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Sächsisch« voNlszettung Montag. 6. September 1937 Nummer LV8, Seit« 4 Montag, S. i vrssctsn r- UN- für den weiteren Verkehr unbrauchbar ist 14 DasKarswal-fest am Sonntag war Den Hölzepunkt bildete ein großer Festzug. mit dem Auto In den beschädigt, der Fahrer drilcker wird. Lucie Höflich und Claire Winter fügen sich in diesen Rollen mit Werner Hinz zu unvergeßlichem Zusammen spiel zusammen. Die Entwicklung dieser Menschen aus der Enge kleinbürgerlicher Sorgen und Aengste zur Größe alles verzehrender Vpferbereitschaft für das Vaterland ist das mit- reißende Erlebnis dieses Films, den Fritz Peter Buch nach einem Biihneniverk der polnischen Dichterin Gabriela Zavolska ge staltet hat. Dr. Gerhard Dcsczyk. Zu ¬ hafter Rechnungsweise oder unterlassener oder unzureichender rechnerischer Nachprüfung verursachler Verlust. Auch eln Infolge vorsätzlicher strafbarer Handlung verursachter Vermögensschaden wird als Fehlbestand angeselxen, und zwar gelten als öffent liches Vermögen nicht nur verwaltete oder verwahrte öffentliche oder private Vermögen, sondern auch solche Vermögenswerte, die einem Beamten usw. dienstlich anvertraut sind und für deren Verlust der Dienstherr haftet, auch ivenn sic nicht buchmäßig er faßt sein sollten. Ein „Kassen- oder bestandsmäßiger Verlust" liegt vor, wenn der vorhandene Bestand hinter dem Sollbestande zurückbleibt. Im Erstattungsverfahren können dafür die mit der Verwaltung und Verwahrung des Bestandes beauftragten Personen (Kassen- bcamte. Lagervermalteri in Anspruch genommen werden. Unter „fehlerhafter Rechnungswerte" Ist eln Rechnen mit falschen Ansätzen und Formeln sowie eine falsche Ausrechnung zu ver stehen. Zu „rechnerischer Prüfung" gehört auch die Vcraleichung von Maßanfätzen und Einheitspreisen mit den Zeichnungen, Verträgen, Preisverzeichnissen und sonstigen Unterlagen. Ver luste, die durch irrtümliche Auslegung und Anwendung von Ge setzen, Vertragsklauseln und dergleichen entstanden sind, fasten nicht darunter. Von dem Erstattungsvcrfabren ist abzuseben. wenn der Fohlbestand ersetzt ist oder den Wert von IVO RM. nicht über steigt, es sei denn, daß mis besonderen Gründen das Erstattungs verfahren durchgeführt werden soll. Der Reichsfinanzminister kann diese Summe unter besonderen Umständen erhöhen. Fer ner kann von einem Erstattungsbeschluß abgesehen iverden, wenn der Erstaltungspflichtige schriftlich erklärt, daß er sich zum Ersatz des Fehlbestandes verpflichtet und sich der sofortigen Zwangsvollstreckung unterwirft. Das Erstattungsgesetz betrifst mir die vermögcnsrecktlichen Folgen, die sich aus dem Vorhandensein eines Fehlbestandes ergeben. Es Ist, wie die Durchsiihrunasverordnuna feststem, nur eine verfahrensmäßige Ergänzung des Haushaltsrechts. „In soweit tritt es neben die grundsätzlich stets zulässige Verfolgung des Ersatzanspruches im Wege der Klage." Das Erstattungs verfahren hat ferner keinen dienststrasrechtliären oder strafrecht lichen Charakter; es ist deshalb von der Durchführung «Ines Dienststraf- oder Strafverfahrens nickt abhängig. Der Reichs- und Preußische Minister des Innern und de» Reichsminister der Luftfahrt hat auf Grund einer Verordnung gegen die Verbreitung übertragbarer Krankheiten durch dl« Luftfahrt vom 2. Juni 1937 