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voch,Z.SeoeMri-sr Ättttwoch, S. Februar 1SZ2 Dr—tzsier /lachrkhrea Nr. S7 Seile 3 'ff li ' er «n die Goldau»s«hr «in. beschlossen, die wettere oetgern. Die federal Re- n dem Schritt nicht be- LegehrenSzur Auflösung d Mttberichterstatter Btzepräsibent v wurden vom 14. . begehren und Volköentscheid vom Fahre 1V21 entspräche. - H « b«im Reich-präfidenken. g empfing Mittwoch früh lenden Kronprinzen von »er Schweiz abreiste. ed des B«r«altungSrates wir vom ReichSverkehrs- isident des Industrie- und itglted deö Berwaltungs- den. den ägyptischen Minister» Polizetbeamter vor dem eine Bomb« mit nte sie jedoch zeitig genug 2««. Sächsische Lan-eSlotterte 4. Alasse — Ziehung vom ». Februar — 8. Tag (Ohne PewShr) I» 66« Mark: 28966 >4 000 Mart: 66 646 5 oao Mark: 87421 » 666 m.rk: 29884 ,08,es 111585 1280,6 14SV76 156675 15089- r 666 Mark: 6860 ,9615 166864 1 NW Mark: 19668 «83V« 75522 10273« 148665 7W Marl: 15261 17881 20788 88872 805IV 82618 «762N S8586 99712 1287,0 126108 182368 1 38668 I446I8 181187 18866, 158665 5W Mark: 2188 7788 18678 28722 292S, 87262 «3766 „21, «6167 «792« 8328» 68888 768,8 86888 1268,1 122168 122181 122766 12666» 12826« 129728 136,17 188228 1,6288 188187 188282 188,12 1888,2 Amtlicher avintersvort-Aletterdtenst de» SachsUchen Land«,»e«»r»art, Dresden in «emelntchaU »U de» GLchnichen Veekehraveeband «nd dem -kiv.rband Sachsen vom 8. K.bnia» 1S32 von KNd 7 Udr »lenst an Sintentmo ichSleitung des Christlich- i den Reichspräsidenten mm gerichtet: „In un ter Erkenntnis dessen, was ingskamps um seinen Be tz in dem festen Millen, bei >ll« »rast für die Miede,- ittet die Reichöleitung des n Namen der hinter ihr -, sich dem Ruf des deut- mg «chMme» tionalt»»ialtftlsche te unter Ur Uebe Schrift: den Untersetzner». des sei. der «in« Gefolgschaft > fehlte» die Führer de, rberuföständische» Organ«- Aus der Sitzung »es «elamkateS »o« L Februar 19U Bor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vor sitzende mit ehrenden Worten de» verstorbenen Oberbürger- meister» Dr. Haupt, der dem Rat zu Dresden al» haupt amtlicher Gtadtrat angehört hat. Der Ra« beschließt, den nach der ReichSnotverorbnung Mässigen vermaltungSkoftenbeitrag sür Sparkassenhypo» theken von X auf Prozent zu ermäßigen. verschiedene Anträge und Ersuchen der Stadtverord neten, die die Wiederaufhebung von Sparmaßnahme« t« Schulwesen ober die Wetterbeschäftigung von Junglehrern betreffen, sollen durch einen ausführlichen Bericht an die Stadtverordneten erledigt werden. Darin werben bl« Maßnahmen zur Fortbeschitttigung von Junglehrern, ins besondere auch durch wahlfreie Kurse, erläutert: anderseits kann verschiedenen Ersuchen, insbesondere aus Wiederher stellung von Abstrichen tm Schulhaushaltplan, bei der gegenwärtigen Finanzlage nicht stattgegeden werden. Die Sugenten-Austalt in Klingenberg sHauShallschule für minderbemittelte Mädchen« beschließt man mit Ablauf de» Rechnungsjahre» zu schließen, da sie liber die Stis. tungverträgnisse hinaus erheblichen Zuschuß der Stadt er- sorbert. Eine Vorlage des Jugendamtes zur Verwendung be, vom BezirkSvrrbanb übernommenen Grundstücks Heide, berg zur Unterbringung und Beschäftigung erwerbsloser Jugendlicher wird genehmigt. Der Aufwand kann aus den sonst für öffentliche Unterstützung der Unterznbrtngenden auszuwendenben Mitteln und au» solchen der Hepkesttstung gedeckt