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Nr. 193. — 19. 8. 36. Sächsische Volkszeitung Seite » KIvinv (kronile 50 000 RM. aus dl« Nummer 61463. Berlin, 18. August. In der heutigen Vormittagsziehung der Preußisch-Süddeutschen Klasscnlotterie wurde auf die Nr. 81483 ein Gewinn zu 50 000 NM. gezogen. Das Los wird in der 1. Abteilung in Achteln in Schlesien und in der 2. Abteilung in Achteln in Berlin gespielt. Ehrung des Staatssekretär» Funk durch den Führer. Berlin, 18. August. Der Führer und Reichskanzler hat dem Staatssekretär des Relchsministcriums für Volksaufklärung und Propaganda Walter Funk anläßlich feines 48. Geburtstages sein lilbergerahmtcs Bild mit einer besonders herziickren Widmung uberreict>cn lassen. 82,6 Millionen Fahrgäste in 28 Lagen! Berlin, 18. August. Die Berliner Berkehrsgesellschaft hat während der Olympisckren Spiele eine Verkehrsleistung voll« bracht, di« in der Geschichte kommunaler Verkehrsbetriebe ein zigartig dasteht. Dom 28. Juli bis 18. August einschließlich wurden insgesamt E2,6 Millionen Fahrgäste mit den städt-isä-en Verkehrsmitteln befördert. Theoretisch hätte demnach also inner» halb von 20 Tagen nahezu das gan.ze deutscl)v Volk vom BVG.« Verkehr erfaßt wenden können. Die 82,8 Millionen Fahrgäste verteilen sich im einzelnen mit 38.3 Millionen aus die Straßen bahn, mit 11.7 Millionen auf den Omnibus uno mit 14,8 'Millio nen aus die U-Bahn. als im Vorfahr (687 gegen 723 Millionen), so daß sich der Anleihebedarf leicht erhöht. Der wirtschaftliche Aufbau -- hauptsächlich Straßenanlage, landwirtschaftliche Verliesse» rungen und Industrialisierung — schreitet fort, und die Ern» len ,auen in oceiem Jahr gut aus. Der Einfuhrüberschuß ist stark zurückgegangen, zu zwei Fünfteln durch Vermehrung der Ausfuhr. Der stärkste Wettbewerber Englands auf dem chinesischen Markt ist gegenwärtig nicht einmal Japan, son« dern — abgesehen von der besonders gearteten Einfuhr aus USA. — Deutschland (anteilig führten im ersten Drittel 1936 ein: USA. 18,1, Deutschland 16,9, Japan 16,2, Eng land 12,3 v. H. des chinesischen Bedarfs). Der englische Optimismus setzt natürlich voraus, daß China finanzielle Hilfe erhält und daß die Anleihen aus dem Westen kommen — nicht, mit politischen Monopolansprüchen verquickt, aus Japan. China tut das Sinnige dazu durch Wiederaufnahme des lange schlummernden Zinsendienstes gewisser Eisenbahnanleihen. Es sei angemerkt, daß, infolge der oesorgniserregcnden Enge der heutigen binnenwirt- schastlichen Blüte Englands, die alte weltwirtschaftliche Funktion der Londoner City zur Zeit wieder im englischen Ansehen steigt. London sucht nach auswärtigen Anlagemög- lichkeiten: der 10-Millionen-Pfund-Kredit für Rußland zeigt, daß diese Frage sich über das Theoretische schon hin aus entwickelt. Daher steht noch etwas mehr als nur das Interesse der Londoner internationalen Eisenbahnfinanz auf dem Spiel, wenn Japan sich gegen neue chinesische An leihen wehrt aus Furcht, Tschiangkaischek bedeute die natio nale Erstarkung Chinas und schließlich vielleicht eine Gefahr für Mandschukuo. In diesem wesentlichen Punkt entziehen die Japaner sich allem englischen Zureden. Ihre Bedingungen laufen auf Verneinung der englischen Wünsche ebenso wie der nationalen Politik Nankings hinaus, da sie eine japanische Echutzherrschast über China in sich schließen und mehr oder minder gleichbedeutend mit der unabsehbaren „Mission Japans in Ostasien" sind. Wenn Tokio trotzdem die eng lische Freundschaft sucht, so schmeichelt sich England zuweilen damit, daß den Japanern endlich schwül bei ihrer Isolie rung werde. Es kann aber selbst dem