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Oki. Der spanisch« Staatochef, General Franco, soll die Absicht haben, der roten Scheinrcgierung in Madrid ein Ultiinatu m, in dem die sofortige Uebergab« der Hauptstadt gefordert wird, zu Übermitteln. Wenn auf dieses Ultimatum nach Ablauf von 48 Stunden keine Antwort kittgegangen sei, würden die nationalen Truppen den letzten Widerstand der Noten brechen und Madrid mit Gewalt besetzen. An der asturischen Front haben die nationalen Ttreillnäfte den Berg San Claudio im Bajonettangriff genom men. Der Feind erlitt gratze Verluste und verlor viel Kriegs material. Die Lage an der Fro it u m Madrid ist durchweg g ii n st i g. Llmgehnng von Aranjuez Schonung des Klosters El Escorial. Burgos, 27. Okt. Nach den letzten hier eingetroffenen Mel dungen rücken die nationalen Streitkräfte auf ihrem Marsch nah Madrid auf dem rechten Ufer des Tajo rüstig voran. Es verlautet, datz die nationalen Truppen aus strate- acstwi Gründen, nämlich um die Front nicht unnütz zu ver- Mü'vrn und um Kräfte zu sparen, bei ihrem weiteren Vor- maM auf die Hauptstadt die Ortschaft Aranjuez umgehen wer den - Das ständige Vorrücken der nationalistischen Truppen /m Frontabschnitt Navas del Marguas nördlich von Madrid zeigt, Katz der Ort El Escorial fast völlig umgangen und einge- streilt ist. Scheinbar ist aber geplant, sich nicht in Kämpfe nm dos berühmte Kloster, in dem sich starke marxistische Truppen n-rschanzt haben, einzulassen, in der Erwägung, dadurch die im- eckhlichen historischen Kuustwerlc, die in Escorial unlergebracht sind, vor der Zerstörung zu retten. (Die vom Sender Sevilla Sonnabend nacht verbreitete Meldung von der Eroberung Es- conals dürste also nicht zntresfen. D. Schrift!.) Die wenigen voo der Front in die Oefsentlichkeit gelangenden Nachrichten las sen erkennen, das; die Einkreisung Madrids planmätzig forl- schccftct. Am Sonnabend erschienen über Madrid 28 nationale Bom ben- und Jagdflieger und belegten die Stadt, hauptsächlich die Notbesestigungen um deu Stadtgürtel mehrere Stunden hindurch bis zum Einbruch der Dunkelheit mit Bomben. Die nationalen Flieger, die fast unbehelligt die Flugplätze Euatro Vientos und Getafe sehr niedrig anfliegen konnten, machten die Beobachtung der fast vollständigen Räumung dieser beiden Plätze. Die Me in Mdrid Bis lü. Oktober 19 696 Ermordungen. Burgos, 27. Okt. Ein Madrider Einwohner, dem cs trotz aller Schwierigkeiten gelang, nach Burgos zu fliehen, gibt einen erschütternden Bericht über das Leben in der von roten Horden drangsalierten spanischen Hauptstadt. Ein ungeheurer Druck liege über der ganzen Bevölkerung, die ständig in der grössten Unsicherheit lebe, da die kleinste Ver dächtigung genüge, um ohne Nachprüfung erschossen zu werden. Die Zahl der bis zum lü. Oktober in Madrid von den ro- len Horden ermordeten Mensclzen, die sich niemals etwas zu schulden hätten kommen lassen, als das; sie höchstens den roten Mordbrennern nicht freundlich gesinnt waren, betrage 19 699 <!). 