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Mittwoch, L8. Hunt 1816 der Bierverband erreichen wolle. Der .Temps" bemerkt selbst am Schluff«, entgegen den großzügigen Zielen, mit denen der Bierverband den Krieg begonnen, habe sich das Programm seiner Kriegsaufgaben sehr verkleinert. (.Lok.-Anz.') Politische Nachrichten G Deutsche Auszeichnung für Enver Pascha. Der „Relchs- anzetger" veröffentlicht heute die Verleihung des Roten Aolerordens 1. Klasse mit Schwertern an den türkischen Krlegsmlntster Enver Pascha. kk. ReichtiagSabgeordneter Dr. Müller-Meiningen hat an Herrn von Batockt ein Schreiben gerichtet, in dem er um Zuweisung von Zucker in größeren Mengen zum Einmachen bittet und darauf hlnweist, daß die Odstpretse ln hohem Maße zugunsten eines Händlerringes gesteigert werden. Ferner schlagt er vor. die ganze Friihkartoffelernle zu beschlag nahmen und zu geringen Preisen zu verteilen. .Geben Eie den deutschen Hausfrauen Zucker, den Städten Obst und Gemüse zu Preisen, die dem Verbraucher und Bauern als gerecht und genügend taugen, — sonst gehen die Krawalle auch außerhalb der Ernährungs-Stiefkinder, der großen Städte, schließlich an. Denn das ganze deutsche Bolk ist der Meinung — und mit Recht —, daß wir genug haben, aber am völligen Bankrott deS BureaukratiSmuS scheitern, gegen den sich das Boik — schließlich sogar mit Gewalt — erhebt!' * Die Denkschrift der sechs wirtschaftlichen Berbände über die Kriegsziele, die augenblicklich im Mittelpunkt des politischen Streites steht, ist auf absonderliche Art zu Unterschriften gekommen. Auf dem Handwerks- und Gewerbekammerkag teilte der Borsihende. Obermeister P l a t«-Hannover, mit, daß er wohl an einer Vorbesprechung der Verbände über die Denkschrift teilgenommen und sich in die aufliegende Anwesenheitsliste eingetragen habe, daß aber sein Name und die von ihm vertretene Organisation ohne seine Zustimmung unter die fertige Denkschrift gesetzt worden sei. Auf die gleiche Weise wie der Hand werks- und Gewerbckammertag kam auch der Zenkralausschusz der vereinigten Innungsverbände unter die Denkschrift. Beide Verbände behaupten, daß die Verfasser der Denkschrift sie mit Unrecht zu den Ihrigen zählen. * Eine preußische Zentralstelle zur Bekämpfung des Kriegs wuchers. Wie wir rwn zuständiger Seite erfahren, steht die Orga nisation einer Zentralstelle zur Bekämpfung des Wuchers bei Gegenständen des täglichen Bedarfs durch den preu ßischen Minister des Innern bevor. r. Aus der nationalliberalen Partei. Gemäß der Aufforderung des Zentralvorstandes der nationalliberalen Partei, die Erhaltung und. den Ausbau der Parteiorganisationen möglichst zu fördern, trat auch der LandeSausschuh der nationalliberalen Partei des Herzogtums Braun- schweig unter dem Vorsitz des Geheimen Kommerzienrats Dr. H. Schmidt wiederholt zusammen. In -er ersten Sitzung wurde ein ein gehender Bericht über die Tagung des Zentralvorstandes gegeben und die dort gefaßte Entschließung einstimmig gutgeheißen. Die Organi sationsfragen wurden in der zweiten Sitzung behandelt. ES wurde ein Arbeitsplan aufgestellt und die Führung der Parteigeschäfte dem Generalsekretär Rose in Hannover übertragen. — Die Vertrauens männer des nationalliberalen Wahlvereins von Schaumburg-Lippe haben in einer in Bückeburg abgehaltenen Sitzung beschlossen, sich dem landschaftlichen Verbände