zum Abwarten ge neigtesten Engländer nicht entgehen, daß Japan unter seiner Einsamkeit z. V. in Mandschukuo nicht zu leiden und sich nach Mitarbeitern nicht zu sehnen scheint. Diese Wahr nehmung läßt sich ziemlich sicher auf ganz China aus dehnen. Es spricht wenig dafür, daß irgendwelche japa nischen Werbungen um England überhaupt etwas mit der Lage in China zu tun haben. Das meiste, u. a. der Miß erfolg der Leith-Roßschen Mission, spricht dagegen. Viel mehr dürfte die Vermutung der „Times". Japan werde mehr von der Sorge um seinen Außenhandel als von dem Bedürfnis nach Anerkennung Mandschukuos getrieben, den Kern oer Sache treffen und überdies auf das chinesische Problem als Ganzes anwendbar sein. Die japanische Aus fuhr hat einen heftigen Stoß von Australien erlitten, das vor einigen Jahren, unzufrieden über die Regelung der englischen Fleischeinfuhr, mit dem Gedanken einer handels politischen Neuorientierung nach Japan spielte, aber von England zurllckgewonnen wurde und nun einen Zollkrieg gegen die japanischen Waren eröffnet hat. Die Japaner haben sich mit der schärfsten Waffe ihres zollpolitischen Arsenals gewehrt und hassen. ihre Wolleinsnhr au» Austra lien zu halbieren, wenn nicht auf ein Drittel einzuschrän ken. Dieser Konflikt überschattet das englisch-japanische Verhältnis und beeinträchtigt die Echtheit der versöhnlichen Stimmungen, die die Diplomaten vielleicht mit ihren Pressediskufsionen zu erzeugen hoffen. Es bleibt aber nicht einmal bei dem australischen Fall. In Delhi werden dem nächst unter ähnlichen Voraussetzungen die japanisch-in dischen Verhandlungen beginnen, und in Aegypten sind die japanischen Unterhändler bereits gescheitert. Kein Zweifel, auf der ganzen Linie tritt England der Ausdehnung des japanischen Handels schmergerüstet entgegen — trotz jener Genfer Revisionsrede Sir Samuel Hoares —, und der in all dem waltende Geist von Ottawa bedeutet für die Japaner, was für die Engländer das japanische Veto gegen die Erholung Chinas bedeutet. So entschlossen England arbeitet, so fragwürdig ist indessen die Neigung Japans, es für die Niederlagen seines Außenhandels allein verant wortlich zu machen. Während Australien seine Zölle auf nichtbritische Erzeugnisse erhöhte und zahlreiche Waren, die Japan herstellt, der Einfuhrbewilligung unterwarf, setzten gleichzeitig die Vereinigten Staaten ihren Tarif auf die javanische Textileinfuhr um 42 v. H. herauf. Eine japa nische Enquete hat zu der Schätzung geführt, daß von etwa neunzig Auslandsmärkten heute sechzig der japanischen Textileinfuhr Sonderbeschränkungen auferlegen. Die Ab wehr der japanischen Ausdehnung, die von 1931—35 nicht aufzuhalten schien, ist also auf der ganzen Welt in Kraft getreten; von den Sondervorteilen Japans sind einige, darunter die Jen-Entwertung, in der Wirkung erlahmt, und die Außenhandelsziffern sprechen eine deutliche Sprache. Die Textilausfuhr ist im ersten Halbjahr 1936 um 25 Mil lionen Jen gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahrs ge sunken. Dio Eefamtausfuhr stieg nur um 3,4. die Gesamt- Eine deutsche Mtiungsiai Sämtliche Ausländer -er spanischen Znsel Ma dvrch das Torpedoboot -Leopard.' gerettet Rom, 18. August. Mit dem deutschen Dampfer „Schles wig" trafen in Neapel V2 Spanien-Flüchtlinge der zu den Bale aren gehörenden Insel Ibiza ein. Es handelt sich hauptsäch lich um Deutsche, Holländer und Schweizer. Unter den Geret teten sind auch einige Engländer, Amerikaner und zwei Ita liener. Die Hafenbehörden und der deutsche Konsul ließen den Flüchtlingen für die erste Unterkunst In Neapel und für dis Weiterreise jede Unterstützung zuteil