Volltext Seite (XML)
einöen «.Jahrgang Dresden, Dienstag den 26. Januar 1932 Nummer 21 We kisciivsimcr SkükMMn stci acr vsesüncr Zisalverivsttuns rhöünung der Not der Arbeiter s Ib Vie Antwort der Stlidltttkwattung. ötadtrat Richter mit mehr als 18Ü0V M Fahresgehalt erltärt: Seien Sie iroh, ch Stunden wöchentlich siir 18 M zu arbeiten. Berichtet darüber in den Betrieben. Schmiedet die rote Einheitsfront e, von einrin strotzende Ec!« vortrefflich!», l? t den Fluxnx., rlcihe ihnce. > gleichste st, möge der einer EereL: Land unsrrt:u »ihre TöLu- igen ihre 8-^- Uck «»Ker «n Sonn, und Anlviuch aut Vieleeuvk, der Iellu Vertan: Dresdner V«ilaA»n«tellIr>i- dakrton: EiUerbahnhotli: 2. Nernrut: >7 2-2. Polilihecktonlo: Dreoden 18 8» Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Derbre'stungögebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild der Woche veranlwortli» tite vokal«»: Ott» Label, Dr«,de»; lüe PsIUlk nrlt Luinahm« der riu»land,I«lt^ Provinz, <L,wertl<d-si, Ev„i, k«d>» und Nebelterkultur Serhard «Li»d», Dieiden: für Pu»Iand: «a,I Peetsinir, Perltn: lüe Heuttlelo, und «eporton«: Ott» Wtkde, Berlin: kür Inleral«: giltz Ritl-ee, Dreoden: lüe Druck und Berlan: Drerdner Beelan»ne!e0tck>,lt m. t. H.. D,c,den A. r N , n p r , t 1 , : dl« neunmal aejnalten, Slonpaeeillezeil« oder deren sui d- i'. lckr aamtllenan,el,en 20 Pt., lüe »I, Reklame,«Ne lanlckrltesiend l :,n bie,!vUltn«n I,U einer Textleitel 1,-N RM. Vnreinen.iklnnadme nur t-.-nr-n» von 2 Udr an 'N der tkrpedirion Dreoden-A >. Eüierbadnbotllralie 2 r>ua,vretl»: tret Hau» monallich 2.S0 RLt tiahlbar im voraus», durck die Pott r.S0 RM lohn« Zutlellaebührt. D>« ..«rbelterliimm,- erlcheint «ja. lick »ujier »n Sonn, und !ierertaa«n In NaNen boderer «Lewalt bettedr ketn iun.r oder aut Iurückjatzluna de» Be,un»vreil«, Ichajr mbH, Dreoden-ii L»>chati,!lell« und R«> ernrut: 17 2-2. Potltcheckkonlv: Dreiden 18 8» »ckrekbi t» m», 6eixm« eler mull „Lirerns" ttlnclsnburgfront — oc>sr rots kinkett? ^k!iLNlI.!^O88kNVLr8üilNM!UNjZ^N 6M DicnüfgK. clem 2d. lanllcTk-, !<),F0 l-Ilif im s-rlerisiclittlruILe 6a8llwl Iwvillr 608 Ntti 608lNni 6O8iNol Ni08^^ttr. 6«8lNor lVlMer I^onn Lz opreclicn riie l^tici'agxobseot-cloelert ZtLÜLl, ZlNÜClMOiM, cile ^lot-iivernrcsnelcn ScNnelller. ^eu!wl Opel. 6st.ln l. l)s Nr lm, ^lc^frai »ncir»rt rrt. Sinzelnummer 10 Pfennig V»< S»irunq»dt1n0:,,n UN» in nN„, Nin»e»n „PNIlNe^ tiguug drr Bürgkrslruer für dir Eisenbahner könne gar nicht in Erwägung gczogrn werden. Die Delegierten werden in den Betrieben Uber diese Vor Handlung berichten. Die Delegation hatte nicht erwartet vom Stadtral Dr. 'Richter mit offenen Armen empfangen zu werden. Die Delegation erwartete auch keine Jugrständnissc von diesen Herren, dir ja für die 'Rot drr 'Arbeiter nicht da» mindrslr Brr ftandniv ausbringen können, mit ihren Jahrecgehältrrn von NIMM und noch mehr Mark. Die Eisenbahner werden zu antworten wissen und die rote Eivheilofront scher schlichen zum Kampf sur ein menschenwürdiges Dasein und zum Kamps gegen die Berelendung der Arbriterschichlen. Die „mjerne Front" in der Front des Faschismus Die Führer drr Sozialdemokratische» Partei und die re formislische (srewcrkfämftsbürokratic haben eine berüchtigte 'Per- gangenheit: Leit fast zwei Jahrzehnten arbeiten sie assen als Agenten der Kapitaliitenklasje, die in der Arbeiterklasse