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seite 8 13. Gr- 10. Ee- >. land- erbtieL Bogel, imburL X. n Sinne Berre, iri. :r. 11 lobt» 2 e-i-nt, '.V Zo-, Niillnd« -- Jkiula!-»«, — eaiik» — I-nnI» Vrii>iaN»^ N^I-r. — »i.chrrch^ ioi Karl nwchvor« i. Belm ?nde Oel schoß in i Brand, en Wind -rwehren eile Ele- n Brand r größte n. 1 Vr-vd«». ««den b< 17. 1 gÜIIIg. Itinon er(iv- nutr» Ilille ceic» e ie ibn t ver- r/ >«Ss, s I n, stsr. «In. S8 so Xkkk ik ZS.Iahrg. Nummer 184 Sonnabend, 8. August 1S3K Festlicher Empfang der Otzmpiagäste Schrlsllellung: Dr«sd«n-A.. PoUeistr. 17, Fttinus 10711 u. rwlr lScichNslsst«»«, Druck und Brrlag: Seimania Buchdrucker«! u. Bering DH. u. <5. Winkl, Poiierstrntze 17, germus rivir, Vostlcheck! «r. Ivra, v-nk; Etndtbnnr Dre»d«« «r. M7I7 H- V«rlag«or1 Dr«,d«i>. Anz«Igen»ic!I«! NI« Ispaltlg« 11 mm breit« Zeil» b Vklck »Nr FamIlienan^Igen » Big Für Platzwllnlche tinn«« wk kln« D«wi-r leist«». Im gnll« von HS»«r«r Eewnlt. Verba«, rlntreknd«« Betrieb* stS,ungen ha» der Bezieher »der Werbungireibend« letru tprllch«, lall» dla Zeitung in belchrSnliem Umsange, ^>iü>»t«t oder nicht erscheinl. Erfüllungsort ist Dresden. Srfcheint S mal wöchentlich. Monaiiicher Bezugsprei» durch lriiger einfchl. M> Pfg. »z«. MD W- <i> Pfg. Trilgerlohn 1.70: durch di« Post 1.70 einschlietzlich »u;»g>>ch IN » ssesUngsnummer Psg. M ^D ein« Woche vor Bezugsjell IchrtlUich beim Bering eingegangcn lein. linier« Abbes,cllunge, VolksÄNUNS Lin Kest deutscher Gastsreundschast König VortS von Bulgarien und Kronprinz Umberto von Italien unter den Gästen der ReichSreglerung tn der Berliner Staatsoper Berlln, 7. August. Im Namen der Reichsregierung ketten am Donnerstag, abend die Reichsininister Generaloberst Göring und Dr. Goebbels aus Anlass der ll. Olympischen Spiele zu einem Empfang tn der Stnatsoper tingelnden. Der festliche Abend In der besonders auogestatteten Stnatsoper bildete den Höhepunkt der verschiedenen grossen Rahmen voran st al- tungen zu den Olympischen Spielen in Berlin. Generaloberst Göring und Dr. Goebbels begrüßten In kurzen Ansprachen die Gäste aus dem Ausland, flir die der Präsident des IOK., Gras B a i l l e t - La 1 o u r antwortete. Ein sorgfältig ausgewähltes Programm, das sich aus gesonglickwn Darbietungen unserer ersten Kräst« und Tanzvor- führniigen des Balletts der Staalsoper zusammensetzie, bot den Anwesenden ungetrübte Stunden der Freude und eines hohen künstlerischen Genusses. Die führenden ^Persönlichkeiten und die hohen Mäste der Olympischen Spiele, die Botschafter und zahl reiche Gesandte biielien nach dem Abschluss des Programms mit den massgebenden Bertretern der Rcichsregierung, der Partei und des künstlerischen Lebens in festlicl>er Stimmung und an geregter Unterhaltung, die manche Fäden knüpfte, noch lange zusammen. Der Einladung der Retchsreglerung hatten alle In Berlin anwesenden führenden Persönlichkeiten des Auslandes Folg« ge leistet. So sah man König Boris von Bulgarien und Kronprinz Umberto von Italien. Das diplomatische Korps war säst vollzählig ver treten. Weiler waren zugegen die Mitglieder des Inicr« nationalen Olympischen Komitees mit ihrem Präsi denten Gras Baillet-Latour, die Mitglieder des Organisations komitees mit ihrem Präsidenten Staatssekretär a. D. Dr. Le- wald, der Präsident des Deutschen Olnmpiscl>en Ausschusses, Meichssportsührer von Tschammer und Osten, sowie die Präsi denten der nationalen olympischen Komitees und der inter nationalen Sportverbände. Ausserdem wohnten auch zahlreicl)« frühere Olympia-Sieger und Aktive dem Empfang bei. Bon der grossen Zahl der <1 u s l ä n d i s che n Mäste seien ferner noch genannt: Die Gattin des italieniscl)en Propaganda ministers, Unterstantssekretär Vansittart, der frühere Kriegs marineminister Piälri, Major Felherston-Godley, der frühere amcrikanisä)e Botschafter in Berlin, Schurmann. Von deutscher Seile