werden. Die Insel Ibiza ist die einzige Insel der Balearengruppe, die bis jetzt unter dem roten Terror zu leiden hatte. Die kleine militärische Besatzung von 80 Mann konnte, wie es in dem Be richt der ..Tribuna" heißt, den bewaffneten Horden der auf der Insel ausgeschifften Marxisten nicht standhallen. Die ganze Besatzung wurde ermordet, desgleichen eine Anzahl der Inselbewohner, darunter ein Geistlicher, der mit Bajonetten gekreuzigt wurde. Nach den Angaben der in Neapel gelandeten Flüchtlinge wurden die Ausländer von dem deutschen Torpedoboot „Leopard" ge rettet. Tas Torpedoboot landete eine Abteilung Matrosen un ¬ ter Führung eines Offiziers in Santa Antonio und ersuchte um Freigabe sämtlicher Ausländer, die dann auf dem inzwischen herbeigerufenen deutschen Dampfer „Schleswig" gebrächt wur den. Vittgotte-diensie in Italien um Beendigung des spanischen Bürgerkrieges Rom, 18. August. Die zuständigen geistlichen Behörden haben Verfügungen getroffen, wonach in den Pfarreien Italiens feierliche Gotles- dienste abgehalten werden sollen, um den Himmel um das Ende des Bürgerkrieges in Spanien und Wiederherstellung von Ord nung und Gerechtigkeit anzuslehen. In den berühmtesten Kirchen Italiens und in den Häusern der religiösen Orden, deren Angehörige während der revolutionären Bewegung in Spanien getötet wurden, werden die Gottesdienste einen beson ders feierlichen Charakter tragen. Aufsehenerregende Ausweisung aus Paris Sin neuer Schritt des Innenministers Salengro Paris, 18. August. Innenminister S a l e n g r o, hat am Montag dem früheren Militärattachee der spanischen Botsck-ast, Barroso, eine r Ausweisungsbefehl zukommen lassen. Das „Echo de Paris" meint hierzu, der Innenminister habe gemäß seiner Intervention von Lille (vgl. dazu unseren Bericht auf Seite 5!) zu Gunsten der Madrider Negierung erneut eine Maßnahme ergriffen, die der vom Außenminister so laut verkündeten Neu tralität widerspreche. Barroso habe sich geweigert, die spanische Volksfront mit fran zösischen Waffen versorgen zu helfen; das sei sein ganzes Ver brechen gewesen, und ein Wort des Vertreters dieser spanischen Volksfront in Paris habe genügt, um den Innenminister der französischen Volksfront dazu zu bewegen, Barroso den Auf enthalt in Frankreich zu verbieten. Der „Jour" stellt zu dieser Ausweisung fest, daß man in Frankreich mit offenen Armen Kommunisten und Anarchisten ausnehme, aber ohne irgendwelche Bedenken die besten Freunde Frankreichs ausweise Barroso sei Osfizicr der Ehrenlegion und habe unter den französischen Fahnen heldenhaft in Marokko gekämpft. Auch der zurückgetretene spanische Konsul in Bayonne habe einen Ausweisungsbefehl erhalten, obwohl Frank- elnsuyr dagegen nm 11,5 v. H., und Japans „unsichtbare Ausfuhr" ist nicht der Rede wert. Englische Beobachter ver zeichnen auch das Walten der Nemesis in den sichtbaren Folgen der japanischen Preisunterbietung. Verglichen mit 1931, bedurfte Japan 1935 einer um 75 v. H. erhöhten Ausfuhr, um eine nur 14 v. H. höhere Einfuhr zu bezahlen. Der allgemeine Charakter dieser japanischen Handels krise stärkt die englische Diplomatie. Gewiß bietet die Lage Ausgleichsmöglichkeiten. Einstweilen macht aber keiner der beiden Partner erkennbare Anstalten, die japanischen Inter essen im Britischen Reich gegen die englischen Interessen in China auszuhandeln. Am wenigsten Japan. Wettlrastkonferenz 1936 in Washington Deutschland nimmt teil. Berlin, 18. August. Vom 7. bis 12. September tagt in Washington die 3. W c l t k ra s t k o n f« re n z. Die Ein ladung zu dieser Veranstaltung, zu der mekr als 80 Länder ihre Vertreter entsenden, geht