folgende Flughäfen Deutsch land» al» EanitStsflughäsen im Sinne der genann» ten Verordnung und de» Art. b de» Internationalen Sanität»» abkommen» für die Luftfahrt von 1933 bestimmt: Berlin» Tempelhof, Breslau, Dresden, Düsseldorf, Essen-Mühlheim, Halle/Leipzig (Schkeuditz), Hamburg, Hannover, Köln, Königs berg (Pr.), Mannheim-Heidelberg-Ludwigshafen, Milnchen- Oberwiesenseld. Nürnberg, Rhein-Main, Stuttgart-Böblingen. Funk bei Schirmherr Paris, k verstanden i Vie 0eul5 Es ist d> einzelnen N Schau vereii sammenklans bestrebungen wird. Eine so kunstvoll i Daher bilde« kalender der ders wertvo Kunst in d, ihren besten Werbung im 60 Zahre lm Dienste der Heimat b. Stolpen. DcrGcbirgsverein für die säch sische Schweiz hatte als Tagungsort für seine Sechzig jahrfeier die alte Bergfeste Stolpen gewählt. Vorsitzender Professor Dr. Lampe (Dres-en) konnte auf einem fröhlichen Vegrüßungsabend am Sonnabend viele Wandersreundc und Gäste willkommen heißen. Um Mitternacht leitete «ine wir kungsvolle bengalische Burgbeleuchtung zum Festsonntag über, der mit einer Morgenfeier in den städtischen Anlagen begann. Die 60. Hauptversammlung leitete Professor Lam;>e. Aus dein vom Schriftführer Oberlehrer Lehmann <Heidenaus erstattete,« Jahresbericht geht hervor, daß der Gebirgsverein für die Säch- siscl)« Schweiz 37 Ortsgruppen umfaßt. Die mühevollen und kostspieligen Ausgrabungsarbeiten von Neureichen haben sich reichlich gelohnt; die Anlage wurde außerordentlich stark be sucht. Die Erschließung des Sebnitztales ist durch den Ausbau des Otto-von-Thiimmel-Weges verwirklicht worden. 1877-1 Per sonen unternahmen Bootsfahrten auf der Oberen Schleuse, das sind nahezu 2690 mehr als im Jahre 1935. Der Wegeaus- schuß hat an die Ortsgruppen 4-15 Wegweiser geliefert. Das Gebirgvereinsmuseum, das im Jahre 1936 50 Jahre bestand, wurde durch Schenkungen und Erwerbungen weiter ausgebaut. Neun Mitglieder, die dem Verein über 50 Jahr« angehören, er hielten den Ehrenbrief des Reichsverbandcs der deutschen Ge- birgs- und Wanderverein«. Zum Abschluß schilderte Professor Lampe den Ausstieg des Vereins in den letzten zehn Jahren. Die Dereinsmitglieder bereiteten ihrem verdienstvosten Vorsitzenden eine herzliche Ehrung. Im nächsten Jahr findet die Haupt versammlung am 25. September in Hohnstein statt. Mitteln» Die mit der l lichc Blätl dir Teilna Form der Mittelmee Blätter st britischen telmeer, > dem Mitt Falle ein« sowie schl den wicht „Sui und Frau entsenden ftrenz Ihr kerbund o vürgerkri PIraten-U glaubt, di Iugoslavi Ander« a Beratung, hebt der den Bera „0b zustande i tn gewiss- habe, z«h Schwlerik «n zur Ai, daß tznkadenl Atzen, an und die an den rechnen, -Leipzig' Bemerk« Manöver knds V dfeiner Annahm vrrkln- -'v? l. Bautzen. Ernennung. Durch Verordnung des Co.» luth. Landeskirchenamtes Sachsen ist Pfarrer Kappler (Neick- witz) zum Stellvertreter des Superintendenten von Bautzen er nannt worben. l. Pulsnitz. Di« Bergbaude auf dem Keu len berg bei Pulsnitz konnte am Sonntag auf ein 75jähriges Bestehen zurückblicken. Anläßlich der 75-Iahr-Feier wurde am Sonntag ein starkbesuchtes Bergfest abgchalten. l. Ebersbach. Die H u m b o Id I b a u d e auf dem Schlechte- bevg feierte ihr Wjähriges Bestehen. Sie wurde im Jahre 1912 vöm Huinboldtverein in Ebersbach mit einem Aufwand von 25 000 Mark, die in Antetls«l>einen gezeichnet wurden, erbaut. Regicrungsbaumeister Dr.