17 NW Männer und 2NNN Frauen und Mädchen seien auf die entsetzlichste Art ums Leben gebracht worden. Haussuchungen und „Beschlagnahmen" seien an der Tages ordnung und arteten in regelrechte Raubzüge aus, seitdem eine Verordnung erlassen sei, die die Beschlagnahme gewisser Hnns- hallsgegenstände erlaube. Wage jemand auch nur die leiseste Widerrede, käme er noch verhältnismässig leicht davon, wenn sein Protest nur mit dem Entzug der Lebensmittelkarten ge ahndet werde. Allgemein würden aber die, die sich mit der artigen Beschlagnahmungen" nicht einverstanden erklärten, zu nächtlicher Zeit aus ihrer Wohnung geholt und erschossen. * Anarchisten erschießen den roten Zivilaouverneur von Malaga Burgos, 27. Okt. Eine Meldung des Senders Iaca besagt, das; der rote Zivilgouverneur von Malaga aus Anordnung der Anarchisten erschossen wurde. Man machte ihm zum Vorwurf, das; er einigen rechtsgerichteten Personen gegen ein Entgelt von je WW Peseten die Flucht aus der Gewalt der anarchistischen Horden ermöglicht hat. Freundlicher Empfang Ribbentrops Englische vreffefiimmen London, 27. Oktober. Die englischen Morgenblätler bericlp !cn freundlich über die Ankunft des neuen deutsst-en Botschafters von Ribbentrop in London. Die Erklärung von Ribbentrops bei sciner Ankunft wird besonders hcrvorgehoben. „Dailg Telegraph" widmet dem neuen Vertreter Deutsch lands in London einen Leitaufsatz. Darin kreisst es unter ande rem: „Die Ankunft von Ribbentrops in London ist sehr willkom men. Seine Ernennung ist ein Ausdruck oer Ueberzeugung Hit« ' rs von der 'Bedeutung deutsch-engliscl>er Verhandlungen. Äon Wol>enlrop, der einer der engsten Mitarbeiter des Führers ist, letzt sich kür eine Politik der Zusammenarbeit zwischen den bei den Ländern ein, und es besteht kein Zweifel, das; es sein Ziel le n wird, eine engere Verständigung lpirbeizuführen. In der Erklärung, mit der er sich in Englano einführte, sagte er. das; Deutschland die Freundschaft mit England wünscl>e, und gab sei- n.'m Glauben Ausdruck, datz das britische Volk gleicherweise die Freundschaft des dcutscl-cn wünsche. Er kann versickert sein, datz dem so ist. Wir sind von dem Wert guter Beziehungen überzeugt, und wir sino nicht weniger überzeugt, datz das Wohlergehen Europas von den Beziehungen Deutschlands zu seinen Nachbar staaten abhängt. Das Blatt schreibt, es sei bedauerlich, datz von Ribl>entrop keine Absicht lür eine engere Zusammenarbeit auf die Gefahr Kommunismus gestützt I>abe. denn es gebe andere, nicht weniger wichtige Gründe für eine Verständigung. Der Zustand in Europa biete Vefriedungsmöglichkeiten. die von der hohen -iaalskunst entwickelt werden könnten. Von Ribbentrop werde '' Wellen, das; man sich dessen in England gründlich bewutzt sei. oii England gebe es keine Feindseligkeit gegen irgendein anderes Land, und man sei entschlossen, sich nicht von Gefühlsfragen v litisch.-r Weltanschauungen beeinflussen zu lassen, von denen andere Länder liehcrrscht würden Die Einkreisung irgendeiner anderen Macht sei demnach eine unmögliche Politik für England — Auch die anderen Blätter lieben die Aeutzerungen von Ribben trops iiluir den Kommunismus lrervor. Die „Morningpost" be zeichnet sie als einen „Angriff gegen den Kommunismus". England und dle Berliner Besprechungen London, 27. Okt. Die positiven Ergebnisse der deutsch italienischen Besprechungen werden von den Morgenblättern in längeren Berliner Meldungen eingehend untersucht. Der Ber liner Vertreter der „Times" spricht von einem deutsch-italieni schen Einvernehmen und fügt hinzu, datz die Vereinbarungen der beiden Länder sich nicht nur nicht gegen England richten, sondern datz England mittelbar aufgefordsrt werde, sich den Auffassungen der beiden Länder onzuschlietzen. „Daily Telegraph" vertritt die Auffassung, das; die Be sprechungen nur kleine Ergebnisse gezeitigt hätten. Die wirk liche Bedeutung der Abmachungen sei in der Möglichkeit zu sehen, das; Deutschland und Italien Zusammenar beiten werden. Diesem Umstand müsse