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Dienstag. 7. Dezember 1S87 SSchsische Volkszeitung Nu«mer N», Veits > nisten erhoben wird, keine Devisenkontrolle, dennoch unter« steht der Devisenverkehr „bestimmten Restriktionen", und Legueu vergleicht seine Freiheit mit der Freiheit, die der Herzog von Reichstädt unter Metternich in Wien genoß; Im „Prinzip" stützt sich die Politik Chautemps-Bonnet auf die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Aktivität und die Erweiterung des Außenhandels. In der Praxis verhindern die sozialen Gesetze und die Volkssrontmystik die vom Kabi nett angestrebte Wiederankurbelung. Seit dem letzten Junt ha« es an guten Vorsätzen und Absichten wahrhaftig nicht gefehlt, aber man ist inzwischen zur Ueberzeugung gelangt, daß man sie allein mit technischen Methoden und künstlichen Neuichöpsunaen kaum verwirklichen kann. Vor einigen Tagen hat die Finanzkommission der Kam mer die Prüfung des Budgets für 1938 beendet. In der Veröffentlichung wird die Gesamtheit der Staatsausgaben aus 52.691 Millionen Franc geschätzt, und die Einnahmen aus 51,2ö1 Millionen. Hierbei muß man aber berücksichti gen, daß der Ueberschuß von 1,560 Millionen von den neuen Lasten, welche die Gehalts- und Pensionsverbefserung der Beamten mit sich bringen und die bereits von der Kammer angenommen wurden, nicht nur absorbiert, sondern weit überschritten wird. Die Ausgabenziffer von mehr als 54 Milliarden, welche sich bei Berücksichtigung der zusätzlichen Ausgaben sür die Beamten ergeben, stellt einen Rekord dar, und die »tzten Vorkriegsbudgels sehen sich nicht — wie einige Optimisten vorgeben — verzehnfacht, sondern verdreizehniacht. Denn man muh erstens der Tatsache Rech nung tragen, dah man dem normalen Budget das der Amortisationskasse, den Fehlbetrag der Pensionenkasse, das Budget der Post und den Teil der Nüstungsausgaben hin- zusiigen muh, die vom ordentlichen an den außerordent lichen Budget weitergeleitet wurden. Unter Beachtung die ser Faktoren kommt man zu einem Gesamtbudget von 65—70 Milliarden. Ein anderes sehr interessantes Moment, das der breiten Oessentlichkeit meist entgeht: Selbst wenn man «»nehmen wollte, dah die öffentlichen Lasten in dem Aus- mah größer geworden sind, wie der Preis des Goldes an stieg, wirken sie sich doch bei weitem schwerer für das Land aus, als es früher der Fall gewesen ist, denn die Entwer tung des Franc hat bekanntlich die Kaufkraft der Nation nicht unberührt gelassen, sie hat das nationale Einkommen s'ark vermindert und den Wert des beweglichen und un« '-»lenljche» Vermögens ungünstig beeinflußt, so daß im Endesfekt eine verarmte Wirtschaft nicht nur erhöhte Aus gaben in Papier, sondern in Gold ertragen muß. Man muh der augenblicklichen Negierung sicher zu erkennen, daß sie keine Opfer gescheut hat, um ein gewisses Gleichgewicht des Staatsbudgets zu erreichen, aber man darf nicht vergehen, dah neben dem ordentlichen Budget noch die lokalen Finanzen existieren, deren Zustand nach einer Information des „Temps" weit davon entfernt ist, befriedigend zu sein. Daneben bestehen noch die besonderen Anforderungen der verschiedensten öffentlichen Kollektiva und des Tresors, welche im kommenden Jahr ein