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Mai meisten Ertrag In die ..Kartenflora" Vom italienischen Staatsbesuch in Budapest Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien Viktor Emanuel III. ist mit Königin Helena und Prinzessin Maria in der ungarischen Hauptstadt eingetrosfen. Es Ist die erste Auslandsreise des italienischen Hcrrscherpaares nach Kriegsende. Reichsverweser Admiral Horthy empfängt seinen Gast auf dem Bahnhof (Scherl Bilderdienst, Zander-M.) In seinem Epos „Luise" ermähnt er ihn mehrmals. Selbst Schiller erwähnt in einem Bericht über den Besitz der Frau Kirchenrätin Griesbach dies Gemüse mit den Worten: „Es wachsen dir auf den Tisch die Spargeln und die Schoten." Unsere Spargelpslanze hat aber auch ihre Feinde in der Tierwelt. Da ist zunächst die Spargelfliege als gefährlichster Schädling zu nennen, welche die jungen und zarten Schützlinge als Wiege, Wohnung und Zehrung für ihre zahlreiche Nach kommenschaft in Besitz nimmt. Die von den aus den Eiern kriechenden Maden bewohnten Spargelköpse nehmen in kurzer Zeit eine krüppelhaste, spiralförmig gewundene Gestalt an. Wenn später vom Juni bis September die hochgeschossenen Triebe auf den Spargelbeeten einen kleinen Wald bilden, er« scheint ein zweiter Schädling: der zwölspunktige Zirpkäser. Dieser zersritzt die Blätter, während seine sechsbeinige blau graue Larve in den Beeren sich einnistet. Zu gleicher Zeit lebt auch noch auf dem Spargelkraute die Raupe der sog. Gänsesutz- Eule, die auch auf Sellerie, Kohl und anderen Gemiisearten viel Schaden anrichtet. Wie das Tierreich, so kommt auch das Pflanzenreich mit Schmarotzern als Spargelscind in Betracht. Hier wirken am nachteiligsten der Spargelrost, eine zu den Rostpilzen gehörende Pflanzenspezies. Tritt irgendwo dieser Spargelschädling auf, so ist es geraten, die Spargelstempel im Herbst nahe dem Erd boden abzuschnciden und möglichst sofort zu verbrennen. Ich schlietze meine kleine Plauderei mit den Worten unseres Magdeburger Dichters Wilhelm Raabe (pseud. Jacob Torvinu» 1854): „Wer den Spargelstempel haben kann, sieht kein« Hopsen Kaymgen anl" bringen. Minna schliesst Ihren Brief an Theodor mit den Worten: „Leb wohl teures Kind. Wir müssen uns immer näher aneinanderriilken, wenn Undankbarkeit uns Wunden schlägt." Diese Auseinandersetzungen veranlassten Julie, das gast reiche Haus zu verlassen. Wieder schreibt Minna nach Freiberg darüber: „Der Vater wird Dir geschrieben haben, datz Julie fort ist. Zu einer anderen Zeit würde mir Juliens Entbehren schwer zu ertragen sein: aber jetzt vermiss ich sic nicht, weil cs mich auch von der langweiligen Gesellschaft des Herrn von Ein siedel befreit". Der Vater meint etwas später: „Erfreuen kann ich mich nicht über ihre Wahl, aber ich denke, cs soll besser gehen, als man glaubt. Er ist nicht bösartig, sondern nur leer, nachlässig und kleinlich. Sie wird das Scepter füh ren". — Die Ehe wurde dann wirklich auch recht wenig glücklich vor allem durch die schwere Krankheit, die Einsiedel in späteren Jahren heimsuchte. An der Hochzeit In Leipzig am 2. November nahmen nur Theodor und Dora Stock teil. Die Pflegecltern blieben in Dres ¬ den. Theodor hatte dazu ganz Gnandstein nach der Natur in Pappe dargestellt, umgeben von einer Menge Bauern Hausgesinde, die die neue Herrin, in Versen feierten. Die Verstimmung mit dem pslegeväterlichen Hause nicht lange an. Fast in jedem Winter kamen Einsiedels Dresden. Schon im Dezember des gleichen Jahres schreibt Dora an Onkel Weber: „Wir teilen unsere Zeit zwischen Ein siedels und Pfiiels und sind fast täglich zusammen." Emma berichtet über ihren Geburtstag am 20. April 1800 