volles Gewicht gege ben werden. Es sei zu wünschen, das; alle Fragen in einer dau ernden Regelung beigclcgl würden. Der Frieden und der Wohl stand Europas würden dann weit mehr gesichert sein. Die Er gebnisse der italienisch-deutschen Besprechungen seien in keiner Weise bedrohlich. Der Berliner Vertreter des „Daily Telegraph" schreibt, das; eine umfassende Vereinbarung über die Bedeutung des Zuganges zu kolonialen Rahstossen erfolgt sei, und es sei daher auch wahrscheinlich, das; Deutschland aus die Unterstützung Italiens für seine kolonialen Forderungen rechnen könne. Portugals Gründe Llssabon, 27. Oktober. Der portugiesische Autzenmlnister Monteiro hat am Montag eine amtliche Verlautbarung bekannt gegeben. in -er -er Abbruch -er - plomalischen Beziehungen zu -er Madrider „Regierung" ausführlich begründet wird. In -er an -en srülieren spanischen Botscl-aster Albornoz gerichteten Note wir- unter anderem folgendes ausgesührt. 1. Das Vorgehen -er Madrider „Regierung" beim Völker bund un- den Mitgliedern -es Nichteinmischungspaktes anlätz- lich -er Beschwerdenote über die angeblielx- Hilfeleistung Por tugals für die Nationalisten wir- als unfreundliclier Akt be trachtet. 2. Der Verletzung des -iplomatisclien Postgelieimnisses und die unbefriedigende Erklärung über diesen Vorfall seitens des Madrider Innenministeriums wird ebenfalls als unfreund licher Akt bezeichnet. 8. Die Durchsuchung der diplomatischen Post in Alicante sowie ein politisches Verhör des portugiesischen Botschaftssekretärs und die Erschwerung seiner Ausreise aus Spanien beweisen, -atz die diplomatische Exterritorialität im roten Spanien nicht mehr gewährleistet ist. I. Das Verhalten -er örtlichen Behörden in Tarragona anlätzlich oes Abtransportes spanisel>er Flüchtlinge auf einem porlugiesiscl-cn Dampfer war nicht nur ungehörig, sondern ist als feindlich zu betrachten. !>. In der Mfchwerdenote der roten spanischen „Regierung" an -en Nichteinmischungsausschutz wurden unwahrhaftige Angaben iilrer eine angebliche ilteschränkung -er Freiheit des roten spanischen Botschafters in Lissabon autgestellt, die dieser nicht widerrufen hat. 6. Diese und noch weitere zu erwähnende Tatsachen be zeugen die Unmöglichkeit, mit der roten „Regierung" Spaniens normale oiplomatiscl)« Beziehungen zu unterhalten. Ein deutscher Held der Lüste Zu Hauptmann Boelckes 2V. Todestag Am 28. Oktober 1916 meldete der Amtliche deutsch« Heeresbericht: „Hauptmann Boelcke ist im Verlaufe eines Luslkampfes mit einem anderen Flugzeug zusammengestotzen und bei der daraus erfolgten Landung hinter unseren Linien tödlich verunglückt. Am 27. Oktober hatte er sein 49. setnd- licl/es Flugzeug abgeschossen." Vor zwanzig Jahren trauerte ganz Deutschland um den gefallenen Lusthelden Boelcke, dessen kühne Taten in aller Munde waren. — Was war geschehen? — Die Flugzeuge Boelckes und des Leutnants Erwin Böhme waren bei einem kurvenreichen Luftgefecht zusammen« geflohen. In einem Briese schilderte Leutnant Böhme das tragische Unglück wie folgt: „Boelcke und ich hatten ge rade den einen Engländer zwischen uns, als ein anderer, von Freund Nichthofen gejagter Gegner, unseren Weg schnitt. Bei dem gegenseitigen blitzschnellen Ausweichen haben Boelcke und ich, durch unsere Tragflächen behindert, einen Augenblick nichts voneinander gesehen. — Und hier war es passiert. Es war nur ei» leises Berühren, aber bei der rasenden Geschwindigkeit bedeutet auch das schon einen Anprall. Das Schicksal ist meist so grausam unver nünftig