der Partei für Minden-Ravensberg-Lippe- Maldeck anzuschließen. Für das Fürstentum wurde ein Vorstand ge wählt, an dessen Spitze der Landtagsabgeordnete Kommerzienrat Hill- mann-Bückeburg steht. * Keine Landtagswahlen in Bayern. König Ludwig von Bayern hat genehmigt, daß dem Landtag ein Gesetzentwurf über die Verlängerung der laufenden Landtagswahlzeit vorgelegt wird. Danach werden wegen Fortdauer des Krieges die nächsten allgemeinen Wahlen, die im Jahre 1917 stattzufinden hätten, um ein Jahr verschoben. * Das bayerische Elsendahnreservat. Bei der Beratung des Eisen- bahnetats sprach sich der Ausschuß der bayerischen Kammer der Ra.tchS räte, ebenso wie es schon die Abgeordnetenkammer getan halte, für die Aufrechterhaltung des bayerischen Eisen bahnreservates aus, hier aber ganz und gar einmütig. Der Vorsitzende des Ausschusses, Graf Crailsheim, erklärte grundsäh- llch, daß keinerlei Anregung auf Abgabe irgendeines Reservatrechtes in der Kammer der Reichsräte in irgendeiner Weise Unterstützung finden werde. Der Minister v. Seideln faßte seinen Standpunkt dahin zusammen: .Die Selbständig^ der Eisenbahnwesens bildet nach An- schauung der bayerischen vccgterung «'nen unabänderlichen Be standteil der Staatshoheit des bayerischen Staates. Die Heber- tragung der baycrischen Eisenbahnen an das Reich oder an sonst eine größere Gemeinschaft muß daher adgelchnt werden. Soweit die Be dürfnisse des Betriebes und des Verkehrs besondere Regelung und Einzelverelnbarungen nötig machen. Ist die Regierung sederzelt dazu bereit, solche mit den übrigen deutschen und gegebenenfalls auch mit den übrigen mitteleuropäischen Eisenbaknverwaltungcn oder Regierungen zu treffen.' * Der frühere freisinnige ReichSkagsabgeordneke Bargmann in Oldenburg ist gestorben. Oberamtsrlchter Bargmann ist 62 Jahre alt geworden. Er vertrat den Wahlkreis Oldenburg von 1898 bis 1906 im Reichstag, wo er nicht häufig hervorgetreken ist, aber ein stiller fleißiger Arbeiter war. * Der «RetchSanzelaer' veröffentlicht das Gesetz betreffend die mit den Post- und Telegraphengebühren zu erhebende außerordentliche ReichSabgabc vom 21. Juni, ferner die Verord nung über das Inkrafttreten des Gesetzes betreffend die mit den Post- und Telegruphcngebührcn zu erhebende außerordentliche Reichsabgabe vom 21. Juni, wonach das Gesetz am 1. August in Kraft tritt, außerdem die Bekanntmachung über die Preise für D ü n g e m i t k c l s ä ck e vom 23. Juni und die Bekanntmachung über die Festsetzung von Preisen für Süßwasserfische vom 24. Juni. * Beurlaubungen in Holland. Die Unteroffiziere und Mann schaften des holländischen Landwehrjahrganges 1913 werden ab 7. Juli beurlaubt. Gründung einer Lannenberg-Gedüchtnis- stistung auf der Neidenburg vctb. Königsberg, 27. Juni. (Drahtbericht.) Unter dem Namen .Tann en berg-Gedächtnis st iftung auf der Neiden- bürg' ist ein Verein gegründet worden, der sich zur Aufgabe gesetzt hat, die Erinnciung an di« beiden Völkerschlachten bei Tannenberg, die des Deutschen Ordens gegen die Polen und Litauer im Jahre 1410 und die der deutschen Heere unter Gencralfeldmarschall von Hindenburg gegen die Russen im Jahre 1911, zu pflegen. Zu diesem Zwecke soll die noch wohlcrhaltene. stolz auf einer BergcSköhe Inmitten des großen Schlachtfeldes gelegene Ordensburg zu Neidenburg in stand gesetzt und ihr großer Remter zu einer