An- leihebedürsnis mit sich bringen werden, das die offiziellen Stellen mit 25 Milliarden veranschlagen. Daraus kann man schlichen, dah die zu entleihenden Summen selbst im günstigsten Falle außerordentlich hoch sein werden, und dah bei einem Vergleich mit der Vorkriegszeit der Koeffizient 10 bei weiter überschritten wird. Gleichzeitig ist zu bemerken, dah den Möglichkeiten der nationalen Ersparnis sich nicht im Verhältnis zur Frankenabwertung entwickelt haben. Um den Bedürfnissen des Tresors zu genügen, wird eine innere Anleihe ausgeschrieben, die dem Zeichner fraglos große Vorteile bietet, deren Verzinsung aber für den Staat alles andere als vorteilhaft ist. Diese Einzelheiten, die wir zum besseren Verständnis der komplexen Finanzlage unseres westlichen Nachbarn zur Sprache gebracht haben, geben ein ungefähres Bild von der Tiefe der Probleme, die nach auhen hin ausschliehlich tech nisch bedingt scheinen, die aber in Wirklichkeit eng mit der inneren, sozialen und äuheren Politik verbunden sind. Der Schlüssel des Problems liegt bei der inneren und äußeren Konsolidierung des Landes, denn eine Atmosphäre des Vertrauens ist die elementarste Vorbedingung der Pro sperität. Erplosionsunalück bei Verlln Berlin, 7. Dez. In Reinickendorf bei Berlin erfolgte gestern vormittag eine Explosion im Jabrikraum der Kupser- und Messing-Walz- und Preßwerke A. Laue u. Co. Ein Staub behälter der Elektroschlmfanlage war explodiert. Zwei Per sonen sind tot, fünf weitere verletzt, davon eine anschei nend schwer. Die Verletzten wurden von der Feuerwehr nach verschiedenen Krankenhäusern befördert. Durch die Explosion wurden in der Maschinenhalle Zerstörungen an der Maschinen anlage und am Dach angerichtet und eine Mauer von etwa.vier Quadratmetern eingedrückt. Feuer ist durch die Explosion nicht entstanden. Klvins Lkronilc In einer Festveranstaltung lm Mailänder Rathaus, an der der Herzog von Bergamo und der Herzog von Turin als Vertre ter des italienischen Königshauses sowie die Spis^u der Mili tär- lmd Zivilüehörden teilnahmen, wurde den Marschällen de Bono, Badoglio und Graziani feierlich die Ehren bürgerschaft der Stadt Mailand verliehen. Gleichzeitig munden die Minister Somri, Thaon di Rivcl, Benni und Dottai, die den Zeremonien beiwohnten, mit der Goldenen Verdienst medaille der Stadt ausgezeichnet. Tie Universität Mailand ehrte die drei Marsckmlle durch Verleihung der Ehrendoktor wunde. Die Marschälle de Nono und Badoglio waren bei den Ehrungen persönlich anwesend. Tunneleinsturz in Frankreich. In einem Tunnel bei An- gouleme an der Bahnstrecke Paris — Bordeaux kam es durch Gesteinsverlagercmgen zum Absturz großer Mengen von Bau steinen und zu einem beträchtlichen Riß in dem Gewölbe. Glück licherweise wurde der Einsturz von Bahnarbeitern wahrgenom men, so dah größeres Unheil verhütet werden konnte. Riesenkonzert mit Stradivarigeigen. Am 20. Dezember, c-n dem sich der Todestag des großen italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari zum 200. Mal« >ährt, wird in Carnegie Hall, Newyorks größter Konzerthalle, ein Konzert veranstaltet werden, für das aus privaten Sammlungen zwölf Geigen, drei Bratschen (Violas) und drei Cellos aus der Werkstatt des Mei sters