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Sächsische Volkszeitung : 07.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193712075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-07
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.12.1937
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Rumm-r L8«, Sette « SSchstfche volkozettung Dte—tag, 7. Dezember 1SS7 l.eipiig Lücfvrest-Locttssn oatland. (Seanäß materieller Verordnung vom 22. No- nnvsr 1936 ist Psbichtmilchnantroll« siir all« Kuhbestände von Die Fahrt im Panzerwagen Der Sonntag stand in der Reichshauptstadt, wie berichtet, Im Zeichen der Werbung siir das WHW durch die Wehrmacht. Allen Truppenteilen durste man Besuch abstatten und für eine kleine Spende für das WHW konnte man sogar im Panzer wagen fahren. Von dieser Möglichkeit machte die Jugend aus giebigen Gebrauch. (Presse-Bildzentrale, Zander-M.) bert Michal vermeidet auch di« häufig bei modernen Märchen aufführungen anzutreffenden Anleihen bei der Ausstattungs revue und gibt in gediegenen Bildern eine einfache und doch an Spannungen und Ereignissen reiche Handlung. Klein« und Groh« erlebten begeistert den Kamps des guten Hütefungen gegen die bösen Wurzclgeister -um das liebliche Prinzehlein, die Abiveisung der reichlich komischen Freier und den Triumph der Guten über den bösen Fliegenpilz, der mit dem gestohlenen Zan- berregenschirm das Weihnachtsfest durch einen Dauerregen sei nes Reizes berauben will. Ein fröhlicher Glanz lag zum Schluh über den Gesichtern aller, die sich an Spiel, Musik, Tänzen und Ausstattung in gleichem Mahr vergnügt hatten. Gerhard Geißler. s Borna. Tödlicher Verkehrsunfall. Am Sonn abendabend wurde ein Personenkraftwagen während der Fahrt von Borna nach Chemnitz beim Durchfuhren einer scharfen Rechtskurve in Flur Neukirchen infolge zu hoher Geschwindig keit aus der Kurve getragen. Der Wagen streifte eine Brücken mauer und kam dadurch ins Schleudern. Büi dem Anprall öff nete sich die rechte Wagentür. und der Fahrer, der 38 Jahre alte Kurt Langer aus Annaberg, wurde aus dem Wagen auf die Straße geschleudert. Der Tot trat aus der Stell« ein. f Wurzen. Die berüchtigte Deubener Kurve hat in den legten Tagen wieder zwei schwere Verkehrsunsälle zur Folge gehabt. Am Freitag fuhr ein Radfahrer dort gegen «inen Kraftwagen, der einen Lastkraftwagen überholte. Er wurde mit dem Rade in den Straßengraben geschleudert und mußte schwerverletzt dem Krankenhaus zugesührt werden Am Sonntagvormittag begegnete ei» Leipziger Kraftwagen in der Kurve einem Mann mit einem Handwagen. Bei dem Bemühen, dem Handwagen im letzten Augenblick auszuweichen, fuhr der Kraftwagen gegen einen Baum und stürzte in den Graben. In dem Kraftwagen wollte ein Leipziger Ehepaar zu einer Hochzeit »eich Dresden fahren. Die Frau wurde schwer verletzt und muhte ins Krankenhaus gebracht werden. f Grimma. Todesfall. Nach langem schiverem Leiden ist Rechtsanwalt und Notar Dr. Johannes Schroth gestorben. Dr. Schroth, der eäner alten Familie des Grimmaer Landes ent stammte, hat 25 Jahre am öfsentliä)«,, Leben der Stadt mitge arbeitet. 