werden. kn SaW'Wsms »gSskist ans eine Wach« iS Wolsssche Telegraphen- ,en in die Sinzeichnnngs- iuß für die Hinden- werden, bereits nach den ich. «u» einer Reihe von „gen vor, daß gleich heute eingesetzt hat. Da jedoch ne gewisse Zett erfordern durchgesührt werden kann» chteter Sette erfahren, die uf etwa «ine Woche nehmen, baß bereit» heute ersten SintragungSzahlen allerdings z» beachten ist, lchen Anspruch aut ducken der wirklichen Elntragun- wird. als in den Zahle« f, - geriu als Musikproseffor. runn, die seit einigen Gesang an der StaatS- nde Kunst in Wien leitet, lstttutS ernannt. Helene iS Mitglied der Wiener i«s«llschaft in Pari». Fr» idts Mozart" eine Musik fich zum Ziele seht, die kkreisen in reicherem Maße n. resänger. Der mohamme- a El Hadi Belarbt ist rcn gestorben. Dteser -ledanern Nordasrika» in r letzte der Minnclänger, »er maurischen Dichtkunst r Improvisator. Stunden- »phen vorzutragen, die er erherrltchte in seinen Ge raten, mit denen die Ein- :n Franzosen hervorgetan e lang durch Algier ge- Eigentümer eine» Kaffee- e umfangreiche Bibliothek, r Nordasrika» suchten ihn Anregungen von ihm zu r Breslauer Akademie, ilntsterium und der Bres- ärttg Verhandlungen im S bereits bet der Kasseler cht worben ist, die Akade- elierS weiterhin in Funk- Oberhoheit der Berliner st der vreSlauer Untvrr- e um die Architektenklast« -ertragen werben. Somit die Forderung der schli er Akademie nicht aufzu« 100««« Mark tuttgarter Schlosset ieichSpräsident hat für de« cs in Stuttgart ein- ^erfitgungSfond» bewilligt, bei dem Alten Schloß um i a l bandelt, dessen Zer- mtschen Volkes ist. Äußer ten kür den Wiederaufbau nöglichkett geboten. Der t hat Hindenburg den chen Negierung und -pende ausgesprochen. htsche» Komdblendichter, ngstcn Ausgrabungen in n sogenannten Hat,« be» gemacht. Bei brr Wiedtr- schöne« Billa gelang «S, Witter»«,»auöstchteu: Leichter Frost, «achlaffe» der «iederfSläze. F« «»rizeu wechsel«» bewiilkt. Strieixoris« «etzel. «iude a«, «tzrdltche» »licht»»,«« a»sla«e«d. Londons „Asphaltpresse" Wie sich notleidende Künstler und Schriftsteller Helfe« Da» Londoner Straßenbtld hat eine besondere Note durch die Künstler de» Pflasters erhalten; da sind Zeichner und Literaten, die tim übertragenen Sinne be» Wortes) aus dem Pflaster liegen und sich dort <tm buch stäblichen) bereit» zurechtgefunben haben: ihre Kunstfertigkeit läßt die Gaben der Vorübergehenden reichlicher fließen. An den Tagen, an denen c» nicht regnet, wählen sie an irgend einer verkehrsreichen Stelle auf dem Bürgersteig einen Platz und verwandeln mit Hilfe eines Stückchen Kreide ober Kohle ei» r gröbere oder kleinere Fläche in eine gelungene Zeich- nung, ost sogar in eine richtige Zeitung die nicht nur lustige Bilder bringt, sondern auch Ereignisse de» Tage» in einem kurzen, klargefaßten Text kommentiert, zuweilen auch eine Wivecke aufweist, der es an gelungenen Karikaturen nicht fehlt. Ein bekannter Londoner Journalist erklärte erst kürzlich, wie er beim Anblick einer solchen „Bürger- fr e t g »» e i t u n g" mit Schmer» habe daran denken müssen, daß soviel gut« geistige Arbeit von den Schuhsohle» achtloser und gleichgültiger Passanten weggewtscht werde. Er habe neulich aus einem Bürgersteig sogar «inen Artikel gesunden, der in «rtchüpsender und geistvoller Weise die Finanzlage Englands behandeltes Hat ein solcher Künstler be» Pflaster» feine Arbeit beendet, so