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Dev letzte Lchülev des Theater direktors Goethe Lin Nachtvag zum 7V. Todestag von Lduavd Genast am S. Llugust von Professor Vv. Ernst Friedrichs „Die deutsche Amazonenflotte" Ein Urteil — nicht mehr ganz aktuell. Als am Dienstag, dem 4. August. Gisela Ntauenneyer die goldene Medaille im Diskuswerfen errang, wird es keine Stimme §egeben haben, die der Sportlerin nicht Bewunderung, und Anerkennung zollte. Die Amerikanerinnen erregen durch ehre Leistungen gleichfalls die Bewunderung — der Männer und Frauen. Nur die ivonigsten werden sich noch daran erin nern können, das; es einst anders war. Die Entwicklung, die oer Frauensport genommen Kat, kätle in seinen Anfängen die Be geisterung wie sie den Olympiakämpferinnen lnnite entgegen gebracht wird, nie erwarten lassen. Mit wcleihem Erfolg sich z. B. in Deutschland der Rudersport der Frauen in seinen zag haften Versuchen vorstellte, darüber finden wir in der les-,len Nummer des „Kysfhäuser", des Reichsblattes des Neichskrieger- bundes, eine heute belustigend wirkende Darstellung über einen „Damcn-Ruderklub". der vor etwa vierzig Fahren einen Kri tiker zu folgender „Wertung" veranlasste: „Die „Deutsche Amazonenslotte". ein neugegründeter Da menruderklub, sucht seit einigen Wochen durch so hartnäckige Zeitungsnotizen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, daß wir uns gestern morgen das Vergnügen nicht versagen konnten, den Mitgliedern dieses Vereins einmal etwas näher auf die zarten Finger zu sehen. Es ivar noch sehr früh, als wir uns am Rendezvousplatz im ersten Zelt einfanden, aber troszdem sahen schon ein halbes Dukeno teils junger, teils auch älterer Damen bei wohlgefüllten Biergläsern s!) beieinander. Schon wollte uns bei diesem Anblick ein leichter Magenkatarrh überfallen, als eine Dame .die man nicht einmal scherzweise dem „schivaclhen" Geschlecht zuzählen dürfte, ein blauwcißes Banner entrollte, das uns lebhaft an jene Fähnä>en erinnerte, die bei Paraden und sonstigen Volksbelustigungen an die spielfrolhe Fugend verteilt zu werden pflegen. Es war das berühmte Amazonenbanner, das eben frisch gestickt aus der Wäsche kam und dessen Ueber- gabe für gestern auf dem Programm besonders angesagt war. Selten mag eine Fahnenweihe mit weniger Förmlichkeit voll zogen morden sein. Kein Hammerschlag wurde laut, und statt einen sinnvollen Segensspruch vom Stapel zu lassen, begnügte sich die kräftig gebaute junge Dame damit, einen Ganzen auf das Wohl der Anwesenden zu leeren. Fnzwisclhen hatte sich noch ein halbes Dutzend rudernder Amazonen zusammengefunden, von denen einige sogar ganz kleidsame Matrosenkostiime tru gen, und enülich erschien auch der Begrünoer der Deutschen Amazonen/lotte. Herr Buchhändler Wedekind, ein würdiger Mann, mit schwarzem Vollbart und weisser Mühe. Soweit wir es beobachten konnten, beschränkte sich die Tätigkeit des Flotten gründers hauptsächlich auf das Ci »kassieren von Strafgeldern für Zuspätkommen und für verbummelte Uebungsstunden, wobei er sine Energie entwickelte, die wirklich gröberer Beträge wür dig gewesen iväre. Dem, um sport-luftige Damen nicht vom Ein tritt in die Amazonenflotte abzuschrecken. müssen wir konsta tieren. das; die. Strafgelder nur zwischen flink und zehn Pfennig variierten. Nach Erledigung all dieser schiverwiegenden Finanz sragen begab sich die ganze Gesellschaft ans Wasser, um nun die eigentlichen Rudcrübungen zu beginnen. Obwohl man >r>ht von einer dichtgedrängten Volksmenge sprechen kann. <e diesen Uebungen bewundernd zuschaute, so fehlte es doch nicht an etwa sechs oder sieben jungen Leuten, ivelcie das Rudern der Ama zonen mit nicht gerade gewählten, aber ourchaus treffenden Be merkungen begleiteten. Es mar in der Tat ganz ergötzlich anzu schauen, wie die Hände, die wochentags offenbar nur die Nadel zu schwingen hatten, jetzt