-Ing. Rüdiger. Dresden, entwarf einen Bauplan. Die Bände beherbergt im Ol^ergefchoß eln Heimat- mirseum. l. Zittau. A u t o st ü rz t l n d e n D o r fb a ch. In einer Kurve in Schlegel-Burkersdorf konnte der Pferdehändler Rob. Lehmann aus Zittau mit seinem Kraftwagen einem entgegen kommenden Omnibus nicht mehr ausweichen. Er riß seinen Wagen zur rechten Seite und stürzte Dorfbach. Der Wagen wurde schwer blieb unverletzt. l. vstrltz. Das Rot« Kreuz Leben und Lehre Zesu war das Thema einer Rundsunkansprache, die Pfarrer Dr. Scholze, Markranstädt, am gestrigen Sonntag im Nahmen einer christlichen Morgenfeier des Reichssenders Leipzig hielt. Einleitend hob Dr. Scholze hervor, daß die Probleme um Leben und Lehre Jesu wie in allen Zeiten so auch heute die Menschen beschäftigten. Immer wieder werden Fragen gestellt wie „Wer war Christus?, Welches ist seine Lehre?, Worin bestand das große Neue, das mit ihm in die Welt gekommen ist?" Nachdem Dr. Scholze auf Grund unserer Erkenntnisquellen einen Ku» gedrängten Ueberblick über den Lebenswandel des Herrn auf Erden gegeben hatte, kennzeich nete er mit treffenden Formulierungen die Lehre des Nazareners. Geistige Tatkraft sei der Weg Ins Reich Gottes. Wer sie erlebe, erlebe das Reich Gottes. Das Gottesrelch sei der Gedanke, zu dem Christus die Menschen hinzulenken trachte: die frohe Bot schaft von Gott. Das Gottesreick sei da, aber cs müsse durch Buße und Glauben.zur Wirklichkeit werden. Die Botschaft sei ernst, aber auch froh. Gottesreich sei Innerlichkeit und Tat kraft, heiße Rückkehr zum Urgrund, um aus Ihm zu leben, heiße Gotteskindschaft. Dabei solle der freie Wille bestimmende Grundkrast sein, der Christ solle leben, nicht nur gelebt werden. Daher die Forderung Christi nach starken Willensmenschen. Was das Griechentum sür den Intellekt,' das bedeute das Chri stentum für das sittliche Leben. — Den gesanglich-musikalischen Rahmen bestritt wieder der Leipziger Propsteichor unter Lei tung von Kantor Trexler. d. Freital. Ein schweres Kraftrad Unglück er eignete sich am Sonntag früh 1 Uhr zwifä«en Freital-Burgk und Bannewitz. Beim Schneiden einer Kurve geriet ein Kraftrad ins Schleudern -und kam zum Sturz. Die beiden Fahrer, zwei Eisendreher aus Burgk, trugen sehr schwere Verletzungen davon. d. Gottleuba, Erholungsheim der Stadt Che m- nitz geweiht. Ein beachtenswertes Werk hat die Stadt Chemnitz in Gestalt eines Erholungsheimes für ihre Becknten, Angestellten lind Arbeiter tn Gottleuba geschaffen. Seit einem Jahrzehnt hatte das von dem Chemnitzer Kaufmann Richard Hermann Dietrich seiner Vaterstadt gestiftete Villengebäude mit großem Park unbenutzt gestanden, bis die nationalsozialistische Stadtverwaltung beschloß, lOebäude und Park neu herzustellen und beide der städtischen Gefolgschaft als Erholungsstätte zu überlassen. Das Heim erhielt eine großzügige moderne Ein richtung. In den schönen Zimmern können gleichzeitig 30 Per sonen untergebracht werden. Die Einweihung des Heimes am Sonnabend bildete für die Verwaltung der Stadt Chemnitz ein freudiges Ereignis, an dem auch die gesamt« Gottleubaer Ein wohnerschaft in herzlicher Weise Anteil nahm d. Roßwein. Ehrung einer Kriegerin utter. Dem