überläßt er e, den vorüberhaftenden Straßen gängern, ihr Urteil darüber abzugebe». An der Ecke seine» Derk«» stellt er feinen ««gestülpten Hut auf. A» den er »nm Schwere Zuchthausstrafen für etne Räuberbande Leipzig. In einem vor dem Leipziger Schwurgericht geführten Totschlagsprozeß gegen fünf jugendliche An geklagte wurden vier Angeklagte wegen Totschlags, räube rischer Erpressung und UebersallS zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt, und zwar erhielten Eißner zehn Jahre drei Monate, Kania zwölf Jahre sechs Monate, Thiele zehn Jahre drei Monate und Kroll zwölf Jahre Zuchthaus Oftroga wurde zu einem Jahre drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die fünf Angeklagten, die im Alter von IS bis 28 Jah ren stehen, haben in der Nacht zum 17. Juli v. I. in der Gast wirtschaft .Zum wilden Mann" in Leipzig-Leutzsch von dem 80 Jahre alten Wirtschaftsgehilfen Sachse Bier» Speisen und Geld gefordert. Al» sich Sachse diesem Ver langen widersetzte, schossen vier der Angeklagten auf ihn und seine Tante, die ihm zu Hilfe kommen wollte. Sachse wurde von mehreren Kugeln getroffen und sank blutüber strömt zu Boden, während seine Tante unverletzt blieb. Kurze Zeit nach der Einlieferung in» Krankenhaus ist Sachse seinen Verletzungen erlegen. Ohne irgendwelche Beute gemacht zu haben mußten die Verbrecher fliehen, da man durch die Schüsse aufmerksam geworden war. Um die Aus führung de» geplanten Vorhabens zu sichern, hatten die An geklagten vorher die Fernsprechleitung zwischen dem Bahu- wärterhau« bei der Gastwirtschaft und dem Bahnhof Leutzsch durchschnitten. Aussehenerregender Selbstmord Chemnitz. Hier erschoß sich der tm «8. Lebenssahre stehende Färberetbesiher Mecklenburg. M. genoß in der sächsischen Textilindustrie große» Ansehen und war u. a. V o r st a n d S- mttglleddesArbettgeberverbandesderSäch- sischen Textilindustrie. Er beschäftigte normaler- weise über 200 Arbeitskräfte und war vor dem Kriege fünf facher Millionär. Auch jetzt noch galt er für lehr wohlhabend, foll aber infolge der wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Nerven verloren haben. teilweise das Bildnis des Menanber wiederherzustellen, be» großen griechischen Dichter», der der Schöpfer der sogenann- ten „mittleren Komödie" war. Die Darstellung, die da» Merk eines bedeutenden Künstler» ist, zeigt den Dichter aus einem Lehnstuhl sitzend: Gesicht und Brust haben «ine rot braune Färbung. Aus einer Fülle unordentlichen Haare» trägt er eine Laubkronc. Der Körper ist von einem weiten, Hellen Gewand umhüllt, da» den Hals freiläßt, die Füße sind mit Sandalen bekleidet. Der Dichter scheint in die Lektüre eine» seiner Werke vertieft; er hält in der «inen Hand eine Papyruörolle, die geöffnet ist und aus der man einige Zeilen in feinen, schwarzen Buchstaben erkennen kann. Der Name des Dichters ist am Fuß beS Gessel» in groben Buchstaben angebracht. Da» Gemälde ist ein wichtiges Zeugnis für die literarische Mode, die in Pompeji im ersten christlichen Jahrhundert herrschte. „Nest in Kairo" Menn das „Fest in Kairo" am Dienstag im AuS- iellungvpalast zum siebenten Male wiederum bet lehr mtem Besuch vonstatten ging, so beweist bas, wie fest e« sich einen Platz unter den alljährlichen geselligen Winterver anstaltungen errungen hat. Schon als die Kapelle Kilian ihre ersten Tanzwetsen hatte erklingen lasten, war das Par. kett bunt belebt. Der