1911 wurde er ins Stadlverordnetenkollegium und 1929 zu dessen Vorsteher gewählt. Im Januar 1933 erfolgte feine Wahl zum stellvertretenden Bürgermeister. Am Krieg nahm er als Hauptmann der Landwehr und Batterieführer im Artillerieregiment 88 teil. f Mügeln. Zechpreller. Vor acht Tagen kehrten in einem Gasthof in der Nähe von Mügeln vier Personen, argzeblich Weinveisende, Hin und nahmen für 11 Tage Quartier. Die Be zahlung sollte wöcl-enilich erfolgen. Da aber die Zechschulden ziemlich anwuchsen, verlangte der Wirt am dritten Tage täg liche Bezahlung Hierauf entfernten sich die Männer und lie ßen sich nicht wieder sehen. Die Zechpreller sollen auch bei andern Gastwirten a-ufgetreten sein. f Halle. Eigentlich Schuldige war die Firma. Ein 58jähr. Mann Ivar im Sommer 1935 als Provisionsvertreter In den Dienst einer mitteldeutschen Milchkonservensabrik getre ten Der Mann hatte bei Beginn seiner Tätigkeit noch einige hundert Mark Ersparnisse, die er im Laufe der nächsten Monate zusetzte, da er erst die Waren bei dem neuen Kundenkreis ein führen muhte. Die Firma übersandte ihm in den ersten Mo naten einmal 89 NM. und dann noch einmal 59 RM. Als er im November 1935 Kunden besuchte, gaben einige von ihnen dem Vertreter gleich dos Geld siir die Ware mit, und da der Mann wieder einmal aus Provision warten muhte, so nahm er von diesen vereinnahmten Geldern so viel, als er seiner Meinung nach an Provision zu fordern hatte. Die Firma war stillschwei gend mit dieser Regelung einverstanden, und es wäre wohl auch alles gut gegangen, wenn der Mann nicht Anfang 1938 krank geworden wäre. Jetzt wurde ein anderer Reisender in den Bezirk gesetzt, und dieser erhielt außer einem reichlichen festen Gehalt auch noch Tagegelder, die Firma aber erstattete gegen den ersten Vertreter, der die Waren der Fabrik erst cingesührt hatte, Anzeige. Die Firma behauptete in der Verhandlung vor dem Schöffengericht, die Schuld des Angeklagten betrüge noch 389 RM., er selbst aber gab an, der Firma noch 199 RM. zu schulden, der andere Teil sei durch offenstehende Provisions forderungen abgedeckt. Das Schöffengericht berücksichtigte all, für den Angeklagten sprechenden Umstände und stellte das Ver fahren gegen ihn ein aus Grund des Strafsreiheitsgesehea vom April 1936, da ein« Höher« Strafe als «in Monat Gefängnis tz. Chemnitz. Aus dem Untersuchungsgefäng nis ausgebrochen. Am Montag zwischen 12.45 Uhr und 13 Uhr ist der Untersuehungsgefangene Arthur Rudolf Schramm, am 26. Mai 1898 m Lrigau t. Erzgcd. geboren, aus dem Gefäng nis Chemnitz, wo er in einem verschlossenen Wasckraum Maler arbeiten verrichtete, ausqebroä>en. Schramm ist 1,78 Meter groß, von schlanker Gestalt, hat blondes volles Haar, länglicl)es Gesicht und im Gebiß unten eine gut sichtbare Lücke durch einen schrägstel>endc>, Zahn. Er trägt grauen Anzug und soll ohne Kopfbedeckung fein.. tz. Rochlitz. Krönung einer Lebensarbeit. Jetzt sind cs 49 Jahr«, daß Professor Dr. Pfau sich mit der Vorge schichte in den heimischen Landen beschäftigt. Zur Lebensarbeit dieses bekannten Heimatforschers gehört die prähistorische Sam meltätigkeit. In der ivei testen Rochlitzer Landschaft, in einem Umfang von etwa 2 Quadvalmeilen, hat der Forscher seine prä historischen Arbeiten, Grabungen und Forschungen durchgeführt. Dr. Pfau hat Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit ge macht. Unter den Fundgegenständcn befinden sich ausgesprochen seltene Stücke; einzelne Stücke sind schätzungsiveis« 5699 Jahre alt. tz. Glauchau. Todesfall. Durch Herzschlag verschied im 52. Lebenssahr der Direktor der Landwirtschaftsbank Nic- derlungwih, Max Ep;>erlein. Er hat über 22 Jahre die Bank geleitet, die in dieser Zeit mit ihren Niederlassungen in Glau chau, Niederlungwitz und