Reichsparteitag in Nürnberg wohnt als Gast des Reichs- krlegsopfersührers die 73 Jahre alt« Kriegermutter Helene verw. Geißler aus Roßivein bei. Von Ihren zu Beginn des Weltkrie ges lebenden neun Kindern haben in den Jahren 1917 bis 1918 vier Söhne den Heldentod erlitten. d. Riesa. Das 2. sächsische Schäfertreffen, das die Landesbauernscl-ast Sachsen, der Landesverband Sächsi- Sächstsche Werlscharen ln Nürnberg Unter den Werkscharmänncrn. die am Reichsparteitag in Nürnberg teilnehmen dürfen, befinden sich auch 353 aus Sach sen. 123 Mann sind bereits zusammen mit den Politischen Leitern und DAF-Waltcrn auf dem Fußmarsch von Hof nach Nürnberg. Die übrigen werden mit der Bahn befördert. Aus Sachsen haben 100 Werkscharsührer und drei Spielmannszüge zu je 25 Mann das Glück, am „Deutschen Hof" in Nürnberg am Führer vorbeimarschieren zu dürfen. 53 sächsische Wcrk- scharmänner wurden abgeordnet für das Wachkommando der KdFSadt. Auch sportlich werden die Werkscharmänner st« Nürnberg sich betätigen. Eine 12 Mann starke Poxmannschast wird auf dem KdF-Volksfest gegen eine Mannschaft aus dem Gau Schlesien zum Kamps antreten. scher Schafzüchter und die Fachschaft „Deutsäle Schäferhunde* Gau Sachsen am Sonntag in Seerhausen veranstalteten, «var ein Ehrentag für den Berufsstand der Schäfer. Im Mittelpunkt einer Kundgebung, zu der sich etwa 300 Angehörige des Schäser- ständes und zahlreiche Säxaszüchter eingefunden hatten, stand «ine Ansprache von Landesbauernsührer Körner. Der Kund gebung war ein Landcspreishüten mif Grubnitzer Flur vorange- gangen, bei -em 13 Schäfermeister mit ihren Hunden die Kunst -es Hütens zeigten. Sieger wurde Schäfermeister Walter Lorenz (Köstern) mit der Hündin „Nixe voin Zuchtamt" vor Schäfer meister Fritz Iähne (Schleinitz bei Lommatzsch) mit der Hündin „Jutta vom Felsenstein". d. Nossen. B r ü ck e n sp r e n g u ng. Am Sonnabend nn- Sonntag wurde auf Veranlassung der Aintshauptinannschast Meißen die 30 Meter lang« und -1 Meter hohe Muldenbrücke bei der Steyermühle wegen Baufälligkeit abgebroä>en. Die Abbruch arbeiten wurden nach einer vorgenommenen Sprengung durch den Pionierzng der SA.-Standarte 101 unter Führung von Sturmhikuptführer Tcichert (Riesa) und unter Kontrolle des Straßen- und Wasserbaumntes Freiberg durä>g«führt. Die über 100 Jahre alte Brück«, eine Holz- und Eisenträgerkonstruktion, war völlig morsch geworden. d. Arnsdorf, ein voller Erfolg. Dll „Schaffe! Menschei planschm Srsatzpflicht de- Veamten imd seiner Erden Das Verfahren zur Deckung von Fehlbeträgen, die sich in öffentlichen Kassen durch schukdhikftes Verhalten eines Beamten ergeben, war bisher nnr für di« Reichsbeamten reichsgesetzlich geregelt; im übrigen galten die verschiedenen Landesgesetze Über das „Defektenverfahren", wie der alte gesetzliche Ausdruck lau tete. Für Preußen galt bisher die Defektenordnung voin 24. Januar 1844. Das neue Gesetz heißt wörtlich: „Gesetz über das Verfahren für die Erstattung von Fehlbeständen an öffentlichem Vermögen" und wird kurz als „Erstattungsgesetz" bezeichnet. Es gilt nicht nur für Beamte, sondern mich sür Angestellte und Arbeiter im Dienste des Reichs und anderer Körperschaf, ten. Anstalt und Stiftungen des öffentlichen Rechts sowie sür Soldaten. Ein Erstattungsverfahren ist gegen denjenigen durchzu