mit dem Ruder arbeiteten und dabei „Krebse" fingen, als mären sie eigens zu diesem Zivcck enga giert worden. Namentlich die verschiedenen Funiarmannsc-as-- ten. die übrigens dem Alter nach durchaus zu oen Senioren ge rechnet werden dürsten leisteten darin Hervorragendes, wäh rend die wenigen wirklich niedlichen Amazonen mit ganz erfreu licher Anmut und Geschicklichkeit im Wasser psätscherlen. Als die Sonne höher stieg, verdufteten die Amazonen, um sich für die nachmittägliche Ruderpartie von Casö Alsen nach Tabberts Waldschlöhchen zu rüsten. Fm allgemeinen hatten wir von der ganzen Veranstaltung oen Eindruck, als ivenn die Deutsche Ama- zoncnttotte noch viel flotter werden müsste, um einige Bedeutung für unser Svortleben zu gewinnen. Das walte der Himmel und Herr Wedekind!" * Wie gesagt: ein Ziel ist ein relativer Begriff. Man muh den Start kennen, um den Weg zu würdigen. Er wird mit den Olympisclx-n Spielen 1986 einen neuen Abschnitt finden... Universität der Methusalenr-Anrvävtev Ein Professor in Oklahoma will das Geheimnis des Alterns entdeckt haben, und um seine Wissenschaft recht vielen Menschen zuteil werden zu lassen, hat er eine Schule gegründet, einen Klub, wo er die Alten das Leben eines Methusalem lehren will. 906 Schüler zählt dieser mcrkmiirdige Klub bereits, durch weg Greise, die noch am Leben hängen und sich deshalb den Anordnungen des Lebensprofessors gern unterordnen. Seine Kurmittel bestehen in wissenschaftlichen Kursen, in gemeinsamer Lektüre, politischen Debatten und Rätselraten, denn der Pro fessor vertritt die These, das; man am ehesten Aussicht hat, alt zu werden, wenn man bis zuletzt eine rcgelmässtge Tätigkeit aus übt. Vegetarianismus und Enthaltsamkeit seien dabei durchaus nicht entscheidend. Es gelte, mit psychologischen Mitteln die Altersschwäche zu bekämpfen denn man leide nicht an Alters schwäche, weil man alt sei. sondern umgekehrt werde man alt wegen der Altersschwäche. Das Greiseninstitut van Oklahoma hat auch eine Art Versicherung eingerichtet, aus dem jedem, der das Altcrszicl des Instituts überschreitet, eine Prämie gewährt wird. Ls geht rrin -en Hosen aufschlag Zur Zeit der „Queen" und auch lange nachher hatte man in England nur ein entrüstetes „Shocking" zur Verfügung, wenn es jemals einer wagte, die Hosen bei ihrem Namen zu nennen. Aus dieser Zeit stammt der Begriff der „Unaussprech lichen", der auch heute noch In gewissem Sinne zur englischen Mentalität gehört. Allerdings dachte man zunächst dabei an die Unterkleidung, um später die ganze Gattung darunter zu begrüßen. Aber es lassen sich doch gewisse Wandlungen fest stellen. Der Sport hat auch auf diesem Gebiete die Prüderie ein wenig aufgelockert und augenblicklich stehen die Hosen in England sogar sozusagen auf der Tagesordnung. Das kommt einmal daher, daß die englischen Zeitungen sich mit einer ku riosen Sammlung beschäftigten, die ein Sammler von Antiqui täten. Fred Owlhouse, angelegt hat. Dieser merkwürdige Mann sammelt nämlich historische Hosen. Berühmte Künstler, Politiker, Schriftsteller, Bankiers usw. sind vor Ihm nicht sicher und Mr. Owlhouse ging In seiner Sammelleidenschaft so weit, das; er, sobald irgend ein berühmter Mann starb, sofort Im Trauerhause vorsprach mit dem Wunsch, die Hosen des Ver storbenen erwerben zu wollen. Mit der Zeit hat er einen an sehnlichen Hosenvorrat gesammelt und seine Schätze füllen — säuberlich mit Etiketten Uber Herkunft und Atter versehe« — Eduard Genast wird gern der „letzte Schüler Goethes" ge nannt. Goethe hat ihn sein ganzes Leben hindurch überwacht, von frühester Jugend an, war er doch der Sohn seines Regisseurs am Wcimarischen Hoftheater. Goethe hat das Talent des jungen Menscl>en für die Bühne entdeckt und hat ihn eher zum ersten öffentlichen Auftreten veranlasst, cls es der eigene Vater wollte. Und er hat ihn weiter im Auge behalten und mit