vom Präsidenten der Vereinigten Staaten aus. Deutschland beteiligt sich an der Konserenz mit über 100 Teilnehmern unter Führung des Vorsitzenden des Deut schen Nationalen Komitees, Direktor C. Krecke. Die offizielle deutsck>e Abordnung besteht aus 10 Vertretern oer Rei^'""g>e- ruirg, der Wissenschaft, der Energiewirtschait und der Industrie: außerdem werden Reichsstallhalter Ritter von Evv als Ehren delegierter und Generaldirektor Dr. Dorvmüller. der N"' ^'acr Oskar von Millers in der Präsidentschaft der Gesamtorganisation der Weltkraftkonserenz, an der 3. Weltkrastkonferenz teil nehmen. Der Whrer an Lewaid Berlin, 18. August. Ter Führer und Reichskanzler hat an den Staatssekretär a D. Erzellenz Lcwald folgendes Tele gramm gerichtet: „Im Gedenken an Ihre verdienstvolle Arbeit für die Berliner Olymvischen Spiele spreche ich Ihnen zu Ihrem heutigen 76. Geburtstag meine herzlichsten Glückwünsche aus. Adolf Hiller." Doppelmörder in Danzig hingerichtet. Danzig, 18. August. Ter wegen Raubmordes an seinem Bruder und seiner Schwägerin zum Tode verurteilte Johannes Runschkowski ist Dienstag früh in Danzig hingerichtet worden. Er hatte seine Opfer erschlagen und dann das Haus in Brand gesteckt. Der Danziger Senat hatte angesichts dieses bestia lischen Doppelmordes von seinem Begnadigungsrecht keinen Ge brauch gemacht. Opfer der Berg«. Wien, 18. August. In den Bergen kamen am Montag durch Absturz wieder drei Touristen ums Leben. Im Rosental in Kärnten stürzte ein Kletterer von der Weißen Wand tödlich ab. Auf dem Hahnkogcl in Kärnten fand beim Edelwcißpflük- ken ein 18jährigcr Handelsangestcllter den Tod. Ebenso ver unglückte auf dem Traunstein bei Gmunden im Salzkammer gut ein Bergivandcrer tödlich. Sie Verkehrsopser der letzten Woche 143 Tot«, 4278 verletzte Berlin, 18. August.' Der Reichs- und vreußisch« Verkehrs minister gibt bekannt, daß in der »ergangenen Woche im Reich« 148 Lot« und 4278 verletzt« als Opfer des Straßenverkehr» zu beklagen sind. reich gerade ihm die Eröffnung von französischen Literatur- und Sprachkursen in dem Rundfunksender Sevilla zu verdanken habe. Der „Ami du peuple" beschäftigt sich am Dienstagmorqen noch einmal mit der Rede des Innenministers Salengro in Lille. Die Worte Salengros hätten einen gewissen Zusammen hang mit oem Besuch des marxistischen Geiveckschastssekretärs Jouhaux in Madrid und lredeuteten kür den Versuch des Ouai d'Orsay, im spanischen Bürgerkrieg eine Einspannung herbci- zuführen, eine nicht unwescntliäte Belastung. Immer wieder müsse man die i Zweiseitigkeit der Politik d«s französischen Kabinetts fcststcllen: Auf der einen Seite das Bestreben nach Neutralität und Entspannung, auf der anderen Seite die Wünsche oer Volks front nach einem Eingreifen zugunsten der Madrider Regierung. Slum überraschend nach Parts zurüolgekehrl Paris, 18. August. Der „Jour" will wissen, daß Minister präsident Blum seinen Erholungsurlaub ganz plötzlich abge brochen habe und nach Paris zurückgekehrt sei. Das Zusammen treffen dieser unerwarteten Rückkehr Blums mit der Heimkehr des Generalsekretärs des marxistischen Gewerkschnstsvcrbandes Iouhau x aus Spanien gebe ans jeden Fall zu denken. Der Ausnahmezustand in Palästina Jerusalem, 18. August. Die Lage in Jaffa hat sich noch mehr zugcspitzt. Ter Ausnahmezustand ivuroe daher noch mehr verscl)ärft. Danach ist das Betreten der Straßen täglich nur iür 3 Stunden, und zwar nm Morgen von 5 bis 8 Uhr erlaubt. Ueber Tiberias wurde der Ausnahmezustand verhängt. In Iafsa-Tel Aviv wurden drei jüdisäie Frauen erschossen, darunter zwei Krankenschwestern. Auch aus verschiedenen niederen Or ten Palästinas