würdigen G e. dächtnivhall« ausgestaltet werden. Dem Vorstand des Ver eins gehören an der Oberpräsident von Ostpreußen von Batocki-Bledau, Fürst zu Dohna-Schlodltten, Ministerialdirektor von Bremen, Polizei präsident von Lüdinghausen und andere mehr. Leipziger Taqedlatt Kundgebung für Lieokneujt in Berlin vrtb. Barlin, 27. Juni. (Drahtbericht.) Bei einer Kund gebung für den Abgeordneten Liebknecht kam cs heute abend zu einer größeren Ansammlung am Potsdamer Platz. Etwa 20 Personen wurden zur Feststellung abgeführt. Sonstige Zwischenfälle ereigneten sich nicht. D Berlin, 27. Juni. (Drahtbericht unserer Berliner Schrlstleitung.) Der zum Offizial-Verteidiger des Abgeordneten Liebknecht ernannte Rechtsanwalt Grasso hat auf Wunsch des Angeklagten di« Verteidigung niedergelegt. An seins Stells ist Rechts anwalt Br a ck «-Braunschweig, ein Freund des Angeklagten und ein Sohn des 1880 verstorbenen sozialdemokratischen ReichStagsabgeoi dielen Johannes Wilhelm Bracke, getreten. Dr. Bracke ist im übrigen ein Gegner der Sozialdemokratie. Er hat sich sogar bei den letzten Reichs- tagüwahlen gegen den sozialdemokratischen Abgeordneten Blos in Braunschweig als Kandidat ausstellen lassen. Die Anklage gegen Liebknecht ist nicht nur erhoben wegen versuchten Kriegsvcrrais, son dern auch wegen Aufforderung zum Ungehorsam und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Die Anklage vor dem Berliner Kommaudanlur- gericht wird morgen von dem Kriegsgerichtsrat Coerrens vertreten. Verhandlungsftthrer ist der als Kriegsgerichtsrat eingrzogene Berliner Rechtsanwalt Oskar Reier. Das Gesuch des Bruders des An geklagten, Rechtsanwalts Theodor Liebknecht, als zweiter Verteidiger zugelassen zu werden, ist abgelehnt worden. Die preußischen Steuerzufchläge endgültig angenommen S Berlin, 27. Juni. (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung.) Im Herrenhause wurde heute der Schlußpunkt unter den Konflikt zwischen der Ersten und Zweiten Kammer gesetzt. Das HauS erklärte sich mit der Fassung des Gesetzentwurfs über die preußischen Steuerzuschläge, wie sie nach der letzten Sitzung des Abgeord netenhauses und den dort gefaßten Beschlüssen vorliegt, einverstanden. Die von dem Herrenhaus geäußerte,'. Bedenken würden dadurch gemil dert. Das Gesetz wurde dann ohne Aussprache im ganzen einstimmig angenommen. Nach einem Schlußwort des Ministers des Innern von Loebell, der die Verlagungsorder verlas, wonach das Haus sich bis zum 14. November vertag», und nach einer außerordentlich bei- fällig ausgenommen«» Schlußrede schickte Präsident Graf Arnim das Haus in die Ferien. Ein neues Buch des Fürsten Bülow S Berlin, 27. Juni. (Drahtbcricht unserer Berliner Schrift leitung.) Fürst Bülow hat während seines Luganoer Auf enthalts ein neues Werk über deutsche Politik ver faßt, das Ende dieses Monats in demselben Verlag von Reimer Hobbing erscheinen soll, in dem schon im Iubiläumsjahr die Darlegungen des Altreichskanzlers über die deutsche Politik er schienen. Fürst und Fürstin Bülow sind gestern nachmittag von Ham burg nach Baden-Baden gereist, um an der Trauer feier für den verstorbenen Bruder des Fürsten, den Ge sandten a. D. von Bülow, teilzunehmen. Neuregelung des Verkehrs mit Oelsrüchten Die von uns bereits kurz registrierte neue Bundesrats verordnung über den Verkehr mit Oelsrüchten und Er zeugnissen daraus