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n» UV. Jahrgang Morgen-Ausgabe -er Stcrot Leipzig ISIS Rr. SIS Sonnabend, den 24, Juni Mshetmz der Vlckade Griecheulmds? 1 Linville, nördlich Lune- feuer herabgeholt. Die Ilhiel und bei der Flugzeug« wurden von Unter- heute sechs feindliche Flugzeuge t mehr dafür. olertehahrlich M. <dvr t>r Adheler monatlich M. l^S; »arch »,I«r« »«»ertiz«» FlUalon tu« V«»1 «»»rächt monatlich M. »t»rt»l- jtlhkUch M. s^-« »erch »t« P»ft lnn«rdal» v«,t>chla»b» monat- »ch «. »Ih otrrlUINrllch M. s» ta»«l«U»dUch P»ff»eR«0,«ldj. SchrMlaUtm« m» P»ichM»«»«r Sohannlssal» «»« für chk^L«t»jl« m UINA«». HI» »InspaN. « P.ttlj.ll.w'pl.o.a-ow «PiiB-j»«,»» » V«»1r»«« I» »mtl. r«tl »l» P»«ttj<II« 7V Vf. » 7» Vt.i »lat,» An»»!««» »l« P»ttt»«a» » Vf.r »»IchLfttani»!««, ml, Vlolioorlchrlft»» »m Pr»II» »rd-dt. D«U»«»»: ch«l«mta,fla^ M. 7^- da» lonlind anilchl. Vostz»»L-r. 1» Pf«. — von», nn» F-ftlaa« IS Pf«. tt»N>f»r«ch-d,IchI,» Rr. >««»r >«»« an» l««S» Der österr.«ngar.Lagesbericht ?vtd. Wien, 23. Jan!. Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegsschauplatz Im Lzeremosztal sind die Russen im Vorgehen auf Kuty. Sonst in der Bukowina und in Ostgalizien keine Aenderung der Lage. Gegen unsere Stellungen südöstlich und nördlich von Radziwlllow führte der Feind gestern zahlreiche heftige Angriffe. Er wurde überall adgewiefen. Die unter dem Befehl des Generals von Linsingen kämpfenden Streitkräfte drängten nordöstlich von Gorochow und östlich von Lokaczy die Rusten weiter zurück. Bel Lokaczy brachten unsere Truppen über 400 Gefangene und vier russische Maschinengewehre ein. 3m Stochod-Styr-Abschnitt scheiterten mehrere starke Gegenangriffe des Feindes. Italienischer Kriegsschauplatz Gestern war das Artilleriefeuer im nördlichen Abschnitt der Hochfläche von Doberdo zeitweise sehr heftig. Wiederholte feindliche 3nfanterieangrlffe auf unsere Stellungen südöstlich -es Mrzll Drh wurden abgewiesen. 3m Plöcken-Abschnitt begannen heute früh lebhafte Artilleriekämpfe. An der Dolomiten-Front scheiterte ein neuerlicher Angriff der 3taliener auf der Lroda del An cona. Das gleiche Schicksal hatten vereinzelte feindliche Vorstöße aus -em Raume von Primolano. 3m Ortler-Geblet besetzten unsere Truppen mehrere Hochgipfel an der Grenze. Südöstlicher Kriegsschauplatz An der unteren Vosusa Geplänkel. Lage unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. Höfer, Feldmarschalleutnank. Ereignisse zur See Am 22. abends hat eine Gruppe von Seeflugzeugen feindliche Stellungen bei Monfalcone erfolgreich mit Bomben belegt. Am 23. früh hat ein Seeflugzeuggeschwader Venedig angegriffen. 3n den Forts Nicolo, Alberoni, in -er Gasanstalt, besonders aber im Arsenal wurden mit schweren Bomben viele Volltreffer erzielt und starke Brände hervorgerufen. Die Flugzeuge wurden heftig, aber erfolglos beschaffen und kehrten unversehrt zurück. ü— Vereidigung des Kabinett« Zaimis wtd. Athen, 23. 3uni. (Meldung des Reukerschen Bureaus.) Das neue Kabinett wird am Nachmittag verei digt wer- en. Zaimis ist Ministerpräsident und Minister -es Aeußern. Die Gesandten des Dierverbandes >aben ihren Regierungen anempfohlen, die Blockade auf- i u h e b e n. (r.) Lugano, 23. 