führen, der infolge schuldhaften Verhaltens für einen Fehl bestand am öffentlichen Vermögen seiner Verwaltung haftet, und zwar dann, wenn sein Dienstverhältnis beendet ist. Dieser Grundsatz galt schon im alten Recht; das Defektenverfahren konnte gegen Wartegeldempfänger, Ruhestandsbeamte und son stige freiwillig oder unfreiwillig aus dem Dienst geschiedene Beamt« eingeleitet werden. Ebenso haften wie nach altem Recht auch die Erben eines Beamten; ja, es kann «gen sie — wie es nach preußischem Recht bereits bisher -er Fall war, nur im Reichsrecht «var die Frage strittig — sogar noch ein Verfahren eingeleitet werden, wenn dies bei Lebzeiten des Beamten noch nicht geschehen war. Sin- Erben nicht bekannt, haben sie di« Erbschaft noch nicht angenom men oder ist ungewiß, ob sie die Erbschaft angenommen haben, so hat das Nachlaßgericht zur Durchführung eines Erstattungs verfahrens einen Nachlaßpfleger zu bestellen. Neben den in erster Linie Erftalstingspslichtigen können nach der Durchfüh rungsverordnung zu dem Gesetz auch andere Personen im Er stattungsverfahren in Anspruch genommen rverden, die aus den verschiedensten Rechtsgrilnden haften, z. B. aus einer gemein sam begangenen unerlaubten Handlung oder aus ungerechtfer tigter Bereicherung. Als Fehlbestand lm Sinne des Gesetzes gilt sowohl ein Kassen- oder bestandsmäßiger Verlust als auch eine infolge fehlcr- vresdner Lichtspiele UT. „Die Warschauer Zitadelle." Vaterlands kid«, Opferbereitschaft sür die Sache der Nation muß über allem stehen, selbst über der Rücksicht mif die Familie und das eigene Leben Der Heldenmut, den polnisä)e Patrioten während -er hundert Jahre russischer Herrschaft in ihrem Lande bewährten, wird in diesem Film zum Sinnbild nationalen Freiheitswillens überhaupt. Und die Warschauer Zitadelle, -le Zwingburg der fremden Herren, In der dl« polnischen Freiheitskämpfer Tod oder qualvolle Kerkerhaft erwartet, zum Sinnbild brutaler, auf dl« Dauer dennoch erfolgloser Unterdrückung nationaler Eigen art. Auf Grund dieser Bedeutung des Stosses und seiner mar kanten Gestaltung ist -er Film für staatspolitisch und künst lerisch wertvoll erklärt worden. — Im Mittelpunkt steht die Gestalt des polnischen Studenten Konrad, die Werner Hinz (be kannt geworden durch seine Darstellung des Kronprinzen Fried rich In „Der alte und der jung« König") sehr einprägsam, spar sam In den Gebärden und mit stärkster Ausdruckskraft des Antlitzes, gestaltet. Charakterköpfe polnischer Patrioten, -ie ihn umgeben, zeichnen Pilrtoria von Dallasko, Erich Ziegel und Otto Collin. Der brutalen Rustenherrschast verleiht ein alaub- wüvdiges Gesicht Hans Leibelt als General Norn. Dem Willen zur Gerechtigkeit, zu einer lebendigen Verständigung mit dem polnischen Volke gibt Paul Hartmann als Polizeiänis Oberst Korniloff ä«arakt«rvoll Ausdruck. Wie man mis einer Episo denrolle eine ganz große Leistung machen kann, di« -em Betrach ter als einer der stärksten Eindrücke des Films in Erinnerung bleibt, zeigt Agnes Straub als elegante Inhaberin eines War schauer Nachtlokals. Maria Sazarlna ist rührend als Tänzerin Iozia, die aus der Verdorbenheit ihrer Umgebung durch -ie Reinheit einer großen Liebe emporgehoben wird und doch an. dieser Lieb« zerbrechen muß. Das volle Licht dichterischer Ver klärung ruht a«rf den