zur Verfügung gestellt werden. Di« Instrumente, die «inen Gesamtwert von zwei Millionen Dollars repräsentieren, werden von Künstlern gespielt werden, unter denen sich Namen von Weltklang befinden. Sächsisch« Landeslotterie. Die 8. Klasse der laufenden 912. Lotterie wird am 20., 21. und 22. Dezember gezogen. Die Erneuerung der Los« Hot bi, zum 11. Dezember 1937 zu er folgen. Sie „Verelch»"-A»grenMg sSr die verlüier SochWlslatt Anordnung de« Generalbauinsp«ktor, — Berechtigung zur Ent eignung — Sofortig« Räumung «tcht beabsichtigt ' Im Anschluß an die Ausschreibung des Wettbewerbs der Hochschulstadt, über die wir bereits berichteten, hat der General- bauinspektor für die Rrichshauptstadt tm Wege der Anordnung auf Grund des 8 1 de» Gesetze» über di« Neugestaltung deutscher Städte vom 4. Oktober 1937 in Verbindung mit 8 8 der Ver ordnung über di« Neugestaltung der Reichshauptstadt vom 5. November 1937 das für die neue Hochschulstadt in den Ver waltungsbezirken Charlottenburg und Spandau benötigte Ge biet zum „Bereich" erklärt. Der Wortlaut der Anordnung ist im Reichsministerialblatt abgedruckt und umfaßt das Gebiet, das begrenzt wird durch die Spandauer Bahn, die Reichssportfeldstraße, die Kranz-Allee, die Lyck-Allee, die Iohannisburger Allee, die Dauerwaldgrenze, die Straße „Am Rupenhorn", die Straße „An der Heerstraße" bis zum westlichen Brückenkopf, das nördlich der Stößenseebrllcks gelegene Westuser des Stößensees bis zum nördlichsten Punkt der Bucht, sodann in östlicher Richtung verlaufend bis zu dem Hauptweg der Kolonie Steffenhorn, an der Beflhgrenz« des wasserbaufiskalischen Besitzes und am Hauptgraben entlang bis zur Ostspitze des Bootsgrundstiicks Bloschke, von bier in öst- Der Raunl'Tonfilm ist da! Erst« öffentlich« Vorführung in Berlin. Nach jahrelangen Experimenten im Laboratorium, einer Reihe von Vorführungen in Fach- un- Interessentenkreisen und der ersten praktischen Anwendung in -er Zielfotografi« bei den Olympischen Spielen zu Berlin hat der Raumfilm setzt zum er sten Mal den Schritt in die breite Oessentlichkeit gewagt. Die erste Vorführung eines solchen Raumsilmes, die am Sonntag tm Ufa-Palast am Zoo stattfand, war als technisches Groß-Experi ment gedacht, das als geglückt bezeichnet werden muß. Natür lich stehen in dem gezeigten Werbefilm „Zum Greifen nahe", der im Auftrage der Volksfürsorge Lebensversicherung AG. noch dem System Zeiß-Ikon hergestellt worden Ist, mit vollem Recht die spielerischen Effekte im Vordergrund, die eben nur durch -en plastischen Film erreicht werden können. So licheie Richtung abschwenkend über den wraben ,^v«r hohl« rwrg' bi» zum Schnittpunkt mit der Spandau«»'Bahn. Diese Anordnung gibt di« v«r«chtigung zur Ent eignung de« Grundeigentums und hat zur Folge, daß inner halb des bezeichneten Bereiches jede Teilung und Veräußerung eines Grundstücke» der Genehmigung de» Oberbürgermeisters der Reichshauptstadt bedarf. Lediglich der Erwerb im Wege der Zwangsversteigerung oder durch den Konkursverwalter und di« Rechtsgeschäft«, welch« di« Umwandlung von Bruchteils eigentum in Gefamthandseigentum oder das Umgekehrte zum Gegenstand haben, sind genehmigungsfrei. Um Verfügungen über Grundstück«, die ohne die