werden Bluttaten gemeldet, die meine re Tote und Verwunoete fordern. Auch neue Sabotageakte sind vorgekom men. In Tel Aviv wird die Verhaftung von Kommunisten fort gesetzt. Am Montag wurden dort abermals fünf jüdische Kom munisten sestgenommen. i Starke ReichSbanlentlastuna in der 2 August-Woche Berlin, 18. August. Nach dem Meüio-Augustausweis der Reichc-bank ist oie Entlastung des Noleninstiluts günstig kort« geschritten, zumal auch die Zeichnungen auf die neue Re cks anleihe, die den Geldmarkt im Inland vuriibergeheno verknappt hatten, nunmehr gänzlich überwunden sind. Mit einer Verrin gerung der gesamten Kapitalanlage uni 201.0 auf 4882.4 Mill. NM. sind bis zum 15. August 78.7 v. H der Ullimo-Iuli-Bean- spruchung wieder zurückgeflossen gegen nur 55 v. H. am 15. Juli, wobei allerdings zu berücksichtigen ist. daß die Ullimo-Iuli-So.tze wesentlich höher war. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, am 15. August 1935, war sogar eine geringfügige Zunahme der Kapitalanlage im Zusammenhang mit Ernterenditen zu ver zeichnen. Im einzelnen haben in der verstossenen Bankino.kce die Bestänoc an Handelswechseln und -schecks um 208,1 auf 4304,6 Mill. RM. und an deckungssähigen Wertpapieren um 0.3 auf 220.6 Mill. RM. abgenommen, dagegen die Bestände an Lombard forderungen um 3,3 auf 46 9 und an Reiel>sschatzwechseln um 0,2 auf 1,8 Mill. RM. zugenommen. Die Steigerung der sonstigen Aktiven um 64.8 auf 59l,7 Mill. NM. ist auf die Inansprncl>- nahme des Belriebskreüites des Reiches zuriickzuführen. Auf der anderen Seite zeigt der Umlauf au Reichsbanknoten eine Ermäßigung um 60.6 auf 4210.3 Mill. RM. Der gesamte Zah lung s m ! t t e l u m l a u s stellte sich am Stichtag auf 6179 Mill. RM. gegen 6251 Mill. RM. in der Norwockre. 6027 Mill. RM. im Bormonat und 5725 Mill. RM. zum entsprechenden Termin des Borjahres. Die Verringerung der Giroguthaben um 68,7 auf 639,8 Mill. RM. entfällt auf die öffentlichen Kon ten stärker als auf die privaten. Eine geringfügige Steigerung um 0,6 Mill. RM. weisen die D e ck u n g s be st ä n d e auf. Sie sind mit 77.8 Mill. RM. verzeichnet, wobei die Goldbestand« bei 0,3 Mill. RM. Zunahme mit 72.4 und die Devisenbestände ebenfalls bei 0,3 Mill. RM. Zunahme mit 5,4 Mill. RM. er scheinen. Mitteldeutsche Sörse vom 18. August Schwach. Die Dienstabbörse verkehrt ruhig bei etwas leb hafterer Umsatztätigkeit. Die Kurse neigten zur Schwäche. Am Markt der Maschinen- und Metallc^-ir« stellten sich Hugo Schneider 2 Prozent, Lindner 2,75 Prozent, Lckigbein-Psann- Häuser 2,5 Prozent und Höllische Maschinen 3 Prozent niedri ger. Banken lagen im allgemeinen ruhig. Reichsbank-Anteile minus 2 Prozent. Gebr. Feistkorn ebenfalls 2 Prozent schwä- ci)er. Am Montan-Aktienmarkt wurden Mannsseld und Prel>- lltzer mit minus 1,5 Prozent. Vereinigte Stahl mit minus 2 ein Achtel Prozent notiert. Auch IG. Farben waren 2 Prozent schwächer. In Peniger Papier wurden 17 000 Mdrk bei unver änderten Kursen umgesctzt. Brauerei-Aktien zeigten wenig Ver änderungen. Lediglich Grüner-Bräu 2 Prozent höher. Di« schwache Stimmung hielt auch im späteren Verlauf an. Am An- lagemarkt wurden Reichsanl. Altbes. mit 112 sieben Achtel Proz. umgcsetzt. Pfandbrief lagen still u. fast ohne Umsatz, bei im we« scntlichen unveränderten Kursen. Lcmdwirtschaftl. Ausw.-Kredit- briefe verloren 0,5 Prozent. Der Markt der Stadtcmleihcn hatte nur geringes Geschäft. Leipziger gewannen ein Achtel Prozent. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage sllr Mittwoch, 19. August: Heiter bis wolkig. Mäßig warm. Schwache Winde aus Richtungen in Nord west. Oertliche Gewitter.