an den Bru der: „Da ich bei meinem Geburtstage weder Dich noch Julie sehen konnte, bat ich die Eltern, datz sie mir erlaubten, ihn ohne Gesellschaft zuzubringen." Anfang Juni 1810 finden mir Theodor von Freiberg aus in Gnandstein. Mit Blümners in Frohburg und Ein siedels unternahm er mehrere Ausflüge ins Kohrencr Land. Im August traf er Alexander in Schlesien, der ihm wertvolle Adressen fiir die Bergämter verschaffte. Im gleichen Monat ka men auch die übrigen Körnerschen Familienmitglieder von Leip zig nach Gnandstein herüber. Sie nahmen bei Blümners in Frohburg Wohnung „allerliebst placiert in drei sehr hübschen Zimmern mit einer anmutigen Aussicht aus die sehr schöne Gegend". „Unser Aufenthalt ist hier so angenehm, datz wir nicht gern einen Tag verlieren möchten", berichtet Emma ihrem Bruder darüber. Jahre waren vergangen. Theodor ritt mit den Lützowern Ins Feld. Mitte Juni 1818 standen sie in Germa unweit Al tenburg. Ein Zettel meldete Einsiedels: ..Meinen herzlichen Grutz, lieber Alexander liebe Julie! Ick bin frisch und wohl und war nur um die Eltern besorgt. Der Wasfenltillstand macht mich wütend. Gott halte euch gesund! Ich will schon durch kommen". Wenige Tage später wurde Körner bei K i tz e n verwun det und durch treue Freunde nach Leipzig gerettet. Am 25. Juni wandte er sich von Kahnsdorf aus an Einsiedels um Hilfe: „Ich gehe morgen um 6 Uhr früh hier aus: schnell wird cs frei lich nicht gehen. Kann ich euch sehen und wo?". Er erzählt« über die vergangenen Ereignisse. Am 28. reiste er weiter nach Karlsbad. Noch einmal schrieb er an Julie: „Gnandsteins Ge- „Wollt ihr fette Spargel essen, Mützt ihr sie im Mistbeet züchten!" Der Spargel ist ein sehr gesundes, schmackhaftes Genutz« mittel. Viele Dichter hat unser Spargel zu Lobpreisungen be« geistert: so widmete Hohberg mehrere Dutzend Verse: „In asten Gärten ist der Spargel noch geschähet, auf FUrstentafeln auch mit Wollust ausgesehet, und wenig überbrannt, mit Essig, Salz und Oel und Pfeffer angericht . . ." Auch Votz scheint den Spargel sehr geliebt zu haben, denn seinem Epos „Luise" ermähnt er ihn mehrmals. Selbst Mann zu unerhörten Taten an und bewies eindeutig, was eine Frau im Leben eines Volkes zu vollbringen imstande ist, wenn ihre natürlichen Fähigkeiten nicht gewaltsam unterdrückt wer den. Eine heilige Nino, eine Königin Thamara, eine Königin Kethewan und Tausende anderer georgischer Heldenfrauen sind leuchtende Beispiele der fraulichen Tugenden, aber auch des männlichen Mutes, des Opfersinns und der Grötze des Geistes. Und wenn das georgische Volk in seiner Geschichte Grotzes ge leistet hat und die schwersten Zeiten überwinden konnte, wenn es wie kein zweites Volk Frauen hervorbrachte, die das Land zu höchsten Höhen des Ruhmes führten oder ihm aus der Tiefe der Verzweiflung den Weg in die Freiheit zurückwiesen, so ver dankt es dies alles seiner ritterlich-christlichen Einstellung der Frau gegenüber. Auch politisch erfuhr das georgische Staatsleben eine tief greifende Aenderung. Das Christentum isolierte es von der ranisch-persischen und später iranisch-islamischen Welt und ührte es in den Schatz der europäisch-abendländischen Völker- amilie zurück. Als im 7. Jahrhundert der Islam über die Welt Dahinbrauste, trat ihm Georgien todesmutig entgegen. In mörderischem Kampfe, der 300 Jahre andauerte und wobei Ge orgien ungeheure Opfer brachte, ging das georgische Volk sieg reich hervor. Die Mongole nein fälle stürzten das blü hende Reich der Georgier in Elend und Not. Nach den Mon golen berannten Türken und Perser abwechselnd fünf Jahr hunderte lang Georgien. In diesem ungleichen Kampfe voll brachten die Georgier