3uni. (Drahtbericht.) Der Vertreter des Corrlere della Sera' in Athen telegraphiert über eine Unter redung mit Skuludis am Vorabend seines Rücktrittes: ^kuludis habe erklärt, auch wenn ein anderes Kabinett folgen urerde, so werde doch Griechenland fortfahren, neutral zu bleiben, denn das Land wolle den Krieg nicht. Keine Regierung wäre imstande, eine neue Mobil machung zu verfügen und die Soldaten in den Kampf zu füh ren, es sei denn der König allein, dem Volk und Heer blind er geben seien. Auch die von der Entente verlangte Auflösung )erKammer und der Wechsel des Generalstabes würden von dem über seine Freiheit und Selbständigkeit eifersüchtig wachenden griechischen Volke nicht ruhig hingenommen werden. (r.) Köln, 23. 3uni. (Eigener Drahtbericht.) Die .Köln. Volkzkg.' meldet aus der Schweiz: 3m gestrigen italteni chen Ministerrat berichtete Sonnino über die internationale Lage und setzte den in Athen gemeinschaftlich mit den Verbünde ten unternommenen Schritt Italiens auseinander. Er hob be sonders hervor, daß die Demobilisation Griechenlands sich auch auf Südalbanien erstrecken müsse. »Der dunkelste Neck in der Weltgeschichte" ft.) Köln, 23. 3unt. (Ltg. Drahtbericht.) Die .Köln. Ztg.» meldet aus Athen: Ausgenommen die Venizelos-Preffe, die im Hochgenuß des Triumphes schwelgt und fcststcllt, daß die Note nicht bloß den griechischen Staat, sondern auch seine freiheitliche Verfassung unter die nach Jahren erneuerte Bürgschaft Englands, Frankreichs und Rußlands stelle, sind die Blätter der Hauptstadt in der scharfen Beurteilung des Vorgehens der VerbandSmächle einig. Das Blatt .Akropolis' be tont, daß diese niemals in irgendeinem Vertrage das Recht zur Ein mischung in die inneren Verhältnisse des Landes erworben hätten. .Skryp" sagt, dos einzig dastehend« Schriftstück, dos Griechenland gestern ins Gesicht geschleudert wurde, sei der dunkelste Fleck in der Weltgeschichte und übertreffe das Ultimatum Oester- relch-Ungar»t an Serbien, das eben diese Schotzmächke atS dreist, despotisch und tyrannisch bezeichne» «nk <um Anlaß de- Welt- Kriegsgesellschasten und Zentralstellen Von Emil Nitzschke-Leuhfch Mitglied der II. Kammer Der Krieg hat eine Umformung unseres Wirtschaftslebens auf fast allen Gebieten mit sich gebracht. An die Stelle des ein zelnen ist in sehr vielen Fällen der Staat getreten. Die Für« sprecher des Staatssozialismus waren mit diesem Zustand sehr zufrieden, denn sie nahmen an, daß sich die getroffenen Einrich tungen so bewähren würden, daß man manche derselben auch für die Zeit nach dem Kriege beibehalten könne. Wenn es nach den Herren ginge, die mit Gehältern von außergewöhnlicher Höhe und anderen nicht unbedeutenden Nebeneinnahmen an der Spitze der wie Pilze aus der Erde aufgeschossenen Krtegsgesell- schäften und Zentral st ellen stehen, dann würde das wohl auch der Fall sein. Die lebhafte und mit Gründen belegte Kritik jedoch, die sich in den Parlamenten gezeigt hat und die mit jedem Tage mehr in der Presse aller Richtungen zutage tritt, beweist jedoch, daß die öffentliche Meinung anderer Ansicht ist. Es soll gewiß nicht das Kind mit dem Bade auSgeschüttel werden, es soll zugegeben werden, daß die mit der Einrichtung der Kriegsgesellschaften und der Beschaffungs- und Einkaufs stellen erreichte Zentralisierung bis zu einem gewissen Grade not wendig geworden war. 3m 3ntereffe der Allgemeinheit muhte der gegenseitigen Ueberbiekung der Anschaffungsstellen ein Ende bereitet werden. Zu Beginn des Krieges