waren u. <1. anwesend: der Stell vertreter des Führers, Rudolf He ß. die Rcichsminister General- feldmarschall von Blomberg, von Neurath. Darrö, Dr. Frank, Rust, Dr. Schacht, Schwerin-Krosigk, Eltz-Rübenach, Mürtner und Seldte, Botschafter von Ribbentrop und der neue Botschafter in Madrid, von Stohrer, Generaloberst Freiherr von Fritsch. (Gene raladmiral Raeder, die Rcichslciter Himmler, Luhe. Bouhler, Bormann, Dr. Ley, Dr. Dietrich, Brtldur von Schirach. Hierl, ferner (Yener,il Daluege, Generaldirektor Dorpmüller. Korps führer Hühnlein und Reichsstatthalter (Yencral Ritter von Epp. An der Spitze einer grossen Zahl von Vertretern des deutscl-en künstlerischen Schaffens in Film und Bühne waren die Inten danten Clemens Krauss, Gustav Mründgens und Eugen Klöpfer sowie Staatsrat Furtwängler erschienen. Ansprachen von Goebbels und Göring Zu Beginn des Abends begrüsste Rrichsminisler General- oberst Göring die in- und ausländischen Gaste: „In diesen Tagen, die im Rahmen der Olympischen Spiele >n Berlin Ab gesandte aller Völker und aller Nationen vereinen, ist es für die deutsche Reichsrcgierung als Dolmelsch des deutschen Volkes eine Selbstverständlichkeit, den Fremden und Ausländern echte deutsche Gastfreundschaft zu bieten. Unser deutsches Volk heisst all die Fremden, die in diesen Tagen zu uns gekommen sind, ans das herzlichste willkommen." Nach einer kurzen Pause und nachdem die Rede des preu- fstschen Ministerpräsidenten ans englisch und französisch wieder- gegeben worden war, ergriff Reichsminister Dr. Goebbels zu einer kurzen Begrüßungsansprache das Wort. Der Minister sagte, es falle ihm schwer, zu den vielen ausländischen Mästen zu sprechen, weil er wisse, das; manche Zeitungen des Auslandes in allem, was gerade er zu sagen habe, eine Propagandamäglich- keil für das Nationalsozialist sche Deutschland sehen möchten. „Ich möchte mich daher darauf beschränken, zu betonen", so fuhr Dr. Goebbels fort, „daß es in einer Zeit, in der viele Länder Europas von den schwersten wirtschaftlichen und politischen Kri- sen heimgesucht sind, in Deutschland möglich ist, nach einer drci- einhalbjährigen Aufbauarbeit des nationalsozialistischen Staates ein wirkliches Fest der Freude und des Friedens zu feiern, ein Fest, zu dem wir alle Nationen der Welt eingeladen haben und zu dem alle Nationen der Welt erschienen sind. Ich habe den Eindruck, das, dieses Fest vielleicht wichtiger ist als manche Konferenz, die in der Nachkriegszeit abgehalten worden ist. Hier ist für die verantwortlichen Männer der Nationen die Möglichkeit gegeben, sich kennen und schätzen zu lernen. Dieses aber ist die Voraussetzung für eine wahre und echte Verständi gung, die Europa not tut und die von allen Völkern in Europa ersehnt und erhofft wird. So gesehen, hat dieses olympische Fest weit über seinen rein sportlichen Charakter hinaus einen po litischen Sinn, und zwar einen politischen Sinn auf einer höhe ren Ebene als der der Tagespolitik: Wir wollen uns kennen und schätzen lernen und dadurch eine Brücke bauen, auf der die Völker Europas sich verständigen können." Kaum waren die Worte des Reichsministers Dr. Goebbels verklungen, als die vereinigten großen Orchester der Reichs sender Berlin und Frankfurt a. M. unter Kapellmeister Heinrich Steiner zur Olympia-Hymne ansetzten. Nachdem die feierlichen Kläge verhallt waren, dankte im Namen des Inter nationalen Olympischen Komitees dessen Präsident, Graf V a i l l e t-L a t o u r, der Reichsregierung für die tatkräftige Unterstützung, mit der sie die Vorbereitungen des IOK und des Organisaiionskomitecs gefördert habe. Der Redner sagte, zu gleich für alle ausländischen Mäste, daß sie auf das tiefste ge rührt seien von dem außerordentlich freundlichen Empfang, der ihnen vonz ganzen deutschen Volk bereitet worden sei „In dieser herzlichen Feststimmung konnten die Olympischen Spiele lü.'G in einem grandiosen