Remse einen stärken Aufstieg nahm. tz. Schwarzenberg. Wieder 8999 „Fe ie r oh in d " - Betucher Am Montag sind wiederum 8999 Besucher durch die WeihnachtssäMi er.zgebirgischer Volkskunst „Feicrohn,d" in Schwarzenberg gc-mnaen, nachdem am Sonntag die Gesamt besucherzahl von 59 999 überschritten worden war. Am Mon tagabend gab der Dresdner Kreuzchor im Festsaal der Selnm ein Weihnachtskonzert, das schon seit Tagen ausverkäuft war. Der Abend war ein ganz großer Erfolg. tz. Sckneeberg. Weihnachtskrippe wirbt für das WHW. Seit ei ui een Tagen steht auf dem Marktplatz der Erzaebirosstodt Celmeeberg eine riesige Weihnachtskrippe, die für das WHW. irrenden soll. Es dürfte dies die einzige Kripzre sein, die im Erzgebirge im Freien Aufstellung gefunden hat. Wenn eine Gabe m di« Sammelbüchse fällt, tönt ein zar tes Glöckchen und mahnt di« vorübergehenden Volksgenossen, dem Winterh lsswerk zu opfern. tz. Eibenstock.» Ehrung eines Ch ordi rige n ie n. Airläßlich eines Kameradschaftsabends der Gruppe 8 des Sän- gerkreifes Zwickau, der in Schönheide stattfand, gab Kreissiih- rer Motivs lZwickaus die Ernennung des aus Gesundheitsrück sichten aus seinem Amte scheidenden Gruppcnckormeisters Stu dienrat Rose lEibcnstock) zum Ehrengruppenchormeister bekannt. tz. Planitz. Ein Kind tödlich verbrüht. Am Waschtag hatte die Ehefrau des Bergarbeiters Baumann in der Gerhavdt-Hauptmann-Straß« ihr zweijähriges Kind mit in die Waschküche lpmommen. In einen, unbewachten Augenblick stürzte das Kind in ein Gefäß mit kochendem Wasser und erlitt so schwere Verbrühungen, daß es starb. h. Wildenfels. 2199 RM. gest oh le n. Einer Material- wareichäiudlevin in Griinau wurde aus einem unverschlossenen Schrank in, Schlafzimmer «ine Geldkassette gestohlen, die rund 9199 RM. Bargeld enthielt. Der Dieb ist durch ein ofsenstehen- des Fenster eingestiegen und konnte sich unbeobachtet wieder entfernen, so datz jeder, Anhaltspunkt über den Täter fehlt. k. velsnltz l. B. Zehn Milchkontroll st eilen Im Vogtland. Gemäß ministerieller Verordnung vom 22. No- veinbar 1936 ist Psbichtmüchnontroll« für all« Kuhbestände von . fünf und nnchr Dieven einzusUhren. Auf Grund der nunmehr durchgeführten BeztrksetntMmg werden am 1. Iammr 1938 im oberen Vogtlands zehn Milchkontrollstellen vorhanden sein, an nicht In Frage kommen würde. Gegen diese Entscheidung hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, die jetzt vor der dritten höllischen Strafkammer zur Verhandlung kam. Die Kammer bestätigte in icder Hinsicht das Urteil des Schössen- gcrichts und verwarf die Berufung der Staatsanwaltschaft. In der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende, daß die eigent lich Schuldige die Firma sei, die den Mann unter derartigen Bedingungen auf Reisen geschickt habe. Es gehe nicht an, daß man Reisende ohne «in gesichertes monatliches festes Einkom men auf die Tour schicke und di« Leute dann einfach ihrem Schicksal überlasse. Die Firma habe stillschweigend geduldet, daß der Reisende die ihm zustehende Provision von einkassier ten Geldern abziehe, es sei also kein Grund vorhanden, von dem Urteil des Schöfsengerichts abzuweichen. s Halle. Schwerverletzt auf der Landstraße aufgefunden Nachts wurde auf der Landstraße bei Leiha im Geisoltal der hallische Tanzlehrer E. Becker van einem Land- jäger mit einer tiefen Kopfwunde und einer Gehirnerschütte rung neben seinem Fahrrad bewußtlos aufgefunden. Er wurde nach