Rat und Tat gefördert, als Genast schon wohlbestallter Schauspieler und Sänger in Dresden, in Leipzig, in Magdeburg war, bis er ihm und seiner Gattin 1829 am Wcimarischen Theater ein lebenslängliches Engagement verschaffte. Andererseits hat Genast immer die Weimariscie Tradition hochgehalten, die Klassik der Weimarischen Bühne, wie sie die beiden Thcatcrdirektoren Goethe und Schiller pflegten. Eduard Genast ist ein guter Sänger (Baritonist), ein guter Schauspieler — in den letzten Jahrzehnten ist er nur als solcher aufgetreten — und ein guter Regisseur gewesen: er hat auch ein pstar O;»ern und Lieder komponiert. Damit würde er sich aber wohl kaum ein Gedenken !>eute erworben haben, wenn er nicht ein sehr wertvolles Buch geschrieben hätte, dem er die unscheinbare Ueberschrist gegeben hat: „Aus dem Tagebuch eines alten Schauspielers" s4 Bände): neu ln'rausgebracht trägt es den mehr sagenden Titel: „Aus Weimars klassischer und nachklassi- schcr Zeit". Aus diesem Buch wissen wir Näheres über die beiden großen Dichter als Theaterdirektoren. wie sie Kunst ausge- llebe-r das neue ..Blutwunder" von Paganico Sabino uns das große Aufsehen, das jene Erscheinung im ganzen Lande er- iveckle, iveis; der röm-W/e Korrespondent der „Tremonia" fol- gsndes zu beriästen: Als in der Kirche des kleinen satanischen Städtchens der Priester Don Rafaele Codipietro die Hostie brach, fielen aus der Hostie rote Tropfen auf das Corporale. oas kleine viereckige Tuch, auf das der Priester auf dem Altar den Kelch niederstellt. Nach einem Augenblick des Zögerns konnte Don Rafaele die Messe zu Ende lesen. Er blieb danach aber auf seinem Posten, weil in der kleinen Kirche die Nächststehenden des Vorgangs gewahr geworden waren und sich alsbald um oen Altar sä>arten. Blumen wurden luwbeigebrachl. und viele Ker zen entzündet. Der Geistlicl)e wartete die Ankunft des als bald benachrichtigten Bischof, von Rieli, Monsignore Massimo Ninaldi, ab. und von diesem tust die Oeffentlichkei-t durch die Zeitungen Kenntnis von dem Vorgang erhalten. Wer die große Strenge Kennt, so sagen sie Blätter, mit der die Kirche sich der Umstände vergewissert, um zu einem Urteil zu gelangen, wird sich nicht über die Zurückhattun z wundern, die sich die kirchlichen Autoritäten auferlegen. Der Bischof von Riet! hat sofort nach seiner Ankunft in Pamnico „mit objektiver Unparteilichkeit" von den Einzelheiten Kennt nis genommen und seinerseits sofort nach Rom lynchtet, zu gleich auch als Beweisstück das Corporale mit übersandt. Das Santo Officio wird eins Fnstruktion für den Untersuchungs prozeß gcl>en und dann sein Urteil fällen. Natürlich wiro -troszdem von einer ganzen Reibe von Einzelheiten gesprochen. Daß sich dem amtierenden Priester unmittelbar nach der Messe mehr als eine Person genähert Ein Wiener Blatt enthält die folgende Mitteilung, die in teressant genug ist. um wiedergegeben zu werden, wenngleich Zweifel an der Verläßlichkeit oer Meldung kaum zu unter drücke» sind. Die Nachricht lautet: lieber Fohann Orth, dem früheren Erzherzog Fohann Nepomuk Salvator. Prinzen von Toskana, sind unzählige Legenden im Umlauf, zahlreiche Schwindler halten sich seines Namens bedient, so daß die sich von Zeit zu Zeit wiederholenden Nachrichten über seine» Auf enthaltsort oder über seinen Tod schon seit vielen Fahren immer nur mit der größten Zurückhaltung ausgenommen wur den und sich bei Ueberprüfung auch stets als unzutreffend er wiesen. Nu» kommt aus San Sglvador die Nachricht nach Wien, daß dort der „wirkliche" Fohann Orth gestorben sei. Von dem in der genannten mittclamerikaniscken Stadt lebenden Kaufmann Otmar Beer, einem gebürtigen Wiener, ist nämlich an seine in Wien lebende Mutter Maria Beer folgender Brief, datiert vom 80. Juni, eingclangt: „Vor einem Monat starb hier Erzherzog Fohann Salvator sFohann Orth), der hier unter dem Namen Justo Armas