Rahmen und in einer Atmosphäre allgemeiner Sympathie, die durch keine politischen Schwierig, beiten getrübt würde, stattfinden." Abschließend gab Vaillet- Latour der Hoffnung Ausdruck, daß durch die vorbildliche Durch führung der 11. Olympischen Spiele in Berlin die Zahl derer, die sich im Zeichen der fünf Ringe der Völkerverständigung wid men wollen, In Deutschland und in allen Ländern sich verviel fachen möge. Nach den Festansprachen begann das reiche künstlerische Programm. Kammersänger Heinrich Schlußnus, Kammersänge rin Maria Müller und Kammersänger Helge Roswaenge sangen Lieder und Arien von Wagner, Schubert. Strauß und Weber, begleitet vom Philharmonischen Orchester unter Staatskapell meister Robert Heger. Zwischen den gesanglichen Darbietungen tanzte das Ballett der Stnatsoper unter der Leitung von Lizzie Maudrik mit gro ßem Erfolg den Kaiser-Walzer von Strauß, einen Spitzentanz aus „Donna Diana" und die Spanjola aus „Die Zaubergeige" von Werner Egk. Mit lebhaftem Beifall dankten die Mäste für diese köstlichen Gaben deutschen künstlerischen Schaffens. Der Rahmen für diesen außergewöhnlichen Abend war die durch den Münchener Architekten Max Michael Oswald in einen ein zigartigen Festraum verwandelte Staatsoper. Deutscher Protest in Barcelona weaen der Ermordung der vier Deutschen Nach einem Telegramm des deutschen Generalkonsulates in Barcelona hat Generalkonsul Köcher am Mittwoch wegen der fetzt bekannt gewordenen Ermordung von 4 Deutschen in Barcelona bei der Regierung In Barcelona schärfsten Protest erhoben und sofortig« Untersuchung gefordert. Der Srzbtschof von Westminster über dte Greueltaten tn Spanten London, 7. August. Der Erzbischof von Westminster tritt heute mit einer bedeutsamen Erklärung über die Lage in Spa nien an die Oeffentlichkeit. Ter Klrchenfürst bringt darin seinen Abscheu über die von den Kommunisten an der Geistlichkeit in Spanien begangenen Greu eltaten zum Ausdruck. Man müsse daran denken, so heiß« es in der Erklärung weiter, daß auch Englands Haus in Gefahr sei, wenn das seines Nachbarn In Flammen stehe. Bemerkenswert ist eine Mitteilung die der Erzbischof van Westminster von dem Rektor des englischen College, in Valla dolid erhalten hat. In dieser Mitteilung beklagt sich der Rektor über die irreführenden Nachrichten, die der englische Rundfunk über Spanien verbreite. Stets werde von „Regierungsstreit- kräfteu" und „Aufständischen" gesprochen, anstatt von dem Pö bel und den Streitkräften zur Wahrung der Ordnung und der christlichen Gesetze. Es handele sich um einen Kampf zwischen den Kräften des Christentums und des Kommunismus. Die einzig wahre Regierung in Spanien sei die des Generals Cabanellas in Burgos. In Madrid übten die Kommunisten die Regierungsgewalt aus, und die Stadt befinde sich in einem Zustand der Belagerung. Rote Flammenzeichen Durch Spanien schreitet das Grauen. Die wildesten Ausgeburten der Phantasie werden übertrosjen durch dis Greueltaten, die in den vergangenen zwei Wochen von den kommunistischen Pöbelhorden in Madrid und Barcelona verübt worden sind. Man hat Leichen aus den Gräbern gerissen und einer sohlenden Menge zur Schau gestellt. Prie ster wurden in die Flammen der Heiligtümer geworfen und bei lebendigem Leibe verbrannt, Unschuldige hat man gefoltert, verstümmelt, ermordet. Hunoerlachtzehn Kirchen zählte Barcelona, 117 davon liegen i» Schutt und Asche. Das ist so über alles Begreifen grauenvoll, daß es für uns erst einwandfreier Zeugnisse und Bildberichte bedurfte, nm den ersten Schreckensberichlen der Augenzeugen Glauben zu schenken. Seit den Tagen des roten Schreckens in Rußland hat Europa solche Ausbrüche infernalischer Besessenheit nicht mehr erlebt. Es sind die blutigen Flammenzeichen des Kom munismus, die heute über den beiden größten Städten Spaniens lodern, und es ist die Saat der Jünger Lenins und Bakunins, die heute in den