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Pcctagsoct Drrsdc». «nzclg-npallc: die »palllge » mm ball« Jelle » Ps, ) fllc gamUicnanpigk» b Vlg All, Platzmllnlche »nnen ml, teloe Sewllhi lilstc». SachMe volfssettuns «clchktnt « «al wüchenlllch. Monatlicher vezuzeprei« durch Trllger elnschl. »0 Psg. dz». <0 Psg. Trtlgerlo-u 1.70; durch die Post 1.70 «InMebllch Postüberwetsungsgcbllhr, »uzllglich »S Psg. Post.Bestellgeld. Llnplnummci 10 Psg. dl« Sonnabend.. Sonntag, und lkesttagnummer ro Psg. Nummer 174 — ZS.Iahrg SchrlfNettung! Dce«d«i>-A., Polterstc. 17, Ferurus r071l»l1l>l> tdelchttstestell«, Druck ui» Verlag: Sermanla Buchdrucker«! »ad Verlag LH. »nd ». Makel, Pollerstrod« 17. gerarus «lt»», Postscheck: vr. 1«», vaakr Stadtdaa» Dreien «r. «71)7 Dienstag, 28. Juli 1SSK Zm galt« von HSHeier tbewalt, tleidol, »tnlrelenoe, vetrted» stSeungen l>al der Bezteher oder lveidunglietdend« kein« N» spritche, satt, d>« gettung tn beschrLnktem Umsange. ",Littet oder nicht ersch int « i >> I I >« i> g s o r t i st Dresden. Eden räl Frankreich zm AeiikraMl Neutralitätsbeschluß des franz. Kabinetts London, 27. Juli. Daily Telegraph behauptet, wenn vom französischen Kabinett am Sonntag beschlossen morden sei, dem spant, schen Bürgerkrieg gegenüber neutral zu blei ben, so sei dao nach einem 'Bericht aus Paris auf de» Rat des A u tz e n m i n i sie r s Eden an M i n i st« r p r ä s t d e n t B l u m zuriichzusiihren. In dem französiscl-en .Hasen Pvrt-dc-Bmic l>ei NIarscille sind am Sonntag ein ans Barcelona kommender Frachtdawvser nnd ein spanisches Küstcnwnchlbvot eingetrosfen. Sie sollten .800 Tonnen Benzin für die Regierungsluslslnlie holen Die französischen Behörden haben jedoch jede Lickerung untersagt. Nur zn>ei Oss-ziere der spanischen Schisse dursten unter Bedek- knng an Land und dem spanisclien Konsulat in Marseille einen Besuch abstallen. „Moro" über die Verladung von Seeresmaterial „Figaro" veröffentlicht eine Meldung aus Bourges, die be sagt, dass sein dortiger Berichterstatter die Rnnnnern von fünf auf einem Abstellgleis l>efiüblichen Eisenbahnwagen notieren Konnte, die am 25 Juli driiizzend »ach Bordeaux abgehend und dort an die Schifssvcrlnderann»e geliefert »»erden sollten Die fünf Wagen trugen folgende Ladungsangalnin l Bier 75cr (be schuhe, 2. acht Munitivnskistcn, '!. ltl Rlunitionskistcn. l. « Mu- nitionskisten, !>. -I 75>er (beschuhe. Der 'Berichterstatter fragt, ob nicht seif dem 21. Juli mehrere plombierte Eis.ubahnn>agen. die den Vermerk trugen „Richt flohenk", was für Eingeweihte bedeute, dah sie mit Sprengstoff geladen sind, vom Arsenal in Bourges nach den .Hafenstädten Nantes und St Razaire abge- gangen seien, mal)in das Arsenal seine Erzeugnisse sonst nicht zu liefern pflege. Seien nicht auch Eisenbahnwagen mit I (beschos sen (also Gasgranaten) dieser Tage von Bourges nach einer west französischen Stadt versandt woroen? Bezeichnende Stellungnahme des „Oeuvre" Paris, 27. Juli. Oeuvre verteidigt den Standvunkt. dah die französisclx' Regierung nicht ans eine schlechte Karte ges'ht hätte, wenn sie der spanischen Regierung in Madrid ihre .Hitse hätte angedeil>en lassen. Das Blatt wendet sich gegen die fran- zösiscl-e Rechtspresse, der es nicht genüge, wenn das Kabinett Leon Blum den spaniscln » Republikanern seine H lse versagt, und die noch wünsche, dah es jedem französischen SBr'sangehö- rigen verboten werden solle, den spanischen Rw V'ikancrn zu k-elsen. Der Führer stellt 50000 AM für die Flüchtlinge aus Spanien zur Verfügung Berlin, 27. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat als erste Hilfe fiir die deutschen Flüchtlinge aus Spanien den Betrass von 5ü»»l) RM. zur Verfügung gestellt. Die Staatsangehörigen Oesterreichs, Schwe bens und der Schweiz unter deutschem Schutz Berlin, 27. Juli. Nachdem bereits die (b«-iandte i Oe st > r- r e i ch s und der Sch we i ,z in Berlin die Rei-hsreztzr.'-i.z .><'»-»«.'N hatten, den Schuh ihrer Staaten-' mr >-n in ?pa-r-u zu übernehmen, hat sich auch der schwedische (b innd'e a Ber lin mit der gleichen Bitte an die ät a-r e «->-!.) - - > Di« zuständigen deutschen Stellen in Spanien sin-s ' <ra «-'««- »rt ang «vielen worden, auch die schm a > h n S' -' »«« - hz?N unter den Schuh des Deutschen Reick-s zu nehn'.en Gil Nobles an Vord eines Südamerika dampfers Paris, 27. Juli. Ter Führer der span-'chen Kikh l - ko- aktiv» (b i l Nobles, der non den französischen Behm. n -ruf» gesordert wurde. Biarritz zu verlassen, hat sich an« Sonnabend in Boulogne-sur-Mer an Bord eines nach Südamer ka aus lausenden Dampfers eingcschin't. D >r a-r Tamp- r vorher ich Lissabon anläuft, rechnet inan nut der Möglichkeit, Sah Gil Robles vielleicht an Land geht. Oer Ring um Madrid schließt sich Wafferzusuhr unterbrochen - Wasservorrat nur noch flir Z Tage Hrndaye, 27. Juli. Dir Truppen des (bencrals Mola haben im Lause des Sonn abend sämtliche Passe der rund 51) Kilometer von Madrid liegen den Gebirgskette Guadarrama und Somo Sierra beseht. Die Vorhut der Truppen des Generals Franco hat von Süden her über Alcazar de St. Juan Aranjuez am Sonnabendnachmittag erreicht. Die einzigen beiden nach Madrid führenden Wasser leitungen sind von den Truppen der Militärerhebung un terbrochen worden. Nachdem Madrid in den Reservetanks nur noch für drei Tage Wnsservorrat besitzt, ist auch bei streng ster Rationierung ein längeres Durchhalten der Millionenstadt als sechs Tage kaum denkbar. Auch San Sebastian soll durch die Ausslandiscl-en in kurzer Zeit von der Wasserzufuhr abge- sperrl werden. Der regierungstreue Cl-ef der spanischen Militärfliegerei, Nunez de Prado wurde non freiwilligen Faschisten gefangen genommen und befindet sich im Gewahrsam der nationalen Mi- lilärerhebnng. 700 Deutsche aus Spanien abbelörderl Berlin. 27. Mi. Wie ans San Sebastian und Bilbao gemeldet wird, befinden sich an Bord der „Deutschland" 700 deutsche Flüchtlinge, die am 27. und 28. Full in Saint Jean de Luz ausgeschifft werden. Feige Vluttat an deutscher Familie in Spanien Wie der deutsche Konsul in Santander über den Kapitän eines englisclzen Dampfers durch Funkspruch mitleilt. wurde in Reinosa bei einem Ueberfall durch kommunistische Banditen der deutsche Staatsangehörige Immhof schwer verletzt. Seine 7sährige Tochter Johanna wurde getötet. Imm hof wurde mit schweren Schrotschutzoerletzungen in das Kran kenhaus Valdecilla eingeliefert. Der deutsche Konsul ist sofort bei dem spanischen Gouverneur vorstellig geworden und hat umfassende Schutzmatz- nahmen für di« Deutschen des Bezirks gefordert. Am späten Alxmd kehrte der