vorbezeichnete Genehmigung ge« troffn worden find, zu verhindern, steht dem Oberbürgermeister das Recht zu, das Grundbuchamt um die Eintragung eines Widerspruches zu ersuchen. Endlich steht der Stadt oder dem von ihr bezeichneten Berechtigten ein gesetzliches Vorkaufsrecht zur Seite, das den Vorrang vor allen anderen Vorkaufsrechten genießt. Diese» soll jedoch nur dann ausgeübt werden, wenn der Erwerb de» Grundstückes zur Durchführung der städtebau lichen Maßnahmen notwendig ist. Ta die Planung in dem bewohnten Teil des Bereiches noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird, ist ein« sofortige Räu mung dieses Teiles nicht beabsichtigt. Die Anlieger erhalten rechtzeitig, und zwar etwa 1 bis 1A Jahre vor Abriß ihrer Grundstücke Nachricht über die geplanten Maßnahmen. wir- in diesem ersten Raum-Ton-Werbefilm lm Trubel eines Jahrmarkts fleißig mit'Bällen oder Steinen, mit Papierschlan gen und Konfetti m Richtung auf die Aufnahmekamera gewor fen, so dah bei dem Zuschauer, der die Betrachter-Brille trägt, der unheimliche Eindruck entsteht, als flögen all diese Dinge schnurstracks auf sein armes Haupt zu. Kein Wunder, -ah bei besonders massiven Wurfgeschossen ein erschreckter Aufschrei namentlich der weiblichen Zuschauer ertönt, der sich dann in allgemeine Heiterkeit auslöst, wenn die „Gefahr" beseitigt ist. Verblüffend aber ist wirklich die Raumwirkung etwa bei einem sich druckenden Karussel oder den Zuschauerreihen in einer Schaubude. Gewiß ist es noch ein weiter Weg bis zur technisch vollkommenen Lösung des Raum-Film-Problems. Aber wir können stolz darauf sein, daß die deutsche Industrie auch gerade auf diesem Gebiet bisher unbestritten die Führung hat und von keinem anderen Lande erreicht worden ist. Glne Kundgebung in Gdingen Ausschluß der Ntchtpolen aus der Wirtschaft Pommerellens gefordert. Danzig, 7. Dez. Die vom polnischen Westmarkenverband organisierte Propagandawoche gegen fremde wirtschaftliche Ein flüsse in Pommerellen wurde am Sonntag in Gdingen eröffnet. In einer Kundgebung, an der etwa zweitausend Kaufleute und Gewerbetrvibende teilnahmen, sagte Direktor Wachowiak, ein Bruder des früheren Wojewoden, -aß es Pflicht aller pol nischen Bürger sei, deutsche und jüdisck)« Geschäfte zu meiden. Er forderte die polnische Kaufmannschaft auch auf, nichtpolnische Großhändler zu meiden,, da gerade der Großhandel in einem noch höheren Grade von Fremden beherrscht werde als der Kleinhandel. Die Versammlung faßte eine Entschließung, die an den polnischen Ministerpräsidenten, den Vizepräsidenten, den Handelsminister und den pommerellischen Wojewoden ge sandt wurde. Darin heißt es. daß der exponierte Charakter Pommerellens eine besonders starke Entwicklung des polnischen wirtschaftlichen Lebens ..unter vollständigem Ausschluß fremder Elemente" fordere. Gdinae,, müsse als erster Hafen der Repu blik allein für die polnische Nationalwirtschaft ein Tätigkeits feld bieten. Aeue Elubelisbewertuna gewerblicher Betriebe und der Vermögen 1 Mr später Nach dem Reichsbeiverbungsgesetz und dem Vermögens- stsuergeseh hätte die nächste Einheitsbewertung für gewerblich« Betriebe und für die Vermügcnsstener-Veranlaginig, durch die allgemein di« in der Zwischenzeit