lebte. Alle Vesterreicher und der Erzbischof wussten, iver er ist, aber wir schnellen dies niemals hinüber, damit er nicht belästigt würde. Er war seinerzeit an oer Küste mehrere Schränke. Man findet dort Namen wie Beaconsfield. Darwin, Wilde usw. Ob die Hosen immer den Träger» dieser Namen gehört haben, ist eine andere Frage. Mr. Owlhouse ist felsenfest davon überzeugt. Er hat die Absicht, diese wohl ein zigartig auf der ganzen Welt dastehende Hosensammlung dem nächst öffentlich zur Schau zu stellen. Das ist das eine Hosenthema Londons. Das andere ist aktueller und geht sozusagen jeden Mann an, der Wert darauf legt, korrekt gekleidet zu sein, lind wer tut das in England nicht? Mit der bekannten englischen Gründlichkeit wird die Frage erörtert, ob der Hosenaufschlag beibehalten werden soll oder nicht. Alle größeren Zeitungen bekommen seit Wochen Zuschriften, die sich gegen diese Mode anssprechen, In den Klubs wird eifrig davon gesprochen, bekannte Männer haben sich gegen diese Mode gewandt, kurz: Ma» kann das Ende des Hosen aufschlags, jedenfalls was diejenigen Kreise Englands betrifft, die auf elegante Kleidung Wert legen, mit Sicherheit voraus- saaen. Bor einem Jahrzehnt tauchte dieser Hosenaufschlag plötzlich aus und jetzt soll er ebenso plötzlich wieder abaeschasft werden. In den Zuschriften, die von den Londoner Blättern veröffentlicht werden, wird darauf HIngcwiescn, daß diese Auf schläge als Versteck für alle möglichen Dinge dienen. Fn einem Aufschlag wurde ein Ring, In einem anderen ein Knnstzahn aufgesunden, Dinge, die dem Träger peinliche Ueberraschungen bereiteten. Und solche Peinlichkeiten muß ein korrekter Herr doch unter allen Umständen vermelden! Also Schluß mit dem Hosenausschlag, lautet die englische Parole! faßt wissen und wirksam zu Gehör bringen wollten. Ueber diel. Regiekunst eines Goethe und eines Schiller würden wir ohne dieses Buch sehr wenig kennen: das Buch zeigt uns, daß sie auch hierin große Meister waren, und daß sie nicht nur die eigenen Stücke mit den Schauspielern durchsprachen und einarbeilelen, sondern mit derselben Gewissenhaftigkeit die anderen Autoren vorbereiteten und zur Aufsührung brachten. Aus Genast's Werk treten auch andere hervorragende Männer jener Zeit uns entgegen: Carl Maria von Weber, Mclrschner, Lortzing, Naupach, Immermann. Grillparzer. Laube, Liszt, Richard Wagner: wir sehen den ganzen Hof von Weimar, wir sehen alles, was sich im dortigen Theater von Goethes Zeiten ab bis weit noch nach seinem Tode abgespielt hat Genast bringt auch sonst manches Interessante und Pri vate aus dem Leben der von ihm behandelten Persönlichkeiten. Sein Buch zeigt Goethe als den strengen -und Schiller als den immer liebenswürdigen. Ein Beispiel für letzteres: bei der Ur aufführung seines „Maclutth" am 14. Mai 1800 sagte er zu dem erste» Darsteller des „Macbeth", dem genialen, aber eigensinni gen Schauspieler Vohs, der den Tert nicht aut auswendig ge lernt hatte: „Nein Vohs! Ich muß Ihne sage: Meischterhatt, mcischterhast! Er hat zwar andere Vers gesproche, als ich sie geschriebe hab', aber er ischt tresslich." Eduard Genast ist, 69 Jahre alt, am 3. August 1866 In Wiesbaden gestorben. habe, daß kein Tropfen Blut, keine Wunde an seinem Körper! gesehen worden sei, daß eine erste Untersuchung ergeben habe — das Kelchluch ist also, nachdem es-Don Rasaele zunächst im Altar geborgen hatte, von anderer Hand untersucht worden — daß es sich um Blutstropfen handele. Und zwar um Trapsen, die nach Befund mit ziemlicher Kratt auf das Tuch gespritzt sein iniisseu. Auf oem Allarluch befinden sich keine Flecken: handelte es sich um eine beabsichtigte Mystifikation, so würde es leichter gewesen sein, die Trapsen dem Altarluch l»e-zu bringen anstatt dem der Sicht viel mehr ausgesetzten Kelchluch. Der Vorgang hat sich bei der zweiten letztionntäalichen Mess« abgespielt. Don Rafaele