war die Beschaffung vor allen Dingen des Heeresbedarfs wenig planmäßig erfolgt. Um auf diesem Gebiete Abhilfe zu schaffen, ging man zu der Gründung -er Zentralstellen über. Mit der Länge der Kriegs» dauer hat die Zahl dieser Stellen außerordentlich zugenommen. Für sämtliche Lebensmittel und für fast alle Gegenstände des täg» liehen Bedarfs sind heute die Zentralstellen zuständig. Es ist bel^ nahe rührend zu sehen, wie man sich den Kopf zerbricht, um aus findig zu machen, für welchen Artikel man noch, in ernster Sorge um das deutsche Volk, eine Zentralstelle einrichten könne. Ein Präsident ist auch bald gefunden, eine Geschäftsstelle im teuersten Viertel Berlins sehr schnell gemietet, ein großer Verwaltungs apparat mit einem oder einer Anzahl Verwaltungsdirektoren im Anschluß daran eingerichtet, und nun geht man dazu über, einem längst gefühlten .dringenden Bedürfnis ' abzuhelfen. Abgesehen von den Zentralstellen, die sich wenigstens bis zrt einem gewissen Grade bewährt haben — denn zu teuer arbeiten sie alle —, kann man wohl ohne Uebertreibung behaupten, dah die zutage tretende Unzufriedenheit zu Recht besteht. Ein grund legender Fehler ist es unbedingt gewesen, daß man bei Besetzung der führenden Stellen meistens die Leute ausgeschaltet hat, die über eine eingehende Sachkunde und praktische Erfahrungen ver fügten und dabei die Bedürfnisse des Volkes in allen seinen Schichten genau zu beobachten und diese Beobachtungen ent^ sprechen- zu verwerten in der Lage waren. Es hat sich bitter ge rächt, daß man auf dem Gebiete der Lebensmittelversorgung von Anfang an den soliden und gewissenhaften Handel ausge schaltet hat. Dieser Fehler ist von den höchsten Regierungs stellen zugegeben worden, und man sollte meinen, daß man die Leute, die am meisten von einer Angelegenheit verstehen, non nicht mehr beiseite schiebt, abgesehen davon, daß es von unschätzbarem Werte ist, möglichst viele Existenzen durch den Krieg zu bringen. Daß es nach dieser Richtung hin noch nicht viel besser ge- worden ist, wird bewiesen durch die Geschäftsgebarung und ander« Maßnahmen vieler Zentralstellen. Noch nie hat der grüne Tisch eine so große Bedeutung gehabt wie während des Krieges. Dai will doch gewiß viel sagen. Es muß offen ausgesprochen werden, dah die Mehrzahl der Zentralstellen ihren Auf gaben durchaus nicht gewachsen ist. Das trifft bezüglich der Verteilung, aber ganz besonders im Hinblick auf die Beschaffung zu. Es ist die allgemeine Annahme der wirklichen Sachverständigen, daß durch die Zentralstellen erst die Preisver teuerung vieler Nahrungsmittel einen so bedenklichen Grad er reicht hat. Ganz besondere Vorwürfe werden gegen die Zen» tral-Einkaufsgesellschaft erhoben. Diese Gesellschaft ist von dem Reiche, den größeren Bundesstaaten (auch Sachsen ist mit 1 Million Mark beteiligt) und Privatfirmen mit einem Stammkapital von 45 Millionen Mark errichtet worden zu dem Zwecke, das deutsche Wirtschaftsleben durch die Schaffung und den Vertrieb von Waren jeder Art unter Berücksichtigung der durch die Kriegslage geschaffenen besonderen Verhältnisse zu för dern. Es soll auf die einzelnen Fälle hier nicht eingegangen, aber verlangt muß werden, daß sie eingehend untersucht werden. Die Leitung der Gesellschaft muß in ihrer Rechtfertigung zugeben, daß sie billige Angebote abgelehnt hat, daß sie aber auch Kom