di, Po- link der Bourgeoisie durchsetze», den Kapitalismus unter dekou deren Umstünden auch uni Ma chiuengewehreu oerieidigen, di« die faichislijäie 'Nolmrordnuiige-duklatur uulerftützeu, die jetzt auch die „Notwendigkeit" des Lohnabbaues vor den Arbeitern verteidigen und als Organisatoren des Llr« ikkruchs gegenüber den streikenden Arbeitern aujtreicn, Leute mit einer 'olchen Bergangenheit, die fähig und entschlossen sind, die Ar beitcrklasse zehnmal zu verraten, können nicht hassen, dajz die Ar beiter ihnen nach weiter vertrauen. Ls ist der alte Irak ent larvier U-auner und Hochstoolcr, dajz sie ihre alte läligkcit unter einem anderen Namen jorlietzen. Jetzt nenne» sich die SPD. die Partei des Klasseuverrats, die reformistische Eu wertchajis bürokraiie, das Neichslmnner zum Lchutze der Kapitalistenklasie ,.Ei ferne Front"! In welcher Klasscnsront steht diese „Eiserne Front"'.' Die Interessen der Arbeiterklasse erfordern, dasz sich die .1, Keiler gegen den Lohnabbau, gegen den Ablxiu der Erwerb'. lascuunteriliitzung und anderer iozialcr Eiirr ichtnngen, gegen d>e politiiche lliitervrijäung, gegen di« knebelitng der tcmmun fti chen Presse, gegen das Beriammlungs- und Demonstration verbot zur Mehr setzen. Wer siir die Arbeiterklasse ist, wer -ur ihre Interessen einlrclcn will und vargibt, datiir zu kämpsen. d> r kann nichts anderes tun, als sich siir den emichicdencn Kamps der Arbeiter um diese Forderungen, siir den Kamps gegen da kapitalistische System der Ausbeutung und llnterdriukung ein setzen. Wer den entschiedenen Kamps gcgcn den F <1 Ichismus iv 1 ll. der in u sz de n Kamps g « gcnde n .K a p 1 l a l i s m u s wallen, denn der Faschismus ist nicht eine „besondere" Krasi zwischen der Arbeiterklasse und der Kapiia- lisienllasie. Der Faschismus ist eine Farm der Herrsch,>ilsw: »Hoden, der Ausbeulung und Unterdrückung der Arbeilerllaüe durch die Klasse der Kapitalisten in der gegenwärtigen Situation Die Nationalsozialisten sind nicht eine besondere Klassen Partei des Kleinbürgertums, und das Kleinbürgertum ist nicht die Klasse, die den Faschismus erzeugt, wie die SPD-Führer b« haupren. Die Nazis sind ein Instrument der hcri'ch.'noen Klais«. Die Kapitalisten haben die Hillcrbcwcgung groszgepäp pell. Lic sinanzieren ai« SA-Niordkolonueu. Die National iozialisten sind nur ein Teil des Faschismus. Di« DUIalurregie rung Briiniilg.tbrocuer, dir Negierung Praun-Levering in Prcu- hen. die Lchtcckregirrung in Lachsen, der ganze Macht und Ltaatsapparat ist drr wichtigste Teil, da» Kernstück drs fa chist'- scheu Lnltrm». 'ILer den Kamps gegen den Faschismus will, nnig «ine prinzipielle Ltellung gegen die gesamte jaschistische Front, gegen den Faschismus in seiner (Gesamtheit und damit auch ge . und mögttv erausrci'znu! wie vor lr/eö hm nilbl. 2 afe sie, ari lci gnädigst -it für imnek v> l es em )»!> edcte, in 2rri> n Heraus:!!««! ticrt gcger tz« itsammlun; !r laus !