Gestalten -er Mutter und Schivester Kon rads die für das politische Wohlverhalten des eben aus der Kerkerhaft Entlassenen gebürgt haben un- freudig in -en Tod gehen, als Konrad zum Führer des Aufstandes gegen -ie Unter« l. vstrltz. Das Rot« Kreuz hielt am Samstagnach mittag hier eine Verladeübung ab. Die hohen Anforderungen, -ie sie an das Können der Rotkreuzmänner stellte, wurden rest los erfüllt. — Ein Kursus zur Ausbildung Im Sanitäts-ienst wird auch ln diesem Herbst wieder hier abgehalten. Anmeldun gen können bis zum 15. September beim Kolonnenarzt Dr. Scholz, Ostritz, erfolgen. l. Marienthal. Betrunken« Radfahrer gehören nicht mif die Straße. Dies zeigte sich wieder einmal, da zwei auswärtige Radfahrer durch ihren Leichtsinn auf der abschüssigen Dorfstrahe einen Unfall verursachten. Der eine hatte durch alkoholische Einwirkung die Gewalt über sein Ra- verloren un- stürzte. Er zog sich eine klasfen-e Wun-e an der Stirn zu. l. Königshain. Der 15. Bezirkstag der SUdian- sitzer Cäcilienverein« fand hier am Sonntag statt. Er begann Sonntag 9 Uhr mit einem Festgottesdienst, in dem die Mess« zu Ehren der Himmelskönigin, Op. 1, von Josef Koch, vorgetragen wurde. Nack dem Offertorium brachte der Chor -as „Ave Maria" von Edgar Finck zu Gehör. Dein Gottes dienst folgte 11 Uhr die Probe der Massenchöre im Saale de» Kretscham. In der kirchenmusikalischen Aufführung am Nach mittag wurden Werke von Foh. Seb. Bach und von anderen Meistern der „Musica sacra" zu Gehör gebracht. Kantor und Schulleiter Reinhold Klimt (Königshain) leitete die Aufführung; die Orgel betreute Oberlehrer Reime, di« Viollnbegleitung Kan tor Johann Klimt (Reichenau). Um 16 Uhr fand im Kretscham die Festvcvsammlung statt, in der drei Mastenchöre geboten wur den: Sancta Cäcilta von H. Lemacker, sowie Psalm 150 und Deutsche Hymne von Carl Engler. Di« Festrede hielt Diözesan präses Pfarrer Echinger (Freital); er sprach über „Die Bedeu tung der alten Meister für dl« Kirchenmusik". lchen den s Deutschen L Das M einlädt, zei, Gewändern der Meltau schönen Kü haben. E« der Weltur gen der kiii sem Ftlmw die spontar sührung be werk gesehe kern dient' Kittelsche t die Aufgab Kunstgefan hervorrage Berliner bester b Tedeum so men, und > Furtwängl Symphoni, eine Reih Furtwängl ther Besetz stan" als die unter i weilt. U Richard S „Ariadne einer in « hat auch durch Har ther, MU, Hauses in Nutze habt habe Umfang i nen und i datz gerat im Nahm Beitrag ( bieten ku stark die i den ewig« t „Die Elbe in Flamm«»", die große Veranstaltung der Sächsisch-Böhmischen Dampfschisfahrtsgesellschast, wurde am Sonnabend zum dritten Male durchgesllhrt. Die große Damp ferfahrt am Sonnabendnachmittag schloß diesmal nicht tn Söbrigen ab wie in früheren Jahren, sondern führte bis an den Fuß der Bastei. Aus der Rückfahrt wurde der reiche Lichter schmuck der 14 Dampfer entzündet. Und von den Ufern her antwortete Feuerwerk mit blitzendem Schein. Ungezählte lam piongeschmückte Ruder- und Segelboot« begleiteten die Damp- serflotte auf der Heimfahrt; auf den Uferstraßen folgten ihr zahlreiche Autos un- Motorradfahrer. Ein gewaltiges Feuer werk an der Brühlschen Terrasse bildete den Abschluß -er großen Veranstaltung, -er mich in diesem Jahre viele Tausende von Dresdnern beigewohnt hatten. : Die Kriegskameradschaft