Saal war in orientalikcher Art frost und reich geschmückt. Er bildete den Opferplah zu einer Moschee, deren farbige Ornamentik den Bühnenrastmen ver deckt«. Obelisken und Räuchervasen in Gelb und Rot schufen schöne Farbgegensätze. Bunte Papierlamvion« hingen in langen Reihen, und ganze Scharen von Luftballon» lockerten da» Bild noch weiter farbig auf. Bei den Damen herrschte da» Ballkleid vor, bet den Herren wurde da» Schwarz der «bendkleldung vom roten Fez oder durch Orchideen belebt. In den Nebenräumen konnte man an der Tombola al» Hauptpret- ein große» Porzellanservtce gewinnen. Außer- dem gab e» ein Sektzelt, in dem ebenso bald fröhliche Tanz laune herrschte, und eine ägyptische Kaschemme. Sine Fahrt In« GtomonwottaN Bei der letzten Versammlung be» Allgemeinen Handwerkerverein» gedacht« der Vorsitzende, Gold- schmleüeobermeister Gäbler, nach begrüßenden Worten zunächst des jüngst verstorbenen ältesten Veretn»mitgltedes, Tischlermeister Weinhold, der öS Jahr« dem Verein an- gehört und sich große Verdienste um ihn erworben hat. Die Versammlung ehrte ihn durch Erheben von den Plätzen. Alsdann sprach Herbert M ü l le r - Dresden über «ine Reise in» Universum. Er kennzeichnete zuerst dir Bedeutung der Gternenkunde al» ein kulturelle« Er ziehungsmittel der Menschheit und zeigte ihren Fortschritt fei der Zeit der hölzernen Sternwarte zu Nürnberg bis zur Licksternwarte auf. Seit Herschel da» Spiegelteleskop entdeckt habe, sei die Technik be« Fernrohrs ständig ver bessert worden, bi» e» gelang, mit Riesenrefraktoren mehr al» drei Milliarden Sterne zu entdecken. An Hand pracht- voller selbstaufgenommener Bilder führte der Vortragende seine Zuhörer auf den Mond mit seinen 40 000 Kratern, Ringgebirgen und Rillen, um bann die Art und die Be- schassenheit, die Form, Größe und Umwandlung der Planeten sinnfällig vor Augen zu führen. Mit Staunen wurde man gewahr, daß die photographische Linse nicht weniger als tv Jupitermonde festhält, während man durchs Fernrohr im günstigsten Falle nur neun erblickt. Nicht minder interessierten die zehn Monde und der mit modern sten Mitteln photographierte Ring des Saturn, sowie die ganz fernen äußeren Planeten. Di« grotesken Formen der Kometen, heute durch die Kamera in allen Einzelheiten fest gestalten, ihre häufige Mehrschweifigkeit und ihre über- ralchende Farbigkeit, die Wunder der Sternschnuppen und Meteore, sowie die geheimnisvolle, stet» von der Sonne ab gewendete Stellung -er Kometenschweife — -a» alles wurde deutlich offenbar. -ei» «ras» M rekfe-msfardrit tn der kleithttVede Der vierte Strafsenat de» Reichsgerichts verhandelte gegen den Dachdeckergehtlfen Richard Hartmann aus Dresden, der unter der Anklage des versuchten Hoch- Verrats stand. Der Senat hat festgestellt, daß Hartmann sich tm Juli vergangenen Jahres an eine» Reichswehr gefreiten in Dresden heranmachte, dem er Auf klärungen über die KPD. und ihre Ziele, besonders über daS gab, waS die KPD. von den Angehörigen der Reichs- wehr im Falle de» bewaffneten Ausstandes erwarte: Daß die Soldaten dann nicht mehr den Befehlen der Offiziere gehorchen, sondern zu den Kommunisten übergehen sollten, wohin sie ia auch gehörten. Hartmann malte dem Sol daten ein farbenprächtiges Bild von dem Leben der An gehörigen der Roten Armee, er malte das Bild so lebens wahr und packend, baß der Gefreite als Zeuge vor dem vierten Strafsenat zugeben mußte, er