munalverbänden die Hereinnahme von im Ausland zu einem ver hältnismäßig billigeren Preise gekauften Waren untersagt hak. ES ist anzunehmen, daß diese Kommunalverbände von der Zen- tral-EinkaufSgesellschaft, die doch eine Monopolstellung innehak, nicht genügend beliefert worden sind und sich selbst umgesehen haben. Die Ablehnungen in solchen und ähnlichen Fällen er folgen, wie die Gesellschaft sagt, aus .grundsätzlichen Bedenken'. Das sind, mit Erlaubnis zu sagen, Ausreden. Es wird niemand einleuchten, daß man die Hereinnahme von dringend benötigten Lebensmitteln zu einem verhältnismähig billigeren Preise ab lehnt. Man wird sich gefallen lassen müssen, wenn aus solchen Vorgängen auf ein 3nteresse an der Hockhaltung der Preise ge schlossen wird, denn mit der Rücksichtnahme auf unsere Valuta läßt sich beim besten Willen nicht mehr alles entschuldigen. 3n einem Streit, den die Zentral-EinkaufSgenostenschafk mit der .Rhein.-Mestf. Ztg.' Hot, muß sie zugeben, daß fle einem Kom- krieges genommen hätten, obwohl doch Oesterreich-Ungarn die Er mordung seines Thronfolgers zu rächen hatte, während sich Griechenland keiner Schuld bewußt sei. Das Blatt .Chronos" sagt, daß, seitdem es Nationen gibt, niemals ein freier Staat eine so schmähllcheOhr- feige erhalten habe. „V Ski" aus Cartagena entkommen rvtb. Bern, 23. Juni. (Drahtbericht.) Laut Mailänder Blätter meldungen traf das deutsche Unterseeboot .U. 35" am Mitt woch morgen im Hafen von Cartagena ein. LS hatte 30 Mann Be satzung und schiffte 3V Kisten mit Arzneimitteln und chirurgischen Instrumenten aus, die für die in Spanien internierten Deutschen aus Kamerun bestimmt sind. Das Unterseeboot begrüßte die Stadt mit 21 Kanonenschüssen. Der spanische Panzerkreuzer .Lataluna" und die Küstenbatlerien antworteten. Der Kommandant, Kapitänleutnant v. Ar- nauld de la Pcriere, besuchte den Bürgermeister, den militärischen Gou verneur, den Kommandanten des Zeughauses, den Hafenkommandanten und die anderen Behörden. Er lud die Offiziere der Garnison und des Hafens zur Besichtigung des Unterseebootes ein. Am Nachmittag ging von Madrid ein Sonderzug mit dem Sekretär der deutschen Bot schaft und vielen Mitgliedern der deutschen Kolonie und deren Damen nach Cartagena ab. Seit Dienstag kreuzten französische uud englische Torpedoboote vor der Zone der Territortalgewässerr sie suchten nachts den Horizont mit Scheinwerfern ab» um das Unter seeboot abzufangen, das am Donnerstag früh den Hafen verließ. Dem Anschein nach hat eS den Sperrgürtel der feindlichen Tor pedoboote durchbrechen können. Die Lustangriffe auf Karlsruhe, Trier «nd Müllheim vtd. Parts, 23. Juni. (Drahtbericht.) Amtlich wird gemeldet: Zur Vergeltung für di« wiederholten Dewerfungen der offene» Städte Bar-le-Duc und Lunsvill« durch di« Deutschen in de» letzten Tagen machten unser« Flvgzeuggeschwader mehrer« Unternehmungen über feindliches Landgebiet. 3a der Nacht zum 22. 