blutgetränkten Straßen dieser Städte aufgegangen ist. Was sagt die Welt zu diesen Greueln? Gewiß, wir hören manches Wort ehrlicher Erschütterung und An teilnahme. Aber seltsam, gerade jene, die nicht laut genug schreien konnten, wenn es um die Verurteilung des „nationalsozialistischen Terrors" ging, stellen sich heute taub und blind, ja sie wagen es, wie Frankreichs marxistisch« Gewerkschaftsführer, zu einem „Kreuzzug des Proletariats" für die armen Brüder in Spanien aufzurusen. Deutschland steht den spanischen Ereignissen fern, es braucht nicht zu fürchten, daß die roten Flammen zu uns hinüberichiagen, seitdem ein starker Schutzwall gegen die bolschewistische Seuche geschaffen worden ist. Aber auch das Reich ist von den Schrecken des spanischen Terrorismus betroffen worden. Eine blühende reichsdeutsche Kolonie von löWO Seelen verwandelte sich über Nacht in einen erschütternden Flücht lingsstrom, deutsche Schulen, Heime und Häuser wurden geplündert und vernichtet, deutsche Kreuzer mußten ein gesetzt werden, um unter Lebensgefahr gefährdete Fiiickt-. linge über die Grenzen in Sicherheit zu bringen. Gestern erreichte uns eine neue, die bisher ernsteste Schreckensbot schaft. Vier Reichsdeutsche, die mit ordnungsmäßigen Aus weisen von Barcelona auf dem Wege zur französischen Grenze waren, sind von bolschewistischen Horden kaltblütig erschossen worden. Es war keine verirrte Kugel, die sie traf, sie fielen von den Händen jener Leute, die ihre Waisen von der Madrider Regierung und ihre Instruktionen von Moskau empfingen. Der Haß der Kommune gegen das nationalsozialistische Deutschland hat an vier deutschen Menschen das Urteil vollstreckt, das einem ganzen Volke zugedacht ist. Das merke sich jeder, der selbst heute noch zweifeln sollte, welches das wahre Gesicht des Kommunis mus ist! Er zeigt es heute in Spanien, er würde es überall zeigen, wo er, wenn auch nur jür Stunden, zur Herrschast gelangte. Der spanische Bürgerkrieg hat ernste internationale Schwierigkeiten herausbeschworen. Zwei Regierungen stehen sich gegenüber, von denen jede behauptet, rechtmäßig Spa nien zu vertreten und von den Nachbarländern Unter stützung und Anerkennung zu fordern. Am schnellsten schien man in Paris mit dem Urteil fertig zu sein, und ohne sich zu fragen, ob die Madrider Regierung auch nur in der von ihr beherrschten Landeshälfte in der Lage sei. Gesetz und Ordnung aufrechtzuerhalten, erklärten französische Staats funktionäre sich für eine offene und direkte Unternüyunq der Madrider Volksfrontregierung. Die lebhafte Opposi tion der Rechten und die unübersehbaren europäischen Ver wicklungsmöglichkeiten veranlaßten dann die Regierung der französischen Volksfront, im Einvernehmen mit England eine Nichteinmischungsgarantie der europäischen Großmächte anzuregen, deren Beantwortung durch Italien und die So- wjetunion inzwischen erfolgt ist. In seiner grundsätzlichen Zustimmung wirft die römische Regierung die Frage auf, ob das Prinzip der Nichteinmischung sich auch auf öffentliche Kundgebungen, Presseäußerungen, Geldspenden. Frciwilli- genwerbung usw. erstrecken, ob sie also nur die Regierungen oder auch private Kreise binden soll. Hier wird in der Tat ein wesentlicher Punkt berührt, denn es i-i bekannt, daß die französischen Gewerkschaften unter Führung von Zouhaux und die französische kommunistische Partei unter Eachin mit allen Mitteln die spanische Volksfrontregierung unterstützen, und daß selbst das Presseorgan der Negierung Geldjamm lungen zugunsten der kämpfenden Arbeiterschaft in Spanien veranstaltet. Auch die Sowjetunion stimmt dem Neutrali tätsvorschlag grundsätzlich zu und legt besonderen Wert auf die Feststellung, daß auch die Unterstützung der Rtilitär- Partei unverzüglich eingestellt werden müsse. Mit diesem Seitenhieb versucht die Sowjetregierung die Tatsache zu ver decken. daß der Moskauer Sender ohne Unterlaß die kämv-