer Försterfamilie, ein liebes, feinsinniges Mädel. Sie weih nichts davon, dah der Förster nur ihr Pflegevater ist. Jin Dorfe ist sie Mutter oer Armen un- Kranken und einen, den das Jagd sieber ergriffen Imst rettet sie sogar von dem Gefängnis und ««er folgt ihm die Stelle eines Iagdgehilfen. Der Schlohherr «virbt um diesen Enael. Nach der Hochzeit folgt aber eine Katastrophe: «Ine fremde Dame erscheint unerkannt Im Schlosst wird vom Bräutigam geküht: Gruno genua. dah Marielu einfach ausreiht. Netter wird der ehemalige Wilddieb. Und — sene fremde Dame war Marielus wirkliche Miller. Daneben beleben di« Szene noch ein zweiles Liebespaar, die temperamentvolle Biir- germeisterstockter Anna und der lustige Forstadstmkl Peter, di« viele hübsche En lode» .zugeteilt lwkamen. und ein Berliner Fa brikant ein noch netterer Nachkomme des seligen Giesecke aus dem ,.Weihe«« Rossel", der hier Vorsehung spielt und di« Paare zysommenbringt Der Melsterregisseur Dir. Hentsch Ke zeig» «nieder in vielen kleinen Zügen seine bereits gerühmte Kunst. Er Kleidet sein siingstes Musenkind auch In ein entzückendes Testgewand, wobei Ibn« Gustav Boll gemandler Heller nmr. Zwei präch- tge -Killet!» mit Friedel Fähnle als Solistin hat Gertrud« Vaum-Gründla ersonnen DI« beide«« «veiblichen Haupt rollen «verden van Polly Frank der anmullaen seriösen, un lauste Slölel. -er orolttgen Soubrette oesvielt, die kvide auch sebr schön singen. Der Tenor. Annas Schlohizerr. ist Cor nelius venrrgaar- eine repräsentablc Ersclzeinung mU leuchtender Höhe. Hans Hansen« amüsanten Forstadstinkten un- Klaproths kaltschnäuzigen, gutherzigen Berliner muh man gesehen haben, ihre Wirkung lässt sich schwer beschrcilwn. Sehr hübsch das Förstcrpnar. das Franz Schober un- Helene Robert spielen. Eine gelungene Figur auch der dünke'hafte Bürgermeister Otto Bochnkes. In Episoden ferner Gei se »dürfe r als bekehrter Wilderer. Anneliese Halbe als w edergefunden« Mutter. Bendey und Rolf Müller. Sie alle sind cntsp«erheng -cm Wstleu -es Sv'esteiters lebendige Men seinen obne Ouereitenmätzcheu und tragen «»«esenilich zur volksstückartigen Wirkung l«ei. Schm id t-B ö l ck e. -er Di rigent -er Uraufführung, musiziert mit -em «verstärkten Orche ster. dessen Sitzvlatzerhöhuna -em Klnng welen'lich »lgutegekom- men ist. äuherst schmissig. Er sorgt auch für deutliche Tertnus- sprachc seiner Sän-ier, so das« d-c Verse Sch wen ns gut ver ständlich werden. Alle diese Faktoren. z«i denen sich «n« t. Bild noch ein entstickendes zahmes Reh gelallt, holwn z«, dem «motzen Erfolg am Sonnobeno mit ollen Kräften bM-etrogen Es ist angenehm zu missen dah di« nack klassischem Muster au'ge- baüte Operette noch lange nicht tot ist. Franz Zickler. „Sie Kceuzelschreiber" Neueinstudierung iin Staatlichen Sck»a«,spielhaus. Die Tendenz -er kräftigen Vauernkomödi« Anzengrubers, die ihren Ursprung in gewissen Auswüchsen der Döllinger-Bewe gung um 1870 hatte, ist zwar 10.M verloren gegangen, aber die künstlerisck)« Seite hat seitdem um so mehr gewonnen. .Die Krcuzelschreiber" sind ein gutes Tlwaterstück geblielcen, und wenn sie irgendein Literarhistoriker als das bäuerlittw Seiten stück zur .Lysistrata" des Aristopkanes kwzeicknet hat so trifft dieser Bergleich -en Nagel auf -en