3uni wurden 18 Geschosse auf Trier geworfen, wo ein großer Brand ausbrach. Heute warf eine Gruppe von neun Flugzeugen 40 Geschosse aus Karlsruhe (175 Kilometer von Nancy), eine andere Gruppe von zehn Flugzeugen griff Müllheim auf dem rechten Rheinufer mit Bomben an. Ls wurden fünfzig Geschosse auf die militärischen Anlagen der Stadt geworfen. Die Wirksamkeit bei der Bewerfungen konnte festgestellt werden. Auf dem Rückwege von Müllheim durch ein Fokker-Flugzeuggeschwader verfolgt, hatten unsere Flugzeuge ein Gefecht, währenddessen ein Fokker abgeschossea wurde. Lines unserer Flugzeuge mußte im Laufe des Tages infolge einer Beschädigung landen. Unsere Jagdflugzeuge zeigten sich gleich falls tätig; Unterleutnant Bungesser schoß sein achtes Flugzeug ab, dos bei Lamvrville in unsere Drahtverhaue fiel. Südlich Lihons wurde gleichzeitig ein deutsches Flugzeug durch den Sergeanten Chainat mit einem Maschinengewehr beschaffen. Dieser brachte bis heute vier Flugzeuge zur Erde, Unterleutnant Guyaeaer neun. Schließlich wurde in der Gegend von ville, ein feindliches Flugzeug durch Geschühs, zwei gestern vormittag nordöstlich von St. M Feste Genicourt abgestürzten deutschen leutnant Lhaput herabgeholt, der bis heruntergeholt hat. Ein klassischer Zeuge sür Italiens Derrüterei rvtb. Bern, 23. 3uni. (Drahtbericht.) Das Eingeständnis, dah Italien vom Beginn des Weltkrieges an seinen damaligen Bundesgenossen feindlich gesinnt war, bringt Herve in der „Vicloire " vom 13. Juni. In seinem Artikel über den Sturz Salandras schreibt Herve wörtlich: Solandra genoß in Frankreich große Sym- palhien. Wir werden ihm niemals vergessen, dah er von der ersten Stunde des Krieges ab ohne Zögern uuS betreffs der Neutrali tät Sicherungen gegeben hat der Art, dah wir in aller Ruhe den Trans port unserer Armee von Algier nach Frankreich ausführen und tast augenblicklich unsere Alpenormee noch dem Elsaß schicken konnten. Gin Kanadier, der des deutschen Heeres wahren Wert nicht kannte . . . Ein kanadischer Offizier, Mayor Ausset, der in den Kämpfen bei Zillebeke-Hooge verwundet und nach seiner Heimat in Kanada zurückgekehrt ist, äußerle sich in einer Unterredung mit einem Berichterstatter deS .Cincinnati Enquirer" über den Werk deS deutschen Soldaten folgendermaßen: Zehn deutsche Soldaten sind soviel wert wie 50 irgendeiner andern Nation der Kriegführenden. Von den 50 000 kanadischen Soldaten, die nach der Alten Welt gesandt worden sind, werden keine 5000 wieder nach ihrer Heimat zurückkehren. Und wenn wir 200 000 dort in die Schlachtfront einstellten, so werden, nach meiner Erfahrung, nicht 10 Prozent von ihnen je ihre Heimat Wiedersehen. Hochherzig, jedoch von wenig Wert ist es, wenn Amerikaner und Engländer uns Kanadiern und kanadischem Heldentum Lob spenden; aber was nützt das gegen den deutschen Soldaten. Gegen die deutsche Organisation werden wir nie vorwärtskommen. Ich war gegen Deutschland und die Deutschen eingenommen und fühlte Geringschätzung gegen fle, als ich nach Europa in den Kampf zog. Doch meine Ansichten und Gefühle sind durch den heroischen Mut der Deutschen völlig verwandelt. ES ist mir herzlich leid um die aimen Teufel von Kanadiern in Frankreich und Belgien, wenn ich daran denke, wie es ihnen ergehen wird, wenn die Masse der deutschen Kriegsmacht nach Bekämpfung der Russen frei sein und alsdann gegen die westliche Front geworfen wird. ES ist eine Schande, daß die Press« der Entente versucht, durch Lügen und falsch« Vorstellungen die höheren Qualitäten des deutschen Volkes und die unvergleichliche Tapferkeit der deutschen Soldaten zu verkleinern. Doch werden diejenigen ihrer Gegner, die aus den Schlachtfeldern als Krüppel nach Hause kommen, die Wahrheit ans Licht bringen. Auch seine Feinde müssen Deutschland Anerkennung zollen.