Nm-.delsaltachmit seiner Gattin im Kraftwagen in die (Oesandlschaft zurück, als plötzlich eine Abteilung lxwafsneter Bolkssrontmiliz unter Führung eines Fliegerknpitäns im -Hof der (Kesandtschost mn'tauchte und sofort zu schießen kx-gnnnen. Insgesamt siele» R) Sclpisfe. Wie durch ein Wunder ist niemand getrnnen worden. Im Gebäude der (tzesnndtschnst hnl»en zahlreiche Mitglieder der polnischen Kolonie sowie polnisckie Touristen, die sich in Madrid aushielten, Schutz gesunden. Die Lebensmitlelvorräte reichen aber nur noch für einige Tage aus. Im Zusammenhang mit dein Ueberfall auf die polnische Vertretung hat der Geschäftsträger energischen Protest bei der spaniscl-en Regierung eingelegt. Dem Warsäzaue» Autzenministerium ist cs gelungen, nm Tonnal»end mit der Ge sandtschaft in Madrid in telephonische Verbindung zu treten, die über die Einzelheiten des Uebersalls berichtete. Darauf!) «r hat der Unlerslaalssekretär im Autzenministerium Graf Szembek den Warschauer span, (stesändten empfangen, bei dem er wegen des Uebersalles aus die diplomaliscl)« Vertretung Polens in Madrid feierlich proleslierte. Wieder Kruzifixe in spanischen Schulen Pa r I s. 27. Juli. Nach In Bordeaux vorliegenden Meldun gen aus Navarra Kal der Stadtrat von Pamplona beschlossen, in den Schulen des von den Truppen der Militärgruppe er oberten Gebietes wieder das Kruzifix, anzubringen. In ganz Na varra ist keine ander« Flagge mehr erlaubt als die alten spani schen Farben rot-gold. Bis zur Organisierung der Militärdiktatur ist in Burgos ein Berteidigungsausschutz gebildet worden, der die Regierungs. befugnisse ausübt. Er wird di« Nation gegenüber den aus ländischen Mächten oertreten. Seine Verordnungen werden im ..Staatsanzeiger" verkündet und tragen die Unterschrift des Generals Cabanellas Zerrer. Nationalistischer Vormarsch auf Malaga Wie Havas aus Gibraltar meldet. kät>n M» Rann iiationnlistischcr Truppen den Vormarsch aus Malaga begannen. Sie seien in Guadiaro bei Eslepona aus !00 o-vvoffnele Kom munisten gestotzen In blutigem Kampfe seien IM Kommun «len und 20 Nationalisten gelötet worden. Die Truppen besetzen Tuys in Galicien 100 Mann nationalistische Truppen und Mitglieder der spanischen Faschisten drangen am Sonntag, non Vigo und Poate- nedra kommend, in Tuys ein. der letzten größer-n Ortschaft in Galicien, die noch «inter kmnmunntncker Herrschaft band Die Kommunisten ergaben sich gleich nach den ersten Schliffen Die Bevölkerung begriitzte die Nationalist.» mit unbeschreiblichem Jubel als Erretter. Die Kirchenglocken läuteten. Während der Veschietzuno fiel eine Granate aus das dickibe- nachbarte portugiesische Staatsgebiet, ohne Schaden anzurichten. Ein Offizier machte sofort einen Entschuldigungsbesuch bei den portugiesischen Behörden. In Huelva ist ein Grundbesitzer und sein Sohn von dem Pöbel ermordet worden. Zeine Frau erlitt einen Herzschlag, als sie die Nachricht erfuhr Alle Kirche» in der dor tigen Gegend sind niedsrgedcannt morden. Blutiges Gefecht in der Gegend von Algeciras Nach einer Meldung aus Gibraltar soll es am Sonntag abend in der Gegend van Algeciras zu einem schweren Gerecht gekommen sein. Etwa 800 Nationalisten, darunter 200 Frem denlegionäre hätten eine 250 Mann starke Gruvve marrii'ti- scher Miliz angegriffen. Die Nationalisten