Kops Der Ehestreik in oen die Bäuerinnen treten, «««eil ihre Männer eine Einaal»« tiir Döllinger nach München gerichtet haben, steht 'ehr bald im Vor dergrund -er lustigen Handlung. Und den Steinklopserhauns. diese fast klassstclw Rolle des schlauen Dorsphilosophcn. der unter -er Maske eines ,<aallodri auch bittere Mabrkeitcn lustig ver kündet und schliehstch mit seiner Verschlagenlwit den Krieg bc- endet, «verden di« ältere«« Zuschauer noch nicht vergess--«« halv-n Alle groben Eharak'er-arsteller aus bajnvarischcm Blut, die Tyrolt Sttpi'elohofer. Drehe«- und Terolal. kal»en ihn zzelpieil. Die Neueiristudlcrnng Dr. K. Hans V ä h in s. eines in der österreichisch-bayrischen Posse erfahrenen Spielleiters konnte nichts Vcsseres tun, als schlicht und originalgetreu den Döbler sprechen «u lassen. Dadurch sicherte sie dem Werke den denkbar gröhten Erfolg Der war auch dadurch gegelwn, dah Ra: ner euer der von der Bauernbiihne herstamint, den Hauns spielte und -eine grohen Szenen besonders oie Auseinandersetzung „'s kann dir nix g'scl-ehn!" i«, grahartiger Echtheit gestaltete, Ueberhaupt sah man unter den Bauern allerhand erfreuliche Gestalte», so luston-ers Kleinoschegg. den schwankenden <öe!den. der ein ganzes Wirtshaus säubert, vor seiner iunacn Frau ak««r zu Kreuze kriecht. P o n t o als rührende«« Brenninger Bauer, den betriebsamen Allicchuer und unter den Burllb.'n (ck -> l - >' r n, Mühlhofer und Sch inieder. Die statiöle Gelbholl'äue« in «var Grethe Volckmar aar lieblich zu schauen, die .ge fährliche" Kellnerin Carla Hacker, und in kleineren Epi soden halfen Kotlenkamp, Liedtke. S'ella Dao d, O st wald, Jacobi. Sck «nieder und Paulsen mst nun vorstiglici«cn Gelimwn der Neueinstudierung die st« -m>elu-sts>er .öunsicht last restlose Erküllung brockte. "'"-K Musts« Adolf Müllers war erkalten und wurde von Eschborn schwungvoll dirigiert Mabnke und Fanto Koben Scene und Kostüme urecht getroffen. Der Beifall «vor stark Franz Zickier. Staatsoper. Am Sonntag folgte als zweite Weber Vor stellung die Märchenoper- „Oberon, König der Elfen" Wiedcr ergeh sich der Melodien,zauber des grohen Romantiker» über ein fast ausverkaustes Haus. Die Ouvertüre, das Glanz stück oller Orchester und Dirigenten, ferner der Siegesmarsh. die Meermädckenmnsik die orientalischen Stücke, die grobe Rezia Arie: ..Ozean, du Ungeheuer" und alles Schöne noch wirkte bezwingend Christel Goltz sang die Rezia hier wohl erstmalig. Sie steigerte ihre anstrengende Hmivluartis mit grober Spannkraft zii leuchtendem Ende bin. mit brausen dem Beifall bedankt. Angela Kolniak lieb lick als in disponiert «neiden, führte die Titelrolle (erstmalig» ober trotz dem mit Erfolg durch. Neu besetzt war auch der Schelm Mick mst Marta Rohs. Die Partie liegt ganz in der von Moria Rohs bevorzugten und erfolgreich vertretenen Linie de« niiia- liugsfrischen Sovranrollcn. Sie konnte asto kaum »«blo.-ken in der Durchführung. Dr. Kurt Kreiser. Hauplschrstllester Georg Winkel. V«ranIw<»UIch E, Iv^I« »nd VUdci: rv I » t « l I, PtNuUlvarMchtr Anz«>g»nl.-U»i: I I>» , » , , jv < n I « I I, !>»»« -»» B-'I-«- «»<»»,».««-«I ZU«-»«- V»N«rIi,«t, «1. D. « XI RI. über MM - Z Z,. ist Preisliste Nr. 4 gültig.
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