dem Diakonissen Haus in Hall« gebracht f Geusa sKvois Mevsebuvgs. Dreijähriger in der Futterküche tödlich verbrüht. Die Frau des Bauern Karl Schimpf war im Stall beim Füttern beschäftigt, und ihr dreijähriges Söhiuhen sah ihr beim Zurechtmachen des Futters zu. Als die MKUter zam Brunnen ging, um kaltes Wasser zu holen, kam das Kind'einem im Stall stehenden Eimer mit hei ßem Wasser zu nahe. Der Ebner kippte nm u,ch ergoß sick über das ui^lückliche Kiivd. Es wurde am ganzen Körper so schwer verbrüht, daß jede Hilfe zu spät kam. Im Krankenhaus ist es unter großen Schmerzen gestorben. ß Erfurt. Die Ausstellung des Hilfswerkcs für die deutsche bildend« Kunst wurde hier durch Reiäxsstatthalter Sauckel eröffnet. Die Ausstellung bringt zahl reiche Werke Thüringer Künstler. Leipziger Theater Gastspiel Stella David lm Schauspielhaus. Das prachtvolle Lustspiel Werner von der Schnlenburgs, das nm den Berkans eines vermeintlichen Rnbemsbildes „Diana in, Bade" eim amü sante, iiderraschu-igasreiche Handlui^, mit sein zugespitzten Le- bensivvisheiten abvollen läßt, war der recht« Rahmen für Stella David vom Sächsischen Staatstheater in Dresden, um sich wie der einmal ihren alten Leipziger Freuirden zu zeigen. Ihre Frau Konsul Siemsen ist «in gütige, schlagfertige und verständ nisvolle Matrone, deren ferne Lebens- und Menschenkenntnis rasch all die Intrigen imd Spannungen in ihrer Umgebung durchsäiaut und entwirren Hilst. Sie offenbart dabei wieder ihr reifes, abgeklärtes Künstlertum, das sich von jeder billigen Ueber- trcibui^z fernhält und den rein menschlichen Gehalt der Rolle unaufdringlich lebendig macht. Die heimisch« Mannschaft fand unter Rudolf I,^erts Spielleitung den rechten uubeschiverten Lustspislton. Bor allem Rudolf Kalmus als englischer Kunst händler und Liebhaber sowie Dell Maria Teichen als Gesell- schafterin der alten Dame bewiesen hohe darstellerische Kultur und hatten verdienten Anteil an dem starken Beifall, der vor allem den Gast immer wieder vor den Vorhang rief. Gerhard Geißler. Das Weihnachtsmärchen im Alten Theater wendet sich dies mal nicht eigentlich an die Kloinsten, sondern gibt mehr der reife ren Jugend und auch den zahlreichen erwachsenen Besuchern einige Stunden reiner Frvude. Friedrich Forsters „Prinzessin Allerliebst" oder „Der wundersame Regenschirm" ist «ine Bear beitung der Dichtung von Walter Barth, di« das alte deutsche Srgengut selbständig weiterspinnt. Di« Inszenierung von Ro- ) KO. Geburtstag des Oberreichsanwatts Emil Brettl«. Ober- reichsamvalt Emil Brettl« in Leipzig hat an, 5. Dezember seinen 60. Geburtstag begangen. Aus diesem Anlaß hat ihm Reichs- juftizminister Dr. Gürtner in einem Telegramm herzliche Glück wünsche ausgesprochen. ) Das Steuerlnstltut der Handelshochschule Leipzig veran staltet auch in, Wintersemester 1937/38 eme öffentliche Vor lesungsreihe, rn der namhafte Persönlichkeiten wichtige Steuerfragen behmüreln iverden. Den bedeutsamsten Vortrag hält Staatssekrvlär Fritz Reinhardt, Berlin, über den „Finanzausgleich im Rahmen der Reichsreform". Der Vortrag dürst« in der zivviten Semesterhälste stattsinden. Die Reihe der Vorlesungen wird durch Ministerialrat Gebhardt vom Reichs- fuuu^ministeriun, mit der „Behandlung der Handelsbilanz durch die Betriebsführu,^" am 14. Dezember eröffnet. ) Verkaufszeiten am Silbernen und Goldenen Sonntag in den städtischen Markthallen. Die Mitteldeutsche Grohn,arkthalle ist für den