vom 26. Juni 1916 bezweckt, eine Vermehrung der inländischen Oel- und Feltmengen sicherzustellen. In Erweiterung der bisherigen Bestimmungen treten deshalb zu -en Oelsrüchten, die der Beschlagnahme unterliegen, wie Raps, Rübsen, Lein und Hanf, Sonnenblumen. Sens (weißer und brauner) u. a. hinzu. Bis her waren, von Leinsamen und Mohn abgesehen, die gesamten Ernte erträge vom Eigentümer mit Ausnahme einer Vorratsmenge von 10 Kilogramm, die ihm zu eigener freier Verwendung verblieb, an den Kriegsausschuß für pflanzliche und tierische Oele und Fette abzuliefern. Darin lag eine gewisse Härte gegenüber denjenigen Hauswirtschafts betrieben, in denen Oelfrüchte zur Herstellung von Nahrungsmitteln für den eigenen Bedarf Verwendung finden. Die neue Verordnung bestimmt daher, daß die Licserungspslichtigen in der eigenen Hauswirtschaft Mengen bis zu 30 Kilogramm, und zwar nicht bloß von Leinsamen, und Mohn, wie bisher, sondern auch von allen anderen Oelsrüchten, die (einschließlich der Sonnenblumen) im Inlands gebaut werden, zur Herstellung von Nahrungsmitteln ver wenden dürfen Daß dieses Entgegenkommen mißbraucht werden könnte, steht nicht zu besorgen, da die Mühlen die für die hauswirt schaftlichen Zwecke der Licserungspslichtigen bestimmten Oelfrüchte nur gegen Vorlegung und Abnahme eines von der Ortsbehörde auszustellen den Erlaubnisscheines zur Verarbeitung annehmen dürfen. Die Er laubnisscheine sind den Orksbckörden allwöchentlich zurückzustellen. Die eigentliche und entscheidende Bedeutung der neuen Verordnung liegt aber darin, daß durch sie ein erhöhter Anreiz zum Anbau von Oelsrüchten geschaffen werden soll. Dazu wird in erster Reihe die Vorschrift beitragen, daß den Landwirten auf ihren Antrag für den eigenen Bedarf ein Teil der aus den selbstgebauten Oelsrüchten ge- wonnenen Futterküchen zu liefern ist, und zwar werden ihnen auf j« 100 Kilogramm Oelfrucht 35 Kilogramm Oelkuchen zurückgeliefert. Vielfach und dringend ausgesprochene Wünsche der Landwirtschaft wrrden damit erfüllt. Schließlich ist noch der Ilebernahmepreis, den der Kriegsausschuß zahlt, für einzelne Oelfrüchte erhöht worden. Weitere Erhöhung ist allgemein für die Oelfruchternke deS Jahres 1917 bereits jetzt gesetzlich festgelegt. General Smuts meldet einen Sieg cvtb. London, 27. Juni. (Drahtbericht.) General Smuts be richtet. daß am 24. Juni seine Truppen dem Feinds am Lukigura - Fluß, 40 Meilen südlich Hand eni, eine schwere Niederlage bei gebracht haben. Der Feind habe eine starke Stellung in einem dichten Busch auf der westlichen Seite des Flusses lnnegehabt. Er sei morgens in der Fronr angegriffen worden, während eine andere Abteilung, die nach einem Nachkmarsch ankam, ihn in der linken Flanke und im Rücken faßte. Die britischen Truppen machten zahlreiche Gefangene, darunter 11 Deutsche. Die englischen Verluste sind unbedeutend, vier Mann gefallen, 20 verwundet, die Verluste des Feindes dagegen schwer. E Haag, 27. Juni. (Drahtbericht.) Aut Portugal wird gemeldet: Die Deutschen griffen am 28. Hude an. Sie wurden aber vertrieben. Auf portugiesischer Seite Habs man 1 Toten und 1 Ver wundeten. Auf deutscher Seite sollen 8 Tote und zahlreiche Verwun- dete gezählt sein. (.Lok.