seien siegreich ge blieben. Etwa 100 Milizangehörige seien gefallen. In der Oie olympische Kacket in Belgrad Sin-ruüsvolle Olympische Feier auf der Terazsta in Belgrad 500 Spanienbeutsche mit der „princlpeffa Maria" in Genua gelandet Der Auslandsorganisation der NSDAP, ist von Bord des Italienischen Dampfers „Principessa Maria" ein Telegramm mit der Mitteilung zugegangen, datz es unter großen Anstrengungen gelungen ist, 50V mittellose deutsche Bolksgenssoen aus Barce lona durch den kameradschaftlichen Beästaird des italienischen Schiffes zu retten und nach Genua zu bringen. Der Dampfer „Principessa Maria" ist mit seinen 1800 Flüchtlingen aus Barcelona an Bord wohlbehalten in Genua eingelaufen. Zeuerüberfall aus die polnische Gesandtschaft in Madrid Nach amtlichen polnischen Mitteilung» aus Madrid ist aus die dortige polnische Gesandtschaft am Freitagabend «in Feuer- tderfall verübt worden. Belgrad, 27. Juli. Die olympische Fackel traf hier gegen 9 Uhr vormittags ein. Auf dem gröhten Platz dec Stadt. der Terazija, fand eine ein drucksvolle olympische Feier statt. Die Hcruptstra- tzen von Belgrad waren von Tausenden von Menschen erfüllt, die den Fackelläufer lebhaft begrüßten. Der riesige Terazija- Platz war rings von einer vieltausendkövNgen Menge umsäumt. Die Fenster sämtlicher umliegenden Hciuser waren dicht besetzt, ebenso di« Dächer. In der Mine des Platzes war ein großer olympischer Altar errichtet, dessen Spitze das Becken für das olympische Feuer trug. Gegenüber dem Altcrr lmttvn «ruf einer Tribüne die Ehrengäste Platz genomnwn« der Vertre ter des Königs, Gardeoberst Kokoli. oer Minister für körperliche Ertüchtigung Dr. Nogitfch. der Vi,»Präsident des Ab- geordnetenhauseg Maritsch, der Oberbürzzermeister von Belgrad Ilitsch, der deutsche Gesandte von Heeren und die diplomatischen Vertreter sämtlicher Staaten, durch di« oie olym pische Fackel getragen wird. Lanbesgruppenleiter Oberingenwur Neuhausen, der Vorsitzende des Belgrader Olympischen tkomilce» Dr. Schiokooitsch und andere. Am Altar übernahm Oberbürgermeister Ilitsch die Fackel imd stieg mir ihr, in Begleitung des Vertreters oes Königs und oes Vorsitzen««» des Olympischen Komitees, di« Stufen des Al tars hinan, um das olyinpische Feuer zu entzünden. Die Mili tärkapelle spielte dazu Sie olympische Hnmne. Der Oberbür germeister hielt von der kfteüneriribüne. die vor dem Altar er richtet war. eine Am'prache, in der er die olvmvisci)« Idee als Idee der Völkerverständigung feierte uns der Berliner Olyinpurd« im Namen der Stadl Belgrad einen vollen Erfolg wünschte. Nach dem von der Musik die Staaishyiniie -»«spielt wovden war. er griff der Minister für körperliche Ertüchtigung Dr. Rogirlch aas Wort. Er würdigte die Berliner Olympiade als das grötzte Sporteieignis der Welt und wies auf ihre Frieüensniission hin. Als letzter sprach der Vorsitzende des Belgrader Olympischen Komitees. Dr. Schwimmt sch. ivorauf er unter den Klängen Ser olympischen Hymne den Altar in Begleitung eines Sokols be- st>«g ui«ü dort die neu« Faäiei enrzündele, di« er dem Sokol rnit Händedruck und dreimaligem Bruüerkutz überreichte. Unter dezzeisterten Zurufen oer Men«» trug der Sokol um 10, UKr di« Fackel aus der Stadt hinaus. Di« Fei«r machte auf alle Anwesenden emen tiefen Eindruck.