Dresden-Pieschen im Kysshäu« serbund beging am Sonntag bei Watzk« ihre 5 5. G r ü n d u n gs- feier. Die Dresdner Kyffhäuser-Kameradschasten waren mit 20 Fahnen vertreten. : Den 80. Geburtstag feiert am Mittwoch, 8. September Frau Maria Ktnzel, Tittmannstraße 52. Sie ist die Mutter des Organisten und Küsters in Klingenthal i. E. Frau Kinzel, dle ein arbeitsreiches Leben im Dienste ihrer Familie hinter sich hat, genießt bei allen, die sie kennen, höchst« Wertschätzung. Wir sprechcn ihr zu ihrem Ehrentage unser« herzlichsten Gliickwünsä-e mis. : Todesfall. Im 73. Lebensjahre verstarb in Dresden der Pfarrer i. R. Carl Max Klötzer. Bis 1928 war er Pfarrer in Lenz bei Priestewitz gewesen. : Opfer der Arbeit. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montagvormiltag in der Torgauer Straße. Ein Arbeiter eines Fuhrgelchästes wollte einen unbespanntcn Pfcrdewagen in das Grundstück Torgauer Straße 33 schieben. Dabei rutschte er an der Bordkante ab und schlug mit -em Kopfe gegen die Deichsel und auf die Straße. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. : Belm Abspringen vom Straßenbahnwagen stürzte ln -er Nacht zum Montag ein 73jähriger Mann in der Pirnaer Land straße, Ecke Stephensonstraße. Er zog sich eine Gehirnerschütte rung und einen Bruch des Oberarmes zu. : Ein Laubenbrand brach am Sonntagabend in der Garten kolonie an -er Wormser Straße aus. Zwei Lauben mit ihrer Inneneinrichtung brannten völlig nieder; eine dritte von den Flammen ergriffene Laube konnte von der Feuerwehr teilweise gerettet werden. Dresdner polizelberlcht Diebe lm Geschäftsraum versteckt. Am Sonnabend, den 4. September, ließ sich ein unbekannter Einbrecher in die Räume eines größeren Wäschegeschäftes auf der Viktoriastraße elnfchließen. In der darauffolgenden Nacht drang er in Lager-, Verkaufs- und Kontorräume ein, wo er verschiedene Behält nisse aufmuchlcte und 1000 RM. erbeutete. Ferner erlangte er «Inen Posten Selbstbinder, Strümpfe und verschiedene Wäsche stücke. Durch ein etwa 6 Meter hoch gelegenes Fenster gelangte, «r Ins Freie. Bodenkammern wurden aufgebrochen. In der letzten Zeit wurden In Grundstücken an der Moritzburger und Hechtstraße Bodenkammern nachgeschlossen bzw. aufgebrochcn. Die unbe kannten Täter erlangten in dem einen Falle 4 Bettdecken, 8 Kopfkissen, gez. „L. D." oder „A. D." und 4 Fußabstreicher und bei dem Einbruch auf der Hechtstraße einen Pappkarton mit verschiedenen Wäschestücken. Wer vermag hierzu Angaben zu machen? Großer Sachschaden bei einem verkehrsunfall. Am Sonn abend vormittag war die Unsallkommisston der Kriminalpolizei stelle Dresden auf der Reichsstraße Dresden—Radeberg tätig. Am Kilometerstein 5,2 war der Anhänger eines Lastzuges berg- abwärtsfahrend ins Schleudern gekommen und gegen einen entgegenkommenden Lastzug gestoßen. Der hierbei entstandene Sachschaden Ist beträchtlich. Ein Fahrer dieser Fahrzeuge wurde leicht verletzt. Gegen einen Kraftwagen gelaufen. Sonntag abend gegen 20 Uhr ist auf der Kreuzung Tornaer Straße ein 70 Jahre alter Mann gegen einen Kraftwagen gelaufen. Er wurde über fahren und erlitt schwere Kopf- und Beinverlehungen, die seine Einlieferung In das Stadtkrankenhnus Friedrichstadt erforder lich machten. Der Unfall ist auf unachtsames Verhalten des Ver unglückten zurückzuführen.