-Anz.') Das Schreiben des Kaisers an König Alphons (r.) Genf, 27. Juni. (Drahtbericht.) Der spanische Minister präsident Romanones teilte den Journalisten amtlich mit, das durch das U-Boot 37, überbrachte Handschreiben des Deutschen Kaisers beschränke sich darauf, Spanien für die Ausnahme der Kamerunflüchllinge zu danken. Die Regierung werde keine Erklärung über den Zwischenfall abgcben, der als erledigt aMesehen werde. vtb. Madrid, 27. Juni. (Drahkbericht.) In der Kammer griffen mehrere Abgeordnete das Ministerium Roma- nones wegen des Erlasses betreffend die Krtegsgewinn- Nr. 3Lü. Morgen-Ausgabe. Sette 8 steuer und des Verbots der Einfuhr ausländischer Wertpapiere an. Romanones verlangte ein Vertrauens votum. Sämtliche Mitglieder der Minderheit verließen darauf die Kammer. Nur ISO Mitglieder der Mehrheit nahmen an der Abstimmung teil. Letzte MtztiichriW Jur Lage in Griechenland "tb. Athen, 27. Juni. (Havasmcldung.) Man glaubt, daß der griechische Gesandte in Paris demnächst Athen mit einem Sonderaufträge bei der französischen und der engiischen Re gierung verlosten wird, um ein gutes Einverständnis auf ernst hafter Grundlage hcrbeizuführen. Wieder einmal Stratzenkämpfe in Irland (r.) Haag, 27. Juni. (Drahtbcricht.) In Bunds ran, einem beliebten Ausflugsort in West-Ulster, fanden starke Kundgebungen gegen das britische Militär statt. Es kam zu Straß cnkämpfen, bei denen neben vielen Leichtverwun deten sieben britische Soldaten schwer verletzt wurden. ' "tb. London, 27. Juni. (Drahtbcricht.) Eine Versammlung der irischen Partei in Dublin hat mit allen gegen 2 Stimmen beschlossen, die Vorschläge von Lloyd George, die auf einen vorläufigen Ausgleich in der irischen Frage hinzielcn, all zu n e h m e n. Rücktritt weiterer en^Mcker Minister? lvtk. London, 27 Juni. (Drahibericht.) „Daily Ehronicle' schreibt: Alle Anzeichen sind vorhanden, daß aus der irischen Frage eine akute, Ministcrkrisc sich ent wickeln werde. Man fürchtet, daß außer Lord Sei! o.ne nun Lord Lansdowne, Sir Walter Lang und Lord Robert Cecil zuriicklreten werden. Der Kabinettsrat vom Dienstag könne weitreichend" Folgen haben. Am Mittwoch werde eine allgemeine Zusammenkunft der unionistischen Mit glieder des Unterhauses statkfinden. Davon werde sehr viel ab hängen. Kein WahlkandidaL der Roosevsltpartei "tb. Chicago, 27. Juni. (Reukermeldung.) Das soev- schriftliche Ra k i o n a l k o m i t c e hak sich gegen die Aufstellung eines fortschrittlichen Kandi daten für die Präsidentschaft entschieden. (Wir haben bereits gemeldet, daß Roosevelt die Mitglieder seiner Progrcssistenvartei auffordert, für den republikanischen Bewerber Hughes zu stimmen, da es ihm in erster Linie darauf ankommt, Woodrow Wilson zu stürzen. D. S.) StaaLsftreichgelvste der chinesischen Flotte ,vtd. Schanghai, 27. Juni. (Reulermeldung.) Der Oberkomman dierende der chinesischen Marins, Li Ting Shin, telegraphierte im eigenen Namen und namens seines ganzen Stabes an den Präsidenten, er verlange die Wiederherstellung der provisorischen Verfassung, die Einberufung des alten Parlaments und die Bildung eines neuen Kabinetts, widrigenfalls die Marine sich unabhängig erklären würde. Im hiesigen Hasen liegen vier Kreuzer und vier andere Schiffe unter Li Ting Shin. In anderen Häsen sind 18 Schisse, deren Haltung ungewiß ist. wtb. Berkin, 27. Juni. (Drabtbericht.) Die hiesige chinesische Gesandtschaft teilt mit: Das Auswärtige Am' in Peking meldet: Die Provinzen, die sich für unabhängig erklärt