Wunder an Tapferkeit und Ausdauer. Der deutsche Gelehrte Wilhelm von Freygangs schrieb im Jahre 1812 bewundernd: „Mit den Hilfsquellen eines Landes, das durch seine Lage verteidigt wird, vereinigt der Georgier Tapfer keit und Anhänglichkeit an seine Religion und an sein Va terland. Durst, solche Gesinnungen angefeuert und geleitet kann ein Volk besiegt, aber nie unterjocht werden." Begünstigt durch seine geographische Lage erfuhr Georgien die Segnungen der europäisch-abendländischen und iranisch asiatischen Kultur. Das georgische Volk schöpfte reichlich aus diesen beiden Quellen, verarbeitete sie schöpferisch und formte eine bodenständige, georgische Kultur, die zur Mittlerin wurde zwischen abendländischen und morgenländischcn Kulturen: sic hat aber autzerdem die Kulturen der Nachbarländer nachhaltig he- einflutzt und ihre Entwicklung begünstigt. Heute erträgt das georgische Volk seit 16 Jahren das schwere Joch des antichristlichen Bolschewismus. Die bol schewistische Gattlosenpropaaanda hat auch* hier mit brutaler Gewalt versucht. Gott zu stürzen. Seine Kirchensähne wurden unvorstellbaren Verfolaunaen ausgesetzt, seine Kirchen geschän det, zerstört oder in Klubhäuser umgewandelt, aber man ver mochte nicht, den alten Glauben aus dem Herzen der Georgier herauszureiken. In diese Ieit der Not und der Knechtschaft fällt das hohe Fest des 1600jährigen Jubiläums. In Zeiten der Freiheit hätte Georgien es feierlich hegangen: heute aber wird es in aller Stille gefeiert werden, die Georgier zur Einkehr und Besinnung mahnend; es wird in ihnen aber auch die Hoff nung auf eine beste Zukunst erwecken. Festtag -es christlichen Georgien Inin 16VV jährigen Jubiläum dev Erhebung -es Christentum» zur georgischen Staat»religion In diesem Jahre feiert, das georgische Volk das Fest der Wiederkehr jenes Tages, an dem die christliche Lehre zur Staatsreligion erhoben wurde. Im Jahre 337 leitete dieser Staatsakt eine neue Aera der Geschichte Georgiens ein. Die Geschichtsforschung hat nachgewiesen, datz das Christen tum schon im ersten Jahrhundert Eingang in Georgien gefunden hat. Die Quellen bezeugen, datz die Apostel Andreas und Simeon in Kolchis — dem heutigen Westgeorgien — gepre digt und dort Christengemeinden gegründet hätten. Doch war es erst einer einfachen Sklavin, Nino, vorbehalten, die Georgier der christlichen Lehre zuzuführen. Leider besitzen wir wenige Berichte über die Tätigkeit der Nino in Georgien und über die Bekehrung Georgiens selbst. Die fremden Quellen geben jedoch die genauen Daten nicht an, so datz die Wissenschaft in bezug auf die vollständige Bekehrung des Landes auf Vermutungen angewiesen ist. Die Christianisierung Georgiens erfolgte unter dem Könige Mtri an (265—342) aus der Dynastie der Sassa- nidcn, und zwar zur Zeit Konstantins. Dieser starb im Jahre ' 337. Die vorhandenen Quellen berichten nun, datz Kaiser Kon stantin auf Wunsch des georgischen Volkes den Bischof von Aleppo, Eustathius, mit dem Auftrage der Missionierung Georgiens betraut habe. Da dieser Bischof aber bereits im Jahre 331 bei dem Kaiser in Ungnade siel und von ihm ins Exil geschickt wurde, mutz er vor 337 nach Georgien gekommen sein. Die georgischen Chroniken ihrerseits gehen das Jahr 323 als den Zeitpunkt der Ankunft der hl. Nino in Georgien an. Wie die Quellen übereinstimmend berichten, soll zuerst das Königspaar durch die hl. Nino zum Christentum bekehrt morden sein, woraufhin der König eine Delegation an Konstantin ge- schistit habe mit der Bitte, Priester nach Georgien zu senden. Demnach mutz die Bekehrung des georgischen Königshauses zwischen 323 und 331 angenommen werden. Die Annahme des Christentums