entstandenen Mehrwerte erfaßt worden wären, am 1. Januar 1938 erfolgen müssen. Der Reichs finanzminister gibt ober mrnmehr bekannt, daß dies« Hauptsest- stellung der Einheit sine rt« um 1 Jahr verschoben und also erst auf -en 1. Januar 1939 vorgenommen wird. Ainsfenlung für neu ausznleihende SauSzinSfieuer- Hypotheken von 4 aus 8 v. H. Berlin, 7. Dezember. Im Jahre 1936 war der Zinssatz für Hypotheken aus Rückflüssen der Baudarlehen, die der Gebäuoe- entschuldungssteuer entstammen sHauszinssteuerhypotheken), auf 4 v. H. sestgesetzt worden, um eine Angleichung an die Zins sätze für die Reichsdarlehen bei den vom Reich geförderten Maßnahmen snamentlich Kleinsiedlungen und Volkswohnungcn) hcrbeizusühren. Nachdem der Zinssatz der Reichsdarlehen sür Kleinsiedlungen und Volkswohnungen vor einiger Zeit von 4 v. H. auf 8 v. H. gesenkt worden Ist, hat der Reichg arbeltsminister eine gleichartige Regelung sür die Verzinsung der neu auozuleihendcn Hypotheken aus Rückflüssen der aus der Gebäudeentschuldungssteuer stammenden Hypotheken sHaus- zinssteuerhypotheken) getroffen. Der Ncichsarbeitsminister hat nunmehr die Hypothcken-Ausgeber ermächtigt, den Zinssatz für Neubewilligungen von Hypotheken aus Rückflüssen der Haus zinssteuerhypotheken aus 3 v. H. festzusehen. Der Tilgungssah von 1 v. H. bleibt unverändert. Die Herabsetzung des Zinssatzes bezieht sich lediglich auf solche Hypotheken, die vom 1. November 1937 ab neu bewilligt werden. Da die Hauszinssteuerhypotheken im wesentlichen zur Er leichterung der Finanzierung von solchen Wohnstätten dienen, die für die minderbemittelten Beväskerungsschichten bestimmt sind, Ist damit erreicht worden, daß nunmehr sämtliche Darlehen der öffentlichen Hand, die für den Arbeiterwohnstättenbau ein gesetzt werden, zu einem Zinssatz von höchstens 8 v. H. aus gegeben werden. Fast 8 Millionen Sammelerge-nt- am Tage der nationalen Solidarität Berlin, 7. Dezember. Durch dl« inzwischen bekannt, geworbenen Nachmeldungrn zur Sammlung am Tag der natio nalen Solidarität im Reich hat sich deren Ergebnis ganz außer ordentlich erhöht. Am Sonntag ». Dezember wa, da» vorläufig« Ergebnis mit ,. 7 «88 47«,49 RM. bekanntgegeben worden. Inzwischen wurden «08SSSL7 RM. nachgemeldet, so daß sich also ein endgültige» Ergebnis im Reich« von 7 S«4102,7« RM. ergibt. Das sind 2 801828H7 RM. oder 40,8 Prozent mehr al» das Ergebnis des Tages der nationalen Solidarität 198«. Schwere Talsunschäden über den Philippinen Zahlreich« Tod«sops«r durch Epidemlrn. Manila, 7. Dez. Die mittleren Philippinen sind erneut von einem schweren Taifun helmgesucht worden, der starkes Hochwasser tm Gefolge batte. Die durch die Ueberschwemmungen entstandenen Erntefchäden sind sehr erheblich. Nach den bis herigen Berichten hat das Unwetter zwei Todesopfer gefordert. In den von dem letzten Taifun heimgesuchten Gebieten sind Epidemien ausgebrochen, die bereits zahlreiche Todes fälle verursacht haben. Allein in einem Dors sind 20 Bewohner den Seuchen zum Opfer gesotten. AelchSführer SS. in der AS. Studentenkampfhtlfe In einem Schreiben an den Reichsstudentenfuhrer Dr. Scheel betont der Rsichsfühver SS. und Ches der deutschen Poli zei Heinrich Himmler, der seinen Beitritt