haben, erkennen einstimmig den neuen Präsiden, en an. Kanton, Szcchuan und Schensi haben ihre Ilnabhängig'vcltä- erklärung rückgängig gemachl. Die Regierung ist im Begriffe, dte von den Süüprovinzen wieder ansgerollkc Verfasst!ngs- und Parla- mentsfragc der Lösung cnlgcgcnzusnhrcn. * Militärbefreiungsskandal in Italien. Wegen betrügerischer Befreiung vom Heeresdienst wurden in Rom zwei Stabs ärzte verhaftet, die gegen ein Entgelt von 300—2000 Lire falsche Untauglichkeitszeugnisse ausskellten. In den Prozeß sind bereits über 20 Personen verwickelt. * Sturm- und Wasserschäden in Italien. Laut Mailänder Blättern wütete gestern in der Provinz Novara ein heftiger Orkan. ?ne Stadr steht unter Wasser. Im ganzen Reisfeldcrgcbiet einschließlich Novara, Vercelli und Lomellina richtete der Hagel schwere:, Schaden an. * Ein japanischer Dampfer versenkt. Aus Melilla wird über Madrid gemeldet, daß der Dampfer „Emanuel' dort mit Mann von der Besatzung des japanischen Dampfers .Daixctsu M a r u" angekommen ist, der auf der Höhe von Barcelona durch ein Unterseeboot versenkt worden ist. * Vergebliche Versuche Shackletons zur Rettung seiner Gesas.Nn. .Daily Ehronicle' teilt mit, daß Leutnant Shacklcton versuchte, die Mitglieder seiner Expedition, die llch noch auf der Elcfankcninsel bc finden zu bssrrien. Seine Bemühungen verliefen ergebnislos. Shackleton mußte ohne einen Erfolg wieder nach Port Stanley zurück kehren. Geschäftsverkehr Durchhauen auf allen Geoicte». Die Selscntruerung ist g-a-iiwärllg Sie giogi« Lorge der sparsame» Hausfrau an Wäschelagen Line vorzügliche Abhilfe, wodurch ungefähr nur der drille Teil der sonst bcndllglen Seife verbran<bl wir», bleiet die praktisch« und ali- bewcihrte Schnell-Waschmaschine „Schneiders Union" von Eichenholz un» Buchenholz mit Wäfchewender. Diele dauerhafle DebrauchSmalchin« mil Höchstleistung, die spielen» leicht arbeitet, wird heul« nachmlllag vou 6—5 Uhr in »er Wofchmaschinenfabtid von Adolf Schneider, Weststrabe 26, prakilsch vorgeführl. Der Besuch ter Woschprob« sei im eigenen Znlerest« allen denen, bi« ln dieser schweren Zeit sparen wollen, dringend empfohlen. Mi!b«llran<»»rl« nach dem neutralen Ausland werden von der Allgemeinen Tranjport-Gefellfchaflm. d. H. vormals Dond r o nd L Mo n gilt mit grSkiter Sorgfalt und Semlstenhaftigkelt autpesührt. Dl« Firma, welche ln allen Teilen Denlich- iands Filialen unterdtllt, glll al» sehr lelstunvSfäklg auf diesem Gebiete. da sie iider ein geschult«» Personal verfügt, da» mit »en auolündächen Berhallnlsfen genau verlraut ist. Die Fwetgnicdcrlafsung befindet sich in Leipzig im Freiladebahnhof an der Eutrif,scher Strohe. Unsere gestrige Abendausgabe umsaßr 4 Seiten, -sa die vorliegende Ausgabe 12 Seiten, zusammen Hauplschriflleiier: HanS Lchaack. Beranlwoilliqer Schriftleiter für Innere Polltib »nd Nachrichtendienst Veorg Müller-Hohn; für üuher« PoiNlk Arnold 5ü»k«j ftlr dl« Hand-l4zetlnng Wollher Schindler: für Leipziger und sächsisch« Angelegenheiten 2nll»g Heiland,- für stvnll and Wissenschaft Dr. Friedrich Sedrechl; slir Musik Lugen Eegnif,: tllr Serlchl, Sport, Bels». Bilder und Berkehe Znliur Haerfeld. — Fa, den Anzeigenteil Heinrich Boyer. Drn» ,n» Verlng: Lelg,^«, rageblaN Dr. Ä,Inh,I» » «o. sämtlich In e»t»,l«. Berlin» Schystleltnns v», Wcherd Bnhr. 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