sei fast entschloßen gewesen, selbst zur Noten Armee zu gehen. Dann bot Hart mann dem Gefreiten auch Lesestoff an; damit meinte er ZersetzungSschristen. Diesen Lesestoff sollte der Soldat tn der Kaserne verbreiten; er sollte ihn unter die Zeitungen tn den MannschastSstuben schmuggeln, auf den Kasernen gänge» umherwersen und auf den Aborten aushängen. Ter Soldat machte rechtzeitig Meldung und die Polizei sand tn der Wohnung des Hartmann etne große Menge von Zersetzungsschriften, die zur Verteilung bereit lagen. Hart mann war auch bekannt als fanatischer Kommunist, der namentlich tn der revolutionären Gewerkschastsoppositton etne bestimmende Rolle spielte. Der viert« Strafsenat verurteilte Hartmann wegen Vorbereitung eine» hochverräterischen Unternehmens tn Tateinheit mit Vergehen gegen das Nepubliksckutzgesetz zu zwei Jahren Festungshaft. Der Senat ging dabei weit über den vom Oberreichsanwalt gestellten Strafantrag hinaus, der auf ein Jahr und sechs Monate Festungshaft gelautet hatte. Dtes geschah, weil die Zersetzung der Reichswehr von dem Angeklagten in einer besonders gefähr lichen Form getrieben worden sei und weil der Staat allen Anlaß habe, sich energisch gegen diese Zersetzung seines lebten Machtmittels, der Reichswehr, zu wenden. Der An geklagte sei einer der gefährlichsten Kommunisten, die jemals vor dem Reichsgericht gestanden hätten. —* In be» Pr»zeß «m den Spielklub Weißer Hirsch warb«, wie uns Rechtsanwalt Dr. Joachim Vogel miiteilt, Ingenieur Karl Rett zu 200 RM. Geldstrafe tersatzweise 1 Woche Gefängnis, nicht 1 Mona«) wegen gewcrbo- mäßigen Glücksspiel» verurteilt. Da» Vorlicgen von Be trug wurde in allen zur Anklage stehenden Fällen als nicht bewiesen oder al» widerlegt angesehen. vrrtltches un» Gächftfche- M Ke «WkMWitWMegchm« Der Recht»au»schutz de» Sächsischen Landtage» 5«. riet am Mittwoch über die Rechl-gttltigkeit bet volk»- b«g«hren»zurAuflösungde»Landtage». Vom ichterstatter Btzepräsibent Bretschnetber IStP.) > Bedenken geäußert, ob die Au-kükrungSverordnung i. November IliSl.dem < « d«S^ Gesetz«» Uber Volk». Die Frage nach'der Bere'chttauna b«^ sog«nannten „Juna^ Wähler" zur Beteiligung am Volksbegehren sei zweifelhaft. Von wirtschaft»part«ilich«r Sette wurden diese formalen Bedenken unterstrichen. Die Regierung wird die Rechts frage klären. Bi» dahin wurde die Wetterberatung vertagt. Der Paragraph 6 de» Gesetze» über Volksbegehren und Volksentscheid istnichtklar g «sabt, da er zur Ein. tragung nur zukäß», „wer tn die zuletzt abgeschlossene Wäh lerliste oder Äahlkartet eingetragen ist ober sür das Volks- begroren einen Stimmschein hat". Die hterau» entstehenden Zweifel werben aber nach unferer Meinung beseitigt durch Artikel 8 der sächsischen Verfassung. Dort heißt e»: „DaS Volk äußert seinen Willen durch Wahlen, Volksbegehren «nb Volksentscheid. Stimmberechtigt sind alle reichSbeut- schen Männer und Frauen, die am Tage der Abstimmung da» 20. VebenStahr vollendet haben und in Sachsen woh nen." Im übrigen dürfte die Zweifelsfrage kür das Er- gebni» be» Volksbegehrens insofern belanglos sein, al» die Zahl der Jungwähler gar nicht so grob sein kann, wie die Zahl derjenigen Wähler, die sich über die für da» Volksbegehren er- forderliche Mindest zahl htnau» eingetragen haben. «l» di, Mitternachtdstunbe gekommen war, fand tn dem schwarzen tmt mit ägyptischen Ornamenten drapierten Nehenrau« dl« derkömmliche