Großeinkauf von Lebensmitteln am 12. uird 19. De zember von 9 bis 12 Uhr geöffnet, die Zentralmarkthalle am Roßplatz für den Kleinhandel von 12 bis 18 Uhr. ) Die ersten Weihnachtsbäume. Da die ersten Eisenbahn wagen mit Weihnachtsbäumen eingelrosfen sind, wird darauf bingcm lesen, daß nach der amtlichen Bekanntmachung des Ober bürgermeisters von, 2. November der Großhandel Mit Weih nachtsbäumen in diesem Jahre in der Zeit vom 12. bis 23. Dezember statlfindet, und zwar ausschließlich im Gelände der Mitteldeutschen Großmarkthalle. Verkaufszeiten an den Wochentagen: 8 bis 17 Uhr, an den Sonntagen s12. und 19. De zember): 9 bis 14 Uhr. Der Zutritt zum WeihnachtSbauingroß- niarkt ist nur gegen Ausweis der Markthallenbirektion ge stattet. ) Reichsgericht oerwarf Revision. Das Reichsgericht Hai die von den Ai^eklagten gegen das Urteil des Schwurgerichts Bielefeld vom 1. Oktober d. I. eingelegten Revisionen als unbegründet verworfen. Damit sind der 28 Jahre alte Karl Genee und der 27 Jahre alt« Walter Krause, beide aus Buer in Westfalen, ivegen Mordes rechtskräftig zum Tode verurteilt. Die Angeklagten haben vor sieben Jahren im Juli 1939 den 20 Jahre alten Krafldroschkenfahrer Karl Rottmann aus Güters loh ermordet. ) Ein Heiratsschwindler vor Gericht. Mit einem äußerst gewissenlosen Heiratsschwindler hatte sich wieder einmal die Große Strafkammer des Leipziger Landgerichts zu beschäftigen. Angeklagt war der bereits wegen Betrlbgs und ivegen Zuhälte rei an seiner zweiten Frau vorbestraft«, in Mainz geborene 44 Jahre alte Karl Hof. Gleich nach den, Tode seiner dritten Frau trat er in Leipzig in Beziehungen zu einer Witwe, mit der seine verstorbene Frau befreundet war. Der Witive erzählte er toll« Märchen über feine Stellung. Er fei früher Offizier gewesen, jetzt aber Versicheruirgsinspektor. Kurze Zeit darauf behauptete er, nunmehr „Inspektor-Rat" geworden zu sein. Weihnachten 1936 verlobte er sich schließlich mit der Witive. Schon bis dahin und nun natürlich erst recht, ließ er sich von ihr unter schwindel haften Angaben — Abzahlung von Schulden seiner verstorbenen Frau, Stellung einer Kaution u. a. m. — „Darlehn" geben, die in die Hunderte gilben. In, Februar d. I. zog Hos in di« Woh- nung seiner Verlobten, weil er angeblich von seinen Wirtsleuten übervorteilt würde. Gab er sich bis dahin noch ,venigstens äußerlich als Kavalier, so ließ er jetzt die Maske fallen, führte ein Faulenzerleben und ging oft allein aus. Weiterhin erpreßte er von seinem Opfer Schmuckstücke, die er alsbald versetzte. Zum Schluß mußt« die Frau festste»«», daß sie von den, Gauner saft seit Beginn der Bekanntsclmft um ,vertvolle Schmuckstücke be stohlen worden war. — Zur Verhandlung stand noch ein iveile rer Heiratsschwindel in, Jahre 1935, bei dem Hos ebenfalls von einer Witwe 300 RM. erbeutete, und zwei kleiner« Betrügereien. Di« Strafkammer verurteilte Hof ivegen Betrugs in vier Fäl len. räuberischer Erpressung und fortgesetzten Diebstahls zu zivei Jahren Gefängnis und zivei Jahren Ehrenrechtsverlust. deren Spitze je «in Vertrauensmann steht. In den Bezirken sind 575 Betriebe mit fünf oder mehr Kühen Mit insgesamt 8974 Kühen erfaßt. tz. Reichenbach i. V. Zwei R ie se n scho r n ste i ne gesprengt. Im Rahmen einer Hebung der Technischen Not hilf« wurden am Sonntagvormittag die beiden Schornstein« der seit seä)s Jahren stillgelegten Ziegelei an der äußeren Zwickauer Straß« gesprengt. Di« Sprengung