hatte auch die erste Messe gelesen und den Keich danach, bedeckt mit dem Corporale. im Taber nakel des Altars aufbewahrt, aus dem er ihn bei dein Beginn der zweiten Messe wieder herausnahm, ahne daß er in diesem Augenblick an dem Tuch etwas wahrgenamnien hätte. Das Santo Ossicio Hal zunächst Moniignare Latini an Ort und Stelle entsandt, und ihm wird der Beisitzer der Kongregation Monsignore Ottawa») folgen. Es gilt nicht als aus' schlossen, daß eine Konimifsion eingesetzt wird, die außer der Sammlung der Zeu'.enlierichte auch zu einer wissenschasttickev Unter suchung Auftrag geben w-rd. Das dürste, wie es heißt, einige Monate in Anspruch nehmen. Nicht unerwähnt darf auch der „seelische H merzruno" des Geschehens bleiben. Da im Or! eine Anzalst von Leuten nicht an das Wunder der Transsubilouttation glaubte, soll der Priester während der Messe gerade Gebete für die Bekehrung dieser Zweifel süchtigen gesprochen und auch des ermeinen Zu laufs dieser Grupue gesackt haben. von Florida (USA.) schiffbrüchig geworden und hatte das Ge lübde abgelegt, daß er bis an sein Lebensende barfuß gehen werde, wen» er gerettet winde. Und trotzdem er mm die Aerzte verboten und der Erzbischof vom Papst die Annullierung oes Gelübdes erhielt, weigerte er sich. Schutze aneben, und sagte, daß. wen» dies der Grund seines Todes und seiner Schmerzen sei, er es-tragen müsse. Als ick seinerze t bei Kau- ders — dem österreichische» Konsul in San Salvador, der zu gleicher Zeit wie Justo Armas starb — war. schickte er Mich ein mal mit einer Lieferung hin. damit ich ihn kennenlerne. Er war erst sehr freundlich, ich sprach zu ihm in Wienerisch, er an!» wartete spanisch: plötzlich legte er sich Rechenschaft darüber ab. daß ich Ocsterreicher sei, und wurde sofort zuaeknövtt und kurz angcbunoen. Ich sand ihn in einem schön eingerichteten Zim mer. voll von Bildern der kaiserlichen Familie vor 50 Jahren. Er war arm ins Land gekommen, hatte als kleiner Gastwirt angefangen, sich aber nach vielen Schwierigkeiten hockaebracht. Er arrangierte die offiziellen Festlichkeiten, später dann, als er gelähmt >var, vermietete er Mölutt und Service für große Fest lichkeiten. Er hinterließ ungefähr eine halbe Million Colones, etwa eine Million Schilling, den Nachkommen jener Leute, die ihm geholfen hatten, als er arm ins Land kam." Wenn die Nachricht des Briesschreibers sich bewahrheitet, hätte Johann Orth, der am 25. November 1852 in Florenz geboren wurde, ein Aller von 83 Jahren erreicht. Willi Ostermann geftsrben Köln, 7. August. In der Städtischen Krankenanstalt Lin denburg starb ani Donnerstagnachmiltag der lx'kannle Kölner Humorist und Verfasser zahlreicher volkstümlicher Schlager Willi Östermann im 59. Lebensjahr. Zu einem Gallenleiden, das Ostcrmann durch eine Operation zu bchel»en hoffte, trat Herz schwäche hinzu, die dem arbeitsreici;en Leben Ostermanns ein Ende machte. Selfenverbrauch und Sterblichkeit Eine sehr enge Beziehung zwischen dem Seifenverbrauch und der Sterblichkeitsziffer in den verschiedenen Ländern glaubt ein holländischer Statistiker festgeslellt Zu halreu. Er weist zu nächst darauf hin, daß England iin Fahre 1907 36 000 Tonnen Seife verbrauchte und oamalg eine Sterblichkeit von 14 mif 1000 hatte, währeich im vorigen Fahr der Seife «verbrauch auf 50 000 Tonnen gestiegen und die Sterblichkeit auf 12 von 1000 gefallen war. Fm vorigen Fahre betrug der Seifenverbrauch für jeden Einwohner in Däneinark 682 Gramm. In Deutschland 640 Gramm, in England 549 Granun. in Ftalien 458 Gramm und Frankreich 368 Gramm. Fn demselben Fahre betrug die Sterblichkeit auf tausend Einwohner in Dänemark 10.8: in Deutschland 11,1; in England 1L: in Italien 14 and in Frank reich 1S.Ü. !I!!Wij!MiiN!!iNU!I!!j!W!j!W!UVWj!WMWIj!Mj^j!i!j!!j!j!I!WW!j!j!j!j!j!!jIj!>^ Wie das neue „Blutwunder" Italiens entstand Joh. Grth in San Salvador gestorben?