zur NS. Studenten- kautpshUs« vollzog, daher diesen Schritt sowohl als National sozialist wie müh als Alter Herr einer früheren Burschenschaft getan habe. Dlenfibefrelung zur Untersuchung auf ZrühschSden Berlin, 7. Dez. Zur Ermittlung von Frübschäden bei den schaffenden Volksgenossen hat die DAF ihre ärztlichen Unter suchungen eingeleitet, und zwar für den Kreis aller Arbeits kräfte, die der Angestellten- oder Invalidenversicherung unter liegen. Die gefähweten Arbeitskräfte werden dann durch ge eignete Maßnahmen zur vollen Leistungsfähigkeit gebracht wer den. Mit Rücksicht aus die große vorbeugende Bedeutung dieser Aktion hat der Relchsarbeitsministcr die Versicherungs- und Versorgungsbehörden sowie die sonst in Betracht kommenden Stellen ersucht, die mit der Durchführung der Untersuchungen betrauten Personen zu unterstützen. Das gilt vor allem auch für die Untersuchungen In den dem Reichsarbeitsministerium un terstellten Behörden. Wenn die Untersuchungen nicht außerhalb der Dienstzeit durchgeführt werden können, sollen die Arbeits kräfte unter Fortzahlung der Bezüge für die Untersuchungs dauer vom Dienst befreit werden. Aus der .Ortskrankenkasse" entnehmen wir folgendes: ,Hür den Reichsarbeitsdienst ist angeordnet worden, daß im Sprach- und Schriftverkehr die deutschen Bezeichnungen für Krankheiten zu verwenden find. Fremdsprachliche Krankheitsvezeichnungen find in Klammern hinter di« deutsche Bezeichnung zu setzen, wenn damit ein besonderer eng umschriebener wissenschaftlicher Begriss sestgelegt werden soll." Dresdner Schlachtvlehmartt vom 7. Dezember Preise: A. Ochsen: a) 44, b) 40, e) »6. B. Bullen: a) 42, b) 88, c) 82. C. Kühe: a) 42, b) 88, e) 80—32, d) 20—24. D. Färsen: a) 43, b) 39 c) 84. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 60—68, bl 84—87, c) 43—48, d) 88—48. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: a) 1. 83—85, 2. 80—88, b) 1. 48—55, 2. 48—55, c) 40—47. B. Schafe: e) 40—47, f) 38-44, g) 35-47. 4. Schweine: a) 1. —, 2. 53, d) 53, c) 82, d) 49. Auftrieb: Rinder 1080, darunter Ochsen 156, Bullen 170, Kühe 631, Färsen 98. Ueberstand: Marktverlaus: Rinder verteilt, Kälber schlecht, Schafe ruhig, Schweine verteilt. Zum Schlachthos direkt: Kälber 1579, direkt 2, Schaf» 749, direkt 87, Schweine 2193, direkt 32. Mteldeulsche VSrse vom 7. Dezember (Eigene Drahtmeldung.) Ruhig. Am Dienstag war das Geschäft an der Mitteldeut schen Börse wieder nur sehr gering. Die Kurse neigten über wiegend zur Schwäche. Auch am Rentenmarkt ging es ruhig zu. Dresdner Stadtanlethen und Retchsanleike Altoesitz waren eine Kleinigkeit schwächer. Am Aktienmarkt sind zu erwähnen Union Radebeul mit einem Gewinn von 2 ein halb Prozent, Langbein Pfannhauser mit vlus 1 ein halb Prozent, Bauhner Brauereien mit plus 1 ein Viertel Prozent, während Lehrlng Kahla 1 ein halb, Thode und Triptis ie 1 Prozent, Vereinigte Bauhner 1 ein halb, Stöhr L, Vereinigte Stahl 1 ein Viertel Prozent «tnbüßten. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter« vorbersage fllr Mittwoch 8. Dezember: Südliche bis süd westliche Winde. Wolkig bis heiler. Vereinzelt noch gerin ger Schneefall möglich. Temperaturen am Tage wenig über Gefrierpunkt, nachts mäßiger Frost.