in seiner Wahl. Jetzt ist alles so leer bei uns, erst nach und nach kommt es uns voll zum Bewusstsein, welche Lücke unser Boelcke lässt, das; mit ihm die Seele des Ganzen fehlt." — Manfred v. Nichthofen, der nach dem Tode Boelckes unser erfolgreichster Jagdflieger wurde, schritt mit dem Ordenskissen des toten Fliegerhelden dem feierlichen Lei chenzuge voran zur Kathedrale von Eambrai, von wo aus nach der Weihcstunde, an der die Generalität mit dem Kronprinzen Nupprecht von Bayern an der Spitze, teil nahm, die irdischen Neste Boelckes nach seiner Heimat Dessau überführt wurden. Die englischen Flieger ehrten ihren ritterlichen Gegner und warf'» über dem Flugplatz Boelckes einen Kranz mit einem Schreiben ab. in dem es hies;: „Wir trauern mit seinen Angehörigen und Freun den. Wir alle erkennen seine Tapferkeit an." Oswald Boelcke wurde am ll>. Mm 1801 in Gie- bichen stein bei Halle geboren. Die Familie siedelte dann nach Dessau über und hier verlebte Boelcke seine Iugendjahre. Aus dieser Zeit ist ein Vorfall bekannt, der bezeichnend für die draufgängerische Art des späteren Lufthelden war. — Boelcke drückte die Schulbank in der Ouarta, während sein älterer Bruder Wilhelm gerade Offizier geworden war. Ohne jemand zu fragen, setzte sich der Schüler Boelcke hin-und schrieb an den Kaiser einen Brief, in dem er um die Aufnabme in das Kadettenkorps bat. Der Vater Boelckes, der Seminaroberlehrer Professor Dr. B., war nicht schlecht erstaunt, als ihm eines Tages durch ein kaiserliches Schreiben die Genehmigung zum Eintritt seines Sohnes Oswald in die Kadeitenanstalt er teilt wurde. Daraus wurde aber nichts, denn Boelckes Vater wünschte zunächst, das; sein Junge in Dessau die Neifeprttfung oblegen sollte. Dieser Vorfall aber ist kenn zeichnend für den Schneid, den Boelcke schon damals be wies, und der ihm später an der Front, als bei schwerem Wetter von seiner Abteilung anaefraat wurde, ob bei die sem Sturm geflogen werden sollte, die Worte sagen liesst „Wenn sich ein Gegner zeigt, gibt es keinen Sturm!" Schon in frühester Jugend war Boelcke ein begei sterter Sportler, und die körperliche Ertüchtigung, die er dadurch erhielt, kam ihm später sehr zugute. — Nach dem Slbitur trat er bei dem Koblenzer Telegraphenbataillon ein und kam darauf auf die Kriegsschule in Met;. Später wurde er zu den Funkern nach Darmstadt versetzt, esier befand sich auch der Uebungsplns; der Flieger, der jüng sten Waffe des deutschen Heeres. Boelcke beschlos; auch Flieger zu werden. Nach dem Besuch der Fliegerschule in Halberstadt bestand Boelcke kurz vor Ausbruch des Welt krieges das Pilotenexamen, und im September 1014 ging es hinaus an die Front. Boelcke kam zur gleichen Ab teilung, in der schon sein Bruder Wilhelm als Beobachter Dienst tat. Am 26. September 1016 wurde Leutnant Boelcke zum ersten Male im Heeresbericht erwähnt, at er ein Voisin-Flugzeug südlich von Metz zum Absturz ge brockt hatte. Zusammen mit Immelmänn erhielt er am 18. Januar 1016 den Orden P o u r - l e-Me r i t e. We nige Monate später wurde er nach dem Sieg über seinen 18. Gegner zum Hauptmann befördert. Nack stmmel- manns Tode wurde er dienstlich zu Studien Zwecken an die Ostfront und nach der Türkei geschickt. Aber es zog ibn wieder an die Westfront und er bat dringend um seine Abkommandierung nach dorthin, als man ihm eine Lehr tätigkeit im Interesse der Iagdfliegerei anbot. Besonders stolz war Boelcke, der so viele Auszeichnungen erworben hatte, auf die Nellungsmedaille, die er im Jahre 1915