durch das Königshaus bedeutete aber durchaus nicht die Bekekrung des ganzen Volkes. Deshalb nimmt man an. datz der Akt der Erhebung des Christentums zur Staats- reliaisn frühestens 332 und spätestens 337 erfolgt sein mäste. Die Wissenschaft sprickt sich aber mit grötzerer Wahr scheinlichkeit für das Jahr 337 aus. Aus dieser Erwägung heraus ist das Jahr 1037 das grotze Iubiläumsjahr der geor gischen Nation. Die Einführung des Christentums bedeutete im Leben des Volkes in sozialer, politischer und kultureller Hinsicht eine Um wälzung. Eine scharfe Trennung zwischen der bisherigen Auf fassung und der christlichen über die Stellung der Frau trat sichtbar In dem Meisterwerk des unsterblichen georgischen Dichters Schotha Russbaweli in Erscheinung, der darin fol genden Satz prägte: „Ein Löwenjunaes ist dem Löwen gleich, sei es männlichen oder weiblichen Geschlechtes". So wurde der Welt gezeigt, datz die Georgier in der Frau ein gleichgestelltes und gleichberechtigtes Wesen sahen, das noch den Vorzug aenotz, vom Manne die Ritterlichkeit zu beanspruchen. Diese Gleich stellung der Frau wirkte sich für Georgien segensreich aus. Denn die Georgierin stand in Freud und Leid neben dem Manne und kämpfte mutig für dieselben Ideale. Ja, sie spornte den Theodor Rörner und Einsiedels in Gnandstein / Bald nach der Jahrhundertwende müssen die Beziehungen der Körnerschen Familie, die damals bereits auf der Moritz- st ratze in Dresden wohnte, zu dem jungen Alexander von Einsiedel (1780—1840) begonnen haben. Er hatte in Leip zig Iura und schöne Wissenschaften studiert und war dann in kursächsische Dienste getreten. Wie für alle geistig interessier ten Menschen, die nach Dresden kamen, wird sich auch ihm das Immer gastliche Haus unschwer geöffnet haben. Im Jahre 1802 war der alte Jugendfreund Gottfried Kör ners, der Leipziger Handelsherr Johann Friedrich Kunze, der Pate des jungen Theodor, plötzlich gestorben. Er hintcrlietz zwei unmündige Kinder, einen Knaben Wilhelm und eine Tochter mit Namen Julie (1786—1840). Julie fand bald In Dresden bei Körners eine liebevolle Aufnahme als Pflege tochter und Gespielin der Körnerschen Kinder Emma und Theo dor. Sie ivar ein schönes Mädchen mit dunklen Locken, einem heiteren Wesen und musikalischem Talent, das sich in der neuen Umgebung glücklich auswirken konnte. — „Die ganze Familie Körner hatte viel Sinn für Poesie. Theodor, der nachherige Held und Tyrtaus, war damals ein hübscher vierzehnjähriger Knabe, der, wenn ich ihm meine Gedichte vorlas, sehr fromm und aufmerksam zuhärte. Seine Schwester Emma malte schön; Mamsell Kunze, die bei ihnen wohnte, sang vortrefflich" erin nert sich der dänische Dichter Adam Oehlenschläger an die Zeit. In frohen Spielen vergingen die nächsten Jahre. Theodor schrieb Theaterstücke für die Geschwister. Ucber eines, von 1805, Szenen aus dem Leben der Familie Körner, berichtet die Mutter lange nach dem Tode Theodors an Julie: „Ich hatte etwas zu suchen in diesen Tagen in Theodors Papieren und sand dieses Bild unseres Lebens von dem vierzehnjährigen Jüngling. Du wixst es, meine Julie, ähnlich finden; ich sende es Dir daher. Frau von Blümner glaubt, datz es Dich erheitern könnte, wenn Du das Chaos entziffern kannst". In einem an deren Gedicht bedankt sich Theodor für die treue Pflege, die ihm die Schwestern in schwerer Krankheit angedeihen Hetzen. Ju liens Stellung zur Familie kennzeichnet die Mutter in einem Briefe an Charlotte Schiller folgendermaften: „Juliens Gesang ist wirklich etwas vorzügliches; Ne ist überhaupt ein liebes Mäd chen, das ich wie ein eigenes Kind liebe. Sie ist uns auch in kindlicher Zärtlichkeit zugethan, sie