Katrosttzung statt. Der Vorsitzende Riedel begrüßt« GLft« und Ehrengäste, unter denen man KreiUauptmann Buck, LanbgerichtSbtrektor Dr. Roscher vom SanbeSarbelt-aericht und mehrere Stabt- rät« und Stadtverordnete sah. Direktor yreundgab «inen Ueberbttck über die siebenjährig« Geschichte de» Feste» und schilderte die Verwendung der Kapitalztnsen der Kurt- Freund-Stiftung. Schriftleiter Kämmerer entwickelte Gedanken über da» Fest in Kairo, und bann gab e» ein ein- stündigt» Nachtkabarett. Erika Kaufmann mit ihren Ge sängen und Solotänze von Herrn Opitz steigerten die Stim mung immer mehr, zumal Fritz Hamp« vom Tymtan- Thalta-Theater al» Conssrencter die rechten lustigen Worte fand. Sin Araberzug der Schüler der hiesigen Hotelsach- schule unter Leitung von W.Falk vertiest« noch einmal den bunten orientalischen Charakter be» Festes, unb man bürste die Gewißheit mit nach Haufe nehmen, daß ber Sektion Dresden im Genfer verband da» Fest nicht nur geglückt ist, sondern daß e» auch den erwarteten Ertrag sür wohltätige Zweck« gebracht hat. Anreiz ein paar Geldstück« gelegt bat. Go wartet er, ohne ein Wort zu sagen, mit ergebener Miene. Denn die Vorüber gehenden, vor allem aber die Frauen, denen der Penny loser tn ber Tasche sitzt al» den Männern, lieben dies« zur Schau getragene Bescheidenheit unb Demut. Sin Herr bot neulich einem solchen Künstler eine Zigarette an, aber ber lehnte bie lockende Gabe ab und sagte: „Rein, nein, mein Herr, meine Kunden wollen nicht, daß ich rauche." Manch einer von diesen notleidenden Künstlern und Schriftstellern bat sich tn seinem Viertel bereits einen Rus geschaffen. Er erfreut sich eines festen Leserkreise» und findet lebhaften Beifall. Blüht hier vielleicht eine neue Art von Publizistik aus? Einige verdienen an diesen Tagen ihre vier Mark unb mehr, die Glücksfälle natürlich nicht eingerechnet. Unb wenn sich ber Straftenkünstler noch einen herunter gekommenen, recht erbärmlich auSlehenben Hunb znlegt, ber an seiner Sette vor Kält« zittert, so hat er eine wertvolle Hilf« gewonnen. E» ist nun einmal so: unzählige Menschen haben für die Not be« Nächsten kein Auge, aber Ne werben tm Handumdrehen weich wie Wach», wenn ein Tier ihr Mit leid erregt. Namentlich bi« Frauen öffnen ihre Börsen leichter, wenn sie einen armen, zitternden Hund sehen. Die Herren ber Schöpfung werfen nur «inen flüchtigen Blick aus den vierbeinigen Gefährten be» Straßenkünstler» unb haben mehr Verständnis sttr die Darbietungen der Trottoir- zettung. Dann lassen sie ihren Pence oder zwei tn den Hut fallen; dieser Satz wird selten überschritten. Dann und wann fällt «tn Abglanz ber großen Welt aus die Not dieser Menschen, und «tn Kollege von einer richtigen Zeitung aus NotationSpapier unb Druckerschwärze flüstert dem Mann auf dem Pflaster zu: „Nimm da» Gelb aus dem Hut, «s ist zuviel drin; di« Leute werben dir nicht» mehr geben." ES darf nicht verschwiegen werben, baß manche gut« Ide« den Weg vom Bürgersteig in bie Fleet Street findet. Mit den Strabenhänblern steht ber Pslafterkünstler aus freunbschastlichstem Fuß, und mit den Straßenkehrern hält er gute Kameradschaft. Diese beruhigen ihn: „Keine Sorge, wir wischen nichts au»." Selbst der rtestg« Bobby an der Eck« schließt nachsichtig ei« Auge. Ist daun ber Abeub gekommen «nb ber Verkehr aus beu Straßen fast erstorben, nimmt ber Künstler ben Hut vont «oben unb geht seiner Wege. Er