>!kul::n ialer Ailuiie» '_>ebt, Die von den Dresdner Eisenbahnern auf einer Ncihe von Dienststellen gewählte Delegation überbrachte gestern Ltadloerwattung die Lisenbahnersorderung aus sofortige Aushebung der B ü r g e r st e u e r. Die Bcrhand- I«n, die von den Eisenbahnern mit dem Ltadtrat 'Richter und dem Ltruerdircktor Iarreis geführt wurden, dauerten Ltundc. Ja diesen Berhandlungcn hat sich erneut bestätigt, dasz die Dresdner und alle anderen Kommunalverwaltnngen, m so wie die Lchicrlregierung, als Organe und Teil des Ltaatsapparatcs der Bourgeoisie keine und sei es nur geringste Forderung der Arbeiter erfüllen. Im (iiegcnteil. Die Berhandlungcn haben den anwesenden Eijcnbah- 1 mit aller Deutlichkeit bewiesen, dasj sic in ihrer Not und ihrem Elend nur noch verhöhnt werden. Tas kam besonders in den Antworten des Ltadtrats 'Richter zum Ausdrurk. Alle diese Bertreter des Ltaatv- «mtes und der kommunalen Behörden, non den Nazis bis zur LPD, vertreten rücksichtslos die Interessen der ^zroHie, die eine immer schärfere Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiter fordert. Ta» wird sich auch im sächsischen Landtag zeigen, der heute zu dem siegreichen koininunsttstchen Bolkvbegehren und stki, A u s l ö s n n g s a n t r a g der kommunistischen Fraktion Stellung nehmen niujz. (üenau so wie die Sozial« ^Amie s.ch als Hauptstütze und bester Helfer der Brüninaregicrung bei dem Erlag und der Durchsiihrung betätigt, st ark üe auch, getreu ihrer bisherigen Politik in Sachsen die Lchieärcgicrung bei der Ablehnung des kommuni« DMm Auslösuugvantrages unterstützen. g Für Dlosseuaktionen für Arbeit und Brot, für Wintcrhilsc » lesui-licn der Erwerbslosen und aller Notleidenden! 1 Für gemeinsame Lchutzstasscln aus Arbeitern aller Nichtun- > V zrgen den faschistischen Terror! k >f Für uneingeschränkte proletarische Demonstration»«, koali- > ti,^> und Pressefreiheit! r Für dic Aushebung aller Notverordnungen! » Für die Aushebung de» Perbote» de» antisaschistischen Notru Ft nikampser-Bundcs!" i In diesem Linne vorwärts zur Bildung der klassenfront Proletariats gegen die Front der Bourgeoisie, der auch die -Eiserne Front" der SPD und Gewerkichastsbürokrati« an- i jtl :> Nur durch dic rote Einheitsfront unter Führung der RE>O q: f^„u die Eristenz der Arbeiterschaft gesichert und Ar^ ! ^ti>. Brot und Freiheit für alle Werktätigen erkämpst werden. Rüstet in ollen Betrieben siir diese Forderungen, für den roten Volksentscheid zur Beseitigung der Schie^regierung und zur Neichspräsidrntcnwahl für den Kandidaten der Arbeiterklasse, Thälmann! Jer Bericht Ver EI'endahner-Ielegation Von der Delegation erhalten mir folgenden Bericht: Am 2.V Januar suchte eine Delegation von >."> Eisenbahnern den Stadtrat wegen der Bürgerstencr siir dic unteren Schichten der Eiieubahner ans. Neben den l.', Delegierten waren au wesend Stadtrat Richter und Lteucrdircktor Jarreis, (pcuossc Barth non der «iulcrabfertiguug Dresdeu-Altstadt be gründete dic Forderung der Eisenbohner auf Erlag der Bürger steuer. Er wies nach, dog die Lohne der Eisenbahner die Fur- sorgcuntersliitzung teilweise unterschreiten. Ltadtrat Richter erwiderte daraui. dic Eiscnhahuer ständen doch noch besser als dic Industriearbeiter, dic kurz arbeileieu. Ein Delegierier erwicerie dem Stadirat Dr. Nichler. dasz er beim Fürsargeaml ttttterstützirug beantragen muh, d«i er von dem Loh» seine Familie nicht cruährc» töinic. Sollte ihm keine llnicrstiitziing gewährt werde», da»» sehe er sich gezwun gen. der Fürsorge seine Kinder vor die Tür z» setzen, »>e»l cs ihm »ich« möglich ici, sic z» ernähre» Ei» anderer ts-eiiosse er klärt. dog ibm noch 'Abzug der Miete wöchentlich 3 bis 3..'