gehört so zum Ganzen". Und der Vater meint 1808: „Kunzens Julie ist noch bey uns und patzt vollkommen in unseren Kreis". Die Freunde des Körnerschen Hauses sorgten in gleicher Weise fiir Emma wie für Julie, so verschaffte Moritz von Schönberg den beiden Mädchen eine An wartschaft auf das Kloster Drübeck bet Wernigerode für den Fall, datz sie unvermählt blieben. Julie spielt auch in der deutschen Literaturgeschichte eine sagenhafte Rolle, als eine der Frauen, der Heinrich von Kleist 1807 während seines Dresdner Aufenthaltes sein Herz geschenkt haben soll. Die Verbindung hätte sich aber wieder gelöst, weil Julie dem stürmischen Drängen Kleists, sich von Ihrer bisherigen Umgebung zu trennen und sich mit ihm zu ver loben, Widerstand leistete. Als besonders hindernde Kraft wird die Tante Dora Stock, die Malerin, bezeichnet. Im „Käthchen von Heilbronn" soll Kleist seiner ungetreuen Geliebten ein Beispiel voraehalten haben, während Dora Stock in der Kuni gunde von Thurneck abgemalt sei. Die Nachforschungen haben aber diesen Behauptungen nicht standgehalten und sie in das Bereich der Fabel gewiesen. Im Sommer 1808 verlietz Theodor Körner Dresden, um in Freiberg zu studieren und wenige Wochen später verlobte sich Julie plötzlich mit Alexander von Einsiedel. So erfreut Julies Grotzmutter in Weißenfels über dl« Wendung im Geschick der Enkelin war, so sehr schienen Körners Uber die Wahl ent täuscht, sie versuchten alles, um Julie von dem Verlöbnis abzu- Vom Spargel Kaum ist der Frühling eingekehrt und hat versucht, seine Herrschaft zu befestigen, so ist er auch schon bestrebt, mit seinen lieblichen Gaben den Menschen zu erfreuen und zu laben. Autzer unserer blühenden Flora mit ihrem lieblichen Dust: Maiglöck chen, Krokus, Narzissen, Tulpen usw., die unseren Geruchsinn anregen, kann auch der Geschmacksinn zu seinem Rechte kom men. Dafür ist unser Spargel die Krone aller Maispenden. Bei den Pslanzenkundigen führt unser Spargel den Namen Asparagus ofsicinalis, welcher Name schon Plinius (23 n. Lhr.) und dem Philosophen Theophrastos bekannt war. Gleich den deutschen, bei denen je nach der Gegend unsere Pflanze verschiedene Namen führte: Spargen, Sparge, Sparjes, Spargle, Sparsen usw. hielten sia- auch die meisten der anderen Völker an denselben Stammnamen. Das Wort Asparagus be deutet ursprünglich einen hervorsprietzenden Keim. Di« Kultur des Simrgels bildet ein so wichtiges Kapitel des Gemüseanbaues, datz sie bereits eine eigene Literatur hat. Schon die alten Römer verwendeten besondere Sorgfalt auf die Spargelzucht. Ihnen galt der Spargel als ein Vorgericht, und sie sind es wohl auch gewesen, welche den Anbau in Deutschland eingebürgert haben. In Deutschland haben die Spargel von Braunschweig, Darmstadt, Ulm und in letzter Zeit auch der Maadeburger Börde und der Altmark (Klötze) einen bekannten Namen. Ganz besonders holländischen Spargel. Darüber, welche Spargelpflanzen den Hinsicht der Quantität bringen, berichtet vom Jahre 1806 (Seite 03) folgendermaßen: „Vuddelcy bringt In einem Berichte an die französiscl)« Gartenbaugesellschaft die Beobachtung zur Kenntnis, welche er mit Spargclpflanzen in Beziehung darauf, ob es männliche oder fruchtende (weibliche) Pflanzen waren, gemacht hatte. Diese Beobachtungen lassen den jedenfalls sehr wichtigen Schlutz zu, datz die männlichen Exemplare In der Vegetation von Pfeifen bzm. Trieben viel produktiver sind als die fruchttragenden weiblichen." Ueber den Anbau selbst geben die hierauf bezüglichen Werk« den besten Ausschluß; nur soviel sei angegeben, daß der Spargel einen guten Boden und viel Dünger haben muß, wie ja fchon der Spruch sich ausdrückt: 1