der beide-n Schornsteine, die 1889 bzw. 1902 erbaut morden und 38 bzw. 37 Meter hoch waren, vollzog sich planmäßig und ohne jeden Personen- oder Sachschaden. tz. Mylau i. B. Fe ue rwch r t ag u ng. Die Führer der 22 in, Bereich des Krcisfeuerivehrverbnndcs Plauen bestehenden freiwilligen Feuerwehren waren von Kreisfeuerivehrsilhrer Fraixz Neubert in Mylau für Sonnabendabend zu einer Führeobcspre- chung und Mitgliederversammlung noch Mylau eingeladen wor den. Bei dieser Tagung wurde auch die Satzung für den Kreis- feuerivehrverbnnd Planen genehmigt. An den Veranstaltungen des Sonntags nahmen auch die Führer der freiwilligen Feuer wehren teil. tz. Plauen. Eine Lehrwerkstätte für Bau» Handwerker. In, Beisein einer größeren Zahl von Gästen sand am Montagmittag di« Eröffnung und Besichtigung der neuen Lehriverkstätte für die Bauhandmerker unweit de» Sch, lgrundstiickes der städtischen Geiverbeschul« statt. tz. Plauen. Führerappell der Hitlersugend. Aus Anlaß der Amvesenheit von Gebietsführer Busch, der am Tag der Nationalen Solidarität in Plauen sammelte, sand im Festsaal der Oberroaischule ein Führerappell der Hitlerjugend des Standortes Plauen statt. „Gau Sachsen voran!" Der Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront, Peitsch, veröffentlicht gemeinsam mit dem Gebietssührer Sachsen der HI, Wilh. Busch, folgenden Aufruf zum „Berufsweit kamps aller schaffenden Deutschen": „Nachdem in den vergangenen vier Jahren der „Reichs- berussivettkampf der Jugend" alljährlich mit größtem Erfolg durchgeführt worden ist, wurde dieser Wettkampf nunmehr von, Reichsorganisationsleiter zum „Berufswettkampf aller scl-affcnden Deutschen" erklärt. Dies ist die Krönung einer erfolgreichen Pionierarbeit der Deutschen Arbeitsfront und der Hitlerjugend auf dem Gebiete der beruflichen Ertüchtigung. War es durch den Berufsweitkampf der Jugend nur möglich, die in ihm liegenden sozialen Werte, wie Verbesserung und Ver einheitlichung der Berufsausbildung oder Förderung begabter Kräfte, lediglich der Jugend dienstbar zu machen, so ermöglicht die Ausdehnung des Wettkampfes auf die Erwachsenen auch deren umfassende berufliche Betreuung und Förderung. Der Gau Sachsen ist auf allen Gebieten unseres Arbeitslebens immer vorbildlich, wie es der zur Zeit laufende Leistungskampf der deutschen Betriebe beweist. Auch für den Berusswettkampf aller schaffenden Deutschen muß die Losung heißen: „Gau Sachsen voran!" An unseren schaffenden Arbeitskameraden liegt es, diese Parole durch zahlreiche Beteiligung und höchste Leistung zu verwirklichen." Lehrgänge für kommunale Wasserwirtschaft in Sachsen. Im Anschluß an die „n Sommer dieses Jahres durchgeführten vier Lehrgänge wurden auf der Gauschule Sachsen für Kommu nalpolitik und Verwaltung der NSDAP in Pulsnitz in den letz ten zwei Wochen wiederum zwei Lehrgänge für di« kommunal« Wasserwirtschaft In Sachsen abgehalten. Der Lehrplan erfuhr In, 5. und 6. Lehrgang noch eine Erweiterung, so daß die In genieure, Betriebsleiter, Wassermeister sowie technischen Fach- und Hilfskräfte der Wasserwerke in Sachsen dieses Mal Gele- genheit hatten, volle acht Tage auf der Gauschule in Pulsnitz zu wellen. Der regelmäßige Besuch der Lehrgänge sf« Lehr gang etwa 60 Teilnehmer) ist auch ein Beweis dafür, daß dies« Kommunalpolttisch technische Ausbildung notivendig ist und sich erfolgreich auswirken wird.
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