>U Mark siir jedes Familienmitglied zum Lebcnsnntcrhalt bleibt Herrn Stadtrat Richter war die>' Disknsjion sichtlich nnan- genehm. Anstatt zu Helsen jrng er ob die Delegation gekommen sei nm einzeln ihr Familicnelend zu schildern. Ans die Erklä rung des (üenosien Barth, dasz das Erscheinen der Delegation eine Demonstration der -tot und des Elends sei, erhielt er von Richter folgende höhnische Antwort: Dir Eisenbahner sollten doch srah sein, überhaupt noch IN Stunden wöchentlich siir 18 Mark arbeiten zu dürscn. Die Proteste der Delegation z» diesen Aii.-sührnngeii zeig len Herrn Richter, dasz di«' Eisenbahner keine Lust bähen n itei diesen Lvhnverhällnisjen zu arbeiicu Ltadtrat Richter erlläric weiter, dasz die Bürgerjteucr nur erhöht worden ist, um dic miserable,« Stadtsinanzen in Ordnung zu bringen Ein b'ienosse geißelt, das, die Stadtverwaltung durch di-' Bürgcisleuer die Fi nanzen aus kosten der Arbeiter ordnen will. Aus die Aufforde rung Richters ihm einen anderen Ausweg zu zeigen, antwortete (ücnofse K. man hätte schon längst sparen können und zwar bei Fürstcnemplängcn sAman Ullah Fno.s. bei dem Kvhl-Hüne- seld-klamank sowie beim Hindcnbnrgempsang. Tausende von Mark wären dem Rat erspart geblieben. Außerben« könne durch Ejnsühruiig einer Millionärsteuer allerhand sür das Stadtsäikct hcrcingcholt werden. Der mitaninesendc Stcuerdlrcktor Jarreis führte dann aus wer l!N0 keine Einkommensteuer gezahlt hätte, märe sowieso non der Biirgerjlener ausgenommen und eine generelle Besei- HHitler bis Wels, von Mutschman bis Arzt-Arndt, von A a Franks, das ist dic Front drr faschistischen Not- M wvgcu, des Lohn abbaurs, der Stencrcrhöhungen und der tstnchutzungsknrzungen. Da» ist auch die Front des faschistischen ü« ' piasidentciikandidaten Hindenburg. D ' lle Berbandlungen mit dieser Klasssnsront der Bourgeoisie >st '«': «ori b und brutal ihren Machtwillen durchsetzt, allb par- kiy :c,: v,-n Berbandluiigen sind zwecklos. ^7 ' ^ehre miissen sowohl dic Eisenbahner als auch dic ?«! «!'n ei anderen Betriebe aus den 'Verhandlungen der kv ikwei'-elegotion mit der Dresdner Stadtverwaltung zie- k.< 7 - :ü,breitung und Vertiefung dieser Lehre aus allen We :/! idicnslslellen und in ollen anderen Betrieben, dos ist Ü« !. iuibe oller Dclcgationsmitglieder, oller Kommunisten »Ä -Ilcr '!«»>!?-Mitglieder. Dieser Ausklarungsarbeit mich es ss«l n : ., miber der saschislilchcn Front der Bourgeoisie die tstkc gtasscasront der Arbeiter zu errichten. ')«ur so wird es mög- l^ «'n. :s.' ger, Not und Elend der Arbeiter zu beseitigen und bst er Haltung und Eristenz der Arbeiter zu sichern Wir er bt» ' hier >« besonder» an den Ausrus de» Fentralkomitccs der zur Bildung der roten Einheitsfront der besonders au die 8s lrkeiter gerichtet war In dem Aufruf heißt r I .T'« ' av'muuistiiche Partei wendet sich an euch, Arbeiter der ss-V bc- Reichsbanners und der (iiewerkschaflen, darüber hin- an alle Arbeiter und 'Arbeiterinnen, mit dem 'Appell zum ph- iulameii Kampf in der roten Einheitsfront gegen den Kapi- k«i mu», gegen den Faschismus. I At'r schlagen euch vor. gemeiiisnln mit den Arbeitern der muniitischcn Partei, der Nb>O, oller revolutionären Mosscn- »q nisatioiien und den Unorganisierten die Einheitsfront des H 'ps" für die dringendsten Lrbcnvsordcrungcn gegen dic kapi- t«l> he lusbeutuzig und faschistische llnterdrüäuug zu schassen. I Es «zilt dic rote Einhritssront zu bilden: . . > gegen jeden Pfennig Lohn-, ltzchalts- und Unter«