überläßt«» ber Nacht, mit Regen oder nebelfenchtcm Schwamm über sein Werk zu fahren. Er denkt nicht daran, ihm nachzutrauern, denn er teil» da« Schicksal aller Journalisten, sür -en flüchtigen Tag zu arbeite«... Unb ob die Früchte be» Geiste» aus dem Asphalt verwelken ober t« »«sammengeknüllte« Papier ans dem Absallhaub'-» — wo liegt -a schon der Unterschied? — Singing Vable» i« Regln«. Man muß schon sagen, die mit viel Emphase angekUndigten „weiblichen Mevellers", die sich „Edmund Fritz'» Singing BabteS" nennen, sind in der Tat etwa» Außergewöhnliche» auf dem Gebiete ber derzeitigen Kabarettgestaltung. Die schmieg- samen, präraphaeletisch gekleideten Gestalten bewegen sich fast durchweg in den zarten Linien ihrer kunstreich geglie- derten Darbietungen zeitgemäßer Jazz- «nb Tonftlmlteber, in denen st« nach ber Art ber Rrveller» oder der Comedia» Harmonists die Begleitinstrumente durch ihren Gesang ersetzen. Vom ganz lichten, englisch hauchdünnen Flüster sopran bi» -um Tenoralt haben die sechs Sängerinnen alles, wa» zur Ausübung ihrer akrobatischen Gesangvkünste nötig ist; «Ine hat sogar ein sehr schöne», tiefe», volltöniges Falset. Die Siebente sitzt bescheiden am tzltigel; Ne ist natürlich die schätzenswert« Stütze de» Ganzen. Den Höhepunkt erreichen die „BabieS" mit dem Gtraubwalzer von der „schönen, blauen Donau"; aus ihrer «in wenig zu süßen Weichheit gehen sie heraus in „Ich bin ja heut so glücklich" und einer „Italienischen Serenade". DaS Publikum verlangte am Er- vffnung-abend eine Zugabe nach der andern. Da» übrige Programm ist leicht charakterisiert: Der beliebte Ansager Adolf Gonbrell ist viel zu bekannt, al» daß man nicht wüßte, er wiederholt sich nie. Zwei Evelyne- Parker-Girl» unterhalten mit netten, gefälligen Tän zen. die sich in erfreulichem künstlerischem Gegensatz befin den; Marianne Piquardt erweist sich al» etne aller liebste Könnerin de« Spitzentänze», al» schöngestaltige Interpretin «ine» weitauSlchwingenden Walzers unb hat in einer GroteSk« gute Doppelpirouetten ans einem Fuß. Al- knalliger Schluß wirkt die Parodistin Martha Hübner» die namentlich mit einem eigenartigen Liederpotpourrt beS rheinischen Dichtersänger» Osterman» eine sabelhaste must- kalische Selbstbeherrschung bekundet. Ergebnis: Rtesenvei- fall. James Kok» famose Kapelle untermalt die artistt- fchen Darbietungen sicher und elektrisiert zum Tanz. D M W Masierftaud »er Md« nn» ihrer «ebenslüsie den Unter»«! sei. ber «in« r berus-ständische» Organi- lud« und vor allem dl« iemcgung. Da» erwachte Hikler» in ter Hofs- on Hindenburg bi» dahin , durch seine unmiß- dgeb » na an ben Sakin- Ende mache, wie er den schen Lösung der Reichs- on I ^-8 8c1inr«-v«- »eli.Uenk«!! SpoN- mÜLlIclik.N zUendess-vdelli. . . - 6 6 3- 8 deielN m. - r d.geckt w 3- S k>a1v<!,»c1mee 8Ki u. Uoa. 8clieI1efsi»u - i -1- > 6 I- 2 8kl u.Korl, milk UIp»<!oN-8«r«i>keI, . volklz s p.pp'dmce 81il u. U. m8»I. kenek-16 Wedel v 1— 2 ver vedl 6r»uen»1elo - 6 d.arckt 8 3- i piippsclmee 8K! U.uöa.mie .. - 2 w 3- 8 - 1 S 1- 2 »ervedt 8. - r »oU<i. 12 K-16 pulversckn.e 8KI u. Noa. rat Ober«!»»»»»! . . . - 2 dkiteeki 1» S-Iv fictilelderk - 3 20 0—10 Iokinneroii»a»1iiai. -1 >2 3- k SKIa.gö<1.mLS z>i«r»deri - 2 derleckl 14 3- 8 SKI o. lsoa. «Kl 8<lIu.Uo6.m» c»r1»ke16 ....... M«n^Entk*i(X»cLdr). - 2 - S kckne.t. 14 12 6-16 6